Tangent Vortex 4.3m Bauerfahrungen

gleim

User
hallo an alle vortex-interessierten

hier ein bauerfahrungsbericht zum vortex.

vor etwa 3 wochen habe ich über ed-modellbau meinen tangent vortex 4.30m erhalten. ein großes lob an ed-modellbau, sehr schnelle abwicklung und super service.
ich hatte mich für die bebügelte version mit störklappen entschieden.
nach erster durchsicht des kartoninhalts stellte sich heraus, dass einer der stahl-flächenverbinder fehlt. sofort bei tangent angerufen und um zusendung gebeten. nach weiteren 3 anrufen, 2 emails und 2 wochen wartezeit war dieser dann endlich da. kann ja mal vorkommen.

zu den einzelnen bauteilen des baukastens gibt es folgendes zu sagen:

bauanleitung:
diese würde ich als sehr dürftig bis mangelhaft bezeichen. die kurzen wenig aussagekräftigen texte und besch... bilder sind unbrauchbar und könnte man auch weglassen. bei dem ein oder anderen holzteil frage ich mich immer noch, für was es zu verwenden ist. einstelldaten für die ruder und schwerpunkt werden zwar genannt, ich persönlich vermisse hier jedoch empfehlungen zu den einzelnen flugphasen, insbesondere störklappen-höhe/tiefe zumischung ist sehr interssant, man erlebt bei unbekannten fliegern doch die eine oder andere überraschung bei der ersten landung.

rumpf:
die oberflächenqualität des rumpfs würde ich als mittel bis schlecht bezeichnen. es gibt viele lunker, fehlstellen, welligkeiten und insgesamt schlechte lackqualität. die rumpfnähte sind sehr rustikal.
von der festigkeit her macht der rumpf einen guten eindruck, wie gut wird sich dann im flugbetrieb zeigen.

die seitenflossenabschlussleiste ist bereits herstellerseitig eingeklebt, allerdings hat man den eindruck, der kleber ist mit der maurerkelle verteilt. die markierungen in der abschlussleiste zum bohren der seitenruderscharniere sind total an der falschen position. hier muss man also aufpassen.
ich persönlich bin kein freund der bereits eingeklebten seitenruderabschlussleisten, weil die verklebung der ruderscharnieren dadurch nur auf einer seiten erfolgen kann.
in der seitenruderflosse ist eine angeformte hutze für die seitenruderanlenkung, diese ist so klein, dass sie, um vernünftige seitenruderausschläge zu bekommen, aufgefräst werden muss.

die bereits eingebaute lagerung des pendelhebel-höhenruder bedarf auch der nacharbeit. zwischen messinglagerrohr und metallverbinder der
höhenruderhälften ist eine wurfpassung. das hat ein erhebliches wackeln des ganzen höhenruders zur folge. das lagerrohr habe ich ausgetauscht.

seitenruder:
gut gebügelt. die fräsungen für die scharniere sind bereits vorhanden und müssen nur noch unter der folie freigelegt werden. der mitgelieferte kohlestab passt nicht in das kunststoffröhrchen. ich habe diesen durch einen alustab ersetzt. kein hinweis in der bauanleitung, das das ruderhorn schräg nach vorne eingesetzt werden muss, um ausschläge größer als +/-20 mm zu bekommen.

höhenruder:
gut gebügelt und saubere schnittkanten zwischen weißer und blauer folie. die anpassung der höhenruderhälften an die seitenflossenform würde ich als ausreichend bezeichnen. leider waren die messingröhrchen für die flächenverbinder schief eingeklebt, dadurch höhenversatz der beiden hälften von ca. 3mm. hier war erhebliche nacharbeit angesagt, das alles durch die bügelfolie sehr erschwert.

fläche:
insgesamt alle drei teile gut gebügelt und gut geschliffen.
tangent empfiehlt 13mm servos. das ist zumindest für die aussenflügel eine knappe angelegenheit. hier muss bei 13mm servos das komplette styro in den servokästen entfernt werden und dann taucht auch schon der erste große kritikpunkt auf: im internet wird die vortexfläche als komplett carbon unterlegt angepriesen. das ist bei den aussenflügeln nicht der fall, hier ist maximal eine carbon-dbox. ob das auswirkungen auf die festigkeit hat, wird sich im flugbetrieb herausstellen, wahrscheinlich nicht. auf anfrage bei tangent bezügl. fehlendem carbon wird mit einer gewichtsersparniss von 80g und besserer rollrate argumentiert. bei einem zu erwartenden gesamtgewicht von 6,5 bis 7 kg halte ich das für lächerlich. ein weiterer sehr ärgerlicher nebeneffekt der "nur" dbox ist, dass beim entfernen des styrokerns in den servokästen sofort die beplankung auf der flächenoberseite wellig wird. das konnte ich zum teil durch einharzen von 0,5mm sperrholz und verpressen mit schraubzwingen und ähnlichem werkzeug korrigieren, aber eben nur zum teil. die beplankung ist nach wie vor etwas wellig, sehr unschön. mit dem 0,5mm sperrholz ist dann endgültig schluss mit 13mm servos. in der aussenfläche habe ich letztendlich 11mm servos robbe s3150 eingebaut. ein weiterer kritikpunkt an der gesamten fläche ist, das die servokabel mitten durch die servokästen laufen. im mittelteil müssen an den inneren wölbklappenservos insgesamt je 4 servokabel mühsam an den servos vorbeigelegt werden, dies gelingt nur durch weiteres entfernen von styro. eine verlegung der servokabel herstellerseitig an die vordere oder hintere kante der servokästen wäre hier sehr hilfreich. duch die mehrfach um die ecke-verlegung der servokabel werden diese in der flächenmitte zu kurz, müssen also durch anlöten verlängert werden.
auch die passung der flächenstähle lässt zu wünschen übrig, die aussenflächen wackeln am mittelteil. die messinghülsen sind einfach zu groß für die stähle. nur durch verchromen und damit aufdicken und anschließendem schleifen der flächenstähle konnte ich diesen mangel beseitigen.
die abdeckungen der störklappenservokästen ragen um 1,5mm über das flächenprofil hinaus, hier ist schleifen angesagt.
unschön ist auch, dass die endleiste der wölbklappen am mitteil um ca. 3mm über die endleiste der inneren querruder hinausragt. bei der bereits bebügelten version lässt sich das nicht mehr korrigieren.
die störklappen sind sehr schwergängig gewesen und haben erst nach demontage und nacharbeit gut funktioniert. holzteile für die abdeckung der störklappen auf der flächenoberseite liegen dem bausatz nicht bei und müssen selbst hergestellt und gebügelt werden.
die randbögen an den aussenflächen sind massivholzteile und stumpf an die fläche geklebt, ich bin gespannt wie viele landungen diese durchhalten.

kleinteile:
insgesamt alles gut verwendbar. die gewindestangen könnten verzinkt sein, dann wären sie nicht bereits in der tüte verrostet.

servorahmensatz:
dieser verdient den namen nicht. sperrholzrahmen kann jeder modellbauer leicht selbst herstellen. servoabdeckungen, an die eingeschrumpfte servos geklebt werden sollen, sind eben nur abdeckungen und keine rahmen. andere hersteller liefern zumindest gefräste holzteile mit denen sich sie servos sicher montieren lassen.

abschließend noch ein kommentar zur gebügelten version:
es muss sehr vorsichtig gearbeitet werden, sonst bekommt die schöne folie macken, das kann aber jeder modellbauer selbst beeinflussen. die welligkeit der beplankung über den servokästen wäre bei der ungebügelten version schnell optisch durch verspachteln zu beseitigen gewesen, mit bügelfolie ist das unmöglich. das liegt aber nicht an der folie, sondern an og. konstruktiven mängeln. ich werde in zukunft wieder selber bügeln.

fazit: dies war mein erster und auch letzter baukasten von tangent. angesichts "made in germany" und entsprechenden preisen von 988.- euro habe ich mehr erwartet und bin enttäuscht worden. "made in germany" ist wertlos, wenn die qualitätskontrolle bereits nach china ausgelagert ist.

hoffentlich fliegt der vortex so gut, wie man immer hört. das wäre dann eine entschädigung für den schlechten baukasten.
 
Hallo Herr Gleim,

kurz ein paar Anmerkungen von uns:

Rumpf: Unsere Rümpfe entsprechen mit Sicherheit nicht der von ihnen geschilderten Qualität. Sollten Sie mit der Qualität nicht zufrieden sein, reklamieren Sie dies bitte unverzüglich ohne den Rumpf zu bearbeiten. Wir sind bei berechtigten Reklamationen selbstverständlich bereit diesen umzutauschen, obwohl wir uns das eigentlich nicht vorstellen können.

Abschlußleiste: Diese wird mit einer Harzraupe verklebt und ist mit Sicherheit nicht wie mit einer "Maurerkelle" eingeklebt. Die zwei Löcher in der Abschlußleiste sind auch keine Markierungen, sondern Hilfsbohrungen für zwei Schrauben zum fixieren der Abschlußleiste!!! Das merkt man spätestens wenn man die Bauanleitung liest oder sich das Seitenruder mit den Schlitzen für die Ruderlager anschaut und mit der Abschlußleiste vergleicht.

Bauanleitung: Dieses Modell wendet sich an den Erfahrenen Modellbauer. Hier hat jeder seine eigenen Lösungen. Das diese Bauanleitung mäßig bis schlecht ist weisen wir definitv von uns. In dieser Klasse bekommen Sie sonst nur ein Din A4 Blatt mit einigen Einstelldaten und keine mehrseitg bebilderte Anleitung die von einem erfahren Modellbauer geschrieben wurde. Die 11 mm Servos in den Außenflächen sind in der Tat besser einzubauen. Dann muß auch nicht das Styro herausgeholt werden und das Einfallen der Beplankung im Bereich der Servos wird verringert. Wir geben hier auch immer den Tipp diese Stellen mit einer Lage Gewebe zu verstärken. Festigkeitsprobleme mit den TNT Randbögen sind uns nicht bekannt.

Flächen: In der Tat haben wir das vollfächige Carbon in den Außenflächen reduziert auf eine D-Box. Dies hat definitv nur Gewichtsgründe, ist keine Kostenersparnis und hat keinen Einfluß auf die Statik. Hier sind Erfahrungen vom Vortex Champ eingeflossen. Sie sind derzeit der erste, der Probleme mit den Servokabeln hat. Sollten Sie Probleme mit der Flächensteckung haben, ist auch dies ein Grund zur Reklamation den wir gerne prüfen.

Die reklamierten Servoabdeckungen verstehen wir überhaupt nicht. Dies ist eine 1000 fach bewährte tolle Lösung. Warum wollen Sie die Servos umständlich in den Flächen einbauen, wenn dies mit unserer Lösung viel einfacher geht?

In Summe möchte ich festhalten, dass wir mit dem Vortex ein 100 fach bewährtes Modell gebaut haben, bei dem es extrem wenige Reklamationen gibt und das jeden Vergleich mit Modellen vergleichbarer Auslegung standhält. Das ein Modell in der Preisklasse 1500.- € bis 2500.- € in einigen Punkten besser ist bestreiten wir nicht.

In ihrem Fall scheinen Sie entweder einen extrem unglücklichen Baukasten erwischt zu haben bei dem alle unsere Qualitätsprüfungen versagt haben. Diesen Baukasten müssen Sie dann reklamieren. Oder aber ihre Erwartungshaltung an ein Modell dieser Preisklasse ist zu hoch. Wenn dies der Fall ist, haben Sie entweder die Möglichkeit sich vor dem Kauf dieses Modell beim Händler anzusehen oder beim Versandgeschäft das gesetzliche Rückgaberecht. In Ihrem Fall empfehlen wir Ihnen den Originalbaukasten an ihren Händler zurückzuschicken und ein Modell einer höheren Preisklasse zu kaufen.

Gruß,

Team Tangent
 
Hallo Team Tangent,

ich finde es schade, dass Sie darauf verweisen man solle doch Modelle höherer Preisklassen kaufen, wenn man bessere Qualität erwartet.
Qualität muß nicht teuerer sein! Auch nicht "Made in Germany"!
Ich für meinen Teil denke, dass es eher sinnvoll wäre, wenn Sie sich die Kritikpunkte/Reklamationen (wenn auch Ihrer Meinung nach wenige) der Kunden zu eigen machen würden und diese in die Qualitäts-/Produktverbesserung zu stecken.
Nicht nur Hersteller kennen sich aus sondern auch die Kunden. ;)

Gruß
Matz
 

gleim

User
hallo tagent modelltechnik

erst einmal danke für die schnelle reaktion, dies zeigt schon mal ihre aufmerksamkeit bezügl. kritik.

ihr angebot den baukasten zu reklamieren in allen ehren. die beschriebenen mängel sind jedoch größtenteils solche, die erst nach und nach während der montage auftauchen. da wird es schwierig die unbearbeiteten teile zu reklamieren.

rumpf:
der rumpf ist so wie von mir beschrieben, leider kommt das auf den fotos nicht raus, sonst hätte ich gleich welche mitgeschickt

seitenruder:
ich denke da haben wir beide recht, lesen und genau aufpassen hilft immer.

bauanleitung:
ich denke darüber nach, ob ich die bauanleitung mal ins forum setzte. dann kann der geneigte mitleser sich selbst ein bild davon machen. natürlich ist das ein modell für den erfahrenen modellbauer, doch gerade dieser merkt sofort, was in der anleitung noch alles fehlt. dann lieber nur ein a4-blatt mit einstelldaten, dann hat man alle freiheiten.
ich persönlich bin der meinung, wenn bauanleitung dann aber richtig. wenn ihre mitbewerber keine oder nur ein a4-blatt liefern, sollte das nicht der maßstab für einen deutschen hersteller sein, den man nur geringfügig überbieten muss. setzten sie doch den maßstab. weisen sie nicht darauf hin, was man sonst bekommt, sondern tun sie etwas dafür, was darauf hinweist, was man von ihnen an extra-service bekommt.

fläche:
ich habe nicht behauptet, dass es festigkeitsprobleme mit der "nur" dbox gibt. ich verweise nur auf die anders lautende beschreibung auf ihrer internet-seite.
ihrer antwort entnehme ich, dass das problem mit den 13mm servos in der aussenfläche bekannt ist. wenn klar ist, dass styro entfernt werden muss, um die servos einbauen zu können, legen sie doch gleich etwas mehr gfk oder cfk matte an dieser stelle ein, damit die beplankung nicht einfällt. werben sie damit, das sie ein hersteller sind, der ein paar schritte weiterdenkt.

hätte ich die flächensteckung reklamiert und die flächen zurückgeschickt, hätten sie diese auch gleich in den müll werfen können und die ganze arbeit, die ich bis dato in die fläche gesteckt habe gleich mit dazu. reagieren sie nicht erst bei reklamationen, tun sie im vorfeld etwas für ihre qualitätskontrolle, das erspart ärger und geld, auch beim kunde.

das mit den servokabeln ist meiner meinung nach schon lästig. das ich der erste bin, der damit probleme hat kann ich mir nicht vorstellen. ohne die aussen-herum verlegung lassen sich die servos nicht montieren. vielleicht haben es alle anderen als "tangent-gegeben" hingenommen und gebastelt. auch hier habe ich die lösung beschrieben.

servoabdeckungen:
ich habe nicht die abdeckungen, sondern die als servorahmen angekündigten bauteile bemängelt. alle die ihre abdeckungen und die servorahmen von der fa. rödel kennen, wissen was ich meine.

preisklasse:
in dieser preisklasse um 1000.- euro für den baukasten gibt es reichlich hersteller, die modelle in voll-gfk, in ähnlicher größe und besserer qualität bieten. in styro-abachi bauweise gibt's das ganze schon für die hälfte des preises. ich denke es liegt an ihnen etwas dafür zu tun, das die qualität den höheren preis für made in germany rechtfertigt. ich finde es auch nicht schön, wenn mein geld nach tschechien auswandert und die einheimischen hersteller langsam verschwinden.

jetzt interessiert mich nur noch, was bei ihnen ein modell kostet, welches meine erwartungshaltung erfüllt.
 

gleim

User
hallo maistaucher,

natürlich lassen sich die lunker ablichten. auf den bildern ist nur das was ich eigentlich meine kaum zu erkennen.

gruss
 

Goggi

User
Hallo Zusammen,

ich habe in den letzten 6 Monaten 4 Tangent Modelle gebaut und geflogen und kann den hier entstehenden Eindruck wirklich nicht bestätigen.

Sicherlich gibt es bei jeder Produktion, welche einen hohem Anteil an manuellen Fertigungsschritten hat, eine gewisse Streuung. Trotzdem war und bin ich mit den Baukästen bis heute vollkommen zufrieden.

Ich hatte einmal eine kleine Reklamation an einem Seitenruder. Diese wurde von Tangent binnen weniger Tage abgewickelt (und umsonst).

Der Kommentar bzgl. teurerer Modelle erscheint mir logisch und realistisch. Wenn Ihr z.B. einen Vortex mit einem Vollkohleflieger vergleicht liegt im Preis locker der Faktor 2. Es ist doch klar, dass dadurch die Qualität höher sein muss. Wobei ich sagen muss, dass ich auch solche Vergleiche schon angestellt habe, und der Unterschied nicht soooo groß ist. Tangent hat hier ein wirklich sehr, sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.

Das Hauptthema vergessen wir hier allerdings ein bisschen: FLIEGEN ! Die guten Flugleistungen der Tangentmodelle sind ja nun wirklich hinreichend bekannt.

Ich kann jedem der Probleme mit den Tangent Fliegern hat nur ein Gespräche mit Tangent empfehlen. Der Servive ist super und ich wurde immer korrekt bedient.

Grüße !
 

Mark

User
Da muss ich mich anschließen

Da muss ich mich anschließen

Hallo,

ich kann Goggi nur recht geben, ich habe auch schon einige Tangent Modelle darunter auch den Vortex gebaut, und war bis jetzt immer sehr zufrieden.
Auch auf eine schnelle Ersatzteilversorgung musste ich schon zurückgreifen, was sehr gut und schnell funktioniert hat. Ich denke überrall gibt es eine Streuung, bei zutrefenden Mängeln ist Tangent sicherlich schnellstmöglich zu helfen bereit, da bin ich mir sicher.

Gruß

Mark
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo (Herr?) Gleim,

Habe voriges Jahr den Vortex, und heuer den Vortex Champ gebaut und natürlich auch geflogen den Vortex mittlerweile schon ca.120h den Champ erst ca. 20. Kann die Kritik eigentlich nicht verstehen. Die Rumpfqualität ist meiner Ansicht nach sehr gut, auch nach vielen Landungen beim Vortex ist nichts abgeplatzt oder auch nur ein Riss zu erkennen. Fotos wären da schon sehr hilfreich. Vielleicht ist aber Dein Qualitätsanspruch anders (vielleicht aus dem Scalebereich), dann ist aber der Vortex die falsche Maschine, dieser ist meiner Ansicht nach ein Zwecksegler.

Das die Steckung "Spiel" hat kann ich nicht bestätigen, ist aber dann jedenfalls ein Mangel den man reklamieren sollte, tut man das bevor man selbst nacharbeitet ist´s natürlich leichter.

Servokabel/Deckel kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Du anderes gewohnt bist, solltes Du den Deckeln vielleicht eine Chance geben, das System funktioniert wirklich gut. Auch kann man schnell ein Servo bei Bedarf tauschen. Das die Kabel zu kurz sind wär mir nicht aufgefallen.

Die Bauanleitung ist doch wirklich kein Thema, Du musst die Seitenleitwerksflosse und HLW einbauen, danach die Servos in die Fläche und die Ruder anlenken, Flächensteckung und aus. Wass soll man da gross in eine Bauanleitung schreiben, ausserdem brauchst Du die nicht ins Forum zu stellen, die kann sich jeder auf der HP herunterladen.

Wenn Du Fotos deiner Probleme posten würdest kann man zumindest darüber diskutieren, ob man was erkennt oder nicht, so siehts irgenwie so aus als wolltest Du keine posten.



lg Ferdl

P.S.: Zum fliegen bin ich gar nicht gekommen, aber hoffentlich kannst Du bei all Deinem Ärger dann das Fliegen überhaupt noch genießen.
 
Hallo Herr Gleim,

ich schlage einfach folgendes vor. Sie besuchen uns in unserem Werk in Amstetten und wir nehmen uns einfach einmal 2-3 Stunden Zeit uns auszutauschen. Dabei sehen wir uns die Punkte an, die Sie beanstandet haben und wir lernen ev. beide etwas dazu.

Denn eins wollen wir bestimmt nicht - einen Flieger mit seinem Tangent Modell im Regen stehen lassen mit Wut im Bauch. Also, das Angebot steht!

Gruß,

Team Tangent
 
Ich habe auch eine Vortex (4.3) "gebaut" und kann die Kritikpunkte z.T. nachvollziehen. Zum Teil auch nicht. Die Bauanleitung fand ich OK, der Rumpf ziemlich gut und stabil.

Das grösste Problem war eindeutig der extrem schwergängige Seitenruderbowdenzug. Irgendwann haben wir ihn mit gemeinsamen Kräften herausgerissen. Das zweite grössere Problem ist die Profilgenauigkeit, die Beplankung hängt an einigen Stellen ein paar mm tiefer als daneben. Leider sehr gut sichtbar.

Nichtsdestotrotz hat die Vortex schon einige Flugstunden drauf. Dort weiss sie zu gefallen. 7.5 Kilo mit 24 Sub-C's und hält trotzdem 450 Meter mit "Voll-Ziehen" für mehrere Sekunden aus (starkes Durchbiegen).

Das Modell macht viel Spass, wenn die Bedingungen richtig gut sind oder gut und zerrissene aber starke Thermik. Sind sie es nicht, nehm' ich was anderes - ist definitiv alles andere als ein Floater.
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

also ich habe ja auch eine Vortex gebaut (Kombo 5 und 4,3m).

Rumpf:
Bowdenzug im Rumpf: Könnte gerade liegen, war aber o.k.
Holzteile: Servobrett und Haubenbrett o.K., den Rest habe ich zum Teil verwendet um eigene Lösungen umzusetzen. Hat mit meinem Einbau zu tun (Elektro mit Lipos und Empfänger + Akkus unter der Fläche)
Rumpf ist stabil, Nähte sichtbar aber nicht störend
auch nach einem Jahr am Hang keinerlei Risse etc. trotz einmal Ringelpitz (mit Fläche hängengeblieben und sozusagen 360 Grad flachgetrudelt am Boden).
Um eine Rechtwinkligkeit zwischen Flächen und Leitwerk herzustallen musste ich etwas an einer Seite unterlegen. Tangent hatte mir aber vor Kauf mitgeteilt dass der Rumpf diesen "Mangel" aufweist und ich habe nicht darauf warten wollen, bis neue Rümpfe produziert waren. War genau im Übergang vom alten Rumpfhersteller auf den neuen / Eigenfertigung.

Flächen:
an den Servoschächten zeichnet sich der Einbau leicht ab, da ich 15mm Servos eingebaut habe; ist mir aber lieber als kleinere Servos. Tangentfolie bisher absolut faltenfrei; besser als ich es je selbst hinbekommen würde. Viel besser kann man eine Styroabachifläche nicht machen.

Leitwerke:
Wie Flächen excellent gefertigt, könnte nur etwas spaltfreier an Rumpf passen.

Fliegen:
Sowohl mit 4,3m als auch mit 5m fliegt sicg der Vortex sehr ausgewogen. Mit 4,3m agil, mit 5m eher richtig Grossegler aber ímmer noch sehr beweglich. Bei schwachen Bedingungen kann ich am Hang und in großflächiger Thermik trotz Abfluggewicht von 6,5 bis 7kg mit Thermikspezialisten wie Pike Superior etc. mithalten, aber ein viel größeres Gebiet absuchen. Bei reine Thermiklagen sind Flugzeiten von 1-2 Stunden aus einem Steigflug auf 200m keine Seltenheit.

In 2006 hatte ich rd. 25 Stunden Flugzeit bei 8 Minuten Motorlaufzeit. Und das, obwohl ich an der Teck oft rausgeflogen bin, wenn reine Seglerpiloten sich nicht trauten (mit E-Motor ist es ja keine Kunst), Abends noch den letzten Thermikrest gesucht haben usw. Ich fliege ihn fast nur bei schwachen Bedingungen, weil ich für gute andere Spielzeuge habe (Masterpiece mit 3m auf 4,5kg aufballastierbar etc.) und daher vorwiegend mit 5m. Also ist mein Empfinden gerade anders herum wie bei meinem Vorschreiber. Klar ist, dass ich immer schneller unterwegs bin als die reinen Floater, aber ich sinke nicht wesentlich schneller.

Thermikkreisen geht ganz einfach. Mit Seite und etwas Quer einleiten, Kreisdurchmesser mit einregulieren und Bart zentrieren, Höhe leicht geziogen halten und warten was da Modell macht. Es versetzt in der Regel perfekt mit dem Bart mit und nur Querlage muss jeden zweiten bis vierten Kreis leicht korrigiert werden.

Wenn ich die Wölbklappen + Querruder ansenke (schätze Wölbklappen 8mm nach aussen auf 5mm abgestuft) kann der Vortex sehr langsam gemacht werden. Am Anfang war ich immer zu schnell unterwegs, da er das auch sehr gerne mag. Das ist überhaupt ein Vorteil des MH32, dass es Leistung in einem breiten Band anbietet und auch rumhungern nicht abstraft. Speziell beim Landen musste ich mich anfänglich zwingen, richtig langsam zu fliegen.

Noch jeder der das Modell geflogen ist war vom einfachen Handling begeistert. F3J nur groß und mit viel Durchzug wenn man will.

Auch wenn hier und da kleine optische Mängel vorhanden sein mögen, fliegerisch überzeugt er auf der ganzen Linie und liegt nochmal ein Stück über der legendären Alpina. Als Champ mit 4,3m unter 5kg (wegen der dann nicht notwendigen Aufstiegserlaubnis) und den formschönen Randbögen der 5m Version wäre so mein Ideal. Oder die neue 5m Alpina, aber die wird nicht unter 5kg zu bringen sein.

Hans
 

Gast_12327

User gesperrt
Hallo Leute,

Hab eine ganz dumme Frage, Ihr schreibt immer ->DIE Vortex, dachte immes es ist DER Vortex. Wäre auch aufgrund der Flugeigenschaften begründbar also ausgewogen, unkritisch, gerne auch mal schneller
biggrin.gif
.
Also der oder die?
lg Ferdl
 

gleim

User
hallo team tangent,

nehme die einladung gerne an, wenn es mich diesen sommer in den süden zieht kommer ich mal vorbei. das objekt der begierde habe ich dann natürlich dabei.
 
Hallo,
also ich kann die Entäuschung von Hr. Gleim bezüglich mangelnde Qualität seines Tangent Baukastens zu 100% nachvollziehen. Dieselbe Mängelliste würde ich ebenso für meinen neu erworbenen E-Kult erstellen.Was mich besonders ärgert ist dieser Kontrast zwischen vollmundiger Darstellung von überragender Qualität in der Werbung und dem tatsächlichen Modellzustand.

Tragfläche: Ich baue seit einiger Zeit meine Seglertragflächen mit mehr oder weniger einfacher Methode in Sandwichtechnik selbst, aber so eine wellige Oberfläche wie die der Kult-Tragfläche ist mir bis jetzt noch nicht gelungen.
Besonders über den Servokanälen kann man die Beplankung mit einem leichten Fingerdruck eindrücken (Loch im Flügel) ,die Servoschächte zeichnen sich aussen ab.
Es wäre ein leichtes, mittels GFK Einlagen den Flügel auch hinter der D-Box einigermassen druckfest zu machen. (kostet halt wieder mehr)

Rumpf: keine besonders hohe Biegesteifigkeit, Rumpf wurde an der Naht nachgearbeite und die Lackschicht verletzt.

HLW: schlechte Anpassung an die SLW-Kontur, was bei einem bereits bespannten HLW auch nicht zu korrigieren ist.

Bauanleitung: Holzteile nicht zuordenbar, Detailbeschreibungen fehlen.

Fazit : entweder Preis zu hoch oder Qualität zu nieder .Keine Kaufempfehlung

Fritz
 
Hallo

Habe diesen Sommer selbst einen Vortex Champ gebaut. Das einzige was bei mir nicht auf anhieb passte, war der Pendelruder-Umlenkhebel. An dessen Lagerung musste etwas nachgeschliffen werden.

Was die Qualität des Rumpfes angeht bin ich zufrieden, es sind keine Lunker sichtbar. Die Rumpfnaht ist gut erkennbar, bei einem Zwecksegler ist mir das aber egal.

Die Flächen sind absolut Top. So einwandfrei hätte ich Sie nie bügeln können. Damit sich die Servoschächte der Querruder nicht durchdrücken, hab ich dort noch extra eine Lage Glas eingeharzt. Obwohl, im gegensatz zu meinem Kult, dort schon herstellerseitig eine dünne Lage Glasgewebe drin war.

Ein Vereinskollege hat soeben auch einen Vortex Champ fertiggestellt. Auch bei Ihm gab es nichts zu bemängeln.

Die Bauanleitung macht einen guten Eindruck. Ihr zwar nicht Schritt für Schritt gefolgt. Die angegebenen Rudereinstellungen und Schwerpunkt passen perfekt!

Was die Flugeigenschaften angeht bin ich absolut begeistert. Trotzt den 7 Kilo Gewicht (mit Elektroantrieb) steigt die Maschine sehr gut in der Thermik und kann lammfromm geflogen werden. Und wenn man dann mal oben ist, kann man es so richtig krachen lassen. Ist einfach immer wieder g**l dieses Modell zu fliegen.

Gruss
Stefan
 
Modellbauer oder nicht?

Modellbauer oder nicht?

Hallo zusammen,
Hallo Stefan:cool:
(Haben uns an einer Hangkannte kennengelernt .Du hast meine Vortex gegafft und ich Deinen Kult.
Also so schlecht können die Flieger ja nicht sein dass wir im Gegenzug das Modell des anderen begehren und dann auch noch kaufen:D
Kleinere Mängel sind in dieser Preisklasse sicher möglich und die hochgesprochene Qualitätssicherung wird auch nur von Menschen gemacht.
Beim Vortex hab ich damals die Verbindung der Gabelköpfe mit den Ruderhörnern kritisiert da bei mir das Seitenruder an gefressen hat und die Trennung nicht Zerstörungfrei durchgeführtwerden konnte

Vortex XXL 006.jpg

Genass Herr Bär wäre es sinnvoll die Löcher am Ruderhorn leicht anfasen und die Gabelköpfe zu schmieren(hab ein Teflonfett genommen und jetzt keine Probleme mehr)
Rumpf finde ich i.o.
Servoschächte sind wohl auf der Oberfläche sichtbar aber das tut der Flugleistung und der Festigkeit nichts ab und die hat mir schon viele schöne Stunden beschert .
Negatives: Bei 700 Meter über Grund ist das teil so schlecht sichtbar:cry: :D

Bei meinem Kult waren es auch nur kleine Mängel,
1.Anlenkung V-Leitwerk ,die gebogene Drähte waren von Unterschiedlicher Qualität und Größe(böse Qualitässicherung:p )
Anfrage bei Herrn Bär hat keine Antwort zur Folge .Ich meine so schnell wie mein Hirn nach dem einschalten gefunzt hat konnte der gute Mann auch nicht reagieren .Draht war innerhalb 15 Minuten neu gebogen und das Zerstörungfrei(Inklusive Hirnarbeit)

Vortex XXL 003.jpg

2. War da noch was?

Kritik ist immer erlaubt .
Manchmal neigt unsere Gesellschaft dazu viel zu schnell aufzugeben und den ''Fünfer und das Brötchen'' zu wollen , wir sind doch auch Modellbauer und sollten die Produkte und Hersteller nicht totschwatzen.
Auch bei einem teureren Flieger wird man Mängel finden !
Ich bin mit der Bauqualität und den Super Flugeigenschaften sehr zu Furieden und werde bei Tangens sicher wieder mal was Kaufen.
Gruß
Michu
 
Lunkern ablichten

Lunkern ablichten

Zitat von gleim
...leider kommt das auf den Fotos nicht raus...
Zitat von Maistaucher
Lunker und grobe Nähte lassen sich nicht ablichten ?
Interessant.

ASW 20.jpg

Diese Einbuchtung an meiner ASW misst 4mm und wurde mit einer normalen 4 megapixel Digi aufgenommen
nichts für Ungut will niemandem zu nahe treten
Gruss Michu
 
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