bitte Hilfe: OS GT 33 will nicht...

Hallo zusammen,

bevor ich ihn jetzt einschicke....

Der lief immer prima seit einigen Jahren, nur jetzt hat er ein Phänomen, und ich komm nicht dahinter, warum: beim Gasgeben geht er bei Halbgas einfach aus. Springt gut an, Leerlauf gut, 1/3-Gas gut; aber dann ist Ebbe. Wie wenn er ab Halbgas zu wenig Sprit bekommt und das Gemisch nicht mehr stimmt.

Ich hab Tank mit Tankpendel und die Spritleitungen komplett überprüft, kein Knick in der Leitung.
Ich hab den Vergaser komplett zerlegt und überprüft. Die Membranen sind weich; ich hab auch den kleinen Feinfilter im Vergaser geprüft und ausgewaschen. Die Flattermembrane geprüft.
Beide Düsennadeln auf Grundeinstellung, die Vollgas-Düsennadel bei den Versuchen mehr und weniger auf und zugedreht. Ändert sich kaum was.
Zündakku immer wieder geprüft, ist ein 5-Zeller = 6 Volt.

Da er gut anläuft, und auch 1/3 Gas sauber verträgt, denke ich, dass Zündkerze und Stecker i.O. sein müssen.

Zündung? Hat die einen "Hau"?

Fällt einem von Euch noch irgendwas ein? Schonmal ähnliches gehabt?



Bin dankbar für Input.


Gruß!
Bernhard
 

-mhr-

User
Tach Bernhard, Kerze wechseln! Elektrodenabstand o.k.?
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Eventuell ist die Impulsdruckleitung undicht / verstopft.
Dann pumpt der Vergaser nicht richtig und es reicht der
Kraftstoff nicht für Vollgas.

Kerze könnte es sein evenuell Elektrodenabstand überprüfen


Gruß Bernd
 
Hallo Bernhard,
so einen Fehler hatte ich auch mal, da war es ein kleiner Pfropfen aus Fusseln im Tankpendel. Das konnte man auf den ersten Blick nicht sehen, aber mit einer Nadel habe ich dann den Schmutz aus dem Pendel entfernt. Ich würde dir raten, erstmal provisorisch einen anderen Tank anzuschließen, dann kannst du schon mal sicher sagen ob es am Motor oder an der Tankanlage liegt. Viel Erfolg.

Gruß
Hartmut
 
Servus Bernhard,

hast zwischen Zündung und Akku irgendein Elektronik-Teil? Dann proforma raus damit und ohne testen (Vorsicht, falls das Teil eine Spannungsreduzierung enthält, nicht dass dir die Zündung abfackelt).

Gruß,

Robby
 
läuft nicht - hab bald die Schnauze voll......

läuft nicht - hab bald die Schnauze voll......

Hallo zusammen,

danke für Euren Input!

Aber leider: immer noch. Hatte alle Zuleitungen nochmal überprüft, Tankpendel ersetzt. Vergaser nochmal zerlegt, Membranen erneuert. Vergaser ausgeblasen. Vollgas-Kanal mit dünnem Drähtchen auf Durchgang geprüft, mit Spritzennadel Benzin durchgedrückt, läuft sauber durch. Konnte es aber jetzt insoweit eingrenzen als dass es irgendwie an der Vollgasdüsennadel liegen sollte/könnte/müsste. Dreh ich die Düsennadel massiv auf, bin bei 1,8 Umdrehungen, damit nimmt er Vollgas an und macht den Eindruck, jetzt läuft er. Mit 1,8 Umdrehungen bin ich Rande des zu fett bei Vollgas bzw. knapp drüber. Und so hab ichs dann probiert, bin geflogen damit. Aber dann wieder das gleiche. Nach einigen Gaswechseln stirbt er bei Halbgas wieder ab, muss ich landen mit 1/3, damit er nicht ganz ausgeht. Ohne Ankündigung. Am Boden springt er ewig wieder gar nicht an, dann läuft er wieder unauffällig und tut so als ob nix wäre. Dann vielleicht 20 Mal im Test Gaswechsel von Anschlag bis Anschlag, dann plötzlich stirbt er wieder bei Halbgas ab.

= Problem noch nicht gefunden.

Ich hasse ihn.

Gruß!
Bernhard
 
Servus

Welches Gemisch verwendest du wie alt ist es? Bei mir ist über den Winter schon mal was ausgefallen und hat die Düsennadeln immer wieder verlegt.
7x hab ich gereinigt bis der Motor wieder gelaufen ist. Das letzte mal hab ich jede Bohrung mit dem Kompressor ausgeblasen und seitdem geht der Motor wieder.

MFG

Christian
 

Baloo

User
OS GT 33

OS GT 33

Dreh ich die Düsennadel massiv auf, bin bei 1,8 Umdrehungen, damit nimmt er Vollgas an und macht den Eindruck, jetzt läuft er. Mit 1,8 Umdrehungen bin ich Rande des zu fett bei Vollgas bzw. knapp drüber.

Hallo Bernhard,

mein erster OS GT33 war von Anfang ein Montagsmotor, der trotz Überprüfung beim Hersteller auch von Graupner nicht richtig eingestellt werden konnte. Motor wurde auf Garantie getauscht. Das zweite Exemplar läuft, nachdem ich die richtigen Einstellungen der H- und L-Nadel gefunden habe, ohne Probleme. Im englischen Manual wird die Grundeinstellung beider Nadeln mit 2 angegeben; die Graupner Anleitung geht dagegen nur von jeweils 1 Umdrehung aus.

Frage 1:
Wie steht denn die L-Nadel an deinem GT 33.

Frage 2:
Zieht der Motor irgendwo am Dämpfer oder Vergaser falsche Luft an?

Frage 3:
Welche Zündkerze verwendest du?

Kerzen habe ich viele ausprobiert, von der beiliegenden original Kerze, Denso, RCexl mit und ohne Iridium - zuverlässig läuft meiner nur mit der NGK CM6.

Gruß Bernhard
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernhard

Bei dieser Bauart der Pumpenvergaser wirkt die Leelaufnadel
auf 2/3 des Gasweges. Das letzte Drittel kann dann mit
der Vollgasnadel eingestellt werden. Stirbt der Motor beim
Gasgeben ab sollte die Leerlaufnadel fetter gedreht werden.
Die Vollgasnadel wirkt da nicht.

Schritt I

- Kurz (für ungefähr 1s) Gas geben bis ca. 2/3 des Gashebelweges. Diesen Vorgang dreimal
nacheinander wiederholen. Falls der Motor dabei kontinuierlich beschleunigt ohne zu „stottern“, zu
Schritt III übergehen, bei schlechter Beschleunigung zu Schritt II übergehen.

Schritt II

- Schlechte Beschleunigung des Motors mit „Stottern“ und ungleichmäßigem Lauf ist meistens durch
mageres Gemisch im mittleren Drehzahlbereich verursacht. Den Motor stoppen, Kraftstoffzufuhr in den
Vergaser nachprüfen (der Schlauch darf nicht eingeklemmt oder abgenickt sein, des Weiteren ist die
Durchlässigkeit des Benzinfilters zu prüfen, falls dieser montiert). Den Motor erneut starten und die
Beschleunigung prüfen. Wenn Probleme andauern, ist der Vergaser einzustellen. Die Einstellnadel L um
5 Minuten öffnen und wieder beschleunigen, falls der Motor problemlos beschleunigt, die Nadel um
weitere 3-5 Minuten öffnen, da die vorherige Einstellung im Grenzbereich des gleichmäßigen Laufes lag,
und bei der Veränderung der atmosphärischen Bedingungen während des Fluges könnte es erneut zu oben
beschriebenen Problemen kommen.
- Falls der Motor immer noch schlecht beschleunigt, die Nadel um 10 Minuten öffnen. Wird der
Motorlauf damit nicht besser, den Motor stoppen und die Grundeinstellung vornehmen. Die
Einstellnadeln entsprechend der Tabelle „Vergasereinstellung“ einstellen. Den Motor starten und die
Beschleunigung prüfen. Falls der Motor kontinuierlich beschleunigt, zu Schritt III übergehen.
- Falls der Motor immer noch schlecht beschleunigt, die Nadel um weitere 10 Minuten öffnen. Wird der
Motorlauf damit nicht besser, liegt der Fehler wahrscheinlich nicht in der Einstellung des Motors.
Deswegen zu Kapitel „Mögliche Motorfehler und deren Behebung“ übergehen.

Schritt III

- Falls der Motor richtig beschleunigt, wie vorstehend beschrieben, die Leerlaufdrehzahl
korrigieren/zurücksetzen und dreimal nacheinander Vollgas geben, bei richtiger Reaktion des Motors zu
Schritt IV übergehen. Falls der Motor bei der Beschleunigung auszusetzen beginnt, die Düse L um
weitere 5-10 Minuten öffnen.
- Sollte die Reaktion des Motors auf Gasgeben nicht schnell genug sein, die Düse L so weit drosseln, bis
der Motor beim Gasgeben zu „stottern“ beginnt, dann die Düse wieder um 5-10 Minuten öffnen.

Schritt IV

- Bei richtiger Reaktion des Motors Vollgas geben. Falls dann die Motordrehzahl gleichmäßig hoch
bleibt, ist der Motor richtig eingestellt. Falls die Drehzahl sinkt, die Einstellnadel H um ca. 5-10 Minuten
öffnen. Vorsicht! Den Motor nicht mit magerem Gemisch betreiben. Bei magerem Gemisch überhitzt sich
der Motor und der Kolben kann sich festfressen!
Achtung!!! Sämtliche Vergasereinstellungen ausschließlich bei stehendem Motor vornehmen.
Verletzungsgefahr durch drehenden Propeller!

Das Einstellprozedere ist der bedienungsanleitung vom 30cc MVVS entnommen.
Hier wird das Einstellen der Nadeln als Uhrzeiger beschrieben 1Umdrehung= 60 Min

Ich denke das solltest du mal probieren.

Ansonsten könnte es sein das der Motor Falschluft zieht über das vordere Kugellager
oder das Flatterventil schließt nicht mehr richtig.
Weil du ja schreibst das er schon einige Jahre gut gelaufen ist.

Gruß Bernd
 
jetzt sieht das gut aus

jetzt sieht das gut aus

Hallo zusammen,

ächtz. Er läuft jetzt. Hatte mich offensichtlich zu sehr an der Graupner-Anleitung festgebissen, die da sagt, die L- und die H-Nadel 1 Umdrehung aufzudrehen! Und da er im Leerlauf gut lief, hab ich nur an der H-Nadel gedreht und nicht gewagt, die L-Nadel soweit aufzudrehen. Jetzt hab ich beide auf diese 2 Umdrehungen aufgedreht, angelassen, den Leerlauf mit dem Servoweg geregelt, die L-Nadel dann zulange stückchenweise zugedreht, bis er beim Gasgeben wieder wie bekannt einbricht, dann wieder etwas zurück. Und dann die H-Nadel bei Vollgas bisschen zu, grade soweit bis er nicht mehr spotzt bei Vollgas. Frag mich nur, wie der Motor die letzten drei Jahre - solange hab ich ihn - eigentlich gut und zuverlässig lief, weil das mit dem Einbrechen kam erst mit der Zeit, ohne dass ich Sprit und Einstellung verändert hatte.

Auf jeden Fall: danke Euch allen!!! Hat sehr geholfen, Fehler auszuschließen und die Ursache letztendlich zu finden.
Und Graupner sollte man eine Kopfnuss verpassen für Irreführung.

Jetzt hoff ich mal es bleibt so.

Gruß und allzeit gute Flüge Euch
Bernhard
 
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