ADDI @ Design Build Fly 2019

Hi,
da war Erwin Eisvogels Beitrag aber ausgegorener!

Wir lassen keine Sponsoren aus der Rüstungsindustrie zu.
Gewagte Aussage, denn wie wollt ihr das trennen? Siehe Erwins Beitrag.

Wir sind ein eigenständiger Verein, der aktuell nicht an der RWTH akkreditiert ist. Lediglich ein großer Teil unserer Mitglieder sind Studierende der RWTH.
Dann ist Dein Nick irreführend.

Die AIAA ist ein ziviler Berufsverband, ähnlich der DGLR in Deutschland. Gesponsert wird der Wettbewerb von Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik, darunter sind Konzerne mit sowohl militärischem als auch zivilem Hintergrund.
Siehe Punkt 1.

...bitten wir darum diese als private Nachricht an uns zu senden. In diesem Thread soll es ausschließlich um den Bau-, Entwicklungs- und Flugbericht sowie den Erfahrungsaustausch diesbezüglich gehen...
Das hier ist ein Forum, und so müsst ihr im Rahmen der Regeln nehmen, was kommt. Für selbstmoderierte Beiträge gibt es den Blog.

Gruss,
H.
der sich von Eurem Projekt nicht bedroht fühlt.
 
Hallo ADDI RWTH,
ich habe mir mal den Spaß gemacht und diese Videos angeschaut. Ist es denn Absicht, dass diese ich nenn sie mal "Flugmaschinen" bei starkem Wind eingeflogen werden? Manche sind dem Gegenwind ja nicht mal gewachsen. Und wenn dann noch mit Seitenwind gestartet wird, naja. Ich bin gespannt welches Konstrukt ihr euch einfallen lasst.


Hallo Mario,

jedes Jahr gibt es andere Regeln. Meistens zielen diese darauf ab ein kleines Modell zu bauen. Das die "Flugmaschinen":D teilweise erst dort eingeflogen werden, so sieht es zumindest aus, können wir auch nicht nachvollziehen. Allerdings findet der Wettbewerb in einer fixen Woche statt, das Wetter kann man sich natürlich nicht aussuchen. Jedes Team darf selbst entscheiden, ob es fliegen möchte oder nicht. Letztendlich probieren es dann doch fast alle. Mit dem Seitenwind kann ich nichts zu sagen, aber dieses Jahr steht meine ich in den Regeln, das gegen den Wind gestartet werden soll. Mit ordentlich Rüchenwind wird keiner von der Rampe abheben können.

Ich und die meisten hier werden euch sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Danke Mario!

Lg Henry (ADDI)
 
1) Konzept

1) Konzept

Hallo RCN,

Hier der erste Beitrag: Konzept

Ich werde mich bei der Erklärung darauf beschränken, die Gründe für das gewählte Konzept zu erklären und nicht wieso wir andere Konzepte ausgeschlossen haben.

Los geht’s!

Da die 4. Mission mit Abstand am meisten Punkte gibt, haben wir uns entschlossen uns voll auf diese Mission zu konzentrieren. Wenn die 4. Mission erfolgreich gemeistert wird, sollten die anderen Missionen keine große Herausforderung mehr sein; bzw. Punktemäßig nicht stark ins Gewicht fallen.

Dabei ist die Problemstellung, dass man eine sehr geringe Startgeschwindigkeit braucht um auf 3m zu starten und trotzdem im Flug eine hohe Geschwindigkeit erzielen muss, damit man mehr Runden fliegen kann (eine Platzrunde ist in den Regeln recht genau definiert und ist je nach geflogenen Kurvenradius durchaus knapp 1000 Meter lang). Dazu kommt noch, das die Payloads einen erheblichen Widerstand haben. Dazu werden wir hoffentlich noch Windkanalversuche machen können um den Widerstand der Payloads besser einzuschätzen.

Angepeilt haben wir ein Fluggewicht von 8-10kg mit 10-14 Payloads. Da wir einiges an Schub brauchen , um auf eine Startgeschwindigkeit von überschlagenen 9m/s zu kommen) und eine begrenzte Bauhöhe zur Verfügung haben, haben wir uns entschlossen 2 Motoren zu verwenden.

So haben wir den benötigten Schub berechnet:
schub.PNG

Da wir keine Li-Akkus verwenden dürfen, warum auch immer, wird es eine echte Herausforderung die ganze Leistung aus NiMh Zellen zu ziehen. Wenn dazu jemand Erfahrung hat, haben wir dafür ein offenes Ohr. :) Wir sind alle mit LiPos aufgewachsen und kennen keine akkubedingten Leistungsprobleme… :confused:
Als Klappmechanismus werden wir ein ähnliches Konzept, wie bei einer Grumman E-2C/TBM verwenden, da so mit nur einer Klappung die größtmögliche Spannweite von 2,7m-2,9m erzielt werden kann. Hier ein Video wie wir den Klappmechanismus planen:


Zudem haben wir uns darauf abgestimmt das Modell mit einem Doppelrumpf auszustatten. Dies hat auch mehrere Gründe:
- Klappmechanismus kann in die Rümpfe integriert werden
- Niedrigeres Biegemoment im Klappmechanismus bzw. in den Tragflächen
- Die beiden Motoren + Akkupacks können direkt in die Rümpfe
- Das mittlere Tragflächenstück kann tiefer werden und damit mehr Auftrieb erzeugen

Hier ein paar Bilder dazu:

Draft_neu.jpg

dunkelgelb: Mittlere Tragfläche und Höhenruder
grün: Radar
schwarz: Räder
rot: Akkupacks
gelb: Motoren
blau: Rümpfe
dunkelblau: Payloads

Lg Henry

So, oder so ähnlich soll das fertige Modell einmal aussehen:
Concept_CAD (0).jpgConcept_CAD (1).jpgConcept_CAD (2).jpgConcept_CAD (3).jpg
 

hholgi

User
Also das Höhenleitwerk würd ich schonmal erst nach oben legen (Doppel T)
Liegt hier exact im Luftstrom der Fläche und der Propellerwirbel.

Das hat die Bronco nicht umsonst da oben ....:D
 

redpyle

User
Müsst ihr unbedingt ein Bug- und Hauptfahrwerk verbauen? Ich würde das Hauptfahrwerk nach vorne ziehen und hinten einen Sporn anbringen. Man müsste das Fahrwerk so nicht anlenken, hätte beim Start direkt einen gewissen Anstellwinkel der Flächen und es ist einfacher stabil zu halten. Die lenkbaren Bugfahrwerke sind bei Leichtbauweise meist recht anfällig, besonders wenn es zwei sind die auch noch mehr oder weniger simultan lenken müssen.

Gruß, Mario
 
Also das Höhenleitwerk würd ich schonmal erst nach oben legen (Doppel T)
Liegt hier exact im Luftstrom der Fläche und der Propellerwirbel.

Das hat die Bronco nicht umsonst da oben ....:D

Genau das ist ja der Sinn, das das HR im Luftstrom der Propeller.So haben haben wir schon beim Start eine gute Wirkung des HR. Mal gucken wie sich die Verwirbelungen der Tragfläche darauf auswirken.
Die Lockheed P-38 hat es auch so. Außerdem ist es dann einfacher zu montieren :)
 
Müsst ihr unbedingt ein Bug- und Hauptfahrwerk verbauen? Ich würde das Hauptfahrwerk nach vorne ziehen und hinten einen Sporn anbringen. Man müsste das Fahrwerk so nicht anlenken, hätte beim Start direkt einen gewissen Anstellwinkel der Flächen und es ist einfacher stabil zu halten. Die lenkbaren Bugfahrwerke sind bei Leichtbauweise meist recht anfällig, besonders wenn es zwei sind die auch noch mehr oder weniger simultan lenken müssen.

Gruß, Mario

Ja da hast Du recht, aber man ist von der Nase bis zum hintersten Rad auf 60cm beschränkt.. Wenn das nicht so wäre, wäre ein Sporn um einiges einfacher.
Wir werden wahrscheinlich keine lenkbaren Bugfahrwerke verbauen. Wir sind derzeit am überlegen, ob es ein starres Fahrwerk oder ein Einziehfahrwerk wird.
Im Moment ist der Plan die Tragfläche ca. 2° relativ zu horizontalen auszurichten. Damit bekommen wir auch einen leicht höheren Anstellwinkel zur Strömung.

Lg Henry
 
Die P38 ist zumindest als Modell, auch normalerweise nicht einfach zu fliegen :cool:

Das könnte sein, wir haben uns das heute nochmal durch die Köpfe gehen lassen. Werden jetzt vorraussichtlich ein Dachleitwerk verwenden. Verbindet einige Vorteile. Damit bekommen wir auch bessere Werte bei FLZ Vortex. (gehen wir in einem der nächsten Beiträge genauer ein)
Danke für den Tipp :)
 

Merlin

User
Juergen, Du meinst, man findet auch in Europa solche von der Rüstungsindustrie gesponsorten Wettbewerbe? Hast natürlich recht, dazu muss man nicht nach USA. Allerdings frage ich mich, warum die zivile Luftfahrtindustrie diese Form der Personalsichtung nicht verstärkt nutzt. Schade eigentlich.

/Bernd
 
Wie ist eigentlich der "tail hook" auf der "centerline of the fuselage" geplant?

Gute Frage. Das wissen wir noch nicht. Wir haben mehrere Emails mit Fragen bzgl. der Regeln an die AIAA geschickt. Dazu gehört auch diese Frage, weil wir zwei Rümpfe bauen und damit zwei "centerlines" haben. Leider haben wir bis jetzt noch keine Antwort bekommen.
Am einfachsten wäre es an beiden Rümpfen je einen tail hook anzubringen. Aber das wird sich erst klären wenn wir dadrauf Antworten bekommen.
 
Hallo Jürgen,

danke für den Tipp! Von dem Wettbewerb haben wir noch nichts gehört, sieht aber sehr interessant aus. Außerdem wäre der nicht so weit weg. Den werden wir auf jeden Fall mal ins Auge fassen!

Lg Henry
 
Und ihr wollt wirklich NiMH akkus nehmen. Steinzeit, oder.
Dieses Gewicht ist schon ein gewaltiger Ballast.

Franz

Franz,
vergiss nicht: das ist eine Ami-Veranstaltung. Einsatzhärten von Zahnrädern z.B. war für die bis weit in die 60er noch Teufelszeug (ich frag mich, wie die zum Mond gekommen sind. Ach ja, Wernher von B. ;))

So gesehen tretet ihr in grosse Fußstapfen, was den Techniktransfer D-USA betrifft.

Im vorliegenden Fall führt der Weg wohl über eine möglichst extreme Vereinfachung: eine Lösung ist dann perfekt, wenn man nichts mehr weglassen kann.

Das mit dem angeströmten HLW ist übrigens die richtige Idee, denn das Ding muss sofort, nach 3m, manövrierbar sein.
(Die P-38 wurde bei hohen Geschwindigkeiten zickig, sie liess sich zuweilen nicht aus dem Stechflug rausziehen, weil das HLW in der dirty air der Fläche war. Das dürfte hier nicht das Problem sein.)
Dachleitwerk ist Bling-Bling, weil es die Sache unnötig verkompliziert.
H.
 
es wird einen speziellen (sicherheits-) grund haben, auf dem dortigen wettbewerbsgelände keine li-ionen-akkus einsetzen zu dürfen. warum allerdings statt lipo- akkus keine li-ionen becherzellen erlaubt sind erschließt sich mir nicht ganz.

zum hlw: die hochgesetzte lösung ist natürlich zu bevorzugen. das hlw wird von der fläche beim angedachten flugzeugkonzept so groß, daß es nach dem geplanten "flugzeugträgerstart" (12kg fluggewicht und angepeilte 13-14kg schub, also in etwa 1:1) entsprechend wirkt. daher auch die tailhooks, um fixiert das halteseil bei vollschub zu lösen und ab gehts.
man kann es aber anstatt dachlösung auch wie bei der venom auf halbe höhe setzen. und montagemäßig überhaupt keine herausforderung.
einzige wirkliche herausforderung ist die akkufrage und der dreh-/klappmechanismus der tragfläche samt stabilität der flächenaufhängung, alles andere ist relativ easy. und natürlich der zeitfaktor machts schwierig.
 

kioto

User
Hallo,
Wenn ich die Anforderungen auf der ADDI Seite richtig verstanden habe, soll das wohl eine kleine, leicht zu transportierende Kampfdrone werden, die erkunden und auch 3 kleine Bomben (Darts wie putzig) abwerfen kann. Gerade den Amis würde ich nicht dabei helfen. Aber jeder wie er will.
 
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