Anpassen einer GFK Kabinenhaube

justme

User
Hallo Gemeinde!
Ich bin gerade dabei einen Segler mit angedeuteter Kabinenhaube aufzubauen (Benka). Die Haube ist aus schwarz eingefärbten GFK und stimmt in Ihrer Biegung leider nicht ganz mit dem Rumpfradius überein. Aktuell würden die Ränder der Haube gut 1mm vom Rumpf abstehen.

Hat jemand einen Tip für mich wie ich das am besten korrigieren kann? Ich denke an eine Erwärmung, bin mir aber nicht ganz im klaren wie ich die nötige Vorspannung in die Haube bringen kann. Ich fürchte Dellen und/oder einen ungleichmäßigen Radius ...
Vielen Dank für jeden dienlichen Tipp!
 
Hallo
meiner meinung währe es am besten, wenn du die Gfk-haube etwas zusammendrückst ca10mm,in dieser position fixierst, und anschließend 1-2lagen Gfk-gewebe innen drauflaminierst .
Vorher etwas anschleifen, und natürlich den bereich vom rumpffalz freilassen
gruß hermann
 

justme

User
Hui, das klingt aufwändig :-( Vor allem den Bereich um den Rumpffalz freizulassen.
Nun ja, wenn's denn so sein muss, werd' ich mal sehen ob ich das hinbekomme. Auf jeden Fall gebe ich hier Rückmeldung wie ich es schließlich gemacht habe!
Vielen Dank für Deinen Tipp!
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wird die Haube über einen eingeklebten GFK- oder CFK-Stab fixiert, der jeweils vorn und hinten in den Rumpf überlappt?

Ich hätte Glasrovings (alternativ Glasgarne aus Gewebe) empfohlen, die im Bereich der größten Wölbung auflaminiert werden. Die Haube anschließend aufsetzen und dann mittels Klebeband von außen auf dem Rumpf passgenau fixieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

justme

User
Wird die Haube über einen eingeklebten GFK- oder CFK-Stab fixiert, der jeweils vorn und hinten in den Rumpf überlappt?

Ja, genauso wird die Haube fixiert.

Ich habe sie inzwischen erfolgreich mit Wärme in Form gebracht.

Die Haube in der gewünschten Form fixiert und mit der auf 100°C eingestellten Heißluftpistole von Innen angeblasen. Dabei habe ich immer 3-4 fingerbreit Abstand zur Oberfläche gehalten. Das gab eine Oberflächentemperatur von ca. 60 - 70°C.
Die Haube hat so die Form angenommen und dann schon deutlich besser gepasst.

Etwas übereifrig habe ich an einer Stelle noch etwas nachgebessert und dabei leider die Temperatur etwas zu hoch werden lassen. Leider gab es dadurch ein Delle. Aber die kriege ich die Tage auch wieder raus.
:-)
 
Wenn du die nur mit Hitze verformst und nicht verstärkst, dann verformt sich deine Haube im Sommer wieder, erst recht bei einer schwarz gefärbten.
 

justme

User
Das wäre natüröich blöd. Aber wenn sie jetzt schon mal die richtige Form hat, ist eine Verstärkung und Fixierung in dieser Form sicher auch einfacher.
Ich werd' es mal aufmerksam beobachten ...
 

justme

User
Inzwischen kann ich die Bedenken von Gast_79791 bestätigen. Die Haube fängt bereits an sich wieder aufzuweiten. Und dabei war es noch gar nicht so richtig heiß :-/
Ich werde wohl doch den von Gideon und Hermann beschriebenen Weg gehen.
Hat noch jemand eine nützliche Idee bzw. einen Hinweis?
Schon mal vielen Dank dafür!
 

RIU

User
Ich hatte vor zwei Wochen das gleiche Problem - Lösung war eine Mischung aus "Herman und Stefan".Ich habe die Haube mit Tesa in der Breite zusammengezogen -
etwa 2mm schmäler als die Rumpfbreite - mit einem Abstandshalter(Balsarest), dann mit ein paar Glasrovings (Fäden aus einem 160er Gewebe) laminiert.Nach dem aushärten die jetzt etwas zu schmale Haube innen bearbeitet - d.h. die Rovings vorsichtig wieder ausschleifen und die Haube geht wieder auf - öfters kontrolieren -
bis die Breite passt.Klingt etwas umständlich ,hat aber bei mir gut funktioniert!
Gruß Uli
 

gerwi

User
Haubenform korrigieren

Haubenform korrigieren

ich kenne den Flieger und die Haubenform nicht, hatte das Problem aber auch schon mehrfach und mit der Zeit auch gut lösen können.

- Wärmezufuhr bringt nachhaltig gar nix...nur unerwünschte weitere Verformungen.
- zusätzliche Lagen aufkleben ist gut...wenn Platz ist (Rahmen-Sicke!)
- in einigen Fällen habe ich Teilspanten (aus Sperrholz) eingeharzt - vorher die Haube mit Klebeband "überdehnt/vorgespannt"
- ähnlich geht es auch mit 1-3 Bowdenzug- oder Stahl- (ca. 0,5mm-1mm) querstegen...letztere kann man durch Nachbiegen sogar noch etwas anpassen oder "nach oben" biegen.

Viel Glück! Gerwald
 

justme

User
Soderle, das Thema ist durch, die Haube passt.

Letzendlich funktioniert es wie auch der Konsens in diesem Thread ist. Die Haube muss etwas zusamemngedrückt, in dieser Position fixiert und mehrschichtig laminiert werden. Gerne auch nur partiell, wo eben nötig.

*
Ich habe zwischen 2 Lagen Glasgewebe, ein paar Kohlefaserstreifen gelegt.

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Die Überdehnung braucht nicht allzuviel zu sein. 1mm hat mir schon gereicht. Bei einer Beule habe ich überhaupt nicht überdehnt, sondern die Laminierung in montierter Haube aushärten lassen - passt perfekt. Aber das mag von Haube zu Habe zu Beule variieren.

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Das an der Haube ein Streifen für die Rumpfüberlappung frei bleiben muss, hat die Wirksamkeit der Auflaminierung nicht geschmälert. Zumal eine Lage Glas die eventl. hineinreicht, nichts weiter ausmacht, bzw. sehr einfach wieder weggeschliffen werden kann.

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Sehr gut auch Uli's Hinweis - sollte die Haube zu weit überdehnt fixiert sein, kann durch einfaches Anschleifen der Laminierung, die Überdehnung wohl dosiert wieder zurückgenommen werden.

Dachte ich zu Beginn des Threads noch, es wäre viel Arbeit, kann ich jetzt sagen - stimmt nicht :-) Es ist viel einfacher als es sich liest. Da eine Laminierung nur in kleinen Bereichen der Haube erfolgt, wird nur wenig Material und Harz benötigt. Zum Auftragen braucht es nicht einmal einen Pinsel. Das bißchen Harz lässt sich auch einfach mit einem kleinen Holzleistchen auftupfen (Einweg Kaffee-Rührer). Die 3 Schichten (Glas, Kohle, Glas) habe ich in einem Rutsch aufgebracht. Klar, lästig bleibt natürlich die Trockenzeit. Zumal je nach Verformung der Haube eventl. mehr als ein Arbeitsgang sinnvoll ist.
 
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