CFK Flügel Farbe auftragen

werde demnächst foam wings in CFK kleiden und bin mir nicht sicher wie ich die dann färbe,

-Wärend des trocknen eine Folie mit farbe drauf legen so dass diese beim abziehen bleibt? Was fuer eine Farbe müsste ich benutzen

oder

-einfach nach dem trocknen anmalen (besprühen) und mit Lack überziehen?

hoffe jemand kann mir helfen :)

danke

alex
 

steve

User
Hallo Alex,
ich geh so vor:

Bei einer glatten und geschossenen Oberfläche reicht es fein anzuschleifen, dann folgt der Lackaufbau.

Wenn die Oberfläche uneben ist oder viele offenen Poren hat: Anschleifen, spachteln, anschleifen und grundieren, schleifen und nachschleifen. Das so oft wiederholen, bis nach dem Anschleifen eine saubere Oberfläche bleibt.

Beim Lack kommt es darauf an, wie gut er deckt oder decken soll. In der Regel wird eine Schicht mit Grundierung oder Filler aufgebracht, nachgeschliffen und dann kommt der eigentliche Lack. Je heller die Farbe, desto wichtiger wird eine helle Grundierung.

Bei 2-Schicht-Lackierung mit abschließenden Klarlack, schleife ich auch gerne nochmal den Lack eben. Dann erfolgt der Klarlack als Abschluss.

Bei dunklen Farben und guter Oberfläche kann man auch auf die Grundierung verzichten. Hängt von Deinem Anspruch an die fertige Oberfläche ab.

VG
 

Gideon

Vereinsmitglied
werde demnächst foam wings in CFK kleiden und bin mir nicht sicher wie ich die dann färbe

Hallo Alex,

auf Grund Deiner Fragestellung vermute ich mal, dass Du gar nicht so recht weißt, wie Du das grundsätzlich anstellen willst.

Wenn Du mehr Infos preisgibst, dann kann Dir hier gezielt geholfen werden. Die Lackierung ist wirklich das kleinste Problem an der ganzen Geschichte.
 
hi Stefan,

also ich habe einen älteren 2m Epo Segler, da ich noch einiges an CFK (160gr) habe wollte ich die Flügel abschmirgeln wieder gerade richten und eine Schicht auftragen (oben+unten) dies ohne Vacuum bagging. Und dann halt Lackieren.

bei einem älteren Versuch habe ich
geschmirgelt, Hartz+Härter, Gewebe und dann eine dünne Plastik Folie mit Gewicht glatt über das Gewebe gespannt bis es trocken war ( Folie wieder abgezogen).

wollte es dieses Mal ohne die Folie versuchen und dann falls nötig das Hartz glatt/dünn schmirgeln
 

Gideon

Vereinsmitglied
Das ist recht sinnfrei, was Du da vorhast. Zum einen ist die Haftung auf so einem Schaum sehr schlecht, zum anderen ist das Flächengewicht des Gewebes für eine reine Beschichtung deutlich zu hoch, sodass am Ende nur teures Material verbraten wird, ohne dass ein wirklicher Nutzen daraus entsteht.

Um eine Oberflächengestaltung auf EPP (oder dessen Derivate) vorzunehmen, haben sich Laminierfolien sehr gut bewährt. Bei RCN solltest Du genügend Beiträge dazu finden.
 
Stefan, was wird normalerweise als Flaechengewicht bei der Beschichtung von CFK benutzt (frage aus Neugier da ich wirklich keine Erfahrung habe)?

ich erkläre dir mal meinen Gedanken da Laminierfolien natürlich die logische Wahl ist!!


also ich wohne in Athen um zum Hang zukommen mit genug Platz für sicheres Landen muss ich ziemlich weit fahren, nun gibt es aber einen super Hang 5 minuten gleich um die Ecke! Zum Landen ist es dort aber steinig, sehr eng und stüppig der gedanke war jetzt, da ich viel CFK (3-4 Meter) seit Jahren rumliegen habe, diesen epo Segler so einzukleiden und einfach in die Büsche stecken :)

lg
Alex
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo Alex,

reine Beschichtungen werden normalerweise bei holzbeplankten Schaumkernen mit leichten Glasgeweben (25 - 49 g/m²) und Epoxydharz durchgeführt. Das ist eine alternative Methodik zur klassischen Folienbespannung und sorgt für eine verbesserte Oberflächenhärte. Um eine möglichst glatte Oberfläche zu erzielen, muss allerdings aufwändig gespachtelt, gefüllert und lackiert werden. Teilweise werden beim Schleifen des Spachtels oder Füllers die Fasern beschädigt. Für eine reine Beschichtung ist das allerdings noch vertretbar, da die strukturellen Lagen, die für die mechanischen Eigenschaften des Flügels relevant sind, unter der Beplankung liegen.

Die Vorgehensweise wird in diesem PDF ausführlich beschrieben: https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-tragflaechenbeschichtung.pdf


Sollte mit der Beschichtung allerdings auch die Torsions- und Biegesteifigkeit des Bauteils erhöht werden –was in deinem Fall höchstsinnvoll ist– dann spielt neben einer bestimmten Faserorientierung auch die Verarbeitung selbst eine sehr große Rolle. In der Positiv-Bauweise wird genau umgekehrt gearbeitet und zuerst mit der Lackierung auf einer relativ dünnen bereits mit Trennmittel versehenen Trägerfolie (sehr häufig Mylar bzw. PET) begonnen. Darauf erfolgt dann der weitere Laminataufbau. Das hat den Vorteil, dass damit das Oberflächenfinish bereits komplett fertig ist, also nachträglich weder geschliffen noch lackiert werden muss. Der Kern selbst wird zuvor mit einem Holm (bestehend aus oberem und unterem Holmgurt und einem verbindenden Steg), einer Verkastung der Ruder und bereits getränkten Gewebestreifen an der Nasenleiste versehen (bei mehrteiligen Tragflächen auch bereits mit einer Steckung). Die beiden Trägerlaminate werden im finalen Schritt mittels Vakuum auf den Kern gepresst.

Hier gibt es eine ganz gute bebilderte Beschreibung, wie so etwas zu bewerkstelligen ist: http://www.favonius.com/soaring/bagging/bagging.htm


Das wäre eine gute Adresse in Athen: http://www.pervinca.gr
 
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