möchte mir eine neue Lötstation zulegen und benötige Hilfe

Ich benutze seit vielen Jahren ene 40-50 Jahre alte 48W Lötstation von Weller mit Magnastatregelung.
Die Löttemperatur muss ich durch Wechseln von Lötspitzen einstellen.
Das ist mir zu lästig und ich finde nicht mehr alle Temperaturstufen bei der gewünscten Spitzenform.

Nun fing ich erst an mich mit digitalen Lötstaionen zu befassen.

Was möchte ich
- min. 50W
- einstelbare Löttemperatur
- konstante Temperatur halten
- Dauer Lötspitze
- unterschiedliche Spitzenformen
- kurze Aufheizzeit (wichtig)
- Lötdrahthalterung nicht erforderlich
- kein Schlafmodus

Preislimit 100 €

Diese Lötstaion gefällt mirwegen der Aufheizzeit. Überwiegend gute Bewertungen,

Aber
- Die Beweertung bezüglich Schlafmodus (immer wieder aus und ein schalten)
- stimmt die Löttemperatur mit dder Displayanzeige überein?
verunsichert mich.


Fragen:
wie erfolgt die Kontrolle der Löttemperatur an der Lötspitze?

Welches Gerät könnte in meine Wunschliste passen.

Schönen Rest vom SO

Ulli
 
Guten Tag,

ich verwende seit Jahren zu meiner höchsten Zufriedenheit die Ersa i-Con Pico.
Etwas teurer als deine Vorgabe, aber für mein Empfinden ohne Schwächen.
Vielleicht auch etwas für dich?

Gruß,
Peter
 

wno158

User
Moin Ulrich,
tu' Dir einen Gefallen und nimm wieder eine Weller. Die hält dann nochmal 40 Jahre :).
Ich habe neben meiner 30 Jahre alten Ersa noch eine WE1010 und bin damit zufrieden.
Was Deine Einschränkungen angeht: "Schlafmodus" hat die auch, aber die Zeit ist einstellbar. Die Aufheizzeit ist für meinen Geschmack schnell genug. Und ja, ich habe das Limit gelesen.
Wie genau die das mit der Temperaturregelung machen, weiß ich leider nicht.

Gruß Walter
 
Hallo,
nun gut was Lötequipment angeht bin ich etwas verwöhnt aber so ein Chinakracher muß es ja nun wirklich nicht sein. Eine Lötstation ist etwas das man länger hat. Dein Magnastat dürfte gut 30-40 Jahre alt sein und dafür bekommt man noch Spitzen.

Ich würde dir zu einer gebrauchten Weller Lötstation raten. WSP81/WSP80 oder neuer. Wenn du auch Akkus löten willst oder ein dickes Kabel an einen Regler also allgemein wo schnell viel Leistung gebraucht wird, wäre ein Blick auf JBC lohnenswert. Zu deinem Preislimit bekommt man bei JBC aber nur ältere Geräte und eine Spitze kostet soviel wie der Chinakracher, dafür stimmt Temperatur und Leistung.

Gruß Martin
 
Jetzt waren die anderen schneller :)

Zur Kontrolle der Temperatur: Da hat JBC , glaube ich zumindest, damit angefangen Heizung und Sensor in die Spitze zu integrieren. Teuer aber dafür auch ne andere Welt. Neuere Weller haben das auch. Bei konventionellen Lötkolben ab und an nach der Kontaktstellen Spitze- Heizelement schauen. Wenn da dick Kohle drauf ist eben mal säubern. Und generell alle Jahr mal die Temperatur prüfen.

Gruß Martin
 
Vielen Dank für Eure vielen Hinwese

Vielen Dank für Eure vielen Hinwese

Mit der Vielzahl hatte ich nicht gerechnet.

Meine Weller habe ich gebraucht geschenkt bekomen und nutze dise über 40 Jahre. Es ist die Variante, die keinen Schalter hatte. Im Prinzip nur ein 24V Schutztrafo mit TCP Lötkolben. Habe Schalter nachgerüstet. Mit über 74 plane ich nicht mehr 20 Jahre Basteln. Was ich mir anschaffe wird bald weg geworfen.

Ja, Spitzen finde ich noch. Wenn es um eine bestimmte Spitzenform und Temperaturbereich geht wird es schwieriger. Mit dem neuen Magnetschalter wurde es nicht gerade günstig.

Zur oben angeführten Station bin ich über ein Vergleichsportal gekommen. Auswahlkriterium war nur die Aufheizzeit.
Ich bin kein Elektronikfspezialist. Mein Löten bewegt sich mehr in allgemeine Anwendungen. Wenn ich löten will, sollte es schnell gehen. Natürlich möchte ich auch mal SMD Teile löten

Deute ich das jetzt richtig?

- ich stelle eine Löttemperatur analog oder digital ein
- Im Stromversorgungsteil wird ein Befehl ausgelöst, der zu einerTemperaturerhöhung führt
- Es erfolgt keine Kontrolle der tatsächlichen Spitzetemperatur
- Es gibt keinen Sensor im Lötkoben und somit auch keine Signalleitung im Zuleitungskabel
- Lötkolben wird über eine zweiadrige Zuleitung versorgt
- Die Spitzentemperatur sinkt infolge stärkerem Wärmeabzug (massiveres Lötteil)
- Ein schnelles Nachheizen erfolgt nicht

Bei meinem Weller wird nachgeheitzt, wenn stärker Wärme entzogen wird. Im stand by höre ich wie der Lötkolben an und aus geschaltet wird. Die Temperatur wird vermutlich durch die Ausdehnung eines Teils im Lötkolben geregelt.

Ich habe die Lötkolbenleitung deutlich verlängert. ich möchte den Trafo nicht so oft hin und her rücken. Ich möchte mir gerne eine neue, längere Lötkolben Zuleitung kaufen.

Fragen
wie ist die Bezeichnung der zweiadrigeen Siliconlitze
wo bekomme ich die?

Noch mal vielen Dank für Eure Hilfestellungen.

Ulli
 

kalle123

User
Hallo Ulli.

Fragen
wie ist die Bezeichnung der zweiadrigeen Siliconlitze
wo bekomme ich die?

Welcher Querschnitt denn?

Zu den Empfehlungen hier. Ich schließe mich an, Marke: ERSA oder Weller, JBC ist da wohl über das Ziel etwas hinaus.

Lass bloß die Finger von so einem Billigteil. Die Wahrscheinlichkeit, dass du da eine Enttäuschung erlebst, ist recht groß.

Gruß KH
 
So, noch mal vielen Dank für Eure Antworten.

Meine Zuleitungsschnur:
zwei lose Litzen in einem mehrfach eingerissen Siliconschlauch
Querschnitt unbekannt. 0,5mm² sollten bei 2-3 A reichen. Sollte aber sehr flexibel und leicht sein. Ich werde mal nach Silicon Zwillingslitze mit hochflexiblen Litzen suchen müssen, da ich ein längeres Zuleitungskabel haben möchte (bin noch nicht fündig geworden).

Ich bedanke mich für Eure Hinweise.
Zwei Wege habe ich zu etscheiden.
a)
Kauf einer Lötstation
b)
Kauf eines zweiten Lötkolbens TCP (nicht TP-S, der hat vermutlich ein dreiadriges Zuleitungskabel).
Ich habe meinen Weller Schutztrafo schon mit 4mm Babanensteckerbuchsen ausgerüstet. Dann könnte ich schnell von fein auf grob löten wechseln. Da ich nicht an Microelektronik bastele, benötige ich den Potentialausgleich am Lötkolben nicht unbedingt.

Da der Schutztrafo schön klein ist, könnte b) mein Favort werden.

Ulli
 
Hallo Ulrich,
ob analog oder digital eingestellt, eine richtige Lötstation misst die Temperatur und regelt darauf. Bei unseren JBC siehst du das schön im Display wie die Gas gibt wenn du etwas massives lötest, machen die anderen aber genauso. Die meisten nutzen das Heizelement auch gleichzeitig als Temperaturfühler. Somit wird die Temperatur dort gemessen wo dieses Element sitzt und die tatsächliche Temperaur an der Spitze hängt vom Kontakt der Spitze zum Heizelement ab. Daher ab und zu mal das ganze säubern, dann sollte es stimmen, es sei den du nimmst eines der noblen Geräte mit dem Heizelement in der Lötspitze. Wichtig ist auch, dass du eine möglichst breite Lötspitze nimmst. Bei den ganz feinen bekommst du einfach kaum Wärme nach vorne. Ich löte mit einer 2-3mm breiten auch gerne 0402 Bauteile. Mit einer breiten Lötspitze und einer nicht zu massiven Platine kann man bei 300-320°C bleifrei löten und schont die Bauteile.

Gruß Martin
 
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rkopka

User
Für den Frager vermutlich egal, aber man sollte die Teile mal in die Hand nehmen. Ich persönlich mag meine Ersa viel lieber (Ergonomie), obwohl auf der Arbeit meist Weller zu finden ist.

RK
 
Hallo zusammen,


gleich vorweg ich bin kein Elektroniker aber ich löte sehr viel und fast täglich.

Sehr lange Zeit (30 J) war ich mit einem Ersa 15W Lötkolben mit Dauerlötspitze unterwegs https://www.ebay.de/itm/Ersa-MULTIT...h=item54635a8bcf:g:75cAAOSwhntbq0wM:rk:3:pf:0, der war für sehr viel Elektronik Bauteile ok,
auch meine ersten SMD Bauteile habe ich damit noch gelötet, aber man hat schon gemerkt das es hier etwas anderes gefordert ist.

So habe ich mir vor ein paar Jahren das Teil gekauft https://www.ebay.de/itm/Yihua-938-D...=item25e0fdbe30:g:5-gAAOSw7wxaofWk:rk:20:pf:0
s-l500.jpg


Nix gegen die ganzen Namhaften Stationen die oben genannt wurden, mir war das schlicht und einfach viel zu teuer (auch als viel Löter) und ich wurde nicht enttäuscht, sehr schnell aufgeheizt, Löt spitzen gibt es haufenweise zu Preisen die für "Hobbybastler" verzeiht das Wort im Rahmen liegen, Sleep und Standby Modus (einstellbar nach Wunsch) ist auch vorhanden und man kann die angezeigte Temp. mit der tatsächlichen an Lötspitze erreichten abgleichen, wenn es denn erforderlich ist.
Da ich doch Positive von der Station überrascht wurde habe ich eine weiter gekauft mit einem Tweezer, das war mein Wunsch für SMD auszulöten ohne sie zu beschädigen (einlöten geht mit so ziemlich jeder) https://www.ebay.de/itm/STATION-SCH...=item4b5bdf97cc:g:vHQAAOSw-vlVgbes:rk:77:pf:0

s-l1600.jpg

auch hier wurde ich nicht enttäuscht.

und Nein ich bekomme nix vom Hersteller, das sind nur meine Erfahrungen mit diesen zwei Lötstationen.

Die Generelle Aussage, vergiss billig und NoName ist meienr Meinung nach etwas überholt, das war früher mal so, diese Erfahrungen habe ich auch hinter mir.


Auch bin ich der Meinung das für die meisten Modellbauer die ein oder zwei mal im Jahr mit Widerwillen ein Lötkolben anfassen ein "Markenstation" für recht viel Geld etwas übertrieben ist, es sein denn es ist das Prestige Obejkt dann ist das natürlich Ok... ;)
Es ist allerdings nicht leicht aus dem sehr großen Angebot heraus zu finden was etwas taugt.


Der 15W Ersa tut auch heute noch wenn es sein muss
 

Julez

User
Diese Stationen sind in der Tat ein sehr guter Tipp.
Ich benutze eine mehr oder weniger selbstgebaute Station mit den gleichen Lötkolben, und die sind 80% so gut wie eine €300 Weller Station, wenn man den Copper Mod gemacht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=wtgjhz5sLA8

Zwei Fragen zu der Doppelstation:
- Kann man ausser der Pinzette auch einen normalen Lötkolben anschließen?
- Kann man die Temperatur der Kanäle individuell kalibrieren?
 

wkrug

User
Ich hab mir meine Ersa MS-60C vor gut 30 Jahren geholt.
Man bekommt immer noch alle Lötspitzen dafür, weil auch die aktuellen Modelle noch die gleichen Lötspitzenaufnahmen haben.
Spitzen gibt es dafür von Nadelspitz bis zum fetten Kabelbräter.

Für mich ist die Ersa ein guter Kompromiss zwischen Weller ( Gut aber Teuer ) und einem China Kracher ( wo es u.U. in ein paar Jahren keine Ersatzteile mehr gibt ).
 

BOcnc

User
Für mich ist auch die Ersa i-Con die beste Lötstation die ich habe wenn es um schnelles Aufheizen und halten der Temperatur geht.
Ich löte meistens SMD. Und wenn ich dann mal einen Stecker anlöten will brauche ich die Spitze nicht tauschen.
 
Ich hab lange eine Weller WS81 gehabt, dann kam irgendwann im Geschäft ein neuer Kollege und wollte die JBC BT-2BWA Lötstation. Nachdem ich zuerst etwas skeptisch war hab ich die mal getestet und dann flog die Weller zuhause ganz schnell raus. (Ein hoch auf die guten Gebrauchtpreise für das Wellerequipment) Es ist ziemlich angenehm mit der JBC zu arbeiten und wenn die Temp. an der Spitze absinkt weil man die Leistung benötigt kann die JBC einfach sauber "nachschieben" und hat die Hitze schnell wieder zur Verfügung.
 
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