Spoiler oder Störklappen? Wirksamkeit, Bautipps?

Hi Leute,

mein derzeitiges (Langzeit-) Projekt ist ein MoSe Tandem-Falke mit knapp 5 m Spannweite, Bauweise in Holz mit Holm-Rippen-Flächen und 3 mm Balsa-Beplankung.

Das Original hat Spoiler auf der Flächenoberseite, im Maßstab wären die dann ca. 375 mm lang und 30 mm tief.

Wie sieht es mit der Wirkung der Spoiler im Vergleich zu herkömmlichen Störklappen nach Schempp-Hirth aus? Wieviel ° sollten die Spoiler ausfahren?

Ich könnte mir vorstellen, dass bei 60° gefahrenen Spoilern recht hohe Kräfte auf das Servo kommen. Ich hatte vor, je Spoiler ein Gr. 5007 einzusetzen, könnte das hinkommen?

Hat jemand Bautipps und Erfahrungen speziell zu Anlenkung und Scharnierung von Spoilerklappen dieser Größe? Werden Spolier spaltlos angeschlagen, oder so, dass zwischen Klappe und Fläche ein Spalt entsteht? Wie groß wäre dieser zu dimensionieren?

An der entsprechenden Stelle ist die Fläche ca. 50 mm dick und rund 430 mm tief, die Spoiler sitzen direkt hinter dem Holm.

Hallo, Bernd, bin erst jetzt ueber Deine Frage gestolpert...

Ich baue gerade an einem 1:4 Bergfalke.
Das Original hatte DFS BRemsklappen, welch auf der Oberseite nach vorn und auf der Unterseite nach hinten ausschlagen, dadurch wuerden sich die aerodynamischen Kraefte also ausgleichen.

Ich habe versucht, das bei meinem Bergfalken auch nachzubauen, bekam das ganze aber nicht verbuenftig hin, also habe ich dann nur die Spoiler auf der Oberseite gebaut :



Anlenkung:

Hallo Bernd,

Ich würde die Anlenkung so gestalten das mit ca 90° zum servohebel angelenkt wird und das bei ~60° endstellung der servohebel in Flucht steht mit dem Gestänge ... das sollte keine Kraft der Welt wegdrücken können naja zumindest nicht im Flieger... weil je weiter die Klappe raus fährt desto günstiger werden die Hebelverhältnisse am Servo. Bei Seglern mache ich das auch gerne weil es die Servos beim Landen schont wenn man nicht schnell genug die Wölbklappen drin hat

Hi,

die Spoiler bei meiner L-213A (allerdings nur 2,77 Meter Spannweite) habe ich so realisiert:



Derzeit sinniere ich darüber nach, wie ich die Spreizklappen an der Unterseite meiner 4-Meter-Fauvel AV36 anlenke. Ich wollte das eigentlich so machen wie bei der L-213A, da das problemlos funktioniert.

Aber die Frage ist: Lässt man einen Spalt zwischen Spoiler und Fläche - so wie Michael das realisiert hat - oder nicht? Michaels Anlenkung wäre mir zu kompliziert, auch wenn es vermutlich Super-Scale ist.

Die Fauvel sieht übrigens so aus (Bild ist von gestern):

Michaels Anlenkung wäre mir zu kompliziert, auch wenn es vermutlich Super-Scale ist.

Zum Vergrößern anklicken....

Hmm, wieso meinst Du das ?
Der einzige Unterschied ist doch nur, dass meine Anlenkung uebr einen Torsionsstab erfolgt, wogegen bei Dir das servo direkt unter der Klappe liegt.
Ich habe da weniger aus Gruenden der scale-Maessigkeit getan, sondern weil es mir zu fummelig war, das servo unter der Klappe zu plazieren.

Sieht gut aus, die Fauvel !

Hallo Michael,

"zu kompliziert" deshalb, weil es einer zusätzlichen Torsionsanlenkung bedarf.

So wie das bei der L-213A realisiert ist, dauerte das Ganze ca. 45 Minuten, bis es funktioniert hat - nach der "Trial & Error"-Methode. Der Alu-L-Winkel ist zum Beispiel einfach mit Silikon-Doppelklebeband (von Simprop) aufgeklebt, das Servo im Schrumpfschlauch mit 5-min.-Epoxy reingeklebt.

Aber noch mal zu der Frage zurück: Lässt man nun einen Spalt unter der ausgefahrenen Klappe so wie bei Michael, oder reicht es, die Klappe einfach nur aufzustellen wie bei der L-213A - oder gibt es gar keine Unterschiede?

Hallo,

das gleiche Problem mit den DFS-Klappen muss ich an meiner 6m Zlin lösen. Daher noch zwei Fragen:

Gibt es einen signifikanten Unterschied beim Landen wenn man die Klappe nur auf der Oberseite installiert? (gefährliche Lastigkeitsänderung)

Arbeitet das Servo nicht permanent durch den Sog auf der Profil-Oberseite?

Claus,

die Frage, ob die Spoiler-Klappe bei der L-213A oben zum Beispiel durch den Sog aufgezogen werden kann, habe ich experimentell beantworten können:

Es rührt sich nichts - die Strohmaufnahme des Servos vernachlässige ich einfach.

Zu deinem Fall: Wenn das Servo in der geschlossenen Stellung im Totpunkt ist, dürfte es auch keinerlei Belastung geben, die zu einer Stromaufnahme führt.

Zum experimentellen Aufbau: Ich habe einen Staubsauger auf Maximalleistung (1200 Watt) gestellt und dann mit dem Möbelbürstenaufsatz versucht, die Klappe "aufzusaugen" - da hat sich nichts gerührt ...

[ 18. Mai 2004, 15:35: Beitrag editiert von: bie ]

Gibt es einen signifikanten Unterschied beim Landen wenn man die Klappe nur auf der Oberseite installiert? (gefährliche Lastigkeitsänderung)

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Keine Ahnung, mein Bergfalke ist noch nicht fertig, und bis jetzt hatten meine Segler immer Schempp-Hirth Stoerklappen.
Aber selbst wenn eine deutlich Lastigkeitsaenderung auftritt, laesst sich diese ja leicht durch entsprechende Hoehenzumischung kontrollieren.

Arbeitet das Servo nicht permanent durch den Sog auf der Profil-Oberseite?

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Also, so rein gefuehlsmaessig wuerde ich sagen, nein...
Aber Du koennest ja die Anlenkung so auslegen, wie von Peet beschrieben, dann hast Du wenig Last auf dem servo.