Schwergängige Anlenkung

Staubli

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Kann mir jemand einen Rat geben?
Ich habe mir den Segler "Bergfalke" gekauft. Nun stelle ich beim Aufbau fest, dass die Anlenkung der Höhenruder (zwei miteinander verbundene Gestänge, ein Servo) sehr schwergängig läuft, weil die Anlenkstange ab Rumpfaustritt nicht gradlinig auf das Ruderhorn zuläuft, sondern einen Bogen macht. Winkelt Ihr in solchen Fällen das Gestänge nach dem Rumpfaustritt ab? Und wenn ja, wie?
Besten Dank für den Input.
René Staubli
 
Schwergängigkeit des Höhenruders

Schwergängigkeit des Höhenruders

Hallo

Stell doch einfach von der vorhandenen Anlenkung zur besseren Erläuterung mal ein paar Bilder ein.
Wenn du den Gabelkopf öffnest sollte zumindestens keine große Spannung auf dem Gestänge zum Ruderhorn vorhanden sein.

Gruß Hans
 

Staubli

User
Schwergängige Anlenkung

Hallo Hans

Ich habe die Ruderhörner in die werkseitig vorbereiteten Schlitze geleimt. Auf dem einen Foto sieht man gut, welchen Bogen die Anlenkstange machen muss, um ans Horn zu kommen. Zwei Fragen dazu:

1. Die Gestänge laufen in den Röhrchen meiner Meinung nach zu harzig, auch wenn sie noch nicht in den Ruderhörnern eingehängt sind. Wie kann man erreichen, dass sie leichtgängiger laufen?

2. Wenn man die Gestänge in den Hörnern einhängt, erhöhen sich die Reibungskräfte, das Ganze läuft mit noch mehr Widerstand. Wie lässt sich dieses Problem lösen?

Das dritte Foto zeigt, dass die beiden Gestänge für die Höhenruder von einem Servo aus angelenkt werden. Das macht das Problem noch grösser, denn das Servo muss nun für zwei schuften.

Danke für Euren Input,

René
 

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ruvy

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Hätten die beiden Bowdenzugröhrchen eventuell kreuzweise verlegt werden sollen? Dann würden sie hinten schon mit der "richtigen Kurve" herauskommen ... vielleich ;)
 
Kreuzweise verlegen wäre wirklich gut. Vielleicht kannst du die Röhrchen noch lösen und neu, über Kreuz einkleben.

Falls nicht, würde auch die Verwendung von Kugelköpfen helfen, wenn die Kugeln an die Innenseite (zum Rumpf hin) angeschraubt werden, würde das schon etwas den Druck rausnehmen.
Welches Modell ist das? Wenn der Flieger nicht zu schnell ist, kann man den Rest durch leichtes Verbiegen der Drähte erledigen.
 
Was schon viel hilft: Die Stahldrähte hinter dem Austritt so biegen, dass sie spannungsfrei in die Ruderhörner eingehängt werden können. Damit ist schon mal ein grosser Teil der Querkräfte weg. Man sieht auch an dem krummen Ruderhorn, dass da erhebliche Kräfte wirken. Die leichte Krümmung vom Servo bis zum Austritt sollte zu überwinden sein. Nochmal leichter läuft es, wenn du den Draht so vorbiegst, dass er die gleiche Krümmung hat wie das Führungsrohr. Hilft allerdings nur, wenn es keine grösseren Sprünge in der Krümmung des Führungsrohrs gibt.
Dazu muss der Stahldrahr natürlich nochmal raus.
 

Relaxr

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Hi - was ich mal hatte: habe die Innenzüge direkt nach dem Ablängen (Seitenschneider) sofort eingeschoben. Dadurch wurden die (Kunststoff)Aussenhüllen offenbar von innen durch Grate an den Enden der Innenzüge angeschabt, angefressen (ich nenn es mal so...) und rutschten sehr schlecht. Vermutlich lösten sich dabei Späne der Aussenhülle, die dann innen drin klemmten. Ich musste die Aussenzüge nochmals einziehen :rolleyes: Witzigerweise war es auch ein Bergfalke :D
Seitdem entgrate ich die Schnittstellen der Innenzüge vor dem Einschieben gründlich.

Die hier gezeigten Verlegeradien erscheinen mir noch nicht kritisch, aber wenn es klemmt klemmt es. Kugelköpfe am LW zum Spannungsabbau sind sicher kein Fehler.

Etwas Silikongleitspray (das für Schlösser, Beschläge etc.) kann da auch helfen.
 
Schwergängige Anlenkung

Es gibt verschiedenen Öle speziell für Kunststoff, welche die Reibung verringern. Hilft schon mal.....
Wenn`s denn immer noch zu schwer läuft,,,,da gibt es Bowdenzüge mit sternförmiger Innenseele ( z.B. YUKI 701109 ), die haben nur wenig "Oberfläche" und reduzieren damit die Reibung am Außenrohr.
Gruß Klaus
 

Baloo

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schwergängige Anlenkung

schwergängige Anlenkung

Hallo zusammen,

bei dem Modell handelt es sich um den Bergfalken Mü 13e von Pichler. Leider passt die von Pichler veröffentlichte Anleitung zum Vorgängermodell nicht zu dem aktuellen Bergfalken mit 3.000 mm Spannweite.

Eine kreuzweise Anlenkung der beiden Höhenruderhälften wird so einfach nicht möglich sein, da die Führung der Anlenkdrähte durch die Bowdenzugaußenrohre in den Spanten vorgegeben ist (siehe Bilder). Durch die auch sichtbare V-Form der Anlenkung wird es immer etwas Reibung geben.

Wie schon vorgeschlagen wurde, würde ich auch an den Ruderhörnern Kugelköpfe verwenden, dazu aber noch ein GFK-Bowdenzuginnenrohr, das die Reibung deutlich verringert und sehr flexibel ist http://https://www.lindinger.at/de/flugzeuge/zubehoer/anlenkungen-und-gabelkoepfe/mbl-bowdenzuginnenrohr-gfk-1-7-1500mm-1stk.?sSearch=bowdenzug.

Gruss Bernhard
 
Wenn es kein Federstahl ist und der Draht lang genug, dann einfach nen doppelten Winkel biegen. Einen um reibungsfrei aus dem Rumpf zu kommen, und dann wieder dagegen biegen, um gerade aufs Ruderhorn zu kommen. Beim Servo ein T-Stück verwenden (weiß die genaue Bezeichnung grad ned, ist aber in jedem guten Modellbauladen zu finden: ein Stück Metall, bei dem man 3 Drähte separat festklemmen kann [und nein, das Ding nennt sich nicht Lüsterklemme ^^]).
 
Anlenkung schwergängig

Anlenkung schwergängig

Hallo Rene,

Die Bilder belegen auch ohne Worte eindeutig wo der Hund begraben ist.

Die im Rumpf verlegeten Bowdenzugrohre sind kurz vor dem Rumpf-Ausgang zu stark gebogen. Diese Bewegung kann der Stahldraht nicht mitmachen. Was man ja an dem ausgehängten Gabelkopf deutlich sehen kann.
Die Anlenkung zum Servo mit 2 Drähten ist voll daneben und auch völlig unsinnig.
Wenn du das so belassen willst gibt es nach meiner Meinung nur folgende Vorgehensweise.

Beide Stahldrähte weitgehend Richtung Servo herausziehen und einzeln zurückschieben bis die Schwergängigkeit beginnt und diese Stelle am Rumpf kennzeichnen. Sollte das kurz vor Gestänge -Austritt aus dem Rumpf sein wäre es eine Überlegung wert ggf. die Austrittsöffnung etwas zu erweitern, eine möglich vorhandene Verklebung der Rohre zu lösen um diese zu entlasten. Dann noch die vorhandenen Drähte etwas vorbiegen und als letztendlich zusätzliche Erleichterung die Drähte sogar gegen welche mit geringfügig weniger Durchmesser ersetzen. Oft sind die Drähte bei solchen ARF- Modellen zöllig. Haben zum Beispiel einen Durchmesser von 1,8 mm. Da würde ein metrischer Draht von 1,5 mm schon einiges bringen. Mehr Spiel im Führungsrohr vorhanden
Mein Favorit wäre allerdings eine andere Lösung:


Raus mit dem ganzen Mist und klassisch die Anlenkung durch eine Schubstange ersetzen, so wie man das früher gemacht hat bei beidseitiger Anlenkung. Hat sich Jahrzehntelang bewährt.

Vorteil: Keine Reibungspunkte mehr da freischwebend im Rumpf. Anlenkung am Servo nur noch mit einem Gestänge.

Wenn du das machen möchtest und noch keine Erfahrung mit sowas hast können wir gerne per PN unsere Telefonnummern austauschen.
Die Vorgehensweise dafür hier zu erklären würde sicherlich den Rahmen sprengen und nur wunde Finger vom Schreiben erzeugen.

Gruß Hans
 

Staubli

User
Schwergängige Anlenkung

Vielen Dank Euch allen für die hilfreichen Ratschläge. Ich glaube, ich gehe am besten schrittweise vor: Zuerst versuche ich es mit dem Abwinklen des bestehenden Gestänges, wenn es nicht hilft, mit einem dünneren Gestänge, und dann schaue ich, was Kugelköpfe bringen – bevor ich dann den Ratschlägen von Hans folge und das Modell öffne. Mich irritiert allerdings ein wenig, dass Pichler ein Modell mit diesen Mängeln verkauft. Das müssten die doch längst gemerkt haben, oder nicht?
René
 
Bowdenzug Innenrohr

Bowdenzug Innenrohr

Hallo Rene,

besorge dir die Graupner Bowdenzug Innenrohre, diese haben einen Durchmesser von ca 1,8mm. Sind soviel ich weis, aus Polyamid. (3500.2).Gibt auch fertig konfektionierte mit Gabelköpfen von Graupner. Ich denke damit wird das ganze sicher leichtgängiger. Musst halt nur darauf Achten das in den Enden und am Anfang der Züge, noch ein ca 10cm langes Stück 0,8mm Stahdraht sein muss. Der Stahldraht sollte dann so lange sein ,dass er noch ca 1cm bis in den Außenzug geht. Damit wird ein einknicken außerhalb des Außenzugs verhindert.


gruß aus Hüttenberg

Alexander
 

Eisvogel

User
Die beste Lösung wär, die Ruderhörner näher an den Rumpf setzen, genau in die Flucht des Stahldrahts. Da gehören sie eigentlich sowieso hin!
Dazu entweder die Ruderhörner rausdremeln, oder einfach neue Ruderhörner (die sollte Pichler kostenlos schicken!!!) nehmen.
Der neue Schlitz ist ruckzuck mir nem kleinen Fräser, zur Not mit 1,5 - 2mm Bohrer gemacht.
 

UweHD

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Entweder Draht abwinkeln (schnell erledigt, aber optisch nicht perfekt) oder Ruderhörner versetzen bzw. neu einsetzen. Wurde ja schon gesagt.
 

Racerbuk

User
Beim Lindinger gibt es auch GFK Züge (Selen). Die sind flexibel aber steif. Habe ich auch teilweise im Gebrauch. Kann ich nur empfehlen. Machen jede Biegung mit.
Gruss Günter
 

Eisvogel

User
Beim Lindinger gibt es auch GFK Züge (Selen). Die sind flexibel aber steif. Habe ich auch teilweise im Gebrauch. Kann ich nur empfehlen. Machen jede Biegung mit.

flexibel und steif :confused:

Die Dinger sind für einigermaßen gebogene Anlenkungen "geeignet" solange die sie in der fest verklebten Außenhülle laufen. Lange freie Anlenkungen sind auf Druck ziemlich suboptimal.

In diesem Fall wär die optimale Anlenkung näher am Rumpf, in der Flucht der Stahldrähte. Alles andere ist ein (fauler) Kompromiss.

Das selbe gilt für die Anlenkung am Servo. Hier kann man den Ausschnitt verbreitern und das Servo in die geradlinige Position schieben.

Je größer, schwerer und schneller ein Modell ist, um so wichtiger ist eine leichtgängige direkte Anlenkung. Sowas sollte man sich von Anfang an angewöhnen!
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
In dem tollen FMT-Bericht findet man diese ARF-Unschönheiten natürlich nicht beschrieben... ;)

Auf den Bildern ist dort zu sehen, dass man zumindest wegen der falschen Flucht am Ruderhorn gleich ganz andere genommen hat.

Tja, es ist ein Kreuz mit den vorgefertigten Baufehlern bei ARF-Modellen. :cry:
 
Hallo, ich würde
1.
... die Ruderhörner näher an den Rumpf setzen, genau in die Flucht des Stahldrahts. Da gehören sie eigentlich sowieso hin!
Dazu entweder die Ruderhörner rausdremeln, oder einfach neue Ruderhörner (die sollte Pichler kostenlos schicken!!!) nehmen.
Der neue Schlitz ist ruckzuck mir nem kleinen Fräser, zur Not mit 1,5 - 2mm Bohrer gemacht.

2.
...besorge dir die Graupner Bowdenzug Innenrohre, diese haben einen Durchmesser von ca 1,8mm. Sind soviel ich weis, aus Polyamid. (3500.2).Gibt auch fertig konfektionierte mit Gabelköpfen von Graupner. Ich denke damit wird das ganze sicher leichtgängiger. Musst halt nur darauf Achten das in den Enden und am Anfang der Züge, noch ein ca 10cm langes Stück 0,8mm Stahdraht sein muss. Der Stahldraht sollte dann so lange sein ,dass er noch ca 1cm bis in den Außenzug geht. Damit wird ein einknicken außerhalb des Außenzugs verhindert.


gruß aus Hüttenberg Alexander

oder die Gfk Variante von Lindinger, zudem, wie Eisvogel schreibt: das Servo versetzen wo es hingehört, damit du jeweils links und rechts einen Bowdenzug einhängen kannst.
 
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