Fieseler Fi-156 "Storch" (M 1:6 - VTH-Bauplan): Größe der QR-Ausschläge?

MadEff

User
Hallo!
Vor kurzem bin ich unter die Störchenväter gegangen und habe mir ein nach VTH Plan gebauten Storch erworben mit 2,36 m Spannweite.
Ein Erstflug ist auch schon bereits erfolgt, von dem ich nicht so angetan war. Insgesamt flog er sich doch sehr träge, was ich aber auf die rund 6 kg Gewicht und dem m. E. schwachen Elektromotor (ein Dymond Al-5055) und zu kleiner Luftschraube (15x8) zurückführte.

Jetzt ist der Storch bei einem erfahrenen Modellbauer nochmal in der Überarbeitung und dort fiel der geringe Querruder-Ausschlag nach oben (max. 20 mm) auf. Die Kante in der Fläche verhindert einen größeren Ausschlag. Ein Kollege, der auch den Storch in gleicher Größe fliegt, meint, dies sei auf jeden Fall zu wenig. Doch der Blick in den Bauplan offenbarte, dass der geringe Ausschlag tatsächlich auch so eingezeichnet ist. Fotos reicheich gerne nochmal nach.

Kann mir jemand das erklären? Hat der Kollege Recht? Oder der Bauplan? Wird der geringe Ausschlag durch Zumischen von Seitenruder wieder ausgeglichen?
Und kann mir jemand zu diesem Modell mal alle Ruderausschläge geben?

Vielen lieben Dank im Voraus

Martin
 
Hallo Martin,
also ,ich fliege einen Storch gleicher Größe,Gewicht 5,5kg trocken.Qwerruderausschlag nach oben etwa 10mm,nach unten etwa 20mm,Klappen von 0 bis ca. 80° stufenlos ( Tieferruderzumischung 15%,kann über Schalter ausgeschaltet werden ),Höhe und Tiefe 30mm,Seitenruder alles was geht.Antrieb OS Max 91 FS,damit steigt der Storch etwa 45° ohne Ende ( auch bedingt durch die Vorflügel ).Für den Reiseflug reicht ein drittel Gas.Auf die Qwerruder habe ich 50% Seitenruder zugemischt ( kann über Schalter ausgeschaltet werden ).Der Storch ist keine Kunstflugmaschine,er schaft zwar eine Looping aber keine Rolle,er ist zwar wendig aber auch träge ( und langsam ),eben wie das Original,eben "Storch".Ich hoffe,Du kannst damit was anfangen.
MfG Lutz
 

Sichel

User
Hallo Lutz,

ist es sicher, dass die QR Auschläge nach unten grösser sind als nach oben?
Im Zuge der Querruderdiffernzierung wird es gerade umgekehrt gemacht, nach oben grösser
als nach unten, um dem sog. Querudersekundäreffekt entgegenzu wirken.
Der bewirkt: die Flügelhälfte mit Klappe nach unten will langsamer fliegen als die mit Klappe
oben, somit dreht das Flugzeug in Kurven eher raus als rein, muss dann mit vieeeel
SR kompensiert werden.

Nichts für ungut,
Gruss,
Helmut
 
Wer die Ruderaufhängung vom Storch kennt,weiß das daß nicht viel anders geht.Außerdem ist das bei einem Hochdecker nicht ungewöhnlich,dann kommen die Rollen auch zentraler und werden nicht eierich.So habe ich auch meine Bellanka-Citabria ( 2900mm ) geflogen und die war voll kunstflugtauglich.Aber Jeder wie er meint.( Aber wie sagt man im Rheinland? " Jeder Jeck ist anders " )
MfG Lutz
 

Sichel

User
Guten Abend,

was ich zum Thema geschrieben habe ist doch nicht meine persönliche
Meinung/Erfindung, sondern Stand der Technik.

Viele Grüsse ins Rheinland,
Helmut
 
Hallo Helmut,
stell Dir mal vor,Du fliegst nen Tiefdecker ( Profiel symetrisch ).Querruder nach Oben größer als nach Unten,alles richtig.Nun drehst Du den Flieger auf den Rücken,wie laufen dann die Ausschläge?Du kannst die Physik nicht übertölpeln,aber ich weiß,hier streiten sich die Geister.
MfG Lutz
 

MadEff

User
Vielen Dank für Eure Beiträge und, Lutz, für die Angaben deines Storches. Liest sich tatsächlich etwas merkwürdig, wenn der QR Ausschlag nach unten doppelt so groß ist wie nach oben, aber Du wirst deinen Storchenvogel natürlich besser kennen.

Ich ziehe für mich da raus, dass der vermeintlich zu geringe Ausschlag nach oben nicht ungewöhnlich ist und ich damit ohne Sorgen demnächst nochmal starten kann. Ich stelle den QR-Ausschlag bis zum Anschlag (ca. 20 mm) nach oben und 20 mm nach unten ein. SR mische ich Minimum 50% dazu (habe jetzt die aktuelle Einstellung nicht im Kopf).

Danke zumindest nochmal für die Unterstützung.

Viele Grüße aus dem Norden
Martin
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten