Unpassende Kabienenhaube und allgemeine Qualität des Bausatzes
Unpassende Kabienenhaube und allgemeine Qualität des Bausatzes
Hallo, ich habe die ASW im letzten Sommer erstanden und sie mir über Winter mal vorgenommen. Eigendlich wäre ja nicht viel zu tun gewesen, wenn es nicht ein paar unangenehme Hürden gegeben hätte, die es zu nehmen galt. Ich wollte den Flieger aus dem Kasten heraus mal zusammenstecken um mir Appetit zu machen. Leider ging dieses nicht, da als erstes die Höhenrudersteckung nicht in das eingeharzte Lagerröhrchen im Rumpf passte. Dieses habe ich vorsichtig aufbohren müssen. Es hatte über die gesamte Länge einen falschen Innendurchmesser. Das Hauptlagerrohr der Tragflächensteckung im Rumpf war leider völlig schief eingeklebt, so dass die Flächen diagonal schief zum Rumpf standen und die Wurzelrippen auf der einen Seite vorne und auf der anderen Seite hinten einen Spalt von 1,5 bis 2,0cm aufwiesen. Das Lagerröhrchen habe ich komplett ausgebohrt, dann die Bohrungen im Rumpf erweitert und dann ein neues Lagerrohr eingeklebt, nachdem ich die Flächen korrekt vermessen hatte. Der Rumpf ist von der Oberfläche her bei mir 1A. Die Nähte sind verspachtelt, die Abschlussleiste in der Seitenruderdämpfungsflosse eingeklebt und auch verspachtelt und das ganze ist hübsch mit 2K Lack lackiert worden. Eigendlich toll, wenn das Seitenruder, welches sehr leicht und aus GFK ist, nun passen würde. Man soll es mit 3 eher kleinen Stiftscharnieren einfach an der stumpfen Rumpfabschlussleiste anscharnieren. Dann hat man aber an der Vorderkante des Seitenleitwerks im Bereich des Ausgleichshorns eine ca 1cm große Stufe. Warum?....weil die Rumpfabschlussleiste eigendlich versenkt in die Dämpfungsflosse eingeklebt werden muss. Also habe ich auch diese entfernt und eine neue Abschlussleiste aus Pappelsperrholz verklebt. Wie man eine hohlkehlenartige Anscharnierung des formmäßig dafür vorbereiteten Seitenruders realisiert, ist jedem selbst überlassen. Im Ruderblatt befindet sich eine ca. 8mm dicke Balsaleiste, was man beim auffräsen merkt. In diese habe ich nach innen versetzte dickere Stiftscharniere eingeklebt, die ich rumpfseitig mit auf die Rumpfabschlussleiste aufgeklebten Stellringen sichere. So kann ich das Ruderblatt auch wieder jederzeit demontieren. Die Rumpfhälften wurden nicht mit einem Gewebeband, sondern mit einem Rowingstrang miteinander verbunden, was meines Erachtens in Längsrichtung völlig unsinnig ist. Aber der Rumpf hällt gut. Hoffe, dass er nicht bei der ersten Ackerlandung längsseits aufplatzt. Für den Rowing wurden in den im Rumpf verbauten Spanten extra Einkerbungen vorgenommen. Es ist schon lustig anzusehen, wie diese Einkerbungen von Spant zu Spant im Uhrzeigersinn wandern. Heißt: Die Spanten hinten im Rumpf sind völlig verdreht eingeharzt. Einer schlimmer als der andere. hoffe, ich kann noch ein paar Fotos hochladen, denn das sieht wirklich lustig aus. Da die Spanten aber alle so gut wie rund sind, macht das fast nix.
Und ja, als ich zu guter letzt die Kabienenhaube anpassen wollte, habe ich festgestellt, dass weder der Rahmen, noch die Haube für dieses Modell gedacht sind. Beides passt überhaupt nicht. Der Rahmen ist gut 2cm zu lang und die Rumpfkonturen vorne und hinten passen überhaupt nicht. Habe ich beim Händler nun moniert und er versprach Nachbesserung und Ersatz. Das finde ich sehr fair und bin schon gespannt. Hatte mir in der Zwischenzeit einen Holzrahmen gebaut und festgestellt, dass die Haube von der 4,30m HG ASW 15 gut passen würde. Das wäre dann mein Backup, wenns mit dem Ersatz nicht klappt. Alles in allem würde ich sagen, dass der Flieger dem Preis entsprechend daherkommt. Die 4 teiligen Flächen sind soweit stabil und machen einen ebenso guten Eindruck, wie die sehr leichten Voll GFK Höhenruder. Eine werkseitig eingebaute elektrische Störklappe fährt noch nicht ganz ein...mal gucken, woran es liegt. Habe meiner ASW einen Nasenmotor verpasst (Turnigy 5055 mit 390KV, der eine 19X11 Kohlelatte antreiben soll) und hoffe, dass das mit 6S gut geht. Werde weiter berichten, wenn sie geflogen ist.