Explorer R7 von Pichler Lasercut-Bausatz
Explorer R7 von Pichler Lasercut-Bausatz
Also: Ich habe noch nie einen Baubericht geschrieben - dies ist also mein erster. Ich hatte auch überhaupt nicht vor dies zu tun, aber im Verlauf der Arbeiten fing ich an mir Notizen zu machen und den Fortschritt fotografisch zu dokumentieren.
Ich habe auch nur - sagen wir mal mittelmäßige Bauerfahrung mit vielleicht erst 10 realisierten Holzbausätzen; also bitte ich um Nachsicht, wenn ich das fachliche Niveau - insbesondere mit den termini technici - vieler hier im Forum nicht erreiche.
Ich habe mich für das Modell wegen seines skurrilen Aussehens entschieden. Ein pummeliger kurzer Rumpf mit einem Druckpropeller am Ende, 2 Ausleger zu einem V-Leitwerk - und dies in Negativform. Wahrlich keine Schönheit ! Dazu ist zu sagen, dass es nirgendwo im Netz ein Foto, geschweige denn Video vom fertigen Modell gibt - immer nur die gleiche Rohbauzeichnung.
Legen wir los.
Der bei Pichler bestellte Bausatz kam innerhalb weniger Tage, und nach dem Auspacken gab es eine Menge Holz zu bestaunen. Ein Bauplan liegt nicht bei, sondern nur 8 DIN A4-Seiten mit Explosionszeichnungen. 2 Seiten sind mit Abbildungen der Bauplatten, den "sheet part numbers", bedruckt.
Die Fräsplatten bestehen aus Sperrholz mit 2 und 3 mm Dicke, die Leisten für Stege etc. mit 1,5 mm; in Balsa die Rippen mit 2 mm, die Beplankungsplatten mit 1,65 mm. Einzelne Bauteile sind mit einer Kennzeichnung versehen, aber meist nur eine für gleiche. Also erst mal eine Stunde lang Teile beschriften.
Dazu etliche Hartbalsaleisten ("Paulownia wood strip") in verschiedenen Dicken.
Außerdem: Ein sehr einfaches Bugfahrwerk und 2 Alubügel für das Hauptfahrwerk, 3 Schaumgummi-Räder mit 75 mm Ø, 2 (unbrauchbare) PVC-Schläuche zur Aufnahme des Flächensteckungsrohr aus CFK mit 14 mm Ø und 2 Alurohre mit 20 mm Ø; ein paar Schrauben und Kleinteile.
Ich habe mit dem Bau des Rumpfes begonnen und erst mal alles weitgehend zusammengesteckt.
Zunächst hat es richtig Spaß gemacht. Die Zapfen gingen zwar nur sehr streng in die entsprechenden Nuten und mussten oft nachgeschliffen werden, aber ansonsten lief alles noch recht flüssig ab.
Dann: B 14 und B13 sind verwechselt (beim vorherigen Zusammenstecken merkt man es nicht direkt...)
Also wieder die bereits geklebten Teile auseinandergeschnitte und die Teile richtig gesteckt. Sehr unschön!
An dieser Stelle füge ich mal alles Fehlerhafte ein, was beim Bau des Rumpfes auftrat:
Bohrungen in Fahrwerkaufnahme D3 (3 gleiche Teile) falsch; außerdem sind die Bohrungen in
B 10 falsch, sodass überhaupt nichts zusammenpasst
B 14 und B13 sind verwechselt (beim vorherigen Zusammenstecken merkt man es nicht direkt...)
B 18 und B 19 sind ebenfalls verwechselt
Alle 8 Balsaplatten F1 kaum ausgestanzt
GFK-Nase: Ausschnitte für Bugfahrwerk müssen erheblich nachgearbeitet werden
Seitenteil A2 wird nicht erwähnt
Beplankungen F2 sind ca. 2 cm zu schmal
Beplankungen F5 zu kurz und falsch geschnitten
Teile D4: aufpassen: es gibt 2 unterschiedliche Teile D4! Je 2 Zapfen falsch gefräst; Fräsungen der Aussparung für Muttern nicht vorhanden
Weitere Bilder:
Über Rohre habe ich mit heißem Dampf die Beplankungsteile verformt
Die Unterseite mit dem falsch (zu schmalen) geschnittenen Beplankungsteil
Die "Kabinenhaube" als langer Deckel
Im Rumpf war außer 2 Löchern keine Aufnahme für die Steckung vorgesehen. Die habe ich mit einem 9 cm langem CFK-Rohr eingeharzt.
So, das war der Rumpf-Rohbau
Gruß vom Jürgen