neue Verunsicherung

Weiss ja nicht, ob Euch schon aufgefallen ist, dass viele Anbieter (fast alle) derzeit ihr gesamtes Angebot an zB BL-AL umstellen. Inzwischen wird zwischen Bedarf für 3D / Kunstflug (für höhere Zellenanzahl LiPo) sowie dem für Trainer / F3A (für geringere Zellenanzahl / Lipo) unterschieden – sogar bei soliden Anbietern, wie Axi / Hepf zB.

Bedeutet das, der Markt verändert sich insofern, als möglicherweise der E-Flug beginnt, etwas „Fahrt“ aufzunehmen? Oder nur wieder eine neue Masche, den Verkauf erneut durch künstliche Maßnahmen anzukurbeln? Für mich dient das alles nur der Verwirrung und Verunsicherung des Käufers, wieder mal "neue" Daten, mit dem Ziel, das Zepter wieder in die Hand (des Handels) zu nehmen?

Was soll der Blödsinn? Entscheidend ist doch wohl, wieviel Modellkilo ich mit welcher Schraube hoch bekomme, der Rest ist mMn PillePalle.
 
Na..so neu ist das doch auch nicht.
Leistung gleich Spannung x Strom.
Wenn ich bei 3D oder Kunstflug hohe Leistung abrufen möchte, dann nehme ich lieber einen Motor mit passender KV Zahl und einen Akku mit hoher Spannung, damit der Strom runter geht.

Bei anderen Modellen mit weniger Leistungsbedarf halt ein anderes Setup.
 
Hallo Hans Willi,

das mit der Formel Strom x Spannung = Watt (Leistung) ist ja ok, denke, die kennt jeder. Entscheidender ist aber doch, welchen Prop ich am Modell montieren kann und das hängt, bei vergleichbarer Leistung, eher davon ab, welche kV ich an dem Teil habe: je niedriger die ist, desto größer kann der Prop ausfallen (alles bis zu einer bestimmten Grenze). Die Händler würden besser daran tun, wie zB Reisenauer oder Hacker, endlich mal echte Messserien zu ihren BL zu liefern, dann würde da viel mehr und schneller Klarheit herrschen. Neue Daten einführen ist für mich ok, wenn sie auch wirklich neue Erkenntnis bringen - die Wiederholung der bereits bekannt in anderer Form ist das für mich zumindest nicht, es trägt eher zu noch mehr Verwirrung bei - und das ist mMn schade, davon gibt's schon genug. Aber danke für die Antwort, finde ich als solche nett.

Hier mal Daten, die man zu vernünftigen und solideren Entscheidungen mE braucht: Dauerstrom, Max-Strom (mit Angabe, wie lang), Spannungsbereich bzw Bereich Zellenanzahl LiPo, kV, Propgrößen in unterschiedlichen Konstellationen wie hier eingrenzend angegeben (Tabelle). Wer sehen will, wie's gemeint ist, schaue sich Daten von Reisenauer, Hacker, Voltmaster etc an.
 
In der Tat und da gebe ich Dir Recht, ist das immer noch suboptimal.
Im Normalfall würde ein einfacher Motorenprüfstand mit Zugwaage und nachgeschaltetem Anemometer reichen, um alle relevanten Daten, wie Strom, Spannung, Leistung, Schub und Strahlgeschwindigkeit zu messen.
Sowas hatte ich schon vor vielen Jahren. Da haben wir Motoren in Kombination mit den infrage kommenden Luftschrauben vermessen.

Das fehlt bei vielen Herstellern und wenn man Daten genannt bekommt, sind das meist theoretisch errechnete Daten von den bekannten Programmen, die aber auch nicht immer so genau sind.
Von daher bin ich, was diese Thematik betrifft, bei Dir !
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Leistung gleich Spannung x Strom.
**
Wenn ich bei 3D oder Kunstflug hohe Leistung abrufen möchte, dann nehme ich lieber einen Motor mit passender KV Zahl und einen Akku mit hoher Spannung, damit der Strom runter geht.


Stimmt

**

So einfach ist das nicht.
Ein Motor mit niederer KV hat oft eine hohe Windungszahl
wodurch die einzelne Wicklung recht dünn wird.
- dann kann er keine hohen Spitzenströme ab und wird schnell warm.
(da geht der Wirkungsgrad auch recht schnell weit in den Keller,
ggf werden die Magnete sogar noch geschädigt.)

Wenn man einen Segler damit leicht über dem Optimum auslegt ist es noch ok,
da man dort längere Abkühlphasen hat.


Daher nutze ich bei Motormaschinen lieber eine HA Auslegung wo der Motor im Teillastbereich
nicht mal Handwarm wird, da der Wicklungsquerschnitt damit kein Problem hat
und man Vollgas nur selten (je nach Figur) nutzt. (Wenig Windungen, diese aber mit großem Querschnitt)
Hierzu kommt dann noch der Vorteil dass man weniger Zellen benötigt,
was dem Gewicht und Handling zu Gute kommt.






Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

kann ich nachvollziehen aber dickere Pötte bekommt man halt nur mit der entsprechenden Spannung sinnvoll in die Luft.
Klar hängt es auch vom Flugstil ab, keine Frage aber wenn ich eine 8 KG Kiste bewege und muss kurzfristig für Aufwärtsfiguren entsprechende Leistung abrufen, dann muss ich ein Mindestmaß an Spannung haben.

Und das ist auch der Trend im Moment. Da sind 6S eher die Untergrenze.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Der Trend kommt daher,
dass man mit dünnen Litzen maschinell einfacher wickeln kann
und somit werden diese Motoren um ein vielfaches günstiger,
als ein (von Hand) mühselig getüddelter Stator mit dickem Einzeldraht.


Das hat Null und Nichts mit Wirkungsgrad etc zu tun. ;)




Gruß
Andreas
 

v.p.

User
@ Andreas....
Verstehe ich das richtig, dass du behauptest, dass es beim wirkungsgrad keinen unterschied zwischen Dicker einzeldrahtwicklung oder multifilar-litzenwicklung gibt??

Ich denke du hast dich da etwas missverständlich ausgedrückt....

Beste grüße
Max v.P.
 
Im Normalfall würde ein einfacher Motorenprüfstand mit Zugwaage und nachgeschaltetem Anemometer reichen, um alle relevanten Daten, wie Strom, Spannung, Leistung, Schub und Strahlgeschwindigkeit zu messen.
Sowas hatte ich schon vor vielen Jahren. Da haben wir Motoren in Kombination mit den infrage kommenden Luftschrauben vermessen.

Und warum macht ihr es nicht mehr?
 
Und warum macht ihr es nicht mehr?

Weil es mittlerweile dank Telemetrie auch im realen Praxisbetrieb im Modell geht.
Sensoren für Strom/Spannung kosten ja nichts mehr. Für die Steigrate kann man auch mal schnell einen Höhensensor bei den Testflügen mit rein packen.

Und offen gesagt, ich muss mich jetzt nicht auf die letzen paar Prozent Effektivität tot messen.
 
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