Spachtelmasse aus Harz und Kohlefasermehl

Pano

User
Hi, ist es möglich aus Laminierharz und Kohlefasermehl eine Spachtelmasse zu erstellen, indem man dem Harz soviel Cfk-Mehl zumischt bis es eine feste Konsistenz hat?

Ich möchte es zum Ausgleich von Unebenheiten nach einer Rumpfreparatur verwenden.

Bin auf Eure Antworten gespannt.

Danke und viele Grüße,

Pano
 

Eisvogel

User
Zum spachteln untauglich, da sich das Zeug beim abziehen immer aufwuzelt.
Zum Löcher stopfen bedingt geeignet. Aber immerhin einigermaßen schleifbar.

Leichtspachtel auf Polyesterbasis ist immer noch das beste für den Zweck.
 

Relaxr

User
Für deinen Zweck das Harz mit Talkumpulver mischen, etwa 50:50, ggf. noch etwas Aerosil zum Ansteifen. Ergibt einen prima Spachtel, sehr angenehm und leicht zu schleifen. Ein guter Fertigspachtel für so was wäre zB der von Ahrweitex aus der Tube.
 

Pano

User
Oh, die Schnellspachtel hört sich auch gut an. Mit 2 Komponentenspachtel und der Verarbeitungszeit bin ich immer auf Kriegsfuß gestanden (war zu langsam;)).

Viele Grüße,

Pano
 

micbu

User
Hi, ist es möglich aus Laminierharz und Kohlefasermehl eine Spachtelmasse zu erstellen, indem man dem Harz soviel Cfk-Mehl zumischt bis es eine feste Konsistenz hat?...
Ja, das geht gut. Du darfst allerdings nicht den Fehler machen, wie hier auch bereits angemerkt wurde und versuchen die Masse mit einer Spachtel glatt zu bekommen. Die Masse wird z.B. mit einem Pinsel aufgetragen und so auch trocknen gelassen. Anschliessend kann man dann die Oberfläche gut schleifen.
 

65gt

User
Hallo,

Kohlefasermehl als Füllstoff für Spachtel ?
Warum nicht gleich Asbest ? Ist für die Lunge
kein großer Unterschied.
Hoffentlich regt sich keiner von Euch über
Feinstaub auf.

Wenn schon Harz, dann Microballons.

Oder 2K Polyesterspachtel
Oder Balsa light
Oder Simprop Feinspachtel
Oder Moltofill
.
.
.
Gruß Martin

p.s.: sollte sich jemand von meiner Wortwahl angegriffen
fühlen, so ist das nicht von mir beabsichtigt !
 

Pano

User
Hallo Martin, Kohlefaser gemahlen gibt es bei R&G in 1 bis 2mm Länge als Füllstoff, ALSO NICHT LUNGENGÄNGIG. Trotzdem natürlich mit äußerster Vorsicht und Schutz genauso wie beim Schleifen, Fräsen und co., ist doch wohl klar!
Man nimmt mit der Pinzette immer nur ein kleines Häufchen aus der Packung ohne dass es staubt, da ja nicht so fein gemahlen hängen sie fest als Klumpen zusammen und lösen sich erst im Harz. Hinzukommt, dass ich eine gewerbliche Abluftanlage installiert habe. Glasbubbles (also Microballons) meide ich absolut, sie sind aus feinstem Glas, nicht alle immer ganz und schweben beim Öffnen der Packung gleich in die Raumluft und dann hast Du lungengängigen Glasstaub in Deiner Lunge, der viel feiner ist als das 2mm Kohlemehl (von der Substanz eher wie Baumwollflocken). Also behalte Deinen falschen Paranoiaschmarrn für Dich, entschuldige Du bitte auch meine Wortwahl!

Deine Spachtelmassentipps kannst Du übrigens auch für Dich behalten, die sind eh jedem bekannt, kannte nur Ahrweitex noch nicht.
 

65gt

User
Unsinnig, welche Spachtelmasse trägt man auf um
hinterher nicht zu schleifen ? Genau dabei entstehen die
scharfkantigen Mikropartikel. Wesshalb gibt es sonst
spezielle Filter zum Staubabsaugen ?
Glashohlkugeln sind inert ( wie Kohlefaser und auch Asbest!), aber auch glatt,
sie sind also vom Körper leichter wieder aus dem Zellverbund zu entfernen.
Vgl. Holzsplitter vs.Stecknadel in der Fingerkuppe.
Blöd ist halt, dass man im Ggs. zu Sekundenkleber und Harz keine Allergie
entwickelt. Wenn Schäden auftreten ist man halt am Arsch.

Gruß und Schluss, Martin
 

Pano

User
Nun ja, es gibt da schon Stellen, wo es nötig ist. Der zu spachtelnde Bereich ist unterhalb der Haube eines F3B-Modells, welche beim Auf- und Abziehen immer schleift. Normale Spachtel kann dort mit dem Lack abplatzen. Ich schleife übrigens nass und nutze ebenfalls zur Lüftung einen Industriestaubsauger der Asbestklasse wenn ich fräse. Zudem Nitrilhandschuhe beim laminieren, .......

Ach ja, und wie fräst Du dann die Schadstelle am Rumpf runter, um sie anschließend zu schäften? Schleifen und Fräsen gehört halt leider mal dazu, wenn man Cfk- und Gfk-Modelle fliegen möchte. Dafür gilt es halt mal den richtigen Arbeitsschutz zu beachten, leistungsfähige Lüftung, Sicherheitsstaubsauger und nicht nur hepa, Maske und und und! Sonst darfst Du auch nur Schaumwaffeln fliegen!

Kann auf deine weitern Gedanken verzichten ;)

Viele Grüße,

Pano
 
Kohlefaser gemahlen 2mm ist als Füllstoff absolut gängig und weit verbreitet. Mit der richtigen Arbeitssicherheit wie Pano schon schrieb ziemlich unbedenklich.
Ich selbst habe mich vor einigen Jahren diesbezüglich von einem Lungenspezialisten beraten lassen, keine Frage Gfk-, Cfk-, Alu-, Hartmetall-, Holzstäube sind in jedem Fall nicht unbedenklich, doch laut Spezialisten in keinster Weise mit Asbest zu vergleichen! Den richtigen Schutz vorausgesetzt braucht man sicher nicht gleich in Panik zu verfallen.

Alles Gute

Alex
 

Pano

User
Ok, ich denke mal wir sind auch von unterschiedlichen Dimensionen ausgegangen. Es handelt sich hier um eine durch Reibung stärker beanspruchte Stelle unter der Rumpfhaube eines F3B-Modelles (Haube sitzt sehr eng auf und schleift an dieser Stelle stark). Die Auftragungsfläche beträgt lediglich 2x3cm in minimaler Dicke und die dafür zu entnehmende Menge an Cfk-Füllstoff 2mm von R&G hat die Größe eines Zuckerwürfels (fest als Klumpen verbunden). Abzutragen ist bei richtigem Auftrag nach Aushärtung mit Nassschliff eine minimale Menge an Material.

Damit ist es jetzt auch gut, danke an alle,

Pano
 

steve

User
Hallo,
mal ein anderer Ansatz, da das cfk wohl auch wegen der Festigkeit eingesetzt werden soll:

Bei Reparaturen an Rümpfen und grundsätzlich bei faserverstärkten Bauteilen kann man auch so vorgehen, dass von der Schadstelle aus ein kleines Loch durchgebohrt wird. Dann klebe ich von außen Tesa über den beschädigten Bereich oder spanne Rollglas darüber.
Dann spritze ich von innen das Rep-Harz ein.

Von außen kann man dann gut erkennen, ob der beschädigte Bereich gut mit Harz gefüllt wurde. Wenn es Stauchungen gab, trenne ich den Riss evtl. auch mit dem Dremel und einer dünnen Trennscheibe auf, damit die Spannung aus dem beschädigten Bereich genommen wird.

Beim eigentlichen Rep.-Harz bietet es sich an, zwischen beigemischten Verstärkungsmaterial und Thixotropiemitteln zu unterscheiden.

Das Verstärkungsmaterial sorgt für die Festigkeit. Dafür nehme ich gerne cfk-Mehl oder feine cfk-Fasern. Als Thixo eben was so da ist, z.B. das TM100 von R&G. Das Thixo stellt sicher, dass das Gemenge nicht abläuft und doch noch z.B. durch eine Spitze gedrückt werden kann. Wenn die Thixotropie über die Fasern hergestellt wird, ist es entweder zu flüssig oder passt nicht mehr durch die Spitze.

Je nach dem, wie geschickt man dabei vorgeht, muss dann nicht nachgeschliffen werden, die Oberfläche ist bereits sehr glatt und das Ganze bereits recht ansehnlich. Man kann auch in zwei Schritten vorgehen und zunächst etwas farbig eingestelltes Harz einführen und in einem zweiten Gang dann das verstärkte Harz einbringen. So kann man auch farbige Rümpfe und generell den Sichtbereich ganz gut bearbeiten.

Wenn man von innen nicht mit einer Spritze in den Rumpf kommt, kann man auch von außen durch das Teas piksen. Gibt da auch recht dicke Kanülen aber da muss das Gemenge dennoch eher dünn eingestellt sein.

Abschließend lege ich von innen noch etwas Gewebe über die beschädigte Stelle. Mit etwas Übung sind die Modell so am nächsten Tag wieder einsatzbereit und alles schaut etwas sauber aus.

Wenn dagegen nur eine Beule ausgeglichen werden soll, kann ich ebenfalls den Polyester-Leichtspachtel empfehlen. Sein wichtigster Vorteil ist m.M.n., dass er nach der Anhärtung noch eine Zeit sehr weich bleibt und bereits nass und trocken seinen ersten Schliff bekommen kann. Die Feinheiten und den letzten Schliff kann er dann nach einigen Stunden erhalten. An sich optimal.

Bei größeren Dellen fülle ich erst mal das Loch aus und verpasse dem Ganzen dann nach 1-2 Stunden eine abschließende Schicht. Wenn man so vorgeht, gibt es keine Probleme mit der Schrumpfung des Polyesters, was bei größeren Rep.´s immer so ein Sache ist.

VG
 
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