Rahmenauschreibung F5J Rangliste 2019

Reglement bezügl. Flächenbelastung - Warum nicht zukünftig Änderung wie bei F3J?

Reglement bezügl. Flächenbelastung - Warum nicht zukünftig Änderung wie bei F3J?

Lieber Peter, liebe Modellflieger,
die Klasse F5J lebt momentan von innovativen Neuerungen der Modelle, die sich mittlerweile an der FAI-Grenze von 12g/dm2 messen. Preise von >1800,-€ sind dabei bei fast 4m Spannweite die Regel. Teilnehmer an F5J-Wettbewerben sehen sich gezwungen, mindestens!!! 2 Modelle im Einsatz zu haben. Wenn das der Trend bleibt, ist es nicht verwunderlich, wenn auch im Bereich F5J demnächst Einbrüche in der Teilnehmerzahl, insbesondere auch bei den Jugendlichen, zu verzeichnen sind.

Weshalb nicht auch bei F5J der Trend wie bei F3J beschlossen? Das halte ich für sehr sinnvoll. Der Beschluss hat - wie hier im Thread F3J zu lesen ist - viele Befürworter. Als sportlicher Leiter des Hase-Hunte-Teuto-Cup (HHT) habe ich diese Situation mit den verantwortlichen Ausrichtern unserer Teilwettbewerbe diskutiert und wir kommen zu der Überzeugung, dass die Regeländerung im Bereich F3J der richtige Weg ist.

U.a. zitiere ich hier Dieter Perlick, der schreibt:
"Für leichte Modelle bin ich gezwungen, sehr leichte Carbongelege zu verwenden. Da liegt der Preis pro m² bei 100,-- €. Das muss ich doppelt einsetzten (Innenlage und Aussenlage). Die Kosten nur für dieses Gewebe liegen bei einem J-Modell schnell bei 450,-€.

Bei 20g/dm² kann ich außen ein normales Gewebe (z. B. 65 g/dm²) und als Innenlage ein leichtes Glasgewebe verwenden. Bei diesem Gewebeaufbau spare ich 350,- € pro Modell und habe dafür auch noch eine robustere Schale, aufgrund der dickeren "Außenhaut".

350,00 € gespart ist schon ein nennenswerter Faktor für mich als Selberbauer. Ich muss für den Bau zwar mehr Zeit aufwenden, aber bei meiner Stückzahl von maximal einem Modell pro Jahr ist mir das egal."

Freue mich auf eure Reaktion!
Udo Dressel
 
Bitte keine anderung wie beim F3J !

Bitte keine anderung wie beim F3J !

Bester Udo, bester Modellflieger,

Mann muss ja nicht mit den Ultraleichten F5J Modelle fliegen, man darf es und ich finde die Innovation auch sehr wichtig fuer alle modelsportler. Gerne hatte ich auch billiger preise, aber im vergleich zur gross segler, jet modelle oder manche Heli's finde ich die Preise noch nicht abnormal.

Ich habe aufgehoert mit F3J weil mein normale F3J Xplorer3 mit 380 cm ( 1600 gram) nicht am 20g/dm² kommt ohne ballastierung und den X3 ist doch preislich nicht sehr teuer. Deswegen bau ich den jetzt um nach F5J.

Leichtere F5J modelle kann man auch ausstatten mit billiger antrieb kombinationen ;)

Gruss,
Karel van Baalen
 
Folgende Aussage ist äußerst fraglich:

Der Beschluss hat - wie hier im Thread F3J zu lesen ist - viele Befürworter.

Ich denke, dass ich mich zu den aktivsten F3J-Piloten aus den letzten Jahren zählen kann und sehe die Aussage als schlicht weg falsch.
Nur weil hier in RC-Network die meisten solch eine Meinung vertreten heißt das absolut nicht, dass das die meisten aktiven F3J-Piloten so sehen.

Ich kann nur schreiben, dass die meisten aktiven F3J-Piloten die Regel nicht begrüßen.
Um die Klasse wieder attraktiv zu machen hätte es mit ziemlicher Sicherheit sinnvollere Regeländerungen gegeben.
Ich möchte hier jetzt aber keine Diskussion darüber anfangen.

Das hochsetzten der minimalen Flächenbelastung hat natürlich pro und contra Argumente.

Jedoch steht hier glaube ich ein großer Irrglauben im Raum.
Die Modelle werden zwar etwas billiger mit höherer Flächenbelastung, jedoch sollte man sich mal anschauen wie sich der Preis zusammensetzt.
Materialkosten eines modernen F5J Modells liegen bei ca. 25-35% des Endpreises.
Doch der Großteil des Preises kommt durch den Arbeitsaufwand.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, der Arbeitsaufwand sinkt massiv mit der Regeländerung. -> Irrglaub, da die allermeisten zeifressenden Arbeiten erhalten bleiben.
20g Flächenbelastung heißt nicht, dass man auf einmal noch so Harz reinhauen kann und ohne Stützstoff bauen kann.

Somit sehe ich das Einsparpotential geschätzt bei maximal bei 30% für jemand der den Flieger kauft.
Folglich bleibt ein Modell trotzdem noch sehr teuer.

Zusätzlich möchte ich noch Prophezeien, das die Topmodelle trotzdem noch mit Carbongelege und hohem Aufwand gebaut würden, um die Massen möglichst zentral zu bekommen.
Dies ist ein nicht zu unterschätzender Faktor (Jeder der schon einmal ein leichtes Modell ballastiert verglichen hat, mit einem gleichschweren eigentlich schwererem Modell, wird mich verstehen!)

Ich bewundere natürlich jeden, der sein Modell selber baut.
Allerdings sind dies vergleichsweise ein geringerer Anteil der aktiven F5J Piloten.
Das heißt natürlich auch nicht, dass diese Meinung nicht beachtet wird!
Genauso muss man aber auch den Faktor der Kostenersparnis für Piloten betrachten, die den Flieger nicht selbst bauen.

Nun aber genug von meiner Seite.

Viele Grüße
Julian
 

Walther Bednarz

Moderator
Teammitglied
Ich bin übrigens ein Fan von den leichten Modellen und diese sind gegenüber den gleichen Modellen in Standartausführung auch nur selten teurer. Immerhin kann man sich bei Antrieb und Regler meist wieder ein paar Euro sparen. Da tut es dann meist der kleine 1010er von Schambeck und ein 35er statt einem 65er Regler. Also viel ist da wirklich nicht um. Außerdem wurde für den günstigen Einstieg ja die HFS-Klasse geschaffen im F5J.

Und ich hoffe auch, dass da beim F5J vorerst nichts an den Regeln geändert wird.
Ist ja Moment immerhin die mit Abstand beliebteste Modellflugklasse. Und wer will kann für den Anfang auch mit einer Schaumwaffel mitfliegen.
 

Peter 64

User
F5J Regeländerung zur Flächenbelastung nicht geplant

F5J Regeländerung zur Flächenbelastung nicht geplant

Hallo in die Runde,

warum die Regel bei F3J geändert wurde, das weiß ich nicht.

Wahrscheinlich war hier nicht die mögliche finanzielle Entlastung der Hauptgrund, sondern wieder eine größere Differenzierung bei den Punkten über die Flugzeit und nicht nur über die Landung und die Starttechnik.

Ich finde es aber natürlich gut, wenn hier eine Diskussion in Gang kommt. Als Fachreferent F5J kann ich jedenfalls sagen, daß bisher noch keinerlei Einbruch bei den Starterzahlen oder der Zahl von Wettbewerben zu erkennen ist.

Nachdem es inzwischen einige Modelle gibt, die die 12g/qdm erreichen, könnte ich mir vorstellen, daß der Konkurrenzdruck dafür sorgt, daß es nicht noch zu weiteren Preissteigerungen kommt.

Für F5J gibt es ja eine Vielzahl von hervorragend fliegenden Modellen mit denen man auch große Wettbewerbe gewinnen kann. Die Innovationen die im Moment in Aussicht stehen und die die Flugzeuge eventuell wieder teurer machen, die kommen nicht über das Gewicht sondern über die Hochauftriebshilfen (z.B. Elastoflaps oder Nasenklappen). Da würde ein höheres Limit für die Flächenbelastung auch nichts nützen.

Grundsätzlich finde ich schon, daß eine Wettbewerbsklasse Innovationen befördern soll und die Limits so gesetzt sind, daß es für die Hersteller eine Herausforderung sein sollte, dafür die besten Flugzeuge zu bauen. Diese Innovationen kommen dann über die Zeit auch in die "normalen" Flugzeuge für die breite Masse der Modellflieger.

Bei F5J sehen wir allerdings oft, daß nicht die leichtesten, teuersten und neuesten Flugzeuge die Wettbewerbe gewinnen. Sondern eher die Piloten, die ihre Flugzeuge am besten kennen, am effektivsten einstellen und die das beste Feeling für Wind und Wetter haben.

Jedenfalls ist weder bei uns in Deutschland, noch international, eine Initiative zur Änderung der minimalen Flächenbelastung bei F5J geplant.

Mit den besten Grüßen,

Peter
 

dp-air

User
Flächenbelastung

Flächenbelastung

Lieber Peter, liebe Modellflieger,

U.a. zitiere ich hier Dieter Perlick, der schreibt:
"Für leichte Modelle bin ich gezwungen, sehr leichte Carbongelege zu verwenden. Da liegt der Preis pro m² bei 100,-- €. Das muss ich doppelt einsetzten (Innenlage und Aussenlage). Die Kosten nur für dieses Gewebe liegen bei einem J-Modell schnell bei 450,-€.

Bei 20g/dm² kann ich außen ein normales Gewebe (z. B. 65 g/dm²) und als Innenlage ein leichtes Glasgewebe verwenden. Bei diesem Gewebeaufbau spare ich 350,- € pro Modell und habe dafür auch noch eine robustere Schale, aufgrund der dickeren "Außenhaut".

350,00 € gespart ist schon ein nennenswerter Faktor für mich als Selberbauer. Ich muss für den Bau zwar mehr Zeit aufwenden, aber bei meiner Stückzahl von maximal einem Modell pro Jahr ist mir das egal."

Udo Dressel

Moin, ein kleiner Kommentar von mir.

Meine Aussage bezog sich auf F3J. Mit dem dazu gehörenden Hochstart sind die Belastungen des Modells deutlich höher als beim F5J.

Ein weiterer Aspekt für eine höhere Mindestflächenbelastung: Ein Selberbau der Modelle ist für Piloten wie mich, nach dem aktuellen Reglement nicht machbar. Ich habe keine Möglichkeit, selber Rohazell-Kerne zu fräsen, die für die sehr leichten Modelle nötig sind. Damit ist für mich diese Klasse unattraktiv.
So wie es jetzt ist, können nur Modelle von "Großserienherstellern" mit dem entsprechenden Maschinenpark hergestellt werden. Selbst "Kleinserienhersteller" dürfte Probleme bekommen. Diese Klasse reduziert sich auf den reinen Modellflug, weil man kaufen muss. Früher war es für Piloten möglich konkurrenzfähige Modelle selber zu konstruieren, bauen und zu fliegen. In anderen Klassen geht das noch!

Ich habe übrigens einen F5J-tauglichen Segler mit 20 g/dm² Flächenbelastung, den ich sehr gerne fliege. Ich habe dafür einfach meinen F3J-Segler mit einem 2. Rumpf ausgestattet. Fertig war der E-Segler. Im Moment ist aber diese parallele Einsatzmöglichkeit im F3J und F5J nicht gegeben.
In anderen Seglerklassen, hat sich dieses Konzept, der übergreifenden Kompatibilität allerdings sehr bewährt. Viele F3B.Modelle werden auch in F3F-Wettbewerben geflogen, und umgekehrt. Auch die Piloten nehmen tw. an beiden Klassen teil.

Das Argument, man könnte ja mit Schaumwaffeln mitfliegen ist unsinnig. In der Fußball-Bundesliga spielt auch keiner mit Gummistiefeln. Der Zweck eines Wettbewerbes ist, dass man sich messen und vergleichen will. Keiner freut sich über seinen letzten Platz. Jeder will gewinnen.

Solange aber eine Klasse einen derartigen Zuspruch hat, kann es aber auch nicht ganz falsch sein. Jeden Wunsch zu erfüllen ist nicht möglich.
Das Mitmachen ist ja freiwillig ;-)

Gruß

Dieter
 

Walther Bednarz

Moderator
Teammitglied
Auch, wenn du es nicht glaubst, Dieter, aber bei einigen F5J Bavarian Open Wettbewerben habe ich schon Teilnehmer mit Schaumwaffeln fliegen sehen und die Piloten haben nicht die letzten Plätze belegt.

Ich finde es gut, dass die Regeln beim F5J so breit angelegt sind, dass fast jeder Pilot mit einem Elektrosegler teilnehmen kann.
Das ist ja immer der Einstieg in den Wettbewerb. Man kauft sich ein, vielleicht erstmal günstiges Modell, und macht dann seinen ersten Wettbewerb. An diesem ersten Wettbewerbstag lernt der Pilot mehr als je zuvor über die entsprechende Klasse.
Sollte es ihm Spaß gemacht haben, wird er für den nächsten Wettbewerb trainieren und versuchen sich zu steigern und eventuell wird er sich dann auch ein besseres Modell kaufen usw.

Beim F3K habe ich mir mal die Ranglisten über die letzten Jahre angesehen und in der Regel benötigt ein Pilot, wenn er entsprechend aktiv ist, 4 bis 5 Jahre, bis er oben bzw. vorne mitmischen kann. Und auch die aktuellen Toppiloten haben erst mal ein paar Jahre Erfahrungen sammeln müssen.

Zum Glück muss ich nicht vom Modellfliegen leben und kann so dieses schöne Hobby mit viel Spaß und ohne Zwang ausüben und besuche auch mal den einen oder anderen Wettbewerb zum Vergnügen.
 

Mich4

User
Hallo Dieter, deine Ausführung stimmt leider nur bedingt. Ein Rohacellkern macht nur dann Sinn wenn das Modell von der Profildicke und der Flächentiefe und der daraus resultierenden geringeren Fläche gering ist. Bei allen anderen Auslegungen ist ein Modell mit Rohacellkern schwerer bei den Leitwerken macht es tendenziell immer Sinn. Allerdings gebe ich dir beim derzeitigen Trend hochgestreckte Modelle recht das haben wir beim F3K schon lange durch und das hat sich auch bewährt und Hersteller dadurch schneller Produzieren können. Was für Selberbauer schwierig ist ist doch das es ständig neue Auslegungen gibt hat man sich früher einen Formensatz für 6 Jahre gebaut ist es heute max.2-4 Jahre aktuell.

Grüsse Michi
 
Hallo zusammen,
aufgrund vieler Zuschriften und Fragen, warum es zu einer Regeländerung der Flächenbelastung von 12g auf 20g/dm2 im Bereich F3J zum 01.01.2019 gekommen ist, hier der Auszug aus dem Protokoll der Sitzung der CIAM vom 27./28. April 2018.

F3J_Regeländerung 2019.jpg

Hier werden Gründe deutlich benannt, die sich unter Umständen, wenn auch nicht sofort, im Bereich F5J als relevant erweisen könnten. Bitte nicht falsch verstehen: F5J ist eine Klasse die super angenommen wird, innovativ ist und bleiben soll. Es geht hier auch nicht um die Kosten eines Modells, das an der FAI-Norm "kratzt" oder Standard-Gewicht hat, der Unterschied im Kostenfaktor ist gering. Es geht darum, dass ein Pilot, insbesondere ein Jugendlicher, um den wir werben, wenn er in der "Spitze" mithalten möchte, mindestens 2, wenn nicht 3 Modelle (einschließlich Ersatzmodell) vorhalten muss, um allen Wetterbedingungen gerecht zu werden. Dass das viele der etablierten Modellflieger nicht interessiert, auch nicht die Hersteller, ist nicht verwunderlich.
Lieber Julian, wenn, wie du sagst, die Mehrzahl der Aktiven die Regeländerung der Flächenbelastung im Bereich F3J und damit auch den jetzt möglichen Windeneinsatz nicht wünscht, kann ich das verstehen, insbesondere was ein Zusammenlegen von "Bullen- und Windenstart" anbelangt.
Bitte jetzt keine Hinweise mehr auf den Einsatz von "Schaumwaffeln". Die fliegen in einer anderen Liga und sind herzlich willkommen.
Gruß
Udo Dressel
 

vitas

User
perfekte Modelle für diese Änderung sind z.b: Maxa, Pike Perfections and Xplorers..da die große Fläche haben und 20 grdm2 passt gut zum design
über welche billige Modelle ist die Rede?
wenn sowas für f5j eingesetzt wird, werden wir keine neue design modelle sehen, ABER Maxas, Xplorer und Co werden dann nicht billiger,nun besser passend
 
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