Bitterfeld 2019

Hallo zusammen.

Bitterfeld ist nun ja auch vorüber und da will ich euch einen kurzen Bericht nicht vorenthalten.

Angereist bin ich bereits Donnerstagabend, es war ja Brückentag und da bietet sich sowas an.
Die Hoffnung hierbei war, das es möglich ist am Freitag den ein oder anderen Trainingsflug zu machen.
Leider ist es dazu nur sehr eingeschränkt gekommen. Freitag war es sehr stürmisch und wer den Platz in Bitterfeld kennt der weiß, bei Wind verwandelt sich Bitterfeld in eine Waschmaschine im Schleudergang. An Training war erst gegen Abend zu denken. So habe ich mich auf ein zwei Flüge beschränkt um ein Motorsetup zu finden.
Nachmittags kamen auch die Piloten aus Schweden und haben Trainiert.
Die Jungs sind echt Klasse!!! Angstfreie Wikinger. Die fliegen auch im Sturm!
Jedes Jahr freue ich mich sie wieder zu treffen und wir haben jedes Jahr einen riesen Spaß zusammen.

Samstag Früh ging es dann los. Statt starkem Wind hatten wir jetzt Regen und leichten Wind. Das wäre ja nicht schlimm, aber es fehlte nicht viel und der Regen wäre Schnee gewesen. Es war gelinde gesagt Sau-kalt!
Der Kunstflug (F2B) Wettbewerb war dennoch sehr gut besucht. Es fanden 21 Kunstflieger ihren Weg nach Bitterfeld. Ich glaub so viele waren schon lange nicht mehr dort.
Zum zweiten Durchgang Samstagnachmittag hat sich dann der Regen verzogen und der Wind wurde deutlich stärker.
Verbrenner Wetter!!!
Ich denke bei solchen Bedingungen, starke Turbulenzen und Wind aus allen Richtungen, haben starke Verbrenner Antriebe ihren Vorteil gegenüber den Elektro Antrieben. Das zeigte sich dann auch auf der Ergebnisliste. In diesem zweiten Durchgang konnte ich im Vergleich zum vor mir liegenden Polen Krystian Borzecki Boden gut machen.

Das Highlight des Wochenendes kam dann am Samstagabend.
Jan, Dietmar, Nicole, ich und die Schwedischen Kunstflieger gingen zusammen ins Steakhaus essen. Es war ein super toller geselliger Abend bei traumhaftem Essen! Wir haben gefachsimpelt, und viel gelacht.
So vollgefressen viel es mir am Sonntag schwer aus dem Zelt zu kriechen :-)
Aber es half nix… Ich musste ja fliegen.

Am Sonntag war das Wetter dann deutlich freundlicher. Wenig Wind, kein Regen, und sogar die Sonne ließ sich blicken.
So konnte der 3. Durchgang bei super Bedingungen für alle Teilnehmer geflogen werden.

Am Ende wurde es ein klarer und verdienter Sieg für Christoph Holterman mit 2274,29 Punkten vor Krystian Borzecki mit 2263,17 Punkten. Ich landete mit etwas Abstand auf Platz 3 mit 2243,97 Punkten.


Neben unserem Kunstgefliege fand in Bitterfeld auch F2D (Combat) und F2A (Speed) statt.
Bei Combat war die Beteiligung wie immer in Bitterfeld recht hoch. Soweit ich weiß dauerte es am Sonntag bis nach 18 Uhr bis der Sieger feststand. Ich hab mir die ein oder andere Jagt angeschaut und war fasziniert von der Action. Einfach Klasse!!!

Bei Speed fällt mein Bericht leider nicht so gut aus.
Nur 3 Teilnehmer!?!
Was ist da los?
Und die gezeigten Leistungen waren auch nicht gerade berauschend. Dem Sieger, Rene Birnstein, genügten am Ende etwas um die 275 kmh um die anderen beiden hinter sich zu lassen.

Ich fände es echt schade wenn diese Klasse aussterben würde. Daher hier mein Appell an alle aktiven F2A Piloten:
Kommt nach Bitterfeld!


So,
alles in allem war es ein super schönes Wochenende, trotz Wind, Regen und Kälte hatten alle ein Lächeln auf dem Gesicht.
Ich freue mich schon jetzt auf Bitterfeld 2020. Dann hoffentlich mit noch mehr Teilnehmern.
 
Hallo Frank !

Danke für den tollen Bericht !
Ja, Bitterfeld ist immer noch etwas Kalt, aber Frost hatte ich noch nicht, aber so 4° in der Nacht - Egal, wozu gibts Luftkammer-Isomatten :D
Nächstes Jahr bin ich dabei und werde wohl sogar F2A bei den Wertungen mitfliegen. (altes Profi-Modell von Thomas - da muss aber noch eine Abschaltung rein :D)
F2A braucht halt immer Spezialplätze und Semispeed auch, dann noch der ganze Propellerklimbim und sonstiger Spezialkram- mit 2,5ern ist es schon ganz schön viel aufwand im Fesselflug schneller als 160 zu fliegen. Da fehlt so ein bisschen eine Rasentaugliche klasse, die aber auch etwas abgeht - also schneller als die Rasen TR-Klassen. Die 4ccm LA sind da ja schon ganz gut für 150 - ich wollte auch mal ein kleines Teil mit 65cm Spw und OS LA 46 an 8x10 APC Prop bauen - wenn ich mal wieder Zeit hab :D Das Rumpelt im Karton, funktioniert ohne allzu exotisches Material und ist auch auf normalen Rasenplätzen fliegbar. Das ganze geht ja dann auch noch mit Handstart oder Rasendolly.

Toll das sich deine guten Platzierungen weiter wiederholen ! Da muss sich Christoph ja langsam warm anziehen :D
Hat Dietmar denn den Schon-Shark wieder in der Kiste gelassen :D

Viele Grüße,
Sebastian

P.S.:
Facebook Bilder :
https://de-de.facebook.com/IKRPokal/

Holgers Seite :
http://www.holger-suchi.de/
Da sind dann auch irgendwann die Ergebnisse Online
 

Martin Kühschelm

Moderator
Teammitglied
Trainingswiese

Trainingswiese

Hallo Frank,

danke für den schönen Bericht.
Dieses Jahr war ich leider nicht mit dabei. Wie stand es um die Trainingswiese hinter dem Combat-Areal (vom Wettbewerbskreis aus gesehen) aus? Konnte man dort wieder fliegen?

Martin
 
Hallo Martin,

ja wo warst du denn?
Wir haben dich vermisst!

Die Wiese die Du ansprichst war leider nicht für F2B nutzbar. Der Boden ist dort zu uneben und das Graß war auch etwas hoch.
Schade!
Aber auch irgendwie verständlich.
Der Aufwand so eine Wiese in Schuss zu bringen (und in Schuss zu halten) ist nicht ohne. Vor allem für einen kleinen Verein wie den Bitterfelder Verein.

Sieht man dich dann wenigstens in Sebnitz??

Frank
 

PeterKa

User
Ich weiß das gehört nicht hierher, aber einen neuen Thread wollte ich nicht aufmachen, und was ich zeigen will, hat auch etwas mit Frank, dem Themenstarter zu tun, dem ich auf diesem Weg einen herzlichen Dank aussprechen möchte.

Vor einigen Jahren hat er ein Projekt gehabt, in dem er GFK Formen aus MDF gefräst hat oder fräsen ließ, genau weiß ich das nicht mehr, aber es hat mich sehr beeindruckt.

Ich habe nun ein Projekt mit einem Freund, wo ich diese Methode auch mal ausprobieren wollte.

Es stand Spitz auf Knopf, noch 2 mm größer und es wäre nichts geworden auf meiner Fräse. Aber es hat geklappt, und das wollte ich mal zeigen.

DSC_0006.jpg

So kommt die Formenhälfte aus der Fräse. Sie muß nur noch mit feinem Schleifpapier nachgeschliffen werden und kann dann zum Abformen aufpoliert und gewachst werden.


Zum Verfahren: Der Klotz ist aus 21mm starken MDF Platten zusammengeklebt worden (PU-Kleber). Das geschah mit dem höchstmöglichen Druck den wir in unsere kleinen Werkstatt erzeugen konnten.

Dann wird die Form geschruppt (5mm Fräser, so schnell wie die Maschine es erlaubt... in einer Stunde ist die Bude voller Staub (was sich als das größte Detailproblem herausgestellt hat). Der Schlichtgang wird dann mit einem 5mm Kugelfräser auch sehr schnell durchgeführt.

Danach wird die Form mit etwas verdünntem Epoxidharz eingestrichen. Nach 24 Stunden wird der Schlichtgang nochmal wiederholt. Da sich die Oberfläche etwas rauh angefühlt hat, habe ich den Vorgang nochmals wiederholt und das ist dann das Ergebnis der maschinellen Bearbeitung. Trotz der Verwendung sehr großer Fräser ist die Oberfläche Top.

Ach ja, mit kleineren Fräsern ging das hier nicht, da ich 45 mm Eintauchtiefe benötigte. Aber man kann ja mit kleiner Zustellung trotzdem odentliche Ergebnisse produzieren.

Der Aufwand ist nicht zu vergleichen, mit der traditionellen Methode (Urmodell schnitzen - oder drucken und abformen), daher wollte ichs mal in Erinnerung bringen.


PeterKa
 
Hallo Peter,
hast Du schon einmal ebaboard 0600 verwendet? Kunststoff Block Material mit einer Dichte von 600
für einfache Formen ist das sehr gut. Flockt beim bearbeiten.
Lieben Gruß Robert
 

PeterKa

User
Ja bisher hatte ich alle Formen aus diesem onder ähnlichen Kunststoff gefräst. Der Preis schreckt halt ein bisschen ab, und ich wollte das mit dem MDF mal selbst ausprobieren. Das wirklich einzige Manko bei dem Material ist der fürchterliche Staub, den es bei dem Kunststoff so nicht gibt.

PeterKa
 
Milchmädchenrechnung...

Milchmädchenrechnung...

Hallo Peter,

der Staub ist nur unangenehm, finanziell könnte sich das MDF als teuer erweisen.
Epoxidharz und Vollhartmetallfräser kosten auch Geld. Das abrasive MDF verschleißt die Werkzeuge 100x schneller als PU Schäume.
Frag doch nächstes Mal einfach bei mir an. Ich habe Reste von Ebalta, Necuron, OBO, Sika, Axson, etc. in allen Größen und in Dichten von 80 - 1300 gr/l Das kostet grob 1-10€/kg.

Übrigens: je größer die Kugel, desto besser die Oberfläche. Kleine Fräser sind nur bei Details besser, in die der große nicht hineinkommt.
Am besten sind für die meisten Anwendungen Torusfräser.

Viel Erfolg
Andreas
 
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