Form für Rumpf (WIK Salto) erstellen

koenig

User
Hallo Peter , das mit den Pusteln beim arbeiten mit Handschuhen kenne ich auch. Bin auch deshalb zum Hautarzt gegangen und habe einen Test durchlaufen . Die Werte gegen Empfindlichkeit von Harzen und Härter waren aber noch gut. Habe dann den Rat bekommen , da man gerne unter dem Handschuh schwitzt, zusätzlich dünne Baumwollhandschuhen anzuziehen. Diesen Rat befolge ich seither mit großem Erfolg und habe keine Pusteln mehr beim laminieren bekommen. Klar ist das Gewöhnungs bedürftig , aber man passt sich schnell daran an und bekommt auch wieder das gute Gefühl beim arbeiten mit dem Laminier Pinsel. Wichtig ist aber , dass man mehrere Handschuhe vorbereitet und jeweils nach ca. 1 Stunde wechselt. Die gebrauchten Baumwolle Handschuhe werden nach Gebrauch Waschmaschienen gewaschen und können so wieder verwendet werden..Diese Art mache ich jetzt schon viele Jahre sobald ich mit Harzen und Härter arbeite. Ich habe mich so daran gewöhnt , dass ich es gar nicht mehr anders machen will.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wenn man heutzutage Formen aus UP-Harzen aufbaut, dann werden dafür spezielle, schwundarme Systeme verwendet. Die sind dann effektiv zwar nur geringfügig günstiger als entsprechende EP-Harze, aber weitaus schneller in der Anwendung.

UP-Laminate leben generell von einem sehr hohen Harzanteil, sodass eine Lage mit 450er Matte bereits deutlich über 1 mm Laminatdicke ergibt. Die Formenbausysteme müssen zudem eine gewisse Exothermie entwickeln, damit die darin enthaltenen thermoplastischen Füllstoffe dem Schwund entgegenwirken können.
 

Gideon

Vereinsmitglied
ich verwende Styrol-Emissions-reduziertes Polyesterharz (sogenanntes Milieu Harz), Handschuhe und laminiere in einer Doppelgarage mit offenen Toren, oder gleich im Freien.

Milieu-Harze sind im Bereich der ungesättigten Polyesterharze heutzutage gang und gäbe. Es wird schwer, noch etwas anderes heutzutage zu finden.


zusätzlich spare ich bei einer Form mit Glasfasermatte und Polyester rund 50% Laminierzeit, was letztendlich auch der gesundheitlichen Belastung zugute kommt.

Warum das so ist, hatte ich beim vorherigen Post angerissen: Hoher Harzanteil bzw. ein sehr geringer Faservolumenanteil. Schon allein deshalb sind schwundarme Systeme beim Formenbau sinnvoll.

Thema EP Harz.

eine Angestellte hat mir mal beim laminieren mit Epoxyd geholfen. mit dicken Nitril Handschuhen und guter Belüftung- Resultat. sie wurde nach kurzer Zeit vom Arzt für 3 Monate krankgeschrieben. Hatte ein geschwollenes Gesicht und eitrige Pusteln an den Händen, obwohl wir schon Harz der Fa Breddermann verwenden, das in Hinblick auf allergische Reaktionen noch gut zu händeln ist. (das einzige mit dem ich halbwegs vernünftig arbeiten kann)

In Sachen Arbeitsschutz scheinst Du alles richtig gemacht zu haben. Das Problem ist hierbei nur, dass jeder Mensch individuell reagiert. Manchen reicht bereits der Eintritt in einen Raum, in dem mit Epoxydharzen gearbeitet wird, um Symptome einer Sensibilisierung zu zeigen.

BTW: Aus Tschechien kommen auch Harzsysteme mit sehr guter physiologischer Verträglichkeit. Das LG 285 von GRM Systems ist z.B. genau aus diesem Grund entwickelt worden. Vielleicht probierst Du das mal aus.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Stefan, vielleicht kannst noch die erforderlichen Schutzmaßnahmen für Polyester genau beschreiben.

Konsequent wäre, sowohl mit Hautschutz als auch mit Augen- und Atemschutz zu arbeiten. Das gilt für Epoxyd- genauso wie für ungesättigte Polyesterharze.

Bei Handschuhen unbedingt die Durchbruchszeiten der Hersteller berücksichtigen. Selbst dicke Nitrilhandschuhe sind hier nur vorübergehend sicher.

Ich hab das Thema mal abgekoppelt, um nicht noch mehr Off-Topic zu werden. Hier geht es weiter: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/480584-Composites-101?p=4758014&viewfull=1#post4758014
 
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