Warum schrumpft mein Oracover weiß nicht?

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich muss an einem Rippenflügel einen Teil neu bespannen.

Die Tragfläche wurde Oracover bespannt.
Nun habe ich von der gleichen Rolle, hoffe ich zumindest, Oracover abgeschnitten, und möchte damit die Fläche ausbessern.

Ich habe den offenen Teil rundherum mit dem Bügeleisen angebügelt und wollte dann die Rippenfelder schrumpfen.

Leider habe ich dadurch nur mehr Falten erhalten :cry:
Das Bügeleisen, von Jamara, ist auf ca. 200 Grad eingestellt.

Mit der gleichen Einstellung habe ich noch vor Kurzem eine andere Fläche mit Oravover bebögelt.
:rolleyes:
Kann es sein, dass die Folie altert :eek: , ich weiß nicht wie alt diese ist, jedenfalls ein paar Jahre.

Habt ihr eine Idee, warum die Folie nicht schrumpft??

Vielen Dank und viele Grüße
 
Vielleicht kann die Luft nicht entweichen. Evt. mal mit einer ganz feinen Nadel ein Loch reinstechen oder irgendwo anders eine Abluftmöglichkeit schaffen.
 
mehr Power...

mehr Power...

... könnte helfen.

die Vorgehensweise hört sich richtig an: zuerst die Felder ringsum mit dem Eisen festkleben. Danach die Mittelflächen spannen. Darauf achten, dass die Ränder nicht wieder heiß und weich werden, sonst zieht die Flächenspannung die Ränder zur Mitte.

Vermutlich reichen die 200° C nicht aus zum Spannen. Erhöhe mal vorsichtig die Temperatur.

Aber Achtung: erst lappig, dann faltig, dann stramm, dann Loch! Alles dicht beieinander. Vielleicht erstmal an einem Teststück probieren.

Jeder Kunststoff altert, besonders unter UV-Einfluss. Das Schrumpfverhalten wird nie schlechter, sondern die Klebung. Ich habe auch schon 30 Jahre alte Folie verarbeitet - ohne Probleme. Dazu kommt, dass Oracover zu den besten zählt.

Versuch macht kluch
Andreas
 
Denke eher das es kein Oracover ist , hab ich nog nie erlebt das der nicht schrumpft .
Der kleber ältert , aber nicht der schrumpf wirkung.

Oracover schrumpft schon bei 100 grad und erst ab 250 grad gibt es löcher in de folie.


Mfg Johan
 

Gast_74695

User gesperrt
Ich sehe da konkret zwei Möglichkeiten:

- der Rippenflügel zieht sich bei Hitze ebenfalls zusammen
- Viagra Verunreinigungen auf dem Bügeleisenüberzieher
 

justme

User
Vielleicht ist es gar keine Bügelfolie.
Ich habe inzwischen 3 unterschiedliche Sorten Folie in meiner Kiste, und frage mich jedes Mal auf Neue was davon jetzt die klassische Bügelfolie und was die nicht schrumpfenden Farbfolien sind ...
 

Relaxr

User
Bei 200°C brechen dir die Rippen, so schrumpft das! :D Nein - bei über 150° C können schon Löcher entstehen oder irgendwelche Verfärbungen. Ich schrumpfe am Ende mit max. 130° C, dann hab ich noch Reserve zum Nachbügeln. Ab 150° C wird die Endschrumpfung erreicht und es für die Folie brenzlig. Schmeiss die Folie weg...
 

  • [Achtung: Für besonders schwierige Randbögen kann man die Temperatur
    des T14 Bügeleisens auf 160 °C heraufstellen oder unser
    Heißluftgebläse (Best.-Nr. . Ab 180 °C
    ® kann man ORACOVER auch bequem stretchen.
    ® ORACOVER beginnt erst bei einer Temperatur von ca. 250 °C
    zu schmelzen.]

Aus der anleitung von Oracover.

Mfg Johan
 

Relaxr

User
Ömpf - ich hab schon bei 160° C Verfärbungen bei weissen Folien bekommen. Vielleicht stimmt meine Temperatureinstellung am Folienbügeleisen nicht, so dass tats. höhere Werte anliegen (?). 250° C ? Unglaublich.....
 

Mefra

User
Ich denke, ich hab das Problem lösen könnne.

Offenbar habe ich den Bereich über die Rippe hinweg nicht weit genug überlappen lassen, so dass diese bei Schrumpfen immer wieder zusammengezogen ist, und somit die offenen Rippenfelder in Falten legte.

Vielen Dank für Eure Hinweise und Tipps

Viele Grüße :)
 
... normalerweise genügen schon ab 4mm Überlappung, ganz wichtig ist aber, dass diese überlappende Folie vor dem Spannen völlig (!) erkaltet ist und auch überhaupt keine Wärme vom Eisen mehr abbekommt, sonst rutscht der Kleber unweigerlich ab. Also mit dem Eisen genau zielen (mit Heißluft kann man solche Reparaturmanöver vollkommen vergessen, da sich mit dem Luftstrahl nicht exakt zielen lässt). Spannen immer nur mit geringstmöglicher Temperatur, so um die 130°. Heißer nur gezielt auf bzw. genau neben bleibende Falten, nie auf die ganze Fläche.

Die allermeisten Fehler beim Bügeln entstehen durch zu hohe Temperatur.

J.
 

Eisvogel

User
Ja, ich hatte das auch schon, da hilft nur Oracover kleber vorstreichen. Meine Folie war vielleicht schon 6-10 Jahre alt... Hr. Lanitz kennt das Thema.

Vergiß den teuren Sch..ß!

Balsa bzw. Furnier mit verdünntem Weißleim einstreichen. Läßt sich wesentlich schöner und leichter verarbeiten, bildet eine glatte und nicht klebende Oberfläche, die auch noch leicht nachgeschliffen werden kann, wenn sich Fasern aufstellen. Beim bebügeln wird der Leim weich und die Folie haftet wunderbar.
 

Mefra

User
... normalerweise genügen schon ab 4mm Überlappung, ganz wichtig ist aber, dass diese überlappende Folie vor dem Spannen völlig (!) erkaltet ist und auch überhaupt keine Wärme vom Eisen mehr abbekommt, sonst rutscht der Kleber unweigerlich ab. Also mit dem Eisen genau zielen (mit Heißluft kann man solche Reparaturmanöver vollkommen vergessen, da sich mit dem Luftstrahl nicht exakt zielen lässt). Spannen immer nur mit geringstmöglicher Temperatur, so um die 130°. Heißer nur gezielt auf bzw. genau neben bleibende Falten, nie auf die ganze Fläche.

Die allermeisten Fehler beim Bügeln entstehen durch zu hohe Temperatur.

J.

Hallo Jonas,

ja, ich denke, genau Deine Beschreibung passt zu meinem Thema.

Viele Grüße
 

Relaxr

User
Habe auch schon nach dem Fixieren, Aufkleben von Folie auf einem Rippenfeld den Rand (=Verklebung) mit ner Pappschablone abgedeckt und danach nur die Innenfläche gestrafft. So muss man eh bei ner nach innen gewölbten Fläche arbeiten, um nicht beim Spannen alles wieder von den Rippen abzulösen. In solchen Fällen mach ich noch Heisskleber zusätzlich auf die Rippenkanten, so dass es wirklich gut hält. Hat bisher hervoragend gepklappt.
 
Hallo zusammen,
Leider habe ich dadurch nur mehr Falten erhalten :cry:
Das Bügeleisen, von Jamara, ist auf ca. 200 Grad eingestellt.

Hallo Frank,

ich habe gerade zwei große Tragflächen mit Oracover weiß gebügelt. Es brauch/darf keine 200 Grad! Anheften mit 90 Grad und nachbügeln mit max. 150 Grad - die offenen Felder aber erst zum Schluss. Bei mir perfektes Ergebnis ohne Falten. Vielleicht ist dein Bügeleisen nicht in Ordnung. Oder Du hast zu heiß angeheftet, dann entstehen solche Probleme auch. Hast Du die Anleitung von Oracover - einfach daran halten und das Ergebnis wird gut :)
 
Ich hab mir ein Multimeter mit Temperaturfühler gegönnt. Damit die folientypischen Temperaturen ausgemessen; immer schön abwarten, bis die Temp. stabil ist. Diese Punkte am Regler markieren und nie mehr rumraten.
Da der Temperaturfühler nicht immer guten Kontakt zum Bügeleisen bekommt während der Messung diesen mit einem kleinen Stück Balsaholz o.ä. abdecken. So verliert er nicht die Wärme an die Umgebung und zeigt die wahre Temp. des Eisens nach ein paar Sekunden an.
Grüße
Wolf
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten