CNC Steuerungen: Eding, Mach, Beamicon und Co.

Hallo Zusammen,

ich nutze aktuell Mach3 mit Schmidtscreen und ESS. Diese Steuerung funktioniert generell ganz annehmbar und man kommt über die Runden. Ein Punkt dazu habe ich jedoch. Aufgrund der ausgelagerten Schritterzeugung in den Prozessor des ESS, ist über Mach 3 kein sauberer "feed override" möglich ist, da sich der Prozessor des ESS dann verschluckt und es zu Fehlpositionierungen kommt. Dieser Punkt und eine Ansammlung von Kleinigkeiten veranlassen mich dazu, mich in der Zukunft für ein neues Fräsenprojekt nach einer anderen Steuerung umzusehen und deswegen versuche ich mit einen Überblick zu verschaffen.

Ich möchte gern eine aufkeimende Diskussion eines Nachbarthreads zum Thema Eding CNC aufgreifen, da ich schon öfter nach tiefgreifenderen Infos zu Eding gesucht habe, es aber meist nur bei oberflächlichen Infos geblieben ist.

Hier der zitierte Verlauf:

...So in etwa geht es nun seit etwa einem Jahr in meinem Kopf herum. Der Umstieg ist nun beschlossene Sache. Lange habe ich dann über EdingCNC oder Beamicon nachgedacht. Jetzt habe ich mich für einen CNCPod als Aufstecklösung für meine TripleBeast-Steuerung entschieden. Damit ist auch die Software - Beamicon2 - gesetzt...
Ilja

Hi,

ja. Eding war definitiv auch eine Möglichkeit. Es wird vielfach empfohlen, funktioniert, es sind viele Makros, Informationen und Videos etc. im Netz findbar. Am Ende sind die Kosten ggfs. aber noch mal deutlich höher als bei Beamicon.

Ilja
Moin,

mit Eding hast du aber wesentlich schlechtere Performance (Stichwort interpolation time constant), keine Ruckbegrenzung, im Vergleich langsame Auswertung der Eingänge, bei den bezahlbaren Karten keine 24V I/O und keine mögliche I/O Erweiterung.

MfG Micha

Hallo Micha,

Magst du mir das oben zitierte etwas genauer erläutern. Darüber hinaus wäre interessant, was die langsamen Ausgänge für Nachteile mit sich bringen? Da ich mich noch nicht final entschieden habe, sind nähere Infos sehr interessant für mich.

Danke schonmal!

Gruß Marc

Interessiert mich auch!

Ich arbeite mit Eding Steuerung und kann bestätigen dass es anscheinend keine Ruckbegrenzung gibt.
So nett die Spielerei mit lookahead sein mag, beim 3D fräsen ist das einfach nur pain in the ...
Eine passende Einstellung des lookahead Winkels passt entweder halbwegs bei 2D oder mit anderen Parametern bei 3D, wenn auch eher schlecht.
Im direkten Vergleich scheint mir das alte mach3 deutlich sanfter zu laufen.

Verzögerung gibt es auch auch bei den Eingängen fürs Handrad, super nervig.

Speziell mit einer schnellen Maschine kommt man an die Grenzen der Steuerung. Wie auch bei BZT; dort ist Eding im nonprofit Sektor Standard mit allen Problemen.
Bekommt man erst mit wenn man mit der Steuerung arbeitet.

Vielleicht einen eigenen thread aufmachen betreffs Eding CNc?
Macht keinen Sinn hier offtopic betreffs Eding weiterzumachen.

Gruß
Mike

Ich bin nun sehr daran interessiert, was es mit den von Micha genannten und eventuell weiteren Punkten zu Eding auf sich hat. Außerdem wäre ein objektiver Vergleich verschiedener Steuerungen in meinen Augen hilfreich. Bisher bin ich gedanklich dem guten Ruf von Eding gefolgt und fand den beworbenen "look ahead feed" schön, da ich mich eine ganze Weile mit dem CV/ES Modus von Mach3 herumgeärgert habe.Dieser stellt für mich nach wie vor einen Kompromiss zwischen ruhigem Lauf und Genauigkeit dar.
Somit interessieren mich ebenso die von Mike genannten Erfahrungen zu dieser Funktion. Beamicon 2 setzt laut Handbuch ebenso wie Mach auf die CV/ES Lösung. Was hat es mit dem Stichwort "Ruckbegrenzung" auf sich?
Beamicon 2 stand in der Anfangszeit aufgrund von nicht ausgereifter Software in der Kritik. Wie ist der Stand jetzt?

Viele Fragen zu denen ich mir eine objektive Diskussion wünschen würde.

Gruß Marc
 
Hallo Marc,

ich benutze das Beamicon Netbob seit zwei Jahren und habe mich mangels Problemen gerade eben das erste Mal mit dem "Ruck" beschäftigt. Im Referenzhandbuch steht:
http://benezan-electronics.de/manuals/Beamicon2_Referenzhandbuch.pdf

Der max. Ruck ist für die Bahnvorschau im Exact-Stop-Modus von Bedeutung. Dies ist die Geschwindigkeit,
die der Antrieb ohne Rampe beschleunigen oder bremsen kann, ohne dass zu starke Stöße oder Schrittverluste
auftreten. Dies wird in einem späteren Kapitel genauer erklärt.
Auf der Seite „Extras“ finden Sie Einstellungen, die sich keiner bestimmten Achse zuordnen lassen. Links oben
befinden sich die Parameter für den Exact-Stop- bzw. Constant-Velocity-Modus (CV-Modus). Im Exact-Stop-Modus wird gebremst, wenn der Winkel zwischen zwei aufeinander folgenden Liniensegmenten größer ist als
der links oben angegebene Grenzwinkel oder der maximale Ruck (siehe oben) mindestens einer Achse
überschritten wird, was geschwindigkeitsabhängig ist.
2.1 Exact-Stop-Modus
Wenn die im Programm vorgegebene Bahn exakt eingehalten werden soll, bedeutet das, dass die Straße genau so
breit ist wie das Auto. Es leuchtet sofort ein, dass eine Kurvenfahrt nur dann möglich ist, wenn die Kurven als
Kreisbögen vorliegen, die tangentenstetig in die angrenzenden Geradenstücke übergehen. Falls die Bahn einen
scharfkantigen Knick macht, bleibt nichts anderes übrig, als zum Stillstand abzubremsen, auf der Stelle zu
drehen, und in die andere Richtung weiterzufahren.
Wenn Kurven wie Ellipsen oder Splines durch viele kurze, gerade Liniensegmente angenähert werden,
bedeutet dies, es muss unzählige male abgebremst und wieder beschleunigt werden, was starke Vibrationen
erzeugt, und die Bearbeitungszeit erheblich verlängert. Der Exact-Stop-Modus ist deshalb eigentlich nur für
prismatische, „eckige“ Werkstücke geeignet. Er wird mit G61 aktiviert.
Um die Problematik etwas zu entschärfen wird ein Grenzwinkel und ein zulässiger „Ruck“, d.h. eine unstetige
Geschwindigkeitsänderung definiert. Werden an einer Knickstelle diese Grenzwerte nicht überschritten, darf die
Maschine ohne anzuhalten weiterfahren. Obwohl sich die Bewegungsrichtung an der Knickstelle schlagartig
ändert, und somit die Beschleunigung theoretisch unendlich hoch wird, ist die reale Mechanik immer etwas
elastisch und verträgt diese Stöße bis zu einem gewissen Maß. Damit keine deutlichen Rattermarken oder gar
Schrittverluste auftreten, müssen die Grenzwerte relativ klein gewählt werden, üblicherweise Zahlen im kleinen,
einstelligen Bereich für Winkel (Grad) und Ruck bzw. Geschwindigkeitsänderung (mm/s).
Wird beispielsweise ein Grenzwinkel von 2° und ein zulässiger Ruck von 1mm/s zugelassen, dann muss ein
Kreis in mehr als 180 Liniensegmente zerlegt werden, und der Vorschub darf höchstens 1719mm/min betragen,
damit der „Kreis“ (eigentlich das 180-Eck) in einem Stück durchgefahren werden kann.

Ich verwende immer den Constant-Velocity-Modus, wenn ich es richtig verstehe, ist der Ruck oder eine Ruckbegrenzung für mich dann ohne Belang. Alle 3D-Oberflächen werden sauber. Z.B. hier nach 30 Min überschleifen mit 1000er Schleif-Vlies:
DSC_2852_spiegelung.jpg

Was den feed override angeht, kann ich ihn ohne Nachdenken von 1-150% während dem Fräsen umstellen und alles funktioniert trotzdem.

Softwarestabilität: Die aktuelle Version 1.66 gibt es nun schon fast ein Jahr, und weder mit der noch mit früheren Versionen hatte ich Probleme. Es gibt ein paar aktuellere Versionen, die sind aber noch nicht offiziell, sondern noch leicht experimentell, die beschäftigen sich mit der Inklusion des Handrads.

Ich bin aber auch kein Nutzer, der alle Funktionen braucht, ich verwende 3 Achsen mit rund 400 kHz Schrittfrequenz (Servos), 3 Referenzschalter, und einen Z-Taster. Ich fräse halt nur damit. Auf Werkzeugwechsler und automatisches Pipapo wie Ein/Aus von Minimalmengenschmierung und Absaugung usw. verzichte ich gerne, da drücke ich lieber einmal mehr mit dem Finger, als dass ich das alles einrichte. Faulheit oder "keep it simple". Sogar meinen FU steuere ich per Hand, aber da wäre es wohl echt mal Zeit, dass ich die zwei Kabel ziehe.

Der einzige Punkt, der mich mal gestört hat, war das Anfahren einer Gantryachse auf zwei getrennte Referenzschalter. Also erst zum linken Referenzschalter fahren, und dann den anderen Motor auf den rechten Referenzschalter nachziehen, falls eine Abweichung besteht. Das ist zwar in der Software drin, aber ich hatte mehrfach Probleme damit. Jetzt habe ich wieder einen einzelnen Motor für die Gantryachsen und Riemensynchronisation, also narrensicher.

Alles in allem bin ich also sehr zufrieden, weil hohe Schrittfrequenz für die Servos und störungsfreier Betrieb. Das Nutzerforum wurde von einem auf den anderen Tag geschlossen (wegen EU-DSGVO), das ist marketingtechnisch recht dumm und unfreundlich gegenüber den Anwendern. Aber bis auf zwei Verständnisfragen konnte ich mir bisher alles durch Lesen der Anleitung aneignen. Besser das Produkt ist gut und das Marketing schlecht, als anders herum.

Grüße, Lars
 
Grüß dich Lars.

Ich habe bestimmt 10 Jahre lang mit Mach3 gefräst, die Drehe läuft heute noch damit. Die Fräse war mit qualitativ hochwertigen Steppern ausgestattet. Ich hatte in regelmäßigen Abständen unerklärliche Ereignisse mit Mach3-Mill, das hat so manchen Fräser gekostet und Werkstücke versaut. Als dann eine neue, größere und stabile Fräsmaschine anstand, habe ich diese mit der Beamicon2 ausstatten lassen. Das hat der Nicolas Benezan (Bene) höchstpersönlich gemacht, also die Servomotoren in Betrieb genommen und den Schaltschrank mit seinen Komponenten verdrahtet.

Ich muss dazu sagen, dass ich den Bene im näheren Bekanntenkreis um mich herum habe, dies kommt von einem regelmäßigen Stammtisch aus Peters CNC-Ecke. Dort reden wir dann auch viel über z.B. die Beamicon2. Diese Nähe zu Bene soll mein Urteilsvermögen jedoch keinesfalls in Frage stellen. Ich kann schon neutral beurteilen, ob eine Software was taugt oder auch nicht.

Ich fräse nun bereits mind. 2 Jahre oder mehr mit der Beamicon2, es gab noch nicht ein einziges Mal ein Problem seitens der Software. Noch nie. Was lange ein Problem war, dass waren die Endstufen zu den Servomotoren, diese heißen bei ihm SpeedCubes. Da hatte ich lange Zeit unschöne Marker auf Schrägen bei hohem Vorschub. Als ihm dann mehrere User, u.a. ich, lange genug auf den Nerv gingen, hat er die Software der SpeedCubes nochmal überarbeitet und seitdem laufen die Dinger wie sie sollen. Die Software an sich ist klasse, das Fräsen läuft derartig geschmeidig, es ist jedes Mal eine Freude. Die Bedienung ist aus meiner Sicht intuitiv und die Oberflächen nicht überladen.

Dass das Beamicon-Forum abgeschaltet wurde, ist tatsächlich ein Punkt den man nicht gut finden muss. Das klemmt die vorhandenen User von Hilfe ab und schreckt Neukunden sicher ab. Würde mir auch so gehen... Was daraus noch für ein Problem resultiert ist, dass kaum einer die Möglichkeit hat Fehler oder Wünsche anzusprechen und es fehlt jeder Druck, die Software auszubauen oder zu verbessern. Das war zu Zeiten als das Forum noch lief, anders. Was geht ist, Probleme in der CNC-Ecke anzusprechen. Dort ist der Bene auch immer anzutreffen undd reagiert auf diese Threads. Also komplett abgeklemmt ist man nicht, ist halt ein Umweg dann.

Ich würde mir aus heutiger Sicht die Beamicon2 sofort wieder holen. Ohne wenn und aber.

Ich hoffe, dass der Micha sich zu dem Thema noch äußert, der ist überaus fit was Software auf Fräsmschinen anbelangt. Die Beamicon2 kennt der wie seine Hosentasche und hat so ziemlich alle gängigen Cam-Programme durch von denen es uns nur träumt.

Gruß, Dietmar
 
@ Mike

Magst du beschreiben was dir bei der Konfiguration des look ahead feed von Eding probleme bereitet in Bezug auf 3D und 2D und wie sich die Steuerung verhält?

Gruß Marc
 

Micha

User
Moin,

Zum Thema Eingänge:

Nur die Hochpreisigen Module haben bei Eding 24V Pegel. Selbst die V5B arbeitet mit 5V Logik und dann noch zu allem Überfluss in NPN. Das ist einfach unschön.

In der europäischen industrie ist nunmal PNP mit 24V Pegel etabliert und genau diese Teile sind teils sehr günstig zu bekommen. Jedes Relais muss durch ein Steuerrelais angesteuert werden. Ich finde das einfach nicht zeitgemäß.

Jedes Modul kann bei Bene durch ein I/O Modul erweitert werden, bei Bert geht das erst ab der V5B. Das bedeutet ich muss gleich zu Anfang eine große Steuerung kaufen, wenn ich z.B.: nur Rechts und linkslauf sowie eine Minimalmengenkühlung realisieren will, denn die kleinen Platinen haben nicht genug Ausgänge dafür.

Beim Bene ist das egal, da läuft jedes Modul mit 24V PNP. Sollte ich am Tripplebeast Net mehr Ausgänge brauchen, kaufe ich das I/O Modul dazu, reicht das noch nicht, hänge ich ein zweites an den Switch.

Bei Bert werden die Inputs einfach sehr langsam ausgewertet.

Das liegt einfach daran, dass das alles nicht der Controller selbst macht, sondern an den PC meldet und das dauert einfach.

Die Folge, langwierige Werkzeuglängenmessungen, weil der mögliche Vorschub begrenzt ist. 0,5-1m/min sind die Werte die sicher erreicht werden können, wenn der Taster genug Hub hat.

Die eigentliche Messung beim Abheben sollte nicht über 100mm/min schnell sein, sonst sind schnell mal ein paar /100 mm Varianz drin.

An einer 0704 mit meinem Taster und der Beamicon2 gehen noch 5m/min Antastvorschub (eigentliche Messung beim Rückzug mit 200mm/min liegen im Bereich von ein paar µ Varianz).

Dasselbe gilt natürlich auch auf die Refschalter.

Ich habe selber noch meine Isel mit Eding CNC dran. Aber wenn man weiß wie schnell es gehen kann, dann nervt das einfach jedes Mal so lange warten zu müssen.

Nun zum Thema Interpolation.

Bert kann nur geraden fahren!

Die Länge der Graden die er fährt hängt von der Interpolationszeitkonstante und deinem Vorschub ab.

Hast du jetzt den Standartwert von 0,01s eingestellt bedeutet das das du bei 5000mm/min Vorschub nur alle 0,8333mm einen neuen Weg Punkt setzt (5000mm/min / 60 =83,33mm/s x 0,01s=0,833).

Das bedeutet das auf einem Kreis den du mit 5000mm/min fährst Fassetten mit einer Länge von 0.83mm entstehen.

Das ist Punkt 1 und das hat rein gar nichts mit seinem G64 zu tun.

Punkt 2.
Eine Ruckbegrenzung verursacht sehr rudimentär ausgedrückt eine verrundete Trapezrampe. Wobei der Radius zwischen den Übergängen die Größe des zulässigen Rucks angibt.

Eine Sinusrampe ist also Ruck frei.

http://infosys.beckhoff.de/index.php...profil.htm&id=

Das hat mit dem G64 von Bert rein gar nichts zu tun, er versucht mit dem zweiten Knickwinkel eine Verbesserung zu erreichen, das ist aber einfach nicht dasselbe, es ist ein weiteres Pflaster auf dem Riss in einer Scheibe eines Tiefsee U Bootes.

Wenn eine Bahn mit sauber tangential ineinander übergehenden Kreisbögen ausgegeben wird funktioniert ganz gut.

Sind zudem noch Rundungen aus zusammengesetzten Liniensegmenten, je nach eingestelltem Sehnenfehler im Cam auch sehr kleine, dabei können die Differenzwinkel der Segmente zueinander immer noch kleiner sein als die im G64 angegebenen Grenzknickwinkel und schon rennt die Anlage in einen kleinen Radius mit Volldampf rein.

Den Rest kann sich jeder selber ausmalen.

Man kann das ganze durchaus mit den richtigen Einstellungen im CAM abmildern aber eben nicht gänzlich beseitigen.

Da hilft nur eine Ruckbegrenzung die mindestens die Zentripetalkraft bewertet und diese begrenzt.

Zu guter Letzt funktioniert, warum auch immer der constant velocity mode aka G64 bei Bene einfach gleichmäßiger was sich in der Oberfläche wiederspiegelt.

Der G-Code der aus dem CAM kommt hat gerade im unteren bis mittlerem Preissegment minimale Knicke zwischen den Stützpunkten. Das spielt sich im Bereich von 100-1000/mm ab. Diese Knicke führen aber dazu, dass die Maschinen zwei direkt nebeneinanderliegende Bahnen anders fährt und das wiederum verursacht ein inkonsistentes Bild.

Das macht die Beamicon einfach besser als es Eding und das in diesem Punkt identisch arbeitende Linux CNC. Mach 3 hat dasselbe Problem. Bei Mach 4 habe ich keine eigenen Erfahrungen.

Sogar an meiner großen Maschine mit Beckhoff Steuerung waren einige Experimente notwendig um sie so glatt hin zu bekommen.

Auf diese Geschichten wird und wurde Bert von verschiedenen Leuten, auch Großkunden schon seit Jahren angesprochen!

Ich wiederhole für Hobbyisten taugt die Steuerung und ja man kann die Zeitkonstante auch deutlich heruntersetzen, trotzdem ist es einfach nicht ausgegoren.

Dafür ist die Beamicon eine reine Fräsmaschinensteuerung. Das kann sie wirklich sehr gut und komfortabel. Sie kann aber weder Drehen noch Drucken oder Kaffee kochen.

Es gibt bei der Beamicon auch nicht für alles irgendwelche wizzards wie bei Mach. Will man etwas neues Realisieren, stehen alle Pforten offen. Die die wichtigsten Sachen sind fertig. Werkzeuglängenmessung, WZW für Rondell und Linearmag, sowie der Manuelle WZW. Trommelgravieren geht auch.

Das Handrad gibt es mittlerweile zu kaufen und die letzten Kinderkrankheuten davon werden auch gerade ausgemerzt. Echte Bugs gibt es seit ca. 6 Monaten keine mehr soweit ich weiß.

Eine Maschine mit guten Servos die Eingangsseitig die 5MHz verarbeiten kann, würde mit der Steuerung wirklich geniale Ergebnisse erzeugen.
MfG Micha
 
Hallo,
Bert Eding hat mich gebeten auf einige Punkte hier seine Antworten zu posten.


.... Jedes Relais muss durch ein Steuerrelais angesteuert werden. Ich finde das einfach nicht zeitgemäß.
Bert: Unsere Ausgänge sind open Kollektor, das bedeutet das man direct Relais anschließen kann von 5V bis 24V, also sehr flexibel, nicht nur 24V.

Jedes Modul kann bei Bene durch ein I/O Modul erweitert werden, bei Bert geht das erst ab der V5B. Das bedeutet ich muss gleich zu Anfang eine große Steuerung kaufen, wenn ich z.B.: nur Rechts und linkslauf sowie eine Minimalmengenkühlung realisieren will, denn die kleinen Platinen haben nicht genug Ausgänge dafür
Roy: Mit dem V5A Controller können 4 Ausgänge angesteuert werden
1. Werkzeug schalten ( SpindelEin / Aus)
2. Flutkühlung
3. Minimalmengenkühlung
4. Zusatzausgang zur Freien Verwendung
Sollte jemand Rechts- Linkslauf auf seiner Potalmaschine benötigen, so kann einer der Kühlungsausgänge in den Einstellungen für Rechts/Linkslaufvorwahl verwendet werden.
Wird mehr an Ausgängen benötigt ist man mit den jetzigen V5A Controllern dann aber ausgereizt.

Bert: Bei unser nächste Generation Controller gibt es RS485/MODBUS auf alle Platinen, auch die kleinere CNC720.

Beim Bene ist das egal, da läuft jedes Modul mit 24V PNP. Sollte ich am Tripplebeast Net mehr Ausgänge brauchen, kaufe ich das I/O Modul dazu, reicht das noch nicht, hänge ich ein zweites an den Switch.
Bert: Bei uns also auch, gerade durch die open Kollektor Ausgänge. Fur der neue Generation kann man auch wahlbar mit Jumper 24V NPN oder PNP home Sensoren verwenden.

Bei Bert werden die Inputs einfach sehr langsam ausgewertet.
Das liegt einfach daran, dass das alles nicht der Controller selbst macht, sondern an den PC meldet und das dauert einfach.
Die Folge, langwierige Werkzeuglängenmessungen, weil der mögliche Vorschub begrenzt ist. 0,5-1m/min sind die Werte die sicher erreicht werden können, wenn der Taster genug Hub hat.
Bert: Das stimmt nicht, die wichtigen Eingange, referenz-sensoren, e-stop und messprobe werden sogar jeden Schritt Motor schritt ausgewertet auf der Controller,
das ist auch nötig um mit hohe Geschwindigkeit referenzieren und Probung zu machen mit Genauigkeit von 1 schrittmotor Motor schritt.

Die eigentliche Messung beim Abheben sollte nicht über 100mm/min schnell sein, sonst sind schnell mal ein paar /100 mm Varianz drin.
An einer 0704 mit meinem Taster und der Beamicon2 gehen noch 5m/min Antastvorschub (eigentliche Messung beim Rückzug mit 200mm/min liegen im Bereich von ein paar µ Varianz).
Dasselbe gilt natürlich auch auf die Refschalter.
Bert: Das ist bei Eding auch so, wurde ich aber nicht machen mit solche hohe Geschwindigkeit weil man natürlich abbremsen muss, also sich mit eine tastet ist das gefährlich für den Stylus.
Dabei kommt auch noch die Ungenauigkeit durch nicht unendliche Steifheit im Maschine.

Ich habe selber noch meine Isel mit Eding CNC dran. Aber wenn man weiß wie schnell es gehen kann, dann nervt das einfach jedes Mal so lange warten zu müssen.
Bert: Wahrscheinlich hast du eine alte Version Hardware und Software, stimmt das? Wan nicht bitte kontaktiere und Uber dein Problem, vielleicht is was falsch eingestellt.
Lese bitte auch mal unser letztes Manual von V4.03.33, das G64 (Bahn Berechnung), wir habe da vielen Einstellungen zum Optimieren von der Geschwindigkeit.
Wann du willst kann ich es zeigen bei unser 3D Drucker. Der hat ein Max Beschleunigung von 3200 mm/s*s und Geschwindigkeit von 800 mm/s, der arbeitet wie eine Nähmaschine so schnell.

Nun zum Thema Interpolation.
Bert kann nur geraden fahren!
Die Länge der Graden die er fährt hängt von der Interpolationszeitkonstante und deinem Vorschub ab.
Hast du jetzt den Standartwert von 0,01s eingestellt bedeutet das das du bei 5000mm/min Vorschub nur alle 0,8333mm einen neuen Weg Punkt setzt (5000mm/min / 60 =83,33mm/s x 0,01s=0,833).
Das bedeutet das auf einem Kreis den du mit 5000mm/min fährst Fassetten mit einer Länge von 0.83mm entstehen.
Das ist Punkt 1 und das hat rein gar nichts mit seinem G64 zu tun.
Bert: Schau mal hier, sind das geraden? http://www.dumetwatches.com/2017/05/06/bespoke-watches/
Mit der CPU5 Séries Controller geht stabile bis 0.002 Sekunde, die 0.01 wert is von de aller-erste Generation von 10 Jahre her.
Bei unserer neuen Generation (CNC7xx) kann die Interpolation Zeit eingestellt werden bis zu 0.0005 Sekunde.
Dies entspricht die werte die Steuerungen wie Siemens und Heidehain auch haben.
Mehr hat auch keinen sin praktisch gesehen, es gibt nämlich kein unendlich steife Maschinen, auch die besten nicht.
Dadurch wird das Produkt gefräst mit G3/G3 kreisen genau rund.

Punkt 2.
Eine Ruckbegrenzung verursacht sehr rudimentär ausgedrückt eine verrundete Trapezrampe. Wobei der Radius zwischen den Übergängen die Größe des zulässigen Rucks angibt.
Eine Sinusrampe ist also Ruck frei.
http://infosys.beckhoff.de/index.php...profil.htm&id=
Das hat mit dem G64 von Bert rein gar nichts zu tun, er versucht mit dem zweiten Knickwinkel eine Verbesserung zu erreichen, das ist aber einfach nicht dasselbe, es ist ein weiteres Pflaster auf dem Riss in einer Scheibe eines Tiefsee U Bootes.
Wenn eine Bahn mit sauber tangential ineinander übergehenden Kreisbögen ausgegeben wird funktioniert ganz gut.
Sind zudem noch Rundungen aus zusammengesetzten Liniensegmenten, je nach eingestelltem Sehnenfehler im Cam auch sehr kleine, dabei können die Differenzwinkel der Segmente zueinander immer noch kleiner sein als die im G64 angegebenen Grenzknickwinkel und schon rennt die Anlage in einen kleinen Radius mit Volldampf rein.
Den Rest kann sich jeder selber ausmalen.
Bert: Es gibt ein großer Unterschied zwischen was praktisch gut ist und die Theorie.
Wir habe tatsächlich viele tricksen in unsere Software um die Maschine so schnell und smooth wie möglich zu machen.
Vielen davon stammen aus der Zeit das ich bei Philips and die Manual+ Steuerung arbeitete. Der ist später Heidenhain geworden.
Und das funktioniert. Übrigens sind unsere Rampen auch cubic interpoliert, als 3e Ordnung, das kann man kontrollieren,
schalte das Motion logging ein, mache eine Bewegung, schaue das Geschwindigkeit Profil an mit Gnu Plot. Emaile mir fur mehr info hieruber.
Wir haben Kunden die machen testen mit viele Steuerungen und haben dabei uns gewählt fur hochste geswindigkeit/snoothness verhaltnis mit 3D arbeit.

Man kann das ganze durchaus mit den richtigen Einstellungen im CAM abmildern aber eben nicht gänzlich beseitigen.
Da hilft nur eine Ruckbegrenzung die mindestens die Zentripetalkraft bewertet und diese begrenzt.
Bert: Das ist Geschwindigkeit/Beschleunigung Begrenzung, keine ruck Begrenzung.
Natürlich machen wir das auch, geht ja gar nicht anders, sonst bekommt an bei der erst kreis schön Probleme.
Das resultierende Profile geht dann bei uns durch eine Cubic Spline Algorithmus wobei es dann wirklich 3e Ordnung Wirt.

Zu guter Letzt funktioniert, warum auch immer der constant velocity mode aka G64 bei Bene einfach gleichmäßiger was sich in der Oberfläche wiederspiegelt.
Bert: Bitte schicke mir den g-code Sodas ich zeigen kann wie es bei uns aussieht mit den richtigen Einstellungen.

Der G-Code der aus dem CAM kommt hat gerade im unteren bis mittlerem Preissegment minimale Knicke zwischen den Stützpunkten. Das spielt sich im Bereich von 100-1000/mm ab. Diese Knicke führen aber dazu, dass die Maschinen zwei direkt nebeneinanderliegende Bahnen anders fährt und das wiederum verursacht ein inkonsistentes Bild.
Das macht die Beamicon einfach besser als es Eding und das in diesem Punkt identisch arbeitende Linux CNC. Mach 3 hat dasselbe Problem. Bei Mach 4 habe ich keine eigenen Erfahrungen.
Sogar an meiner großen Maschine mit Beckhoff Steuerung waren einige Experimente notwendig um sie so glatt hin zu bekommen.
Auf diese Geschichten wird und wurde Bert von verschiedenen Leuten, auch Großkunden schon seit Jahren angesprochen!
Ich wiederhole für Hobbyisten taugt die Steuerung und ja man kann die Zeitkonstante auch deutlich heruntersetzen, trotzdem ist es einfach nicht ausgegoren.
Dafür ist die Beamicon eine reine Fräsmaschinensteuerung. Das kann sie wirklich sehr gut und komfortabel. Sie kann aber weder Drehen noch Drucken oder Kaffee kochen.
Es gibt bei der Beamicon auch nicht für alles irgendwelche wizzards wie bei Mach. Will man etwas neues Realisieren, stehen alle Pforten offen. Die die wichtigsten Sachen sind fertig. Werkzeuglängenmessung, WZW für Rondell und Linearmag, sowie der Manuelle WZW. Trommelgravieren geht auch.
Bert: Unser interpreter hat viele Möglichkeiten und ist voll programmiert fähig (if-then-else, while-end-while, Sub Routinen auch fur eigene m-Funktionen, Mathematik etc.)
Damit kann man jeden WZW ansteuerten und auch selber cyclen machen oder Wizards.

Das Handrad gibt es mittlerweile zu kaufen und die letzten Kinderkrankheuten davon werden auch gerade ausgemerzt. Echte Bugs gibt es seit ca. 6 Monaten keine mehr soweit ich weiß.
Eine Maschine mit guten Servos die Eingangsseitig die 5MHz verarbeiten kann, würde mit der Steuerung wirklich geniale Ergebnisse erzeugen.
MfG Micha
Bert: Ich werde nicht auf allen punkte tief eingehen, dafür bitte kontaktiere uns.
Wir sind immer erreichbar bei Telefon und E-Mail wird immer den gleiche tag beantwortet.
Wir sind mit 3 Leute, die voll tags an die Software und Hardware weiterentwickeln.
Dabei auch noch personal zum Testen von unzer Platinen, nicht Vollzeit.
Also es nicht eine nebenbei Arbeit/Product.
Wir helfen jeder die Probleme hat mit Einstellungen usw. bis er zufrieden ist!!

Beim Lesen, bitte bedenkt das Bert Holländer ist und somit sein Deutsch nich timmer ganz den Deutschen Grammatikalischen Regeln folgt :)

Grüsse
Roy
 
Hallo Micha,
hallo Roy (Bert),

ich danke für eure Beiträge. Ich versuche schon länger Infos zu den besprochenen Themen zu bekommen, bis jetzt vergeblich. Die letzten beiden Beiträge sind sehr gehaltvoll und sicher für den ein oder anderen Interessant. Interessieren würde mich nun natürlich eine weitere Rückmeldung von Micha und hoffe, dass die Diskussion in sauberem Stil weiter geht...

Gruß Marc
 

Micha

User
Moin,

Nur die Hochpreisigen Module haben bei Eding 24V Pegel. Selbst die V5B arbeitet mit 5V Logik und dann noch zu allem Überfluss in NPN. Das ist einfach unschön.

Ich muss mich entschuldigen ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, die NPN Thematik bezog sich auf die Eingänge, es stimmt trotzdem so wie ich es schrieb bis zur V5B.

Aus dem Handbuch zur V5B
Connect an inductive NP sensor (never use a PNP sensor, it will blow up the input if the sensor voltage is higher than +5V)

Es ist mir bewusst das ich mit einem Wiederstand auch einen PNP Sensor klemmen kann aber was soll der Schmarrn?

Ich habe immer treu und brav ein kleines Steuerrelais zwischen die Platine und Arbeitsrelais gehängt. Gut zu wissen das ich das nicht muss!

Das bedeutet, ich kann auch 24V an den Eingängen anlegen?

Roy: Mit dem V5A Controller können 4 Ausgänge angesteuert werden
1. Werkzeug schalten ( SpindelEin / Aus)
2. Flutkühlung
3. Minimalmengenkühlung
4. Zusatzausgang zur Freien Verwendung
Sollte jemand Rechts- Linkslauf auf seiner Potalmaschine benötigen, so kann einer der Kühlungsausgänge in den Einstellungen für Rechts/Linkslaufvorwahl verwendet werden.
Wird mehr an Ausgängen benötigt ist man mit den jetzigen V5A Controllern dann aber ausgereizt.

Bert: Bei unser nächste Generation Controller gibt es RS485/MODBUS auf alle Platinen, auch die kleinere CNC720.

Die nächste Generation ist aber noch nicht zu bekommen, stand heute.


Bert: Bei uns also auch, gerade durch die open Kollektor Ausgänge. Fur der neue Generation kann man auch wahlbar mit Jumper 24V NPN oder PNP home Sensoren verwenden.

Zum Thema 24V mea Culpa siehe oben, PNP gibt es bei euch halt noch nicht unterhalb der 750€ Klasse ohne Modifikationen durch Wiederstände, Stand heute!

Bert: Das stimmt nicht, die wichtigen Eingange, referenz-sensoren, e-stop und messprobe werden sogar jeden Schritt Motor schritt ausgewertet auf der Controller,
das ist auch nötig um mit hohe Geschwindigkeit referenzieren und Probung zu machen mit Genauigkeit von 1 schrittmotor Motor schritt

Mag sein trotzdem ist es rein praktisch deutlich Träger als bei der Beamicon2, ich hatte es vor Jahren bei einem Gespräch so verstanden und wieder gegeben.

Bert: Das ist bei Eding auch so, wurde ich aber nicht machen mit solche hohe Geschwindigkeit weil man natürlich abbremsen muss, also sich mit eine tastet ist das gefährlich für den Stylus.
Dabei kommt auch noch die Ungenauigkeit durch nicht unendliche Steifheit im Maschine.

Völliger Unfug, es geht um die Anfahrgeschwindigkeit, hat erstmal nichts mit der Messung zu tun. Das ist die Geschwindigkeit mit der erst einmal auf den Sensor gefahren wird. Diese Bewegung kostet die meiste Zeit. Die eigentliche Messung erfolgt beim herausfahren mit verminderter Geschwindigkeit.

Im Praktischen Vergleich an der Maschine ist der Messvorgang bei derselben Präzision an der Beamicon um ein vielfaches schneller.

Ich habe genug Maschinen mit Eding Platinen und Beamicon Platinen in Betrieb genommen und an jeder einzelnen deswegen herumgespielt um den besten Kompromiss aus Zeit vs. Präzision zu finden.

Bert: Wahrscheinlich hast du eine alte Version Hardware und Software, stimmt das? Wan nicht bitte kontaktiere und Uber dein Problem, vielleicht is was falsch eingestellt.
Lese bitte auch mal unser letztes Manual von V4.03.33, das G64 (Bahn Berechnung), wir habe da vielen Einstellungen zum Optimieren von der Geschwindigkeit.
Wann du willst kann ich es zeigen bei unser 3D Drucker. Der hat ein Max Beschleunigung von 3200 mm/s*s und Geschwindigkeit von 800 mm/s, der arbeitet wie eine Nähmaschine so schnell.

Was hat G64 bitte mit einer Werkzeuglängenmessung zu tun?

Ich habe eine V5B mit Ethernet an meiner Isel und eine V5A E an meiner Drehmaschine beide mit der aktuellsten Software Version.


Bert: Schau mal hier, sind das geraden? http://www.dumetwatches.com/2017/05/06/bespoke-watches/
Mit der CPU5 Séries Controller geht stabile bis 0.002 Sekunde, die 0.01 wert is von de aller-erste Generation von 10 Jahre her.
Bei unserer neuen Generation (CNC7xx) kann die Interpolation Zeit eingestellt werden bis zu 0.0005 Sekunde.
Dies entspricht die werte die Steuerungen wie Siemens und Heidehain auch haben.
Mehr hat auch keinen sin praktisch gesehen, es gibt nämlich kein unendlich steife Maschinen, auch die besten nicht.
Dadurch wird das Produkt gefräst mit G3/G3 kreisen genau rund.

Bert, die Teile sind geschliffen, also bitte!

Klar bekommt man auch gute Oberflächen hin wenn man mit max. 2m/min schlichtet! Darüber wird es Mau. Schlichte doch mal mit 4-6m/min ein Aluteil mit einem Kugelfräser. Das sind Geschwindigkeiten die man locker sogar noch mit Schrittmotoren hin bekommt, mit Servos gehen praktisch auch noch 8-10m/min. Ich habe so viele Teile mit deiner Steuerung produziert. Dein Mitbewerber kann es inzwischen aber einfach besser.

Ich habe deinen neuen Ansatz im G64, schon als die erste Beta heraus kam, getestet.

Ja es ist dadurch etwas besser geworden aber immer noch kein Vergleich mit dem CV Mode in Verbindung mit der Ruckbegrenzung an der Beamicon. Weder was die Ruckfreie Dynamik noch die Oberflächengüte im Vergleich zur Beamicon angeht.

Die Interpolationszeit kann ich praktisch nicht unter 0.007s setzen(Rechner mit Samsung EVO SSD, 4gb Ram 2,4GHz Quadcore und Win 7), sonst bekomme ich teilweise nach einiger Zeit einen Fehler.

Auch bei anderen Maschinen kam es bei unter 0,01s zu sporadischen Fehlern im täglichen Einsatz.

Und genau weil es keine unendlich steife Maschine gibt, ist die Ruckbegrenzung der Schlüssel (Bewertung und Begrenzung der Zentripetalbeschleunigung also die effektive Begrenzung der Geschwindigkeit bei der Interpolation mehrerer Achsen) das klappt bei deinem Ansatz einfach lange nicht so gut. Ich muss viel mehr mit den Einstellungen im G64 spielen und komme trotzdem nicht an die gleichmäßige Ruckfreie Dynamik der Beamicon heran. Die wenigsten User haben bei der Beamicon je etwas an den Basiseinstellungen zum Ruck und dem CV-Mode verändert, weil es praktisch nur in extremen Sonderfällen überhaupt nötig ist.


Bitte schicke mir den g-code Sodas ich zeigen kann wie es bei uns aussieht mit den richtigen Einstellungen.


Kein Problem ist ja nicht das erste mal das ich dir Code Schicke und die Antwort zurück kommt das du kein Problem finden kannst, das ich es eingrenzen soll und nach der dritten Mail mich dann irgendwann die Lust verlässt mich weiter zu ärgern. Praktisch läuft es an der Maschine aber einfach nicht perfekt. Ich arbeite inzwischen nicht mehr viel an der Isel da die anderen Maschinen einfach deutlich bessere Oberflächen erzeugen und ich es leid geworden bin dieses Spiel zu spielen.

Im Übrigen ist seit dem viel bei Heidenhain passiert und das ist auch gut so, die alten Steuerungen waren auch nicht als Wunder im 3D Bereich bekannt (habe ich auch hinter mir).

Bert: Unser interpreter hat viele Möglichkeiten und ist voll programmiert fähig (if-then-else, while-end-while, Sub Routinen auch fur eigene m-Funktionen, Mathematik etc.)
Damit kann man jeden WZW ansteuerten und auch selber cyclen machen oder Wizards.

Habe ich nie bezweifelt! Ich habe mir selber z.B.: Solche Zyklen für meine Drehmaschine zum innen- und außendrehen geschrieben mit denen ich 90% meiner Teile ohne ein CAM Drehen kann und das geht auch wirklich gut!
Das ist wirklich einer der großen Pluspunkte an deiner Steuerung weswegen meine neue Drehbank auch wieder mit Eding und nicht mit einer anderen Steuerung aufgebaut wird. Ich drehe aber nie mit mehr als 2m/min Vorschub beim Schlichten;)

Bei der Beamicon geht das aber halt auch.


Ich möchte noch einmal betonen das beide Steuerungen im Hobbybereich wirklich gut zu nutzen sind.

Nur gerade im 3D Bereich und was die Geschwindigkeit der Signalauswertung angeht ist meiner Erfahrung nach (an div. Maschinen) die Beamicon einfach momentan deutlich besser.

Dazu kommt das ich keine Adapterplatinen mag. Bei Benezan sind überall Schraubklemmen drauf. Bis zur V5B muss mit Adaptern gearbeitet werden oder es werden Stecker gecrimpt / gelötet.
Bei den kleinen Platinen gibt es noch keine I/O Erweiterungen für WZW usw.
MfG Micha
 

Micha

User
Moin,

ich persönlich arbeite inzwischen lieber mit dem Gamepad, das kostet 13€.

Es gibt aber Leute die unbedingt eines wollen.

Du kannst das Handrad aber auch nicht mit einem China Handrad für 50€ vergleichen.

Wenn ich das Handrad von CS Labs daneben lege ist das mit dem Modul dazu auch nicht geschenkt.

Das XHC kostet auch ein paar Flocken. Das Handrad vom Bene ist halt komplett in Deutschland gemacht und das nicht in den Stückzahlen, dass es wirklich günstig machbar ist.

MfG Micha
 
Handrad von Eding oder Beamicon?


Ja, sorry. Das Handrad von Beamicon ist so teuer. Ich nahm an, dass dies klar sein, weil sich der Beitrag von Micha auf Beamicon bezog.

Moin,

ich persönlich arbeite inzwischen lieber mit dem Gamepad, das kostet 13€.

Es gibt aber Leute die unbedingt eines wollen.

Du kannst das Handrad aber auch nicht mit einem China Handrad für 50€ vergleichen.

Wenn ich das Handrad von CS Labs daneben lege ist das mit dem Modul dazu auch nicht geschenkt.

Das XHC kostet auch ein paar Flocken. Das Handrad vom Bene ist halt komplett in Deutschland gemacht und das nicht in den Stückzahlen, dass es wirklich günstig machbar ist.

MfG Micha

Das Gamepad für Beamicon? Wie läuft das?

Naja, warum darf man das Handrad nicht mit XHC vergleichen? Klaro, das kommt aus China, aber das funktioniert mit Mach3 und LinuxCNC sehr gut und hat einen großen Funktionsumfang.
 

Micha

User
Moin,

eben weil es in einer ganz anderen Menge in China hergestellt wird. Ich habe das auch eher auf die Displaylosen 60€ Dinger bezogen.

Das Schleicher Handrad an meiner Beckhoff kostet ca. 2000€ und kann auch nicht viel mehr. Das hat wirklich weh getan.

Das Gamepad funktioniert mit einem Tastenemulator.

Du kannst ja selbst Hotkeys festlegen an der Beamicon.

So kannst du dir das Gamepad so belegen wie du es brauchst.

Ich kann alle Achsen konstant langsam und Schnell fahren. Die Achsen in 10/mm und 100/mm Schritten bewegen, die Spindel starten/stoppen, Vorschuboverride +/-, Programme starten und den Override mit einem Knopf auf 0 setzen. Dabei sind noch 2 Tasten frei.

MfG Micha
 
Sehr informativer thread mit Sichtweisen von einigen Seiten.
Das ist sehr gut!

Anscheinend geht es vorerst nur um den direkten Vergleich Eding - Beamicon.

Von Beamicon habe ich keine Ahnung.

Ich arbeite aktuell an meiner kleinen Fräse mit Eding CPU5A4E.
Richtig glücklich war ich mit der Steuerung bis dato noch nicht. Einiges davon wurde von Micha schon erläutert, so z.B. u.a. die Ansteuerung der Ausgänge.

Ich habe ein China Handrad für mach3 an Eding angepasst, im Grunde nichts anderes als die Handradlösung von Sorotec für Eding.
Das funktioniert erstmal gut, lediglich die Latenz der Taster ist nervig. Es liegt nicht an den Tastern, diese arbeiten recht prellfrei.
Öfters reagiert die Steuerung erst auf mehrfachen Tastendruck, das ist nicht tolerabel.
Und übrigens ziemlich irritierend im Handbuch herauszulesen welche CPU Variante wie mit einem Handrad funktioniert.
Um dann festzustellen dass die kleine CPU bis aufs Minimum kastriert ist was den Betrieb mit Handrad betrifft.

Und ich hatte massiv Probleme mit dem Fahrverhalten. Passt LAF für 2D halbwegs ist das bei 3D (Negativformen und Positive aus PMMA) vollkommen daneben.
Beim 3D Abzeilen mit Y konstant wurde G1 nicht annähernd erreicht, der Vorschub stockte bei hohen z-Werten. Dabei wurden temporär noch nichtmal 30% G1 erreicht.
Das Ruckeln war z.T. so massiv dass ich F stark reduzieren musste.
Macht keine Freude bei Jobs die mit F3000 eine Laufzeit von 4 bis 5h haben.
Und das Ruckeln ist für die Mechanik absolut kontraproduktiv.

Mit Z konstant hat es gut d.h. mit flottem Vorschub ohne Ruckeln und ohne nennenswerten Einbruch des Vorschubes funktioniert. Die Strategie an die Steuerung anzupassen kann nicht der Weg sein.
Alles in allem ziemlich frustrierend. Auch von Sorotec kam diesbezüglich keine Unterstützung, der angekündigte Rückruf diesbezüglich ist nie erfolgt. Schade, hatte die Steuerung dort gekauft.

Nach Lesen dieses threads und einigem Nachdenken dann doch nochmal in das aktuelle Handbuch (englisch von Eding, 4.03 09.11.18) eingelesen, anscheinend muss user doch etwas tiefer einsteigen.
Und aus dem Frust heraus die neue Version des G64 mit R, S und D getestet.

Und siehe da, das was von Bert in diesem thread weiter oben angesprochen wurde funktioniert tatsächlich sehr gut.
Auf die Schnelle sieht G64 P0.2 R3 S100 D0.002 bei 2D sehr gut aus. Habe damit knapp 3 Stunden Rippen aus Sperrholz gefräst.
Und bin sehr angetan, die z.T. recht komplexen Geometrien werden ohne Ruckeln bei F5000 flott gefahren ohne dass der Vorschub in die Kniee geht.
Natürlich muss man die Rampen berücksichtigen, klar dass bei Stegen der Vorschub reduziert wird.
Hatte noch nie eine so sanft laufende Maschine, ist was ganz Neues!

3D steht noch aus. Sieht aber so aus dass man mit G64 im postprozessor tatsächlich das Verhalten der Eding Steuerung an die jeweiligen Bedingungen anpassen kann. Ich bin optimistisch.

Auf jeden Fall ist der aus der Not geplante Wechsel der Steuerung erstmal vom Tisch. Pain in the a... alles nochmal auseinanderreissen und neu Verkabeln.

Scheinbar muss der Anwender (mich einbegriffen) bei steigenden Anforderungen doch etwas tiefer einsteigen. Vorher mit mach3 (gute 12 Jahre mit über 800h Maschinenlaufzeit) hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht. LAF auf 20 und alles klappt, mehr oder weniger ;-)

Ist halt doch nicht so trivial wie man nach einiger Erfahrung mit CNC denkt.....
Wenn ich ganz ehrlich bin sind im Handbuch von Eding Informationen in geballter Form, sehr fundiert, aber auch kurz formuliert in englischer Sprache. Nicht jedermanns Sache; das muss man lesen UND verstehen.
Ein Kochrezept wie z.B. bei Estlcam sucht man dort vergebens. Ist vielleicht auch nicht der Ansatz da andere Zielgruppe.
Liegt also an einem selbst was man daraus macht. Aber wir sind hier auch nicht bei Stiftung Warentest ;-)

Knackpunkt bei einer CNC Steuerung ist der support.
Hier bei RCN scheint Eding nicht sehr präsent zu sein. Bei Peters CNC Ecke kommt auch nicht viel.
Bei mach3 gibts dagegen schier unendlich viele Infos im Netz.
Und wenn es dann wirklich ernsthafte Fragen zur Steuerung gibt, wo gibt es Infos?

Just_my_2_cents... :-)

Und jetzt bin ich gespannt wie meine neue Maschine mit mach3 und CSMIO läuft....

Und bitte bedenken, nicht jeder Anwender ist ausgebildeter Zerspaner oder Ing mit Spezialwissen und entsprechender Erfahrung...


P1130708.jpg

Gruß
Mike
 

Steffen

User
Aufgrund der ausgelagerten Schritterzeugung in den Prozessor des ESS, ist über Mach 3 kein sauberer "feed override" möglich ist, da sich der Prozessor des ESS dann verschluckt und es zu Fehlpositionierungen kommt.
Welches Problem hast du denn da? Ich kenne da nichts relevantes, ausser man geht auf Ultrakleinen Feedwert (unter 1%).
 
Welches Problem hast du denn da? Ich kenne da nichts relevantes, ausser man geht auf Ultrakleinen Feedwert (unter 1%).

Moin Steffen, es geht nur um die Nutzung von Mach 3 in Verbindung mit ausgelagerter Schritterzeugung per ESS. Das Phänomen ist folgendes. Sobald ich auch nur irgendwas am feed override mache, werden die Bewegungen unsanft. Das macht sich durch ruckige Bewegungen bemerkbar. Das ist etwa vergleichbar mit ruckigem Verfahren bei Polylinien mit falschen CV/ES Einstellungen.
In irgendeinem Thread hieß es daraufhin, dass der ESS die Schritte nicht in Echtzeit sondern mit etwas Vorlauf verarbeitet und der look ahead einen Offset zu bereits berechneten Schritten erzeugt, der bei override zu Abweichungen führt. Das klang für mich logisch. Besser herleiten kann ich es aber nicht. Auf jeden Fall passen die unrunden Bewegungen zu diesem Ansatz. Welche Abweichungen zu stande kamen, kann ich leider auch nicht mehr genau benennen, da die Tests bereits ein paar Jahre her sind. Seitdem nutze ich nur noch Spindel override und lasse von feed override die Finger.

Gruß Marc
 
Hallo Mike,

von den Steuerungen von cs-lab habe ich mal gehört, mich aber noch nicht weiter damit beschäftigt. Verstehe ich dich richtig, dass diese Steuerung mit dem feed override von Mach klar kommt? Da mein Mach 3 soweit auch recht gut läuft, habe ich aktuell kein Handlungsbedarf. Wechseln werde ich, wenn ich eine neue Fräse incl. Steuerung aufbaue. Vielleicht findet sich hier ja ein weiterer User der Mach 3 mit ESS einsetzt und kann von seinen Erfahrungen mit dem feed override berichten. Evtl. bin ich ja auch auf dem Holzweg und es ist nur eine Fehleinstellung.

Eine Sache habe ich jedoch, die mich schon eine ganze Weile grübeln lässt. Ich betreibe einen induktiven Werkzeuglängentaster von Sorotec. Ich habe von Anfang an das Phänomen, dass ich mich nicht genau auf die Messung verlassen kann. Ich habe es auf einer plangefrästen Aluplatte getestet und immer wieder gemessen. Dabei kommt es teilweise zu Schwankungen im 1/10 mm Bereich. Wenn ich immer auf der Stelle bleibe und messe dann passt es und wenn ich zwischen zwei Messungen per Jog verfahre, dann schwankt teilweise der Messwert wobei das auch nicht komplett nach muster reproduzierbar ist. Staub oder Span liegt definitiv nicht unter dem Taster. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher ob es Fehlbedienung oder ein Fehler von Mach ist. Kann evtl. jemand einen Tipp geben woran es liegen kann? Ich hatte bei dem WLS schonmal von Mikroschalter auf Induktiv gewechselt, das hat aber nichts verändert. Somit schließe ich den Taster aus.

Gruß Marc
 
Verstehe ich dich richtig, dass diese Steuerung mit dem feed override von Mach klar kommt?

Hallo Marc,

sorry, ist irgendwie untergegangen...
Feed override ist bei CSMIO vollkommen problemlos.

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Keine weiteren user von Eding CNC hier?

Oder alle mit Eding CNC wunschlos glücklich?

Beides kann ich mir jetzt nicht wirklich nicht vorstellen.....


Gruß
Mike
 

Steffen

User
Das Phänomen ist folgendes. Sobald ich auch nur irgendwas am feed override mache, werden die Bewegungen unsanft. Das macht sich durch ruckige Bewegungen bemerkbar. Das ist etwa vergleichbar mit ruckigem Verfahren bei Polylinien mit falschen CV/ES Einstellungen.
Also ich kann hier mit ESS beim Feedoverride kein relevant anderes Verhalten feststellen, als ich früher per LPT und USB SS hatte.
Es wird bei über 100% etwas unrunder, aber das hatte ich auf LPT genauso, wenn ich mich recht erinner.
Unter 100% ging es immer besser.
Da müsstest Du also jede Steuerung prüfen, ob Sie Deinen Wünschen entspricht.

dass der ESS die Schritte nicht in Echtzeit sondern mit etwas Vorlauf verarbeitet und der look ahead einen Offset zu bereits berechneten Schritten erzeugt,
Das macht aber jede Steuerung so. Der Brazenham muss immer mit leichtem Lookahead gerechnet werden.
 
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