Hallo Michael,
Glückwunsch, dein Boot ist die originale Karneol von Gerd Mentges.
Ich vermute, die Winde wird da auch noch original sein. Daher frag doch Gerd mal, z.B. per pn hier im Forum
gmyacht
oder per email
10r@dkvrcs.org
In München gibt es mit Hubert Blessin einen sehr erfahrenen Windenspezi, ggfs. den mal aufsuchen.
(wenn er altersbedingt denn noch aktiv ist. Seine Adresse hab ich nicht, kann dir sicherlich aber jemand hier aus der anderen Leserschaft zusenden.)
Wenn ich Deine Beschreibung so lese, tippe ich auf unerfahrenen Gebrauchtbootkauf ohne Einweisung bzw. ohne Übernahme einer bereits aufs Boot eingestellten Fernsteuerung? Sprich du hast keine Erfahrung mit der Materie Fernsteuerung?
Da wäre auf jeden Fall ein Besuch bei einem Erfahrenen sehr sinnvoll, der dir die Einstellerei zeigen kann. Gibt (leider) so ein paar kleine Fallstricke, die u.U. die Lebensdauer einer Winde + / Ruderservos ziemlich reduzieren können, wenn man nicht weiss, was man tut bzw. was passieren kann....
EDIT 12:20:
Nimm das gerade während meines Tippens eingestellte Angebot von Ingolf an.
Die Sache mit so Ferndiagnosen bei solchen Dingen ist immer etwas blöd. Trotzdem:
„Die Segelwinde geht in eine Richtung, normale Geschwindigkeit und zurück wieder, aber nur in Zeitlupe !“
Vorausgesetzt da ist mechanisch nichts irgendwie verheddert (das sollte man dann aber am gequälten Ton der Winde gut hören können), deutet so eine ungleichmäßige Wickelgeschwindigkeit für mich auf einen (allerdings etwas merkwürdigen, selbst noch nie erlebten) Windenfehler hin.
M. E. ist es aber selten, das man sowas im Sender einprogrammiert hat (sofern ein Sender so eine Geschwindigkeitseinstellerei überhaupt anbietet, z.B. beim Flieger für eine Fahrwerksfunktion). Daher müsste es an der Winde liegen.
Was man gelegentlich findet, ist eine Expo-Funktion im Sender. Die kann auch bereits werksseitig gerade auch auf dem Gasknüppel (für unbedarfte Anwender unbemerkt/unbekannt) voreingestellt sein, je nach einem hinterlegten „Flugprogramm“, z.B. bei Helieinstellung, die z.B. im Bereich Dichtgeholt ein feinfühligeres Stellen ermöglicht (weniger Drehbewegung pro Knüppelraster im unteren Knüppelbereich, im oberen dafür dann mehr bzw. normaler Weg). Wenn man da aber den Senderknüppel in einem Zug von unten nach oben / und umgekehrt durchbewegt, dreht die Winde / Servo m. W. nach immer auch sofort und durchgehend mit max. Geschwindigkeit. (Das ist der Vorteil gegenüber einer mechanischen Version mit einer konischen Trommel, die im konischen Bereich zwar langsam ist, aber dafür mehr Wickelkraft bietet)
Ob dein Sender sowas u.U. drin hat, kannst Du mit einem separaten Servo am jeweiligen Empfängeranschluss mal probieren. Oder vorsichtig auch dem Ruderservo. Vorsichtig deshalb, weil du dabei aufpassen musst, das bei Annährung der jeweiligen beiden Knüppelendbereiche das Servo nicht irgendwie mechanisch begrenzt wird. Sonst droht da (weiterer?) Schaden...
Gruß
Thomas