Löthülsen auf Stahldraht löten

Dann solltest du mindestens Jährlich deine gelöteten minus Kabel kontrollieren wenn sie schwarz werden, raus damit !!
 
Servus

Ich mache es seit Jahren so:
Stahldraht anschleifen, mit Lötfett behandeln und dann Vorverzinnen (kann mehrmals Notwendig sein wegen Reaktionen usw.). In die Löthülse etwas Lötfett drücken, Stahldraht mit Lötkolben (meiner hat 100W) Warmmachen und Heiss in die Hülse schieben. Sobald kein Lötfett aus der Hülse mehr rausläuft kann Lötzinn am Übergang Stahldraht Löthülse eingeschmolzen werden, welches durch die Kapilarwirkung zwischen den Draht und die Hülse gezogen wird. Das ganze wenn nichts mehr angesaugt wird noch gut durchwärmen und nach dem Abkühlen mit Reinigungsalkohol entfetten. Hält bei mir seit Jahren so und es sind bis jetzt eher immer die Gewinde der Löthülsen verbogen oder gebrochen, aber Lötstelle ist noch keine aufgegangen. Hatte auch noch keine Korrosion an Lötstellen im Modell.

MFG
Christian
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Löthonig

Löthonig

Hallo Klaus

Anstelle von Lötfett nehme ich Löthonig als Flussmittel,ist nicht so agressiv und funktioniert auch an Kupferkabel.

Löthonig ist nix anderes wie Kolophonium was pastös eingestellt ist. Enthält damit auch keine Säuren
und kann bedenkenlos an Kupferkabeln verwendet werden.

Gruß Bernd
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Schön entfetten und hochfestes Loctite 2701.

Da hast du aber das falsche Produkt erwischt.
270 = die grüne Schraubensicherung hoch fest
2701 = die grüne Schraubensicherung, welche nicht entfettet werden muß.


648 ist der grüne Klebstoff Welle-Nabe mit Spaltmaß max 0,1 mm hoch fest
649 ist der grüne Klebstoff Welle-Nabe mit Spaltmaß max 0,1 mm hoch fest nicht ganz so aggressiv.

638 ist der grüne Klebstoff Welle-Nabe mit Spaltmaß max 0,3mm hoch fest.

620 ist der hellgrüne Klebstoff Welle-Nabe Spaltmaß max 0,15mm fest, thermisch bis 120°C belastbar

Buntmetalle, oder Aluminium sind weniger geeignet !



Ideell härtet man die Fügestelle bei 80 bis 100°C ca 15min aus
und achtet auf das Haltbarkeitsdatum.



Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas !
Im Datenblatt steht nichts davon, dass nicht entfettet werden muss.
Die Sicherung ist auch hochfest und beständig gegen heisses Öl.( Verbrennerabgase)
Das 2701 wurde ja auch gern zum Ritzelkleben verwendet. Ich nutze daslieber als die 64x reihe, da nicht ätzend.
Im Datenblatt ist auch Messing und Zink drin, Alu hält bei mir auch sehr gut. Solange es zwei Metalle sind ist es ok. Ich habe mal Magneten damit auf Glas geklebt, das hat nicht so lange gehalten, ging aber auch eine Weile gut (besser als Epoxi)
Viele Grüße,
Sebastian
 
Ich will dir da sicher nicht deine Kompetenz absprechen.
Jedoch funktioniert die Variante , Löthülsen mit dem 2701 auf Draht zu kleben mindestens genau so gut wie eine Weichlötung. Die Variante mit dem Aludraht auch (muss aber richtiger fester Draht sein, Blumenbindedraht geht natürlich nicht) Problem ist weiterhin der Gabelkopf als schwächste Stelle.
Ich hätte zwei fragen :
Welches loctite wäre "richtiger" für Alu-Stahl Klebungen?
Wie fettig darf es beim 2701 sein ?

Viele Grüße,
Sebastian
 
Hi,
soviel ich mich erinnern kann braucht es ein paar Metallionen um zu reagieren und Sauerstoff abschluß, das geht bei schlecht zu verklebenden Materialien auch per Innertgas, also alles ohne Sauerstoff. Ich habe mit 638 Quarzglas Kapillaren mit Quarzglasfasern verklebt. Das würde normalerweise nicht aushärten aber durch aufdampfen von ganz normalen Eisen in minimalsten Mengen reicht es aus zusammen mit einem Spülen des Klebespaltes mit Stickstoff schnell auszuhärten.

Happy Amps Christian
 
Ich habe leider niemand, der mal während des Erwärmens deb Draht hält.
Moin,

Da gibbet aber Werkzeuge wie Spannzange, Schraubstock usw. zu.

Zu den Tipps mit; den Stahl blank machen und das (richtig) Fett und so weiter…
Ich quetsche Hülsen mit einem Seitenschneider immer etwas am Draht fest: So können sie beim löten nicht so leicht vom Draht rutschen, oder gar vom verdampfenden Fett „weg geschossen“ werden.

Mit dem Trick kann man auch bei einem Ende vom Draht die Hülse weglassen und einen Clip direkt anlöten. Man muss aber genau arbeiten. Sprich; einbauen, quetschen, ausbauen und dann löten.
Denn Merke: Dreimal abgeschnitten ist immer noch zu kurz... ;)
 

Lars Wenckel

Moderator
Teammitglied
Hallo Klaus



Löthonig ist nix anderes wie Kolophonium was pastös eingestellt ist. Enthält damit auch keine Säuren
und kann bedenkenlos an Kupferkabeln verwendet werden.

Gruß Bernd

tachi,

wenn man kolophoniom in spiritus auflöst, erhält man auch ein säurefreies und für elektronik verwendbares flussmittel.
 
ok, danke an die vielen Antworten.
Also ich will es beim löten belassen, weil das Loctite mir zu teuer ist (zumidest das feste/hochfeste).

Auf Stahldraht mit dünnem Durchmesser fällt das Gewindeschneiden auch weg.

Ich habe einen 150W Lötkolben und manchmal dauert es trotzdem sehr lange bis das Lot in der Löthülse
flüssig wird. Nehmt ihr größere Lötkolben ?
Welchen Löthonig nehmt ihr dann mit dem das alles gut funktioniert, habt ihr da eine Bestellnummer ?

An das brüchig werden des Stahldrahtes mit dem Brenner habe ich noch gar nicht gedacht, aber es stimmt wohl-das
wäre natürlich sehr schlecht da eine gefährdete Bruchstelle in den Draht zu bekommen.

taugt das Lötfett ?
STANNOL 174071 - Lotfett-50g-Dose Lötfett Flussmittel Löten
 

Eisvogel

User

Ich glaub ja immer noch nicht, daß du auf Stahldraht deine Gewinde geschnitten hast.
Die Anlenkungdrähte in den Bausätzen sind ziemlich sicher nicht gehärtete Eisendrähte.
Diese weichen Dinger gibt's auch als sog. Gewindestangen in ca. 20cm Länge mit einseitigem Gewinde zu kaufen.

Diese taugen bedingt zum einkleben in Schubstangen, oder als kurze, direkte Ruderanlenkung.
Ich persönlich verwende nur "echten" Stahldraht und löte meist den Gabelkopf ohne Löthülse direkt auf den Draht. Vorher alle Trimmungen auf Null gestellt, dann kann ich bei Bedarf die Feineinstellung noch trimmen, ist aber meist nicht nötig.
 
das brüchigwerden ist nur beim hartlöten, macht hier sicher keiner. öder wenn du mit flamme lötest und der draht würde glühen. dann ist das Weichlot aber auch hinüber.

150W müßten locker reichen, ich mache es mit 60 W.

Üben und öfters löten ist das wesentliche, da kommst du nicht rum.

franz
 
Wie dampft man Eisen auf?
https://de.wikipedia.org/wiki/Sputtern

Re Weicher Stahl / Federstahl: Bzgl. Knicksicherheit ist der ungehärtete Stahldraht nicht schlechter als ein Federstahdraht.
Wenn es allerdings einmal knickt, ist der Eisendraht dauerhaft krumm, und der Federstahldraht springt zurück.

Bei einem kaltgezogenen Draht / gerichteten Rundstab ist eine recht brauchbare Zughärte gegeben; der lässt sich auch noch vernünftig bearbeiten. Echt weicher (weichgeglühter) Zaundraht in Ringen ist aber nur noch labberig.
 
Habe das auf den Beitrag von Christiab Lucas bezogen.
Sputtern. passiert das auch in Halogenbirnen? nur dass sich der metalldampf wieder auf der wendel ablagert.
Ist nicht der gleiche Vorgang. In der Halogenbirne ist das rein thermisch; alles ist heiss. Beim Sputtern wird ein Plasma durch elektrische Entladungen erzeugt und dadurch Metallionen ins Vakuum geschleudert. Mit einem Elektronenstrahl kannst Du lokal, praktisch auf atomarem Level, sehr hohe Temperaturen (= Atomgeschwindigkeiten) erzeugen
 
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