Hai Baubericht

Bereits im Frühjahr 2000 ist der erste Hai von uns gebaut worden.
Wir wollten ein Epp-Brett bauen welches ohne Rumpf auskommt, um den Schwerpunkt mit möglichst wenig Trimmblei zu erreichen, wurde das Mittelstück wie ein Delta ausgelegt.
Die ganzen RC-Komponenten verschwinden im Flügel und es steht nichts über was Luftströmung stört.
Der Hai hat deshalb einen sehr geringen Luftwiderstand. In den Jahren hat sich einiges an der Auslegung geändert.
Geblieben ist die Einfachheit und der geringe Bauaufwand.
Ein Hai mit Beppo von Bernhard gekauft am 11.12. Erstflug am 13.12.

Epp ist lösungsmittelfest es kann zum Beispiel mit Sekundenkleber , Epoxidharz, und Polyesterharz geklebt werden.
Abbrechmesser die zum Schneiden von Epp verwendet werden müsse eine neue Klinge haben, wenn damit andere Materialien geschnitten wurden rupft es im Epp.
Als erstes werden die Epp-Reste aus den Holmausschnitten mit einem kleinen Schraubendreher entfernt.


Wenn auf der Ober und Unterseite die Ausschnitte freigeräumt sind werden die Flügelteile mit 5Min -Harz verklebt , das Zusammenkleben kann in den Schalen oder auch mit der Unterseite auf einem ebenen Tisch erfolgen.


Nach dem Aushärten den Flügel umdrehen und die Ausschnitte für die RC-Komponeten erstellen.
Die Auschnitte für Servo und Empfänger am besten mit einem Dremel ausfräsen, für die Servokabel nur einen Schnitt in das Epp und dan die Kabel eindrücken.
Mit einem langen 4mm Bohrer oder einem Messingrohr von den Rudermaschinen schräg zur Oberseite ein Bohrung einbringen in die dann das Bowdezugrohr eingeklebt wird.

Hier ist die Lage der Rudermaschinen ersichtlich, die Servos müssen so tief in den Flügel eingelassen werden damit später die Ruderhebel unter der Kontur sind.


Bevor die Servos eingeklebt werden, muss die Nullstellung der Ruderhebel überprüft werden. Am Servohebel eine Abgekröpften 1,2mm Stahldraht einhängen das Servo in den Ausschnitt und den Draht durch das Kunstoffrohr zur Oberseite schieben. An dem Draht wird später der Draht zu dem Ruderhorn mit einer Lüsterklemme verbunden.
So solles mal aussehen.

Die 3mm Gfk-Stäbe werden mit Sekundenkleber und Verwendung von Aktivatorspray in die freigeräumten Nuten der Tragfläche eingeklebt, zuerst auf der Oberseite, nach dem Aushärten die Unterseite, dazu den Flügel gerade auflegen.
Die Stäbe vorher leicht anschleifen.


Die Balsaruder werden an der Vorderkante schräg geschliffen um einen Ausschlag der Ruder nach unten zu ermöglichen.

Das Seitenleitwerk wird aus den 4 Balsateilen zusammengeleimt und nach dem Trocknen verschliffen, die Vorderkannte nicht rundschleifen.

Mit den Resten der 3mm Stäbe vom Flächenbau wird die Vorderkannte und Unterseite des Seitenruders verstärkt.
Die Stäbe dazu mit Klebeband fixieren und mit Sekundenkleber ankleben.


Die Ruder und das Seitenleitwerk werden mit Bügelfolie bebügelt.

Der Hai wird mit der beiliegenden Laminierfolie bebügelt, dazu einiges beachten.Die Epp-Teile vor dem Bügeln, mit Schleifpapier ca 120er leicht anschleifen und danach sehr sorgfältig, am besten mit einem Staubsauger entstauben.Die Laminierfolie schrumpft nicht deshalb muss die Folie für jedes Segment einzeln zugeschnitten werden.
Beim Hai sind das 4x Oberseite und 4x Unterseite.Die Folie in der Mitte festbügeln und nach außen feststreichen die Fläche muss dabei gerade aufliegen um einen Verzug zu vermeiden.
Das Bügeleisen stelle ich auf ca 150 Grad, der Flügel kann mit Scotch Weld 77 einem Sprühkleber eingesprüht werden die Haftung der Folie verbessert sich dadurch.


Zuerst die Unterseite dann die Oberseite bügeln.



Für das Seitenleitwerk einen Schnitt in den Flügel schneiden, das Seitenleitwerk soll 120mm nach Hinten rausstehen, im Klebebereich die Folie entfernen.

Die Ruder werden mit Bügelfolie bespannt, im Anschluss werden die Ruderhörner eingeklebt und die Ruder mit Klebeband am Flügel befestig.
Die Rudergestänge werden mit den Lüsterklemmen verbunden, die Ruder müssen in der Nullstellung ganz leicht nach oben stehen ca 3mm.
Der Schwerpunkt soll 140-150mm hinter der Flügelspitze liegen, zum Erreichen der Schwerpunktlage ist unter Umständen etwas Blei erforderlich.