Baubericht #Boom von Jim Aero

Hallo geschätztes RC Network!
Da ich schon viele interessante Informationen aus diesem Forum gezogen habe und Euch so ewig dankbar bin, wollte ich auch mal einen Baubericht darlegen. Die Wahl fiel auf den #Boom von Jim Aero. Ich kenne Jim Aero von den diversen Stilettos, die ich bereits gebaut und geflogen habe. Ich bin sehr begeistert von der Verarbeitung, Qualität und vor allem Robustheit dieser Modelle. Mit einem Stiletto Lift, Voll Carbon und 2 teiligem Flügel hat alles begonnen. Er ist mittlerweile Schrott, hat aber etliche Stunden in der Luft verbracht. Aber genug geschwafelt, lasst mich Euch mit Bildern und Daten versorgen:

Standardwerte:
Nase 10,89
Rumpf 36,85
HLW 6,51
SLW 6,9
Flügel 91,09
Pylon 1,61
A Horn 0,36
H Horn 0,18
S Horn 0,14
Ʃ 154,53

Kleinteile (unbearbeitet)
T Blade 3,2
BZ H A 1,01 (BZ Bowdenzüge)
BZ A 1,93
BZ S 2,03
BZ H A 2,03
M5 x 18 1,39
M5 x 10 1,01
M3 x 10 (2) 1,01
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Fläche und Leitwerke Rohacell

Hier mal Übersicht aller Teile, die geliefert werden. An sich fehl es an Nichts.
IMG_2698.jpg

Seitenruder:
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Höhenruder:
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Haube:
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Rumpf:
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IMG_2706.JPG
Zum Rumpf sei noch gesagt, es ist einer der ersten Rümpfe, die so hergestellt wurden. Die alten waren ohne Steckhaube, nur mit Kabinenhaube, und um einiges leichter. Dmitry hat hier sehr viel Harz verwendet, der Rumpf glänzt wie eine Speckschwarte :D
Als ich auf seiner Facebookseite die neue Rumpfform gesehen habe, habe ich sofort meine Bestellung geändert. Ich finde diese Variante einfach praktischer, wenn auch schwerer.

Die Fläche:
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IMG_2724.jpg

Das solls für heute erstmal gewesen sein. Ich muss noch ein bisschen basteln. Wer gerne weitere Bilder oder Daten benötigt, einfach schreiben, ich versuche den Wünschen nachzukommen.

Grüße, Stefan
 
Gedanken und Vorbereitung zum Bau:
Auf Facebook sieht man, wie Dmitry den Ausbau der Haube geplant hat:
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Ich würde grundsätzlich versuchen, alle Komponenten etwas kompakter und weiter vorn anzuordnen. Damit ich die Platzverhältnisse besser einschätzen konnte, habe ich mir den Rumpf abgezeichnet.
IMG_2927.JPG
Zusätzlich habe ich mir einen Dummy gebaut, um verschiedene Sevoanordnungen auszutesten. Schlussendlich bin ich bin ich zu dem Entschluss gekommen, 2 Servos liegend und 2 stehend einzubauen. Den Empfänger werde ich etwas unter den Akku schieben. Durch den Dummy weiß ich, das die Nase bestimmt 5 cm kürzer sein könnte. Zumindest habe ich so herausgefunden, dass ich die Anlenkung für Seite / Höhe auf der Unterseite durchführen muss. Zudem habe ich hin und her überlegt, ob ich die Feder und Draht oder den mitgelieferten Federstahl verwendende. Auf Grund der Größe des Modells, glaube ich, dass der Federstahl eine gute Alternative ist. Auch wenn es etwas mehr Gewicht mitbringt.

Zum Bau- Also los geht's, Löcher vorgebohrt
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und mit der Diamantfeile ausgeweitet. Um parallel zum Träger zu bleiben, habe ich an die Feile ein Stück Holz geklebt. Hat super geholfen.
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Weiter habe ich gleich ein Loch für die spätere Ballastaufnahme ausgedremelt.
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anschließend habe ich am Seitenruder die Durchführung für den Bowdenzug eingebracht. Kurz mit 0,7 vorgebohrt und mit der Rundfeile geweitet. Ich habe auch gleich das Ruderhorn im Seitenruder eingebracht.
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WICHTIG! Ist hier, dass auf Grund des unsymmetrisch profilierten Seitenruders, die Seite mit der schmaleren Seitenruderaufnahme auf die Wurfseite muss:
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Ich sag erstmal gute Nacht. Morgen gehts weiter.
 

Ungustl

User
Sehr interessantes Modell, auch preislich doch deutlich unter der Konkurrenz.
Wird vielleicht nach Long Shot und Blesk mein erstes highend DLG.
 

felixm

User
Anlenkung

Anlenkung

Hallo Stefan,
ich würde dir sehr empfehlen, Seitenruder und Höhenruder mit Schmuckdraht und Torsionsfeder anzulenken.
Vorteil: einfacher zu verlegen, spielfrei, Nullstellung exakt, gut zu bauen, leichter und absolut erprobt in der ganzen Szene.
Komme gerade von der DM in Herten, Anlenkungen mit Stahldraht oder Kohlestab findest du dort zwar auch, ist aber die Ausnahme.
Diese Art von direkter Anlenkung soll evtl noch ein klein wenig mehr das Pendeln reduzieren...das kommt aber erst bei extremen Werfern evtl zum Tragen.
Der Otto-Normalwerfer merkt das definitiv nicht.
Also überleg dir doch nochmal, ob du nicht umschwenken magst...
Das Führungsrohr müsste in jedem Fall über eine grosse Länge mit dem Rumpf verklebt werden.
Zudem achte dann bitte auch auf eine möglichst geradlinige Verlegung, damit die Leichtgängigkeit erhalten bleibt...wichtig für die Nullstellung der Ruder.
Nette Grüße
Felix
 
Hallo Stefan,
ich würde dir sehr empfehlen, Seitenruder und Höhenruder mit Schmuckdraht und Torsionsfeder anzulenken.
Vorteil: einfacher zu verlegen, spielfrei, Nullstellung exakt, gut zu bauen, leichter und absolut erprobt in der ganzen Szene.
[...]
Felix

Hi Felix,
danke für deine Empfehlung, aber ich bin leider schon einen Schritt weiter mit dem Flieger.

Ich habe alle deine äußerst interessanten Abhandlungen über Federn gelesen, und sie daraufhin auch in meinem Stiletto Hot verbaut. Aber für mich hat der Federstahl mindestens genau so viele Vorteile wie die Torsionsfeder mit Schmuckdraht. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob es im Gesamtgewicht gar keinen so großen Unterschied macht. Aber dazu nach Fertigstellung meines Projektes.
 
Einen schönen guten Abend zusammen!

Anbei ein kleines Update zum Fortschritt:
Nach dem Seitenruder habe ich das Höhenruder samt Pylon vorbereitet. Jim Aero's bebilderte Bauanleitung (https://docs.wixstatic.com/ugd/4694fa_a1599fca95aa4ef68280585ea35da50d.pdf) (Achtung: altes Rumpfdesign) sieht vor, den Bowdenzug seitlich am Pylon vorbeizulegen. Seit dem Stiletto weiß ich, dass es auch durch den Pylon möglich ist. Aber vorher musste das gute Stück noch etwas bearbeitet werden, da er ca. 1,5 mm zu lang ist.
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Das ist aber nicht schlimm, da die Hinterseite ohnehin geöffnet werden muss.

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anschließend den Ausschnitt übertragen und das Ruderhorn Ausarbeiten

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Dafür musste ich das Ruderhorn um ca. 1,5 mm kürzen

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Den Pylon habe ich noch ein bisschen abgerundet und die Unterseite angeraut. Mit angeschraubtem Seitenruder und einem Abstand von 7 mm Hinterkante HR Nasenleiste SR habe ich den Abstand übertragen, um den Durchbruch für den Bowdenzug einzubringen. Dazu muss darauf geachtet werden, dass der Zug mit möglichst geringen Radien verlegt wird. Den Ausschnitt habe ich noch mit eine 1 mm Diamant Flachfeile ausgearbeitet.

Nun wurden die Bowdenzüge eingeklebt. Schaut man auf den Rumpf in Flugrichtung, sollte der Zug für Seite an der linken Rumpfwand verlegt werden und der Höhenzug unter dem Pylon auf die Unterseite und dann allmählich an die rechte Rumpfwand geklebt werden. Die Punkte habe ich mir für die Magnettechnik (ebenfalls aus diesem Forum) vorab markiert.

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um Gewicht zu sparen, wollte ich den Kleber nicht einfach reinlaufen lassen. Sondern habe den Zug mit einem 2ten 0,5er Draht verlängert, eingezogen und an meinen markierten Stellen durch das Loch für den Ballast kleine Tropfen verteilt.

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Hat ebenfalls problemlos funktioniert. Ich habe vorab eine Probe gemacht. Der Tropfen Sekundenkleber braucht min. 2 Minuten, bis der durchgehärtet ist. Erst als beide Züge eingelegt waren, habe ich Aktivator nachgesprüht.

Nun konnte das Höhenruder angeklebt werden. Dazu habe ich Endfest verwendet. Zuerst etwas um den Bowdenzug zu fixieren und dann die Unterseite des Pylons bestrichen. So kann ich mir einen Abdruck auf dem Leitwerksträger machen und verwende nicht zu viel Kleber.

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Selbstredend wird jede Klebestelle vorher mit Alkohol gereinigt. Außer es ist XPS dahinter ;)

Alles schön gerade auf den Boden stellen, den Pylon mit 2 Wäscheklammern andrücken und etwas beschweren.

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Der Hund findets auch gut.

Danach war das Seitenruder dran.
Besonderheit hier ist, dass man es 4 cm auf den Leitwerksträger stecken kann, die Aufnahme ist vorgefertigt. Eine Ausrichtung zur Längsachse ich dazu nicht erforderlich. So könnte man therotisch auch mit Sekundenkleber arbeiten. Das ist mir persönlich aber zu heikel, ich nehme in dem Fall lieber Epoxydharz L 45 min mit Microballons. Zusätzlich habe ich noch eine Art Helling vom Stiletto, mit der ich das SR besser im rechten Winkel zum Boden ausrichten kann.

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Bevor ich das Seitenruder angeklebt habe, habe ich noch etwas von dem Gemisch an den Kreuzpunt der beiden Bowdenzüge (ca. unterhalb des HR Pylons) gebracht. Damit sie auch schön fixiert sind.

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Vorab habe ich etwas Epoxydarz pur mit einem Wattestäbchen in der Aufnahme verteilt, damit es auch durch den Schaum bis an das Gewebe kommt. Danach Gemisch Harz / Microballons.

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dann den Leitwerksträger leicht bestrichen und draufgeschoben.

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Und dann konnte ich ihn erstmalig an einem Stück sehen :cool:

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(Die Bilder sind an der Ostee entstanden :D)
 

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Guten Abend zusammen! Kann mir jemand sagen wie ich meinen gestrigen Beitrag bearbeiten kann? Zur Verlegung des Bowdenzuges habe ich bezüglich Radien Mist geschrieben... :rolleyes:

Danke für eine Info und eine angenehme Nachtruhe!

Stefan
 

dodo

User
Unglücklicherweise garnicht. Bei RCN ist die Bearbeitung nur kurzzeitig nach dem posten möglich. :/
 
Hallo Stefan,

Deinen gestrigen Beitrag kannst Du jetzt nicht mehr bearbeiten. Das geht, soweit ich weiß , nur so ca. 2 Stunden nach Einstellung des Beitrages. Danach ist es fix. Und den schweren Stahldraht würde ich auch tauschen. Macht den Flieger nur unnötig schwer. Die Seile für die Anlenkung fühlen sich auch in der Bowdenzughülle wohl;).


Jörg Baumann
 

jonasm

User
Welchen Drahtdurchmesser hast du bei deinen Anlenkungen denn? Wir nutzen 0,5er für Höhe und Seite und kommen auf absolut konkurrenzfähige Gewichte, ganz ohne Blei in der Nase. Mach einfach weiter so.
 
Schönen guten Morgen zusammen und vielen Dank für die freundlichen Hinweise!

Zunächst die Korrektur zum Verlegen der Bowdenzüge sollte auf möglichst große Radien geachtet werden.

Zum Thema Feder oder Stahldraht:
Da ja nun beides möglich ist, baue ich den Flieger erstmal fertig und schaue, was mir Schwerpunktmäßig am meisten bringt. Der Felix hat in seinen Federtests viel gute Informationen geschrieben. Somit weiß ich auch, das die 100 mm Feder im Scharnier von Seite und Höhe ungefähr 0,3g am größten Hebel ausmacht. Was ich in irgendeiner Form in der Nase als Gegengewicht benötige. Dagegen rechne ich mal grob das Gewicht des 0,36 Schmuckdrahtes gegen den 0,5 er Federstahl. Ich glaube insgesamt nimmt sich das nicht viel.

Daher werde ich den fertig bauen, auf Schwerpunkt bringen und dann schauen was rauskommt. Die Variante 0,5er Federstahl hat für mich eindeutig den Vorteil der vollen Servokraft in beide Richtungen. Zusätzlich plane ich, den 0,5er Stahl auf die gesamte Länge zu verjüngen. Auf 0,4 oder 0,3 mm. Das habe ich in der Vergangenheit gemacht, wenn er an einer Stelle nicht richtig lief. Ist ein Versuch.

Mit herzlichen Dank für die Antworten wünsche ich allen einen schönen Arbeitstag.

Stefan
 
Ach so, fairer Weise sollte man Kontra Stahldraht noch die ca. 1g Hülle und Sekundenkleber rechen. Wenn ich Zuhause bin rechne ich das mal ganz genau aus.

Viele Grüße, Stefan
 
Guten Abend zusammen!
Ich bin wieder ein gutes Stück weiter gekommen. Abgesehen davon, dass auch das Schreiben des Bauberichtes viel Zeit in Anspruch nimmt, habe ich die letzten Tage viel erledigen können. Die leider etwa spärlichen Bildbeschreibungen von Dmitry erfordern zudem viel Zeit für Überlegung und Versuch.
Als nächster Schritt kommt der Einbau der Elektronik, damit ich anschließend auch die Züge für die Querruder einbauen kann. Schneller gesagt als getan ;)

Zum Einsatz kommt bei diesem Modell
4 mal Bluebird BMS-A10 (2 liegend, 2 stehend) ~ 7,5g / Stück
Graupner GR12 3A 3G Vario ~ 4,5g (kommt auf die Antenne an)
3S 300 mah Lipo ~ 17,5g

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Auf meinem Dummy konnte ich die Komponenten gut anordnen und in der Haube austesten.

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So kam es auch, dass ich den Empfänger unter den Akku geschoben habe. Dafür musste aber irgendwie eine Halterung gebaut werden. Damit ich der Akku relativ gut befestigt ist und ich ihn schnell wechseln kann. Gleichzeitig sollte der Empfänger gut zugänglich sein. Es gibt ja viele interessante Materialien in der heutigen Zeit, fast alles ist möglich. Aber auf Faserverbundwerkstoffe wollte ich nicht zurückgreifen. Die Wahl fiel auf Titanblech 0,8mm. Es lässt sich gut bearbeiten und ist schön leicht. Also habe ich mir ein paar Halterungen skizziert und auf das Blech übertragen. (das ist übrigens die 3te und letzte Änderung der Halterung)

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Die Teile wurden dann noch mit der Trennscheibe in Form gebracht. kleine Ecken habe ich mit dem Fräser bearbeitet. Die Kanten habe ich dann mit einem Dremel Schleifsteinaufsatz bearbeitet.

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Anschließend habe ich die Teile mit einem Deltaschleifer auf ca. 0,5mm Stärke reduziert und danach auf 400er, 600er und 1000er Schleifpapier abgezogen (leider kein Bild vorhanden) aber fertig an den Akku und Empfänger angepasst sehen sie so aus:

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Wiegen übrigen 0,4g zusammen.
mit Akku

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und mit Empfänger

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Diese beiden Komponenten möglichst weit vorn positioniert konnte nun das erste Paar liegende Servos ausgeschnitten werden. Die Ecken habe ich ausgebohrt und die Löcher mit dem Skalpell verbunden. Ich habe hier nur die obere CFK Schickt entfernt und den oberen Servo in den Rumpfträger 'eingelassen', das nimmt dem System nicht zu viel Festigkeit. Das Harz und den restlichen Rohacell Schaum habe ich mit einem Planfräser für den Dremel entfernt.

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Dann kam der Ausschnitt für die stehenden Servos, wie von Dmitry gedacht. Passt mit Haube haargenau. Auch hier vorgebohrt, aber mit dem Dremel und Trennscheibe ausgeschnitten. Rest mit Diamantfeilen nachgearbeitet.

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Den offenen Schaumkern und die Kanten habe ich mit UHU Endfest bestrichen.

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Anschließend nochmals mit Endfest-CFK-Schleifstaub-Gemisch überstrichen.

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Das kann jetzt erstmal aushärten...

Dann habe ich die Ruderhörner SR/QR eingeklebt. Dazu habe ich sie vorbereitet:

- 0,5er Löcher für Drahaufnahme gebohrt
- 0,7er Löcher für bessere Befestigung und Durchgang für Harz eingebracht
- Klebestelle angeraut
- und dem gesamten Horn mit 400er Schleifpapier die Nase abgerundet und das Ende spitz auslaufend (relativ!) einfach als kleines Aerodynamikgimmik
- 0,7er Kohlestab in vorderstes und hinteres Loch eingeklebt und dann runtergeschliffen
So sehen sie jetzt aus:

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Und dann mit Epoxydharz L 45 min und Baumwollflocken eingeklebt. Ich finde Harz L für diese Verklebung am sinnvollsten - kriecht schön. Sekundenkleber geht zwar auch bei Rohacell, aber man sollte wenigstens Medium nehmen und dieser 'versickert' meiner Meinung nach zu sehr im Schaumkern.

Den ausgestellten Schlitz klebe ich vorher mit 0,5 mm Abstand ab und raue den Umriss mit 400er an.

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Harz rein, Horn rein, fertig. Das Harz schließt hier plan ab, wenn nicht ziehe ich es mit einem LEICHT mit Aceton oder Alkohol getränktem Wattestäbchen ab und Ich fixiere das Horn mit einem Stück Holz und doppelseitigem Klebeband einmal am Horn und an SR, damit es bei Aushärten 90 ° bleibt. Im 2ten Gang kommt da noch eine kleine Fuge aus CFK-Staub-Endfest drüber

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- Keine absolut notwendigen Maßnahme aber es sieht geil aus.

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Nun kommen die Ruderhörner für Querruder. Dazu habe ich von Dmitry folgendes Bild bekommen:

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Warum es ca. 2 mm übersteht und ich die Wurzel ausfräsen muss erschließt sich mir nicht. Ich habe sie plan in das QR eingesetzt. Also:

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Das die Enden so eingekerbt sind hat den Hintergrund, dass in dem Bereich sehr viel Harz ist, welches ich nicht so einfach dort rausgedremelt bekam. Deshalb habe ich zusätzlich einen keinen Steg aus CFK Stab vorbereitet

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und diesen unter das Ruderhorn geschoben.

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Dann geschaut ob alles passt

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mit Endfest eingeklebt (Wichtig hier auch das Endfest durch den Schaum bis auf Gewebe kommt) und Holz fixiert.

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Nun konnte ich den Wurfstift vorbereiten.

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Ich habe schon viele Bearbeitungen des Stiftes im Forum gesehen. Diese hier finde ich persönlich am besten:

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anschließend habe ich den Griff noch etwas abgerundet, erst mit 240er und dann mit 400er. Perfekt wird er mit Schmirgelleinen!

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Dann habe ich den Flügel vorbereitet. Die Bilderanleitung setzt den Wurfstift ca 1 cm hinter die Scharnierlinie. Ich wollte etwas weiter vor gehen, da ich näher an der Schwerpunkt komme und die Fläche dort dicker ist - so muss ich den Wurfstift nicht unnötig dünn schleifen. Im Abfallstück habe ich mit dem Dremel und Korundscheibe angefangen und mich dann ganz langsam auf Maß gearbeitet.

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Den Schaumkern habe ich mit Diamantfeilen und Draht herausgeholt. Wurfstift und Ausschnitt habe ich immer vorsichtig und langsam aneinander angepasst. Man muss hier immer wieder testen und anpassen. Da ich den Wurfstift mit Endfest einkleben will, muss ich nun das restliche Rohacell bis zum Gewebe runtergeschleifen. Dazu habe ich ein Stichsägeblatt genommen und mit doppelseitigen Klebeband 120er Schleifpapier aufgeklebt.

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Da muss man extrem vorsichtig sein und das Werkzeug immer unter dem Fingern spüren. Dann habe ich den Übergang von innen her angeglichen. Damit später keine Kante am Wurfstift entsteht. Dazu habe ich eine Halbrund Diamantfeile verwendet.

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Wenns dann passt kann geklebt werden

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Dazu streiche ich zuerst den Wurfstift satt ein. Anschließend fülle ich Die Öffnung komplett mit Endfest 90. Zwischendrin 'rühre' ich mit einem Kaffestäbchen den Kleber in jede Ecke des Flügels. Wenn die Aufnahme voll ist, stecke ich den Wurfstift rein. Der geht fast gar nicht rein, weil der Endest so hochviskos ist. Auch den Wurfstift rühre ich in die Öffnung und drücke das Harz so in alle Ecken. Das mache ich so weit ich komme. Erst dann setzte ich eine 'Entspannungsbohrung' am Ende der Aussparung bzw. Spitze des Wurfstiftes.

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Das ist nicht alles was rauskam. Der Rest ist dummerweise auf den Klamotten gelandet... :mad:

Um den Übergang Flügel - Wurfstift streiche ich noch mit einem Aceton Wattestäbchen ab.

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Mit dem Acetonstäbchen und und Harz dran streiche ich dann über den gesamten griff. So bekommt er wieder Glanz. Sieht dann erstmal so aus

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Und jetzt sage ich erstmal gute Nacht und frohes Schaffen!
 

DonM

User
Toller Bericht mit so vielen Details

Toller Bericht mit so vielen Details

Hey Stefan,

bin echt Überwältigt das ist echt große Klasse was du da machst:):) bitte weiter so.

Nach der Steilvorlage;), muß ich mir ja extremst viel Mühe geben wenn ich den Stiletto aufbaue;).

Ich bin sehr gespannt was du noch alles so auf der Pfanne hast :).

Gruß Manfred
 
Merci vielmals für das Lob! Modellbau mache ich schon seit meiner Jugend und jetzt habe ich mir endlich mal einen schönen DLG zugelegt. Ich wollte mir für das Modell wirklich Zeit nehmen. In den nächsten Tagen werde ich wieder paar Bilder einstellen. Auf das es wem helfe.

Viele Grüße aus Leipzig
 
Also, ich kann dann doch nicht schlafen und will gleich mal den letzten Baufortschritt reporten:


Als nächstes war die Befestigung für die Servos dran. Ich wollte die Schrauben nicht einfach so in die Kohlefaser drehen, außerdem musste ich noch kleine Träger für die liegenden Servos bauen, da die Befestigungslaschen 3,5 mm Abstand zum Boden haben.
Ich habe mir gedacht, die Ausschnitte mit Kevlar zu umranden. Die Aramidfaser ist etwas flexibler als Kohle. In Kombination mit Endfest, welcher nicht spröde aushärtet, ist diese Schicht ideal als Schraubenloch. Gleichzeitig wird der Ausschnitt für den Servo etwas verstärkt, auch wenn ich der Meinung bin, dass der Außenrahmen des vorderen Rumpfes mehr als ausreichend stabil dimensioniert ist.
Aramid lässt sich als Gewebe relativ schlecht verarbeiten. Daher habe ich mir in der Vergangenheit einfach mal ein A5 ‚Blatt‘ 60g/m² hergestellt. Zudem hatte ich noch 1 mm Balsa Brettchen auf Ober- und Unterseite mit 25 g/m²Glas belegt übrig, daraus sollten später die Servoträger gefertigt werden.

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Das Aramid habe ich erstmal angeraut, bis die Fasern zum Vorschein kamen:

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Anschließend habe ich entsprechend meines Bedarfs Umrandungen für die Servoausschnitte geschnitten.

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Und hier sind sie vor dem Aufkleben:

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Auf die angerauten und gereinigten Flächen habe ich dann dünn Endfest aufgetragen, die Ausschnitte aufgelegt und fixiert. Darauf kam eine Lage Folie mit Trennmittel, Moosgummi und ein Holzbrettchen. Das ganze schön angedrückt.

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Nach Ende der Topfzeit, oder ca. 120 min nach Anrühren, habe ich die Klammern gelöst und den überschüssigen Endfest mit einem Aceton-Wattestäbchen entfernt. Lässt man den Endfest aushärten, geht er nicht mehr zu entfernen, auch wenn man vorher gut abgeklebt hat. Zumindest ist es sehr viel Arbeit. Die Abdeckungen und Klammern kamen anschließend wieder drauf.
Anschließend habe ich noch passende Servorahmen (es sind eher Anschläge) gebaut.

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Die Anschläge bestehen aus 4 Brettchen Balsa (mit GFK bezogen) jede Lage 90° (Holzmaserung) versetzt. Diese wurden am nächsten Tag angeklebt. Fertig sieht's dann so aus:
Unten (die Akkuhalterung habe ich auch bereits eingeklebt und verschraubt)

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IMG_3007.jpg
 
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