Retro Servos

Die alten MPX Micro Servos funktioniern immer noch gut, halt mit nem alten 35er Empfänger.
Damals so 110 DM...

http://www.rc-network.de/forum/asset.php?fid=1727641&uid=2322&d=1549908832

Mir geht es genau wie dir. Es macht Spaß die alten Sachen zu durchstöbern und auch eventuell wieder zu fliegen. Mir ist das mit dem alten Alpha Rumpf und neu dazu gebauten Flächen und Leitwerken gelungen. Es ist aber auch ernüchternd wenn man so eine alte Konstruktion mit den alten Servos und dem alten Sender fliegt. Die Entwicklung ist schon gewaltig seit Anfang der 70iger Jahre.
Ich habe auch noch alte Multiplex Kataloge und habe herausgefunden, dass meine Servos von 1978 sind, da habe ich sie gekauft. Im Katalog sind sie von 1977 als Neuheit für die Multiplex Royal Professional angekündigt. Ich habe das Datenblatt dieses Katalogs mal eingescannt. Die Drehmoment wird für dieses Servo mit 3,2cmkg angegeben und ist bei dem von dir genannten Mini-IC Servo nur 3,0cmkg. Auch die Auflösung der Servos ist deutlich besser bei dieser Professional-Version von mir (0,5% zu 1%).

Mir ging es aber nicht um die Servodaten sondern um das Baujahr. Die meisten der Servos auf dem ersten Bild von dir sind aus den 80iger Jahren und meine alten Dinger aus den 70igern. Antik sind sie alle noch nicht aber für Retro-Modelle genau richtig.

Ich freue mich wenn du deine alten Schätzchen wieder zu laufen bringst und auch in den Modellen dieser Zeit einsetzt.


Quelle: Multiplex Katalog 1977, Seite 20

Was haltet ihr von dem alten Zeug ?

http://www.rc-network.de/forum/asset.php?fid=1727645&uid=2322&d=1549909684

Interressant dabei ist, das das mpx Servo mit 3 Adern angeschlossen ist, das andere, mir unbekannte Servo mit 4 Adern.
Aber es muss ja funktioniert haben

Was haltet ihr vom alten Zeug? Na, Klasse! Mehr davon. Toll sind auch die Kataloge dazu.
Wie hiessen noch diese runden Akkus? Vater hatte sie auch. Habt Ihr noch die Kapazitätsangabe?
Gruss Dietmar

Das waren DEAC Akkus.
Das blöde ist halt, das die alten Empfänger und Servos den 2,4v Mittelabgriff brauchen

Hi,
die Deac hatten 500 mA, gab's aber auch in 250 mA.
Der auf dem Bild ist aber schon schwer auskristallisiert.....

Gruß Klaus

Hallo Christian,

sehr informativ. Dann wurden die noch mal bisschen aufgepimpt und wieder als Neuheit bzw. neuer Typ verkauft.
Dann war dieser Servotyp ja nahezu 10 Jahre im Programm.

Der Empfänger auf dem Bild von Thomas scheint wohl noch ein paar Tage mehr auf seinem Buckel zu haben.....
Gruss Klaus

Hi Klaus
Ich vermute mal, das hat alles 30 Jahre ++ irgendwo im Keller gelegen.
Klar ist der Akku kaputt, macht nix.
Aber warum haben die Servos 3 bzw. 4 Anschlüsse ?
und welches Servo ist das andere, nicht MPX Servo ? Könnte Simprop sein

Ich kenn das noch von meiner erste Robbe Anlage, da war auch der Mittelabgriff im Akku ( 4zellen ni ?? )
und 5 polige servos.

Schade, so ein Sender hätt ich gern wieder zum umrüsten !
Gruss
Thomas

@ Klaus
MPX hat damals lange nichts verändert an den Servos, die waren und sind einfach gut !

DEAC Akkus - Blaustrümpfe

DEAC Akkus - Blaustrümpfe

Hallo,

NoNitro schrieb:

Hi,
die Deac hatten 500 mA, gab's aber auch in 250 mA.
Der auf dem Bild ist aber schon schwer auskristallisiert.....

Gruß Klaus

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So einen hatte ich auch mal. Beim Auffrischen, bzw. Laden hat er mit einem lauten Knall das Zeitliche gesegnet.

Vonwegen „gasdicht" und „wiederaufladbar". Siehe meinen Anhang dazu.

Thomas Diedrich schrieb:

Hi Klaus
Ich vermute mal, das hat alles 30 Jahre ++ irgendwo im Keller gelegen.
Klar ist der Akku kaputt, macht nix.
Aber warum haben die Servos 3 bzw. 4 Anschlüsse ?
und welches Servo ist das andere, nicht MPX Servo ? Könnte Simprop sein

Ich kenn das noch von meiner erste Robbe Anlage, da war auch der Mittelabgriff im Akku ( 4zellen ni ?? )
und 5 polige servos.
---
Gruss
Thomas

---

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Die Servos mit drei Anschlüssen hatten einen Servo-Verstärker mit einer vollen Brücke zum Antrieb des Servo-Motors. Die volle Brücke hat einfach die Polarität zum Motor gewechselt.

Die Servos mit vier Anschlüssen hatten nur eine Halbbrücke, d.h. nur zwei Transistoren am Ausgang zum Antrieb des Motors. Und da braucht man die Mittelanzapfung um den Motor nach rechts oder links laufen zu lassen.

Ich häng hier ein paar Bilder an wie sowas realisiert wurde. Mein Servoverstärker mit vier Anschlüssen ist von einem Orbit PS3 Servo, welches damals in einem RC Modeler Heft vom Oktober '68 beschrieben wurde. MPX hat deren Vier-Leiter Servos wohl auch so gemacht, da hat man bestimmt mit dem gleichen 'Wasser' gekocht.

Anfangs der '70er Jahre produzierte Signetics eine Integrierte Schaltung/Chip WE3141. Dieser wurde ein paar Jahre später mit dem IC NE543 ersetzt. MPX hat diesen IC dann in deren Servos verwendet. Siehe meine Anhänge dazu.

Gruss,
Eppo

Es gab hier mal einen Bericht über die "Auffrischung" von Blaustrümpfen, Accu wurde
erwärmt, mit Holzstäbchen der Schrumpfschlauch vorsichtig geweitet und entfernt, aus Kunststoff der Accu org. nachgebildet als Rohr, mit 4 Nc zellen gefüllt und wieder org. eingeschrumpft. So bleibt wenigstens die Hülle orginal.....

Gruß Klaus

MPX Servos

MPX Servos

Noch zwei Bildle von solchen.

Die Bezeichnung auf dem NE543 Chip ist S7633. Dies meint der IC ist von Signetics und wurde in der 33ten Woche 1976 gefertigt. Der WE3141 Chip den ich hab wurde in der 42ten Woche 1973 produziert.

Gruss,
Eppo

Verblüffend, jetzt lösen sich so einige Fragen nach langer Zeit auf. Was mich wundert ist, dass die Tantal?-Elkos offensichtlich keine Schwächen zeigen.
Wer bitte, hat denn die DEACs 500mAh gefertigt? Wofür wurden sie -eigentlich- genutzt?
Und dann Modellbau: Drei oder vier Servos an 4,8V dran, bin heute sprachlos, dass Vater damit einen Modellflugtag verbrachte. O.k., sicher war die Gesamtstromaufnahme nicht so hoch wie heute mit dem ganzen Telemetriegeraffel und unseren heutigen Powerservos dran. Ich kann mich noch an seine Streifenquerruder erinnern an der Fläche mit einem (selbstgelöteten) Zentralservo von Microprop in der Mitte. Gruss Dietmar

washout schrieb:

Verblüffend, jetzt lösen sich so einige Fragen nach langer Zeit auf. Was mich wundert ist, dass die Tantal?-Elkos offensichtlich keine Schwächen zeigen.
Wer bitte, hat denn die DEACs 500mAh gefertigt? Wofür wurden sie -eigentlich- genutzt?
Und dann Modellbau: Drei oder vier Servos an 4,8V dran, bin heute sprachlos, dass Vater damit einen Modellflugtag verbrachte. O.k., sicher war die Gesamtstromaufnahme nicht so hoch wie heute mit dem ganzen Telemetriegeraffel und unseren heutigen Powerservos dran. Ich kann mich noch an seine Streifenquerruder erinnern an der Fläche mit einem (selbstgelöteten) Zentralservo von Microprop in der Mitte. Gruss Dietmar

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Moin zusammen,

die DEAC-Akkus sind - soweit ich weiß - bei Graupner immer von Varta gewesen. Die gab es als Empfangakkus 4,8V / 500mAh und Senderakkus 12V/500mAh. Die Senderakkus waren in den Varioprop AM-Anlagen als auch in den FM 14S-Anlagen verbaut. Wollte man am nächsten Tag wieder fliegen, so musste man die Teile 14 Stunden laden (keiner von der Sorte war schnelladefähig).

Und ja, damals hatten die Servos eben eine wesentlich kleiner Stromaufnahme. Und: es waren maximal 4-5 Servos (eher 3-4 mit zentralem QR-Servo) im Modell verbaut. Man hatte dann notfalls einen zweiten Akku dabei.

Gruß Carsten

washout schrieb:

Wer bitte, hat denn die DEACs 500mAh gefertigt?

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Das ist einfach zu beantworten: Deutsche Edison Akkumulatoren Compagnie.
Damals gab es für Modellbau die 2V Rulag Bleiakkus. Das Laden war beendet, wenn sich das Kunststoffgehäuse aufblähte. Und es gab die DEAC Zellen in verschiedenen Größen. Die DEAC Zellen waren auch in Fotoblitzgeräten zu finden.

Bei Wikipedia findest du unter "VARTA" Details.

MfG, Georg

Die DEACs von Graupner gab es auch in 2,4 V Version, für die Bellamatics.

Liebe Retro Freunde,

das sind doch keine wirklichen Retro-Servos, über die hier diskutiert wird.

Retro-Servos benötigen weder Elektronik noch Poti. Sie laufen einfach bis Endanschlag und rutschen dann durch.



Wenn man trimmen wollte, baute man einfach eine Trimmomatik ins Gestänge ein (rechts unten im Bild). Kann mir jemand evtl etwas über das goldene Servo links unten im Bild sagen? Früher hatte man weniger Anglizismen und sagte dann auch zu den Servos Rudermaschen.

Dann gab es noch die Kinematik. Auch hier würde ich mich über Informationen freuen. Was hat man denn damit gemacht?



Angesteuert wurden diese Rudermaschinen mit Modular aufgebauten Empfängern. Man musste immer nur das kaufen was man brauchte, es sei denn man hat einen Kanal auslassen wollen. Dann benötigte man einnen Schieberegisterbaustein (tolle Wortschöpfung). Obige Bausteine gab es in verschiedenen Größen von Pendler bis großen Superhet und später den kleinen Superhet. Dies war wohl den unterschiedlichen Rumpfgrößen der Modelle geschuldet.



Erst später kamen die Monsterservos, bei denen die Elektronik kaputt gehen konnte und die man einfach an irgend einen Kanal im Empfänger anschließen konnte.

Hallo,
das "goldene" Servo ist vmtl. eine Einkanalrudermaschine, wie sie bei den damals üblichen 3 Kanalanlagen z.B. für die Motordrossel verwendet wurden. Ein Knopfdruck Endstellung rechts, der nächste Knopfdruck Endstellung links.
Es gab solche Rudermaschinen auch für reine Einkanalsteuerung. Ein Knopfdruck z.B. rechts, anschließend Mittelstellung, zwei kurz hintereinander gegebene Impulse links. Damit konnte auch geflogen werden.
Gruß
Klaus

Die Kinematic war eine Einkanalrudermaschine für Schiffsmodelle, mit der sowohl das Ruder als auch der Motor gesteuert werden konnte.

Das "goldene" hat vermutlich die gleiche Einprägung wie die grauen, etc. von Graupner, Hersteller war dann H.Bernhard? aus dem Raum München (nicht zu verwechseln mit dem Motorenhersteller aus Vöhringen), der für Graupner lange Kunststoffteile etc. produzierte.

Das "HS" auf den Graupner-Rudermaschinen steht für Hans Schuhmacher. Der hatte für Graupner nicht nur die Rudermaschinen, sondern auch die Bellaton/Bellaphon Fernsteuerungen entwickelt und hergestellt.