Druckpropeller und Klappluftschraube

Hallo, ist es möglich einen ganz normalen Spinner mit üblichen Klappluftschraubenblattern so zu montieren, dass damit ein Druckpropeller entsteht und die Klappluftschraube in Flugrichtung nach hinten wegklappt? Dazu müsste der Spinner nach meinen Vorstellungen auf der Motorwelle geklemmt werden, die nach hinten zeigt. Die üblichen Klappluftschraubenblaetter, die für Rechtslauf konzipiert sind, werden um 180 Grad gedreht montiert und der Motor wird von Rechtslauf auf Linkslauf umgepolt. Funktioniert das so, oder mache ich einen Gedankenfehler?
 
Druckpropeller und Klappluftschraube

Aber Vorsicht!!
Die Dinger haben eine böse Falle:
es muss unbedingt mechanisch verhindert werden dass die Blätter über die (gedanklich) verlängerte Motorachse hinaus einklappen können.
Sonst will die Zentrifugalkraft das eine Blatt noch weiter "hinein"-falten und das andere wird richtig rausgefaltet.
Die Unwucht wird den ganzen Antrieb rausreissen!
Gruss Jürgen
 

MKDesign

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Moin,

man sollte auch einen Anschlag gegen das nach vorne Klappen der Blätter einplanen. Im Moment des Aufklappens, können die Blätter auch mal deutlich nach vorne schlagen, wenn man dann nicht so viel Platz zum Rumpf oder Flächenhinterkante hat, gibt es "Bissspuren".

Gruß

Michael
 

GC

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Moin,

man sollte auch einen Anschlag gegen das nach vorne Klappen der Blätter einplanen. Im Moment des Aufklappens, können die Blätter auch mal deutlich nach vorne schlagen, wenn man dann nicht so viel Platz zum Rumpf oder Flächenhinterkante hat, gibt es "Bissspuren".

Gruß

Michael

Das kann nicht nur bein Aufklappen sondern auch beim Kurvenflug passieren. Die Ursache ist die Korioliskraft. Die rotierenden Blätter wollen in der Drehebene verharren in der sie sind, auch wenn das Flugzeug seine Flugrichtung ändert.
 

steve

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Hallo,
durchschwingen nach vorne oder im Kurvenflug gab bisher keine Probleme. Beim Einklappen ist allerdings in der Tat darauf zu achten, dass die Blätter nicht zu weit einklappen können. Das regele ich über den Spinner, notfalls kommt noch eine Anschlag dazu. Was auch sehr hilft, ist ein langsamer Anlauf. Die Blätter klappen dann erst gemütlich aus bevor sie richtig beschleunigt werden.

VG
 
Anschlag nach hinten gibt es bei Aeronaut:
"GfK-Blattanschlag 2-Blatt, Aeronaut 7329/81"

Anschlag nach vorne übernimmt quasi der Motorspant, zur Not einen kreisförmigen Ring aus Sperrholz aufdoppeln, damit die Blätter weniger Bewegungsfreiheit nach vorne haben und nicht an irgendwelchen Schrauben (oder Seitenleitwerken oder Endleisten) hängen bleiben können.
 

Sichel

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steve

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Hallo,
hier mal eine von meinen Lösungen mit Bildern. Der Anschlag nach vorne wird ab etwa 20° von dem Motorspant übernommen. Das Blatt hat minimale Schleifspuren - da läuft es in der Realität alles etwas geschmeidiger.

IMG_1163.jpgIMG_1164.jpgIMG_1162.jpg

Wichtig finde ich wie schon gesagt, dass der Beschleunigungsrampe sehr flach ist, insbesondere bei der ersten Umdrehungen.

Dann bevorzuge ich eine Position des Prop mit deutlichen Abstand zur Endleiste. Bei Neukonstruktionen würde ich einen Prop-Radius empfehlen. Das leicht sägende Geräusch des Druck-Props verschwindet dann fast vollständig. Dem Wirkungsgrad sollte es auch fördern, dass habe ich allerdings nie systematisch untersucht. Solche Konstruktionen erfordern allerdings meist eine Fernwelle aber es lohnt sich.

Helmuts Konzept ist feinmechanisch ziemlich genial. :)
Ich könnte mir vorstellen, dass damit auch sehr große Löffel immer in der gewünschten Position parken und auch bei schneller Beschleunigung nichts durcheinander kommt.

VG
 
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