Thermik Automatik?

Moin,

Heute war Lehrbuchwetter bei uns, Null überregionaler Wind, alle Böen Thermik, mit denen es fast ohne Windversatz raufging.

Mir ist dabei aufgefallen, wie ausbalanciert der AndREaS ist: Ich habe eine statische Startstellung auf dem Höhenruder, die etwas mehr als Langsamflug ist. Wenn ich einen relativ engen Kurvenradius eingestellt habe, konnte ich die reinschalten, Seite auf Null zurücknehmen, und die Finger vom Knüppel nehmen. Für 5 Minuten. Das Ding bleibt im Kreis, fällt nicht rein oder raus, wandert mit der Thermik mit. Irgendwann musste ich dann doch eingreifen, der Flieger wurde zu klein ;)

Machen das andere Flieger auch so? Könnt ihr das mal testen? 2-3 Kreise wären meine Erwartung gewesen, aber so lange hat mich dann doch überrascht.

Patrick
 
Hallo Patrick,

war das ein Einzelfall oder reproduzierbar? Ich hatte vor Jahren mal bei solchen Bedingungen gegen Abend das Erlebnis, dass mein RESolution ungesteuert den Himmel nach Thermik abgraste mit ständigem Richtungswechsel. Nie wieder so erlebt. Vielleicht weil ich die Finger nicht stillhalten kann, wahrscheinlicher aber, weil diese Nullwindbedingungen so selten sind.

Gruß Hans
 
Hallo Patrik,

damit hier nicht totales Schweigen herrscht, nehm ich den Thread mal wieder auf. Das Verhalten Deines Andreas deutet auf eine perfekte Balance der Seitenflächen des Modells (Rumpfseitenflächen und Seitenleitwerk) hin. Ich habe erfahren, dass das Seitenleitwerk die richtige Größe braucht Bei meinen Rümpfen ist das Rumpfvorderteil immer möglichst kurz, klein im Durchmesser und gut
verrundet gestaltet. Wenn dann das Seitenruder zu groß ist, zieht das Modell ohne Ausschlag den Kreis immer enger zu, so dass gegengesteuert werden muss. Im umgekehrten Fall, bei großem Rumpfvorderteil und kleinem Seitenleitwerk muss im Kreis ein Seitenruderausschlag gehalten werden. Bei optimaler Einstellung wie bei Deinem Andreas genügt zum Halten des Kreises eben der passende
Höhenrudertrimm.
An solchen Tagen wie von Dir geschildert, macht es auch Spaß, den RES-Segler mal freifliegen zulassen. Gestern Abend waren hier mal solche Bedingungen. Die Bärte lassen zwar den Segler selten rein, der Weg, den das Teil geht, ist aber interessant. Man kennt das eher schwanzlastig aussehende Flugbild im Abwindbereich. Steuert man aber nicht, nimmt das Modell da einfach die Nase runter und bleibt schnell.

Gruß Hans
 
Hallo,

an der Sache mit den Seitenflächenverhältnissen vor dem Schwerpunkt vs. hinter dem Schwerpunkt ist etwas dran. Hab auch mal was gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
Da können uns die Freiflieger bestimmt mehr erzählen, weil sie ihre Modelle genau auf das Finden von Bärten einstellen. Assymetrien inklusive.

Vielleicht fragt ihr da mal nach?

Grüße
Klaus.
 
an der Sache mit den Seitenflächenverhältnissen vor dem Schwerpunkt vs. hinter dem Schwerpunkt ist etwas dran. Hab auch mal was gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
Irgendwo hat man sein Wissen her, oder zumindest die Idee. In diesem Fall:
Modell-Fachbuch "Das Segelflugmodell" von Franz Perseke
Gruß Hans
 
Machen andere Flieger auch so, ja

Machen andere Flieger auch so, ja

und zwar vor Jahren meine FMS ASW 28.
War mein zweiter Flug mit dem Ding und die erste Thermikerfahrung.
Das Fliegerle kam nicht mehr raus ausm Bart und ich hab Angst gekriegt dass es mir abhaut.
Ein Vereinskamerad hat mir dann zugerufen 'Du musst die Knüppel in die Ecken hauen!'.
Da is sie dann rausgefallen und rumgetrudelt und ich konnte sie runter segeln.
Ab da hats mich gepackt... :D
 
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