Sehr lange Antriebswelle ?

hi,

weil ich über die Suchfunktion nix gefunden habe, starte ich hier mal eine Anfrage zum Thema "lange Antriebswelle" => das ist das Vorhaben:
Horten-9-Puscher_CAD02.jpg


Die Welle kommt in einen Nuri, die Länge ist 520 mm (!) und weil der Nuri notorisch hecklastig ist, soll sie so wenig wie möglich wiegen. Heisst im Umkehrschluss: ein Stevenrohr ist weniger geeignet und die Materialkosten sind erstmal sekundär. Der Einbau von wenigstens 3 Kugellagern ist vorgesehen.

Hat das jemand schon mal erfolgreich gemacht oder ein Idee?
- Thomas
 
Moin,

Hubschrauber Heckantriebswelle. 6 mm Edelstahlrohr. Gibts mit allem Zubehör z.B. bei Vario.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Hubschrauber Heckantriebswelle. 6 mm Edelstahlrohr. Gibts mit allem Zubehör z.B. bei Vario.

Hallo

Das hätte ich auch gesagt...ist am einfachsten.
Kannst aber auch leichteres Cfk Rohr (oder Stab) nehmen und nur an den Lagerpunkten ein ca 1-2 cm langes Metallrohrstück aufkleben um optimale Passung und Haltbarkeit im Kugellager zu haben.

Gruß Andi
 

v.p.

User
CFK Rohr geht nur, wenn es ein gewickeltes Rohr mit Torsionslage ist.... einfaches gezogenes rohr dreht sich auf und spleißt wie ne frühlingszwiebel....
Könnte aber evtl funktionieren....
Aber: größt möglichen Durchmesser wählen, niedrigste mögliche Drehzahl....

Viel glück ;-)

Grüße
Max v.P.
 
... und wenn man dicke(re)s Rohr nimmt, dann bitte nur zwei Lagerpunkte an den Enden vorsehen. Drei sind statisch überbestimmt und laufen schwer.
Hab zwar noch keine 50cm verbaut, aber 35. Bitte den Schub gleich am Propeller von der Welle trennen, damit nicht die ganze Welle schubbelastet ist, dadurch neigt sie leichter zum aufschwingen.

Wir sind damals so weit gegangen, dass nur am Ende ein Schwenkkugellager vorhanden war, die vordere Lagerung hat der Mitnehmer/Motorwelle übernommen. Das Ganze war nen 8er Kohlerohr gewickelt, mit Aluenden gedreht und sauber verharzt. Hat bei 1KW und 12000 U/min gehalten...

Gruß,
Rene
 
Heckantrieb Segler

Heckantrieb Segler

Hi,

ich habe mal einen Segler mit Heckantrieb und Y-Leitwerk gebaut. Die Welle ist auch sehr lang. Ich habe ein selbstgewickeltes GFK-Rohr (GF-Band, handlaminiert) durchgängig fluchtend in die Spanten vom Schwerpunkt zum Heck gesetzt. Der Speed700 mit Getriebe wurde im Schwerpunkt platziert. Über eine Klauenkupplung mit Gummibeilage habe ich ein gezogenes dünnwandiges 5 mm Edelstahlrohr als Welle zum Heck angetrieben. Auf der Welle waren mehrere Dünnringlager mit dem Innenring verklebt. Die Welle wurde einfach in das o.g. GFK-Rohr eingeschoben (von vorn durch die Kabinenhaube). Damit ist die Welle im Prinzip komplett schwimmend gelagert. Alle Lager sind Loslager am Außenring. Im Heck habe ich dann noch eine Klauenkupplung gesetzt, die auf eine separat gelagerte 5 mm Vollstahlwelle (Festlager hinten, davor Loslager) als Propellernabe führt.
Die Fernwelle ist damit gut zugänglich (Motor/Getriebe ausbauen und rausziehen). Leider bin ich erst ein paar mal mit dem Modell geflogen. Aber an der Welle scheiterte es bisher jedenfalls nicht, eher am restlichen Konzept des Modells. Es existiert aber noch und wird im Sommer vielleicht, etwas optimiert, wieder fliegen.

bis dahin

Ilja
 

GC

User
... und wenn man dicke(re)s Rohr nimmt, dann bitte nur zwei Lagerpunkte an den Enden vorsehen. Drei sind statisch überbestimmt und laufen schwer.
...

Gruß,
Rene

Rene,
das ist sehr interessant. Ich will bei einem Segler einen Propeller hinten am Rumpf betreiben. Diese Welle dürfte dann so an die 80cm lang werden. Drehzahl so um die 2500 rpm. Leistung max 100W.

Wieviele Lagerpunkte würdest Du denn in solch einen Fall anbrinegen?

P.S.: Sorry, dass ich Euren Fred ein wenig gekapert habe, aber es hat so gerade gut angeboten.
 
Also meine Poweboat-Freunde Fahren mit 4kW einfach 2,5mm Federstahlwellen. Es gibt ja 3mm Propellermitnehmer.
Demnach 3mm Federstahlwelle mit einer Wellenkupplung ran, ein-zwei 3er Kugellager in die Spanten und hinten der Propmitnehmer.
Leichter wirds nicht. Alles ohne Drehteile.. :)

Viele Grüße, Sebastian
 

maddyn

User
Hi

bei nem 500 Heli hab ich n 2mm Federstahl für den Heckrotor
den in ne Boudenzugrörchen mit ordentlich Fett und als Lagerung n Messing Röhrchen
 
Hi,
ich mache das in meinen Outriggerrennbooten seit Jahrzehnten.
Der Motor hat die Lager , da braucht es nicht noch eines direkt davor für die Welle. Also dort nur eine sauber laufende Kupplung ,ich mach da nur ein stück Aluminium mit den beiden Wellendurchmessern. Dann als Welle Federstahldraht , je nach Drehmoment beim 1 kg Rennboot mit 1000 Watt bei 30000 U/min reicht ein 1 mm Draht beim Weltrekordboot ein 2,5mm mit 70000 U/min und beim 5ccm Verbrenner war es ein 3 mm Draht . Vor dem Propeller noch eine Lagerung der Propellerwelle in zwei Lagern und gegen das Schwirren ein verschibbares Lager irgendwo zwischen 1\3 und der hälfte der freien Welle. Schwirrlager sind bei mir einfache Bronzebüchsen die gut 1 Zehntel Luft zur Welle haben , sollen ja nur das Schwingen behindern. Den Antrieb laufen lassen und das Schwirrlager dort hin verschieben wo die Welle am ruhigsten läuft , Fertig.

Im Bild der Antrieb von Jörg Mirkwitschkas Weltrekordboot , über den 3mm Federstahl laufen bei 70000 U/min mit beim Beschleunigen knapp 18 kw

Happy Amps Christian
 

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Hallo Thomas,

das Festlager ist beim Propeller. Hierzu eignet sich ein Rillenkugellager. Am besten mit einer C2 Lager Luft zB 608-2RSL/C2GLD. Hierdurch erhält man eine sehr genaue Führung. Die RSL Dichtung ist eine Kontaktarme bis kontaktlose Dichtung. Das GLD Fett ist für hohe Drehzahlen geeignet.
Als Loslager im Bereich der Motorkupplung sollte eine Nadelbüchse HK 0810 ausreichen.
Jetzt kommen wir zu dem Punkt wo es spannend werden kann. Solotest du Bereiche der Eigenfrequenz des Systems durchfahren wird sich das ganze sehr schnell und sehr heftig aufschwingen. Das macht nicht richtig Spaß. Um das zu verhindern setzt man nach dem 1 drittel oder am beginn des 2 -drittels ein weiteres Loslager. ebenfalls ein HK 0810.
Als Welle eignet sich eine Blankgezogene Stahlwelle. Eine Wandung von 1 mm oder weniger reichen voll aus. Im Bereich Festlager solltest du einen Stopfen einpressen. Am besten mit montierten Lager. Passung in Richtung k. Das reduziert etwas die Lagerluft sollte aber nicht das Lager blockieren, das merkt man bei der Montage. An diesen Pfropfen ist entweder ein Flansch oder ein Stück Welle wo du deinen Propeller montieren kannst. Auf der Motorenseite machst du das gleiche. jedoch ist dieser Stopfen mit einer Bohrung in der Größe der Motorwelle versehen und du sicherst das ganze mit einer Madenschraube, fertig.

Gruß

Mathias
 
... wow - erstmal vielen Dank, für die super Hinweise. Weil mir hier jegliche Erfahrung fehlt, kann ich mal drüber nachgrübeln und testen (und dann berichten?)
- Thomas
 
Gerhard,

für die 100W dürfte ein dünnes Alu- oder Edelstahlrohr ausreichen. Muss man halt probieren... ich sehe da eher das Problem, etwas zu bekommen das auf 80cm sauber läuft ohne zu schlagen.
Generell würde ich keinen Federstahldraht einsetzen; die Drehmomente von großen Propellern sind doch deutlich andere als von einem halbtauchenden superhoch drehendem Bootspropeller. Auch die Heli-Lösung liegt mir nicht; die abgerufene Leistung für die Hecks scheint nicht sehr hoch zu sein. Da experimentiere ich gerade rum, zwischen einer 180er und 450er Mechaniken, aber mit deutlich größeren Blättern...
Nur mal so nachgedacht: für das Gewicht eines 3mm Federstahls bekomme ich gut und gerne ein 6-7mm Edelstahl-Röhrchen mit 0,3mm Wandung und spare etliche Kugellager ein.

Und bevor es wieder losgeht: das ist meine persönliche, aus MEINER Erfahrung heraus gewachsene Überzeugung.
Gruß Rene
 
Servus

Bei meiner Horten IIIe war auch eine Fernwelle drin. Leistung in etwa 6kw.
War ein 10 mm Edelstahlrohr mit 9er Kohlestab gefüllt.
Mit 3 Lagern und ganz hinten vor dem Prop ein Drucklager.
Die Welle war in etwa 70 cm lang.
Leistungsübertragung war kein Problem, aber sehr empfindlich auf
Wuchtung und Rundlauf des Props.

Gruss Franz
 
Servus

Bei meiner Horten IIIe war auch eine Fernwelle drin. Leistung in etwa 6kw.
War ein 10 mm Edelstahlrohr mit 9er Kohlestab gefüllt.
Mit 3 Lagern und ganz hinten vor dem Prop ein Drucklager.
Die Welle war in etwa 70 cm lang.
Leistungsübertragung war kein Problem, aber sehr empfindlich auf
Wuchtung und Rundlauf des Props.

Gruss Franz
 

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Hi,
und jetzt erzählt uns noch der Praktiker 320 aus Dresden wie er mit einem 6-7 mm Edelstahlrohr Zug und Sturz des Propellers am Ende einstellt ?
Ein Federstahldraht bei unseren Booten läuft im großen Bogen und läst einstellungen am Propeller zu um eben die ungleichmässigen Einflüsse wie durch das Drehmoment und Propwalk ( der Propeller läuft beim Halbtauchenden Betrieb seitlich übers Wasser weg) auszugleichen.
Bei Starren langen Wellen kommt bei mir immer eine Kardankupplung vor die kurze Propellerwelle , zum Einstellen !
Übrigends heist dass das Trägheitsmoment der Luftschraube ist größer. Drehmoment liefert der Motor und da nur dass das er liefern kann also auch nicht mehr wie der Elektromotor an eine Halbtauchende Schiffschraube. Im Gegenteil wird der Halbtauchende Schiffspropeller die Welle durch das ständige in das Wasser einschlagen der Propellerblätter ungleich höher beansprucht wie mit einer Luftschraube die nur gleichmässig in freier Luft dreht. Dichteunterschied der Medien beachten !

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/207585-Motorsturz-bei-Druckantrieb

Happy Amps Christian
 
Wenn der Theoretiker das braucht, gerne!
Bei einem SCHWENK-kugellager lässt sich der Innenring SCHWENKEN, den Motorspant kann man so konstruieren dass er sich verschieben lässt. So bei mir schon mehrfach geschehen. 2-3 Grad Verstellung sind so drin, mehr braucht es meist eh nicht, wenn man gleich etwas Sturz/Zug einplant.

Welcher Antrieb erzeugt wohl mehr DrehMOMENT: der der 1KW bei 10000 U/min hat oder der der 30000 dreht?
Im übrigen kannst Du Deinen Ton etwas mäßigen? Ist bald Weihnachten.
Gruß Rene
 
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