welches 3D CAD für Einsteiger? Ziel: Fräsdaten (neg. /pos?) für Schalenflieger um 4m

seppa

User
Moin,

habe mir vor Wochen sofort nach Erscheinen dieses Buch gekauft:

Jochen Zimmermann - CAD-CAM-CNC im Modellbau - vth-Verlag - ISBN 978-3-88180-485-1

Positiv: Lässt sich jede Menge "Honig draus saugen",

Negativ: hat nur einen (gravierenden) Nachteil: Der Autor benutzt das Programm "MegaCAD". Das gewährt einen Test-Zeitraum von 30 Tagen - viel zu kurz, um das Buch durchzuarbeiten, geschweige denn, das Programm zu erlernen. Darüber hinaus keine Studentenversion (o.ä.).

Daher: Nur bedingt empfehlenswert ...

Gruß Michael


Hallo zusammen,

bin gerade durch Zufall auf diese Unterhaltung gestoßen. Das Programm hat eine Testzeit von 30 Tagen, das ist im normalen Software-Umfeld durchaus üblich. Das ganze Buch durchzuarbeiten fällt natürlich schwer in dieser Zeit. Daher gibt's ja auch die Möglichkeit, diese Zeit etwas zu strecken, da muss man nur drüber reden. Nach dem es professionelle und damit auch kommerzielle Software ist können wir die Lizenzen nicht einfach 'unters Volk' streuen.

Eine Studentenversion gibt es übrigens, nur sehe ich da mit dem Titel des Verfassers (bitte nicht böse sein, Bastel-Opa :-) ) etwas Probleme.

Überhaupt ist es für uns schon ein wenig eine Krux. Wir haben mit MegaNC ein Programm aus dem gewerblichen Umfeld zu einem hobby-freundlichen Preis auf den Markt gebracht. Vor allem steht da auch jemand dahinter, mit dem man mal richtig reden kann, wenn's Probleme gibt oder einfach auch so. Gleichzeitig wird in diesen Diskussionen auch immer recht schnell über Programme gesprochen, die locker das 5-10fache kosten. Diese Programme sind natürlich immer unangreifbar und ansonsten darf es für's Hobby dann besser gar nichts kosten. Ich war neulich mit meinem Turbinenhändler im Gespräch und hab ihn gefragt, ob ich das Teil zum halben Preis bekomme, weil ich's ja nur für's Hobby brauche..... , da hat er mich vielleicht angeschaut.

Vielleicht bricht jetzt gleich ein Sturm über mich rein. Ich wollte nur ein wenig darstellen, dass es nicht immer einfach ist, es allen recht zu machen, auch nicht den Mitarbeitern und Softwareentwicklern, die am Monatsende was aufs Konto wollen.

Schönen Abend noch und schöne Grüße

J. Zimmermann
 

uija

User
Hallo Jochen,

vielleicht bin ich nur zu doof, die Preisliste zu lesen, aber von einem Einsteiger-/Hobbyisten zugeschnittenen Preis kann ich bezogen auf dieses Thema hier nichts auf der MegaCAD Seite finden. Als ich nach einem für mich passenden Programm gesucht hatte, bin ich natürlich auch über MegaCAD gestolpert. Als Hobbyist, oder Neudeutsch "Maker" kommt man zur heutigen Zeit mit einem 2D CAD nicht mehr weit. Spätestens seit der 3D-Druck für jedermann erschwinglich ist, ist 3D Modelling ein Must-Have für ein passendes Tool. In Zeiten, wo man sich fast jeder Hobby-Anwender eine Fräse in die Bastelbude stellen kann (Eine MPCNC kostet weniger als eine nutzbare Tisch-Kreissäge) rückt das Fräsen von Kernen, Positiv- oder Negativ-Formen usw. in greifbare Nähe auch für jene, die das nur für sich, ohne jegliche kommerzielle Absicht machen.
Für ein entsprechend passendes MegaCAD 3D muss ich laut Preisliste 4250€ auf den Tisch legen. Ich kann da nur für mich sprechen, aber das ist deutlich zu viel für meine Hobby-Kasse! Gern lass ich das Argument zu, dass man dann solch eine Software halt nicht kaufen kann, aber zum einen scheint das nicht deine/eure Meinung zu sein, zum anderen Sprechen Angebote, wie z.B. das PTC Creo (Kostenlost) oder Autodesk Fusion 360 (Kostenlos) eine andere Sprache ;)
Deine bzw. eure Aktion, die "lt" für 400€ zu bereiten und den nicht ganz ungeschickten Marketing Schachzug, ein entsprechendes Buch auf den Markt zu bringen in allen Ehren, aber entweder haben wir komplett unterschiedliche Auffassungen von dem Thema, oder dein Beitrag oder geht ein wenig am Thema vorbei.

LG, Jens (Softwareentwickler)

Edit: weil mir das gerade eingefallen ist: Mittlerweile ist bekannt, dass die Raubkopien der ersten Photoshop-Versionen, die vor langer langer Zeit auf fast jedem PC, der mit Grafik entfernt zu tun hatte, zu finden waren, von Adobe selber in die Welt "geleaked" sind. Schaut man sich den Markt der Bildbearbeitungs-Programmen vor allem im Professionellen Sektor an, war das die beste Entscheidung, die getroffen werden kann, denn kaum ein kreativer Arbeitsplatz heutzutage hat keine Adobe-Produkte installiert. Ich behaupte, dass die kostenfreien Angebote für Privatepersonen von den großen Firmen im CAD Bereich genau darauf abzielen. Wird ein mit Autodesk Fusion sozialisierter Mensch in einer Firma gefragt, welches CAD Programm er braucht zum arbeiten, wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Autodesk Produkt nennen! Und machen wir uns nichts vor: Die Idee, dass das günstige (meist unterm errechneten Wert) auf den Markt bringen solcher Produkte für Randgruppen (in unserem Fall Privat/Hobby-Anwender) die Verkaufszahlen verschlechtern würden, halte ich aus persönlicher Erfahrung auf beiden Seiten für eine falsche Idee! Die alternative dazu wäre gar nicht kaufen und damit ein verlorener Kunde.
 
Eine Studentenversion gibt es übrigens, nur sehe ich da mit dem Titel des Verfassers (bitte nicht böse sein, Bastel-Opa :-) ) etwas Probleme.

Ja, hast Du recht. Als Rentner mit einer sehr durchschnittlichen Rente ist "das Fräsen" für mich ein SEHR teures Hobby: auf meine neue "richtige" Fräse habe ich sehr lange gespart (Bausatz 1.850 €), die Steuerung zu bauen, fiel mir finanziell auch nicht gerade sehr leicht. Nun sind die Ersparnisse fürs Hobby erst mal aufgebraucht; da kommen kostenlose GUTE und LEISTUNGSFÄHIGE 3D-CAD-Programme mehr als recht; egal, ob sie nun Studentenversion, nicht-kommerzielle Version, Hobby-Version oder ähnlich heissen.

Klar ist mir der (offizielle) Weg zu einer Studenten-Version versperrt - aber wie wäre es mit einer dedizierten Rentner-, Hobby-, was-auch-immer-Version, von mir aus auch kostenpflichtig, aber im RENTNER-Rahmen? Auch mit einem Stempel oder Wasserzeichen in den Zeichnungen, was mich nicht stören würde, aber kommerziellen Missbrauch verhindern hilft?

Natürlich bin ich mir der "latenten" Gefahr bewusst, dass die kostenfreien (ich sage bewusst nicht: kostenlosen, denn die Entwicklung kostet richtig Geld) Programme ganz schnell kostenpflichtig werden können oder einfach vom Markt zurückgezogen werden, um dann als teure kostenpflichtige Version wieder aufzuerstehen. Haben wir in den letzten Jahren ja erlebt: die kostenlose 123-Familie von Autodesk war mit einem mal verschwunden; Fusion 360 wird vermutlich das gleiche Schicksal erleben, ebenso wohl auch Onshape, TimberCAD und wie sie alle heissen mögen, die Programme, als deren Betatester wir Hobbyisten teilweise auch herhalten müssen.

Ich versteige mich hier zu der Aussage, daß es keinem Software-Entwickler, -Hersteller, -Verkäufer schaden wird, eine sehr preisreduzierte HOBBY-Version anzubieten (vielleicht gegen Kopie des Rentnerausweises, der BfA - Spaß!!!), es wird IMMER ausreichend kommerzielle Käufer für die Software geben ...

Springt also über Eure Schatten, Ihr CAD-Software-Entwickler der Welt, hört auf mit den unsäglichen 30-Tage-Test-Perioden, die dem engagierten, aber manchmal etwas "lernschwachen" (trifft im besonderen auf mich zu) Hobby-Fräser gar nichts nutzen und bietet auch dem Bastler "der letzten Tage" den Genuss einer leistungsfähigen 3D-CAD-Vollversion -kostenlos oder für eine geringe (!!!) Gebühr.

Gruß Michael

PS: ich weiss, ich träume, lebe in einer anderen Welt, was auch immer - aber es ist schön, einmal etwas völlig wertfreies (sic!) von sich geben zu können.
 
Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, Mega CAD hat doch in Hinblick auf Leistungsumfang, optionalen Erweiterungen etc. den Hobbyisten aus dem Modellbau überhaupt in der Zielgruppe m.M. nach, das ist auch völlig ok so.

Für die allermeisten Dinge im Modellbau genügen die einfach Dev..., Profili etc. Lösungen und nur wenn alle Oberflächen am Original "scale" reproduziert werden sollen, geht es ohne leistungsfähige Freiformmodellierung eines Rhino zB nicht. Wer den Anspruch hat nimmt die knapp 1.000€ einmal in die Hand und hat eine Lizenz für ein mächtiges Werkzeug. Wer weniger ausgeben möchte muss sich auch mit weniger zufrieden geben. Ich erwarte von der Software industrie nicht Gratis-Programme, Hobbyisten-Lizenzen etc. Denn diese Firmen werden davon nicht leben können, verschwinden und ich persönlich hasse es mich wieder in ein neues Programm einarbeiten zu müssen, was enorm viel Zeit kostet. Bis man routiniert damit umgeht, Jahre. Solche Porgramme werden vom Markt verschwinden und auch Fusion 360 gebe ich keine zwei Jahre mehr, dann wird es kostenpflichtig bzw. verschwinden, deshalb beschäftige ich mich damit erst gar nicht. Ist zwar derzeit sehr angesagt und sehr mächtiges Werkzeug. Da für mich ein Arbeiten in der Cloud mit Ergebnissen die kommerziell vertrieben werden nicht vereinbar ist, fällt das Thema eh flach.

VG
Christopher
 
Hi

als ehemaliger Mitarbeiter eines CAD Systemherstellers folgender Kommentar:

Pro "Hobbylizenzen": Wie bekommt man Nachwuchs, Hobbyisten und den Konstrukteur nach Feierabend zum Konstruieren - mit Hobbylizenzen. Die sind entweder beschränkt lauffähig oder sehr preiswert. So weit so gut.- Damit einher gehen aber massive
Contras: Viele Firmen missbrauchen das Konzept und haben eine kommerzielle Lizenz und viele freie Lizenzen. Weiterhin ein komplexes Programm wie ein CAD Programm ohne weitere Schulung auf den Markt zu lassen kann funktionieren, kann aber fürchterlich nach hinten losgehen. Obwohl das Programm vielleicht tolle Features hat, kann der Hobbyist es nicht lernen, weil die Laufzeit des Tests nicht reicht oder er die eine oder andere Hürde mit Hilfe hätte nehmen müssen, scheitert er und fängt an zu schimpfen.

Daher ist der Anspruch des Threadstarters auch recht anspruchsvoll, ein Einsteiger CAD zur Formmodellierung mal "geschwind" zu verstehen - da kann ich nur abraten. Wenn man sowas anfängt, sollte man schon ein wenig Hintergrundwissen im Bereich Flächenmodellierung haben, wie Topologien funktionieren usw. usf.

Ich habe bis vor ein paar Jahren "Kaffeeschulungen" mit dem Tool https://www.ptc.com/de/products/cad/elements-direct/modeling/express angeboten, um genau den Frust, der beim Einstieg in freie CAD Systeme entsteht zu verhindern. Vielleicht mache ich das dieses Frühjahr wieder.

Grüsse

Gero
 

uija

User
Contras: Viele Firmen missbrauchen das Konzept und haben eine kommerzielle Lizenz und viele freie Lizenzen.

JEDE bezahlbare Software ist knackbar. Es gibt kaum Software, die man nicht auch so bekommen kann. Wenn eine Firma auf 10 aktive Arbeitsplätze eine bezahlte und 9 freie benutzt, ist das Lizenztechnisch nicht anders, als wenn sie eine Lizenz kaufen und auf den restlichen Rechnern Raubkopien laufen lassen. Aus rechtliche Sicht haben freie privat-Lizenzen also keinen Einfluss darauf.

Was das Know-How angeht, hast du völlig recht. Letztendlich ist es aber egal, ob ich von einem 100€ Produkt oder von einem 15000€ Produkt keine Ahnung habe. Der einzige Unterschied ist: 100€ Produkte werden häufiger von Privatanwendern benutzt und dadurch steigt die Menge an Tutorials und hilfreichen Gleichgesinnten im Internet. Dazu kommen sehr viele gute Tutorials und Dokumentationen direkt vom Hersteller und ein recht aktiver Support im eigenen Forum. Ich kann den Markt nicht überblicken, aber ich habe schon das Gefühl, dass Autodesk da ziemlich erfolgreich Nachwuchs fördert.
 

uija

User
Was willst Du uns damit mitteilen?
Du hast beide Punkte als "Kontra Günstige/Kostenlose Version" gegeben, und ich habe versucht darzustellen, wieso ich denke, dass es entweder kein Kontra ist (Lizenzbetrug) oder auf alle Versionen zutrifft.
 

seppa

User
Hallo nochmal zusammen, hallo Bastel-Opa, hallo Ulja,

wir müssen zwischen MegaCAD und MegaNC unterscheiden. Wir haben vor ca. 15 Jahren aus dem CAD-System MegaCAD einen Teil der CAD-Funktionen herausgelöst als OEM-Version und haben diese mit den damals neuen CAM-Funktionen angereichert. Das heißt dann MegaNC. Das gibt es als 2D- und als 3D-Version für EUR 750,- bzw. EUR 980,- jeweils zzgl. MwSt. Das ist zwar immer noch ein Haufen Geld, klar, aber dafür steht die Leistung des Systems MegaCAD dahinter und dafür stehen wir dahinter, die das System weiterentwickeln und die Leute an die Hand nehmen, die sich in Ihrer Freizeit mit dem Thema beschäftigen wollen. Ich schließe mich in weiten Teilen meinen Vorrednern an, wenn es darum geht, dass so ein System auch bedient werden muss, etc. . Für eine Weiterbildung im Freiformflächenbereich von Catia ist vor einigen Jahren ein Freund von mir 1 Woche zur Schulung gegangen, dabei hat er schon über 10 Jahre auf dem System gearbeitet. Und ich bin so naiv, das Thema auf 4 Seiten in der FMT erklären zu wollen! Hat aber in vielen Fällen auch ganz gut geklappt, wie mir immer wieder rückgemeldet wurde.

In diesem Zusammenhang ist auch das neue Buch entstanden. Genau für den Modellbauer gab es eben nichts und ich wurde aufgefordert, mich abends mal hinzusetzen :-). Und da ist es jetzt. Wie gesagt ich weiß, die 30 Tage sind knapp, aber da können wir ja drüber reden. Nur bitte ich um Verständnis, dass ich mich da an meine Vorgaben in der Vertriebsstruktur halten muss.

Schöne Grüße

Seppa (J. Zimmermann)
 

smaug

User
Hallo

Meine Fähigkeiten für technisches Zeichnen beschränkten sich vor CAD auch nur auf das damals (1982) gelernte Zeichen von Hand.
Ich begann vor knapp einem Jahr mit Fusion 360 zu zeichnen. Ich war von Beginn weg begeistert wie schnell der Einstieg klappte. Sehr hilfreich waren und sind mir dabei die Videos von Lars Christensen auf Youtube. Lars hat wie kaum ein Anderer hervorragende Tutorials zu Fusion 360 produziert.
Das tolle an Fusion 360 ist, dass es deutlich mehr als "nur" CAD ist. Der CAM Teil ist für einen Hobbysten hervorragend und genauso schnell und einfach zu erlernen. Dies ist wichtig wenn man auf eigener CNC produzieren möchte.
Als weiteren Vorteil empfinde ich wie einfach die Software zu installieren und zu warten ist, wirklich alles sehr easy. Zudem mag ich den Cloud-Hybrid Ansatz, insbesondere wenn man auf unterschiedlichen Rechnern arbeitet.
Es ist einfach immer alles da wo man es erwartet und die eigenen Projekte lassen sich zentral verwalten. Ich kann also Zuhause am Rechner konstruieren, oder im Büro Teile auf den 3D Drucker ausgeben, oder in der Werkstatt mit dem CAM Modul das Fräsprogramm vorbereiten und an meine CNC ausgeben. Alles immer gleich, alles ohne hohen Hardwareansprüche an den PC und meine Projekte sind immer in sync.
Kurzum, ich würde es genauso wieder machen.

Gruss, Martin
 

hholgi

User
es beibt halt CAFD

es beibt halt CAFD

Egal wie man es dreht und wendet ... CAD ist auch heute in 2018 noch anspruchsvoll und nicht mit Word oder so zu vergleichen. Man muss sich intensiver damit beschäftigen. Mit 3D CAD schonmal erst recht.

Obwohl ich hier das allerneueste CATIA V6 vor meiner Nase habe sehe ich das die Grundproblematik des parametrischen 3D Modellaufbaus drin bleibt. Es geht kaum einfacher wie vor 10 Jahren. Allerdings mit deutlich weniger bzw inzwischen 0 abstürzen:D

Fürs Hobby bevorzuge ich inzwischen FreeCAD. Das ist sehr interessant was dieses OpnenSource inzwischen auf die Beine stellt. Aber auch da ist eine Einarbeitung von 0-Kenntniss aus nicht ohne.
 

rkie

User
Es ist schon erstaunlich was man heutzutage für kostenlos bekommt. Aber man kann halt nicht erwarten, dass Fusion360 oder FreeCAD so gut und umfangreich wie die Profi-CAD-Systeme sind.
Ein Formnest mit gebogene Trennebe automatisch erzeugen ist wohl etwas das anspruchsvolle Profi-Systeme können.
Vielleicht gelingt es aber wenn man die Formhälften direkt konstruiert und das "Profil-Nest" direkt und nicht über Formnest ausschneidet.

(Hab's nicht probiert, baue nur Holzflügel)

Gruß Rudi
 

Tern

User
MegaCad

MegaCad

Verwende MegaCad beruflich.
Es lag nahe auch MegaNC 3D und die Steuerung NcDrive XT basic zu verwenden.

MegaNC ist quasi eine light Version von MegaCad angereichert mit CAM Funktionalität.
Einige Befehle die in MegaCad vorhanden sind fehlen in MegaNC.



20181102_212034 (800x450).jpg



Um Schalenflächenformen zu zeichnen reicht meiner Meinung MegaNC nicht aus, da es die Funktion
Flächenerstellen über Leitkurven nicht besitzt.
Moderne Flügelgeometrien müssen aber über Leitkurven erzeugt werden.

Bei MegaCad ist das enthalten und auch sehr leistungsfähig.

Die Combo MegaCad 3d (Zeichnen) MegNc 3d (Cam) und NcDrive XT basic(Steuerung) funktioniert für Formenbau durchaus.
Habe einen kompletten F3F Flieger damit erstellt.

Markus
 
Ergebnis mit Fusion:
Mit einem durchgehenden Profil hätte es geklappt, mit dem Profilstrak rechnet er sehr lange (halbe Stunde) und hängt sich dann auf. Mit einfachen Querschnittsformen (statt Profilen mit vielen Stützstellen) klappt es, d.h. es liegt nicht an mir.

Mit Fusion geht's doch: Wenn das Profil durch einen Spline dargestellt wird (die Splinerstellung geht mit dem Script "Airfoil_DAT_to_Spline" automatisch), dann hängt sich Fusion nicht auf, und die Oberflächen werden auch noch schöner (zumindest im CAD, denn real waren da nur wenige µm Differenz zwischen dem Spline und der Polylinie).

2018-12-01_200924.jpg

Grüße, Lars
 
Hallo Lars,
schau dir deine zugrundeliegende Kurven (Profile und Nasen- und Endleiste) mal mit einer Krümmungsanalyse an. Fusion wird diese Funktion sicher auch haben. Wenn nicht alle einigermaßen stetig sind, kann es das CAD nicht sauber rechnen. Vermutlich versucht es dann intern zu iterieren, es lässt dann schrittweise immer größere Abweichungen zu deinen Kurven zu, bis es etwas darstellbares findet, oder abstürzt. Die maßlichen Abweichungen von Polygon zu Spline sind dabei oft egal, es muss sich rechnen lassen.

Gruß Martin
 
Hallo Martin, ich hatte eher angenommen, dass das Problem bei den Polygonflächen in den ca. 260 Einzelflächen pro Flügelsegment liegt. Das wird er dann einfach sehr träge und langsam, beim ersten Flügelabschnitt geht es noch, und bei Nummer 2 und 3 ist er am Ende. Die Zebra-Analyse schaut sauber aus.
 
Hi

per sé dürfen Freiformflächen NICHT in Polygone zerlegt werden, wenn, dann macht das Deine Grafikkarte. Eine durchgängig modellierte Oberseite einer Schalenfläche kann unter Umständen aus einer - NURBS - Fläche bestehen. Wenn es z.B. per STL an das CAM übergeben wird, muß dann leider in Polygone (hier Dreiecksflächen) zerlegt werden, da das STL Format zu blöd ist, da es nicht einmal Zylinderflächen kann. Hier muß dann je nach CAD System (bei CREO ist es die Facettengenauigkeit) die Anzahl der Dreiecksflächen erhöht werden. Wenn ein CAD Modell bei 260 Flächen träge wird, stimmt was nicht oder Du arbeitest mit einem 286er ;)

Grüsse

Gero
 
Mit Fusion geht's doch: Wenn das Profil durch einen Spline dargestellt wird (die Splinerstellung geht mit dem Script "Airfoil_DAT_to_Spline" automatisch), dann hängt sich Fusion nicht auf, und die Oberflächen werden auch noch schöner (zumindest im CAD, denn real waren da nur wenige µm Differenz zwischen dem Spline und der Polylinie).

Anhang anzeigen 2053269

Grüße, Lars

Profile in Splines aufzubauen empfiehlt sich nicht nur für Fusion, es erzeugt grundsätzlich die besseren Oberflächen. Das betrifft nicht nur 3D Flächen sondern tatsächlich auch 2D Teile, die daraus abgeleitet werden. Wichtig ist dass alle Übergabeformate auf dem Weg zur Fräse/ Laser etc. damit umgehen können. Auch in Rhino arbeite ich nur für Freiformflächen ausschließlich mit Splines als Basis-Spanten bzw. Tragflächenprofile.

Ich habe sehr eindrucksvoll miterleben dürfen wie unterschiedlich die Qualität und Geschwindigkeit (damit bares Geld) von Polylines auf dem Lasertisch und ordentlichen Daten mit Splines auf dem Lasertisch enden. Mit dem bloßen Auge sichtbar und in Polylinien aufgelöt erzeugt nicht nur unsaubere Ergebnisse, die Maschinen interpretieren das als eine "unendliche" Vielzahl von Geraden und fahren bedeutend langsamer.
 
.. ich hab´jetzt die ersten kleinen Schrittchen mit Fusion 360 gemacht - ich finde es manchmal etwas "sperrig"; Tutorials gibt es viele in Youtube - ich denke, mit der Zeit bekommt man hin, was gehen muss;

Parallel dazu habe ich ONSHAPE gefunden; Ich weiß nicht, ich finde es etwas "intuitiver"; Ist kostenlos

https://www.onshape.com/products/education

? Kennt das jemand? Ggfs. welche Erfahrungen hierzu?

Über folgenden Artikel

http://www.rc-network.de/forum/show...men-aus-dem-3D-Drucker?highlight=form+drucken

bin ich ernsthaft am Überlegen, Formen zu drucken; Das scheint eine echte Alternative zu sein, wenn man diverse Vorgaben beachtet; Dazu natürlich gleich die Anschlussfrage:

Welcher (bezahlbare) 3D-Drucker bewährt sich im Modellbaubereich?
Mindestens eine Ausdehnung des Arbeitsraumes soll / muss 300 mm betragen, so dass auch Flächentiefen bis 250mm problemlos gehen

Besten Dank im Voraus

Andreas
 

wersy

User
Die Profile haben aber viele Stützstellen (je 132) für Ober und Unterseite. Ich will ja keine Ecken haben.

Ergebnis mit Fusion:
Mit einem durchgehenden Profil hätte es geklappt, mit dem Profilstrak rechnet er sehr lange (halbe Stunde) und hängt sich dann auf. Mit einfachen Querschnittsformen (statt Profilen mit vielen Stützstellen) klappt es, d.h. es liegt nicht an mir.

Hallo Lars

Ja, Fusion ist mit zu vielen Stützpunkten vollkommen überlastet.
Für ein Profil verwende ich maximal 60 Punkte. Mit so wenigen Punkten ist Strak und Schränkung über mehrere unterschiedliche Profile kein Problem.
Im hinteren Bereich kann ich dabei keinen Unterschied in der Profiltreue erkennen. Problematisch ist die Rundung an der Nase. Je nach Punktezahl differiert die Form, und manchmal sieht das schlimm aus.

Deswegen werde ich beim nächsten Flügel mal eine andere Methode versuchen.
Das Profil mit maximal vorhandenen Punkten importieren, und darüber einen Spline mit wenigen Punkten zeichnen, unter Verwendung vorhandener Punkte. Hinten wenige, und nach vorn zunehmend mehr.
Inzwischen habe ich gesehen, wie genau man Splines mit sehr wenigen Stützpunkten formen kann.

Eine andere Sache ist mir vor Jahren mal aufgefallen. Ein Profil, das in AutoCAD erstellt wurde, stimmte nicht mit dem Profil aus SolidWorks überein, beide aus derselben dat. Nicht nur an der Nase, viel schlimmer war die Abweichung am Ende. Das schöne Winglet, das mir „Volvo“ für meinen Nuri erstellt hatte, konnte ich nicht verwenden.

Und hier noch mal ein Hinweis zur „dat to Spline“ App für Fusion:
https://forums.autodesk.com/t5/fusio.../7533480#M4946
 
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