Verlässlichkeit von Ee-calc??

Nachdem ich heute wieder massive Abweichungen zur Berechnung mit E-Calc gemessen habe würden mich Eure Erfahrungen interessieren:

z.B. Dymond GTX 6374 an 20/10" und 12S, gerechnet mit Metts 20/10" alternativ Fiala sollte das Maximum bei 90 A liegen, Herstellerangabe bei 12S: 85A an 20/10" und gemessen habe ich mit Fluke Zangenamperemeter (kleine Zange) 101 Ampere was deutlich außerhalb aller Spezifikationen liegt
oder ich habe noch

Engel MT EM 64- 80-160 soll 24/12" bei 12S vertragen, E- Calc flippt da aber schon aus und meckert über 120 Grad Gehäusetemperatur, ich fliege jetzt mit einer 21/14 Dreiblatt und habe 84 A gemessen obwohl E-Calc sagt es müssten 100A sein bei 110 Grad Gehäusetemperatur. Der Motor ist aber nur lauwarm.

Wie sind Eure Erfahrungen mit der Verlässlichkeit von E- Calc?

Hans- Jörg
 
Hallo Hans-Jörg,

eine Abweichung von 11 A liegt doch durchaus im Rahmen. Die Berechnung basiert auf einem matematisches Modell vom Motor und Propeller. Das Motormodell basiert auf den Motorkennwerten R, Io und KV. Diese Werte können schon um einige Prozentpunkte streuen. Serienstreuungen vom KV können durchaus im Bereich von 5% bis 10% (+/-) liegen. Desweiteren hat das Timing vom Regler, Ri vom Akku nun nicht zuletzt das n100 vom Propeller einen maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis. Zudem kann man Propeller mit gleicher Steigung und Durchmesser von verschiedenen Hersteller nicht unbedingt vergleichen.

In eCalc gibt es rechnerisch z. B. so gut wie keinen Unterschied zwischen einer Aeronaut Cam Carbon und einem GM Klappluftschraube
gleicher Steigung und Durchmesser. Dies führt zur einer großen Diskrepanz in der Berechnung.
.
Bei einer Abweichung beim KV von 7% liegt die Abweichung im Strom schon bei deutlich mehr als 7%. Das KV
geht bei der Berechnung der Drehzahl mit Termen der zweiten und dritten Potenz ein. Somit machen kleine Unterschiede
im KV eine Menge im Ergebnis aus.

Im Bild hab ich mit meinem MotCalc als Beispiel einen fiktiven Motor ähnlich deinem GTX-6374 gerechnet.
Unterschied im KV von 7% macht beim Strom ein Delta von 17% aus.

Die berechneten Werte werden daher immer in einer relativ großen Schwankungsbandbreite verglichen mit der Realität
liegen. Daher kann man m. E. auch nicht von Verlässlichkeit reden. Jedes Berechnungsprogramm ist nur so gut wie die Qualität seiner
verwendeten Parameter.


Temp.jpg

Gruß
Micha
 
Hallo Micha,

vielen Dank für Deine Mühen, Du hast mich auf meinen Fehler gebracht.
In wie Weit die Kv nicht der Herstellerangabe sei dahingestellt, aber die Propellerangaben und -Annahmen sind wohl unzuverlässig bzw. eben nicht vergleichbar.

Ich hatte gestern eine verfügbare APC Elektro mit 18/12 auf den GTX geschraubt und nochmals gemessen. Jetzt habe ich 66,7 A gemessen, die Nachrechnung mit e-Calc ergab einen Sollwert von 69 A. Die Differenz dürfte auf nicht randvoll geladene Akkus zurückzuführen sein.
Es ist anscheinend wichtiger, als von mir angenommen, wirklich den richtigen Propeller im Programm zu wählen. Schlecht nur wenn die vorhandenen nicht in der Datenbank sind.

Hans- Jörg
 
DriveCalc !
Rechnet dank der vielen vielen Arbeit vom Gerd mit real vermessenen Motordaten, Akkus, Props u.s.w.
Motoren kann man im Reconfigurator sogar virtuell umwickeln :cool::cool::cool:
und Costa-Garnix :)
 

hholgi

User
Ich habe beide Programme benutzt und verglichen.

DriveCalc ist sehr genau ... wenn die Daten drin sind. Leider wirds da bei der Vielfalt heutiger Komponenten schnell mal eng. Wie soll der Gerd das ganze Zeug auch alles messen.

E-Calc rechnet, wie gesagt, mit theoretischen Werten. Die realen Ergebnisse weichen stärker ab. Es sind aber schon viel mehr Teile erfasst.
Das hat aber den Vorteil das man Antriebe sehr gut vergleichen kann. Das habe ich schon öfter genutzt.
 
Jepp
Wenn jemand einen Motor hat, der nicht im Drivecalc ist, warum ist der dann nicht ein paar Tage später bei uns allen drinne ???
 
Das ist ein guter Vorschlag!

Aber wie ermittle ich die Daten die relevant sind?

Jörg
 
Moin Jörg

Das ist in Minuten erledigt, wenn man das ein paar mal gemacht hat. Man hat dann auch die Daten für den eigenen Motor, Serien-Streuungen sind dann raus.

Ideal ist natürlich ein Unitest2, bei anderen Messgeräten nehme ich am liebsten die Cam für eine Momentaufnahme, und trage dann manuell ein. Telemetrie mit Cam oder Logger sollte auch funzen.

Ausführliche Anleitung zum Motor-einfügen: http://www.drivecalc.de/DC34/DCHelp/help_de.html#MotDialog
 
Hi Maik
Wo ist der Mangel ? (habe auch schon länger nichts mehr hochgeladen)

Der Christian(Autor) ist seit längeren schon nicht mehr aktiv im Modellflug, sein Sohn ist aber noch regelmässig bei uns im Verein, da kann ich sicher was ausrichten lassen. Evtl weiss Gerd ja auch bescheid.
 

flymaik

User
Holger, das ist ja nicht sehr erfreulich, das sich der Entwickler zurückgezogen hat :cry:

Das Problem ist hier beschrieben..

@Jörg
Da das Unitest 2 nicht mehr hergestellt wird, muß man nicht gleich aufgeben;)
Ein Unilog geht auch.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Habe da grad reingeschrieben, habe es geschafft einen Datensatz hochzuladen :)
 
Noch mehr e-Rechner
www.rcgroups.com/forums/showthread.php?606703-e-flight-calculators-(compilation)
Aber denke daran, Garbage in, garbage out :cry:

('ch bin zu faul um zu uebersetzen)

Motorcurrent is proportional to pitch¹, voltage², Kv³ and diameter⁴.
Power-drawn is proportional to pitch¹, voltage³, Kv³ and diameter⁴.

Without the exponentation
extra current with one or two cells added, simple table

So, changes in setup (and lousy Kv specifications!) can have surprisingly considerable/huge effects.
E.g. doubling voltage will four(2²)fold current, doubling Kv will eight(2³)fold current, and doubling prop diameter will sixteen(2⁴)fold current.
Even a small 10% change/difference in Kv will already lead to a 30% difference in current.


Vriendelijke groeten ;) Ron
• Without a watt-meter you are in the dark ... until something starts to glow •
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