Motor fiept/kreischt, statt anzulaufen

Tachzusamm,
habe hier gerade einen ziemlich ärgerlichen, wenn auch vielleicht nur mehr oder weniger "kosmetischen" Fall:

Motor: Himax C 3516-1130 (14 Pole), kein Getriebe
Regler: Hobbywing FlyFun V5, 60 A

Schließe ich nur den Motor an den Regler an, ohne einen Prop zu montieren, verhält er sich ganz normal. Setze ich dagegen Propeller und Mitnehmer auf, habe ich sowas wie eine minimale Stromschwelle zu überwinden, bevor der Motor das nötige Drehmoment bringt, um anzulaufen. Gebe ich sehr wenig Gas, dreht der Propeller nicht, sondern zittert nur, während der Motor ein Geräusch von sich gibt, das man bei ausgebautem Motor als unschönes Fiepen bezeichnen könnte, bei eingebautem Motor (wenn er also das Modell als Resonanzkörper nutzt) dann eher als Kreischen. Gebe ich etwas mehr Gas, so dass die "Schwelle" überwunden wird, läuft der Motor normal an (halt etwas ruckartiger, als ich das gewohnt bin). Wenn er dann einmal dreht, kann ich das Gas auch beliebig reduzieren oder ganz wegnehmen und dann wieder hochregeln, solange der Prop nicht zum Stillstand kommt; das Problem tritt nur beim Anlaufen auf.
Das ist auch nicht zu vergleichen mit dem Stottern, das ich gelegentlich von anderen Motor/Regler-Kombis kenne, wenn man den Knüppel ruckartig von null auf Vollgas drückt und der Rotor dann einzelne Phasen des Stators "verschluckt", was quasi einer kurzfristigen Umpolung im Betrieb gleichkommt (auch wenn der "Mechanismus" wohl ähnlich ist), sondern es ist hier definitiv so, dass die Magneten bei weitem gar nicht erst bis zur nächsten Statorwicklung kommen, bevor die Umpolung einsetzt. Die einzige Bewegung, die stattfindet, ist vergleichbar mit dem Rucken des Rotors, wenn der Motor Meldungstöne erzeugt. Nur das Geräusch ist nicht so schön gleichmäßig. ;)

An Einstellungen habe ich alles durchprobiert, was mir unter die Finger gekommen ist (also nicht nur das, was mir irgendwie logisch erschien...). Sanftanlauf macht die Sache natürlich schlimmer, Timing-Änderungen bringen nur graduelle Unterschiede, senderseitiges Aufsteilen der Motorkurve im niedrigen Leistungsbereich ebenso. Umstöpseln der Motorkabel bringt gar nichts.
Was ich nicht ausprobieren kann, ist eine Änderung der PWM-Frequenz - die ist anscheinend bei allen Hobbywing-Reglerserien nicht einstellbar. Ob sie fixiert ist oder automatisch angepasst wird, darüber habe ich nirgendwo Infos gefunden. Allerdings habe ich den gleichen Motor an einem (wesentlich billigeren) Hobbywing Skywalker angeschlossen, und der hat die Probleme nicht.

Irgendjemand 'ne Idee dazu? Das Modell ist ein Motorflieger mit Starrluftschraube und dementsprechend im Regler deaktivierter Bremse; während des Fluges kann das Kreischen also nicht auftreten, sondern nur einmal beim Start. Falls es also tatsächlich nur ein kosmetisches Problem ist (i.e. nicht auf Dauer irgendwelche Schäden oder übermäßigen Verschleiß verursachen kann), könnte ich mich notfalls damit abfinden und es so belassen. Lieber wäre mir natürlich ein Start ohne Quieken...
Das ist übrigens meine einzige Motor/Regler-Kombi mit 4mm-Steckern, ansonsten habe ich überall nur 3,5 mm. Wenn ich eine Komponente testweise tauschen wollte, wären mindestens Lötarbeiten nötig. Würde ich aber machen, wenn's sein muss.

Bin gespannt, ob da jemand den Finger drauflegen kann...

Tschöö
Stephan
 
Allerdings habe ich den gleichen Motor an einem (wesentlich billigeren) Hobbywing Skywalker angeschlossen, und der hat die Probleme nicht.

Da hast du doch eigentlich schon die Lösung. Ich hatte ähnlichen Terz gerade bei einem Segler. Ein anderer Regler hat alle Probleme beseitigt und gut ist es. Die Teile sind ja ein Glück nicht mehr so teuer.

Gruß Mirko
 
...deswegen drehen meine bevorzugten YUKI Regler beim Anlauf erst einmal kurz hoch, um dann erst in der Drehzahl wieder abzufallen. So wird auch der störrischte Motor sicher zum Anlaufen bewegt, egal ob aus dem Stand oder aus dem Mitnudeln in der Luft. So gib es keine "Verschalter", die man bei anderen Reglern immer wieder (un)gerne beobachtet...
 
Das wären dann also schon mal 2 von 2 Stimmen in Richtung Reglerwechsel...
@Jonas: Findet sich das Feature bei allen Yuki-Reglern (Skywing, Wasabi Eco, Wasabi Pro...) oder nur bei bestimmten Baureihen? In Angebotstexten ist es natürlich nirgendwo erwähnt... Tendieren würde ich ggf. zum Wasabi Pro, wobei ich es etwas seltsam finde, dass der auf der Yuki-eigenen Shopseite nicht (mehr?) zu finden ist.

Tschöö
Stephan
 

s.nase

User
Wenn start-up=normal oder freewheeling keine Besserung bringt, würde ich erst es erstmal mit einem kräftigeren Akku(Akkustecker) versuchen, weil für das Anlaufen ein paar kräftige Stromimpulse nötig sind.

Du kannst auch mal testen, ab welchem GasLevel der Motor zuverlässig anläuft, und dann einfach am Gasknüppel eine entsprechend hohe Totzone programmieren.
 
Das wären dann also schon mal 2 von 2 Stimmen in Richtung Reglerwechsel...
@Jonas: Findet sich das Feature bei allen Yuki-Reglern (Skywing, Wasabi Eco, Wasabi Pro...) oder nur bei bestimmten Baureihen? In Angebotstexten ist es natürlich nirgendwo erwähnt... Tendieren würde ich ggf. zum Wasabi Pro, wobei ich es etwas seltsam finde, dass der auf der Yuki-eigenen Shopseite nicht (mehr?) zu finden ist.

Tschöö
Stephan

Meines Wissens ist der Wasabi Pro schon länger nicht mehr lieferbar. In den diversen Internet-Shops werden wohl Restbestände vertickt. Die Software ist jedenfalls nicht kompatibel zu Wasabi ECO. Baugleiche Regler werden übrigens anders eloxiert als D-Power URANUS verkauft.

Der "sichere Anlauf unter allen Umständen" findet sich in der gesamten Wasabi-ECO Baureihe und sollte sich auch in den verbleibenden Skywing-Reglern finden, da sie auf der selben Software aufbauen. Das Feature haben auch die baugleichen D-Power COMET.

Ja, es ist tatsächlich schade, dass die Qualitäten der Wasabi-ECO Regler so wenig herausgestellt werden. Die Dinger wirken aufgrund Ihres geringen Preises und der unspektakulären Farbgebung vielleicht zu "billig", sind aber die zuverlässigsten Regler, die ich je in der Hand hatte. Ich hatte noch nie eine Störung im Betrieb, keine Aussetzer, keine Überhitzung, keine Verschalter, und noch nie eine einzige Kunden-Reklamation. Alle unsere Antriebssets sind damit ausgerüstet, und da kommen schon ein paar verkaufte Regler zusammen. Klar haben auch andere Labels zuverlässige Regler, aber beim Preisvergleich haben die YUKI verdammt gute Karten...

Übrigens kann man beim ECO auch die Laufrichtung per Programmierkarte ändern, was sehr praktisch ist, wenn die Motorkabel unzugänglich oder fest verlötet sind. Erspart das nochmalige Umlöten, da nach Murphys Gesetz ja die Laufrichtung beim ersten Versuch immer genau falsch herum ist. Das nur nebenbei. (Einen Rückwärtsgang haben sie aber nicht, sind ja Flugregler, nur um einem beliebten Mißverständnis vorzubeugen).
 
Wenn start-up=normal oder freewheeling keine Besserung bringt,
Habe ich beides standardmäßig so eingestellt (wobei ich null Anhnung habe, was "Freewheeling" bedeuten soll - die Anleitung ist da ja auch nicht sehr erhellend).

würde ich erst es erstmal mit einem kräftigeren Akku(Akkustecker) versuchen, weil für das Anlaufen ein paar kräftige Stromimpulse nötig sind.
Kräftigeren Akku (mit wirklich deutlichem Overhead) habe ich mal probiert, aber keine Änderung. Die Akku-Steckverbindung ist XT60, das sollte bei einem maximalen Strom von 48 A eigentlich genug Reserve sein. Vorsichtshalber habe ich aber die motorseitigen Goldstecker nochmal komplett entlötet und neu gelötet. Bringt auch nix. Den XT60 am Regler werde ich auch noch mal neu löten - falls es das auch nicht bringt, wird's wohl ein neuer Regler.

Du kannst auch mal testen, ab welchem GasLevel der Motor zuverlässig anläuft, und dann einfach am Gasknüppel eine entsprechend hohe Totzone programmieren.
Wenn ich das nicht völlig falsch sehe, geht das bei meinem Sender (Graupner mz24 pro) nicht - die Drosselkurve kann ich in Grenzen teilweise steiler stellen, aber nicht einen Teil des Regelbereichs überspringen (i.e. eine senkrechte Schwelle setzen).

Der "sichere Anlauf unter allen Umständen" findet sich in der gesamten Wasabi-ECO Baureihe und sollte sich auch in den verbleibenden Skywing-Reglern finden, da sie auf der selben Software aufbauen. Das Feature haben auch die baugleichen D-Power COMET.
Das ist gut zu wissen - den Comet kann ich bestellen, ohne schon wieder einen neuen Shop-Account aufmachen zu müssen. Bin in der Hinsicht gerade ein etwas gebranntes Kind...
Beim Wasabi-ECO stört mich eigentlich nur das etwas knapp dimensionierte BEC. In den meisten Fällen wird das sicher ausreichen, aber 3 A BEC auf 65 A Reglerstrom ist zumindest eine Kombination, bei der man in einigen Anwendungsfällen an Grenzen stößt.

Ja, es ist tatsächlich schade, dass die Qualitäten der Wasabi-ECO Regler so wenig herausgestellt werden. Die Dinger wirken aufgrund Ihres geringen Preises und der unspektakulären Farbgebung vielleicht zu "billig", sind aber die zuverlässigsten Regler, die ich je in der Hand hatte. Ich hatte noch nie eine Störung im Betrieb, keine Aussetzer, keine Überhitzung, keine Verschalter, und noch nie eine einzige Kunden-Reklamation. Alle unsere Antriebssets sind damit ausgerüstet, und da kommen schon ein paar verkaufte Regler zusammen. Klar haben auch andere Labels zuverlässige Regler, aber beim Preisvergleich haben die YUKI verdammt gute Karten...
Irgendwie schafft es ja kaum ein (um nicht zu sagen:kein) Hersteller, die tatsächlich interessanten Eigenschaften von Reglern zu verbalisieren - noch nerviger ist allerdings, dass auch die Händler(-shopseiten) es durch die Bank nicht auf die Reihe kriegen, auch nur relevante Vergleichsdaten einheitlich zu erfassen. Wenn man nicht gerade zur "Ich kaufe sowieso nur Jeti"-Fraktion gehört, kann man da kaum eine auf irgendwas basierende Kaufentscheidung treffen. Ein Glück, dass dieses Forum hier noch funktioniert und nicht wie die meisten Fachforen, die ich kenne (kannte), Facebook zum Opfer gefallen ist... :)

Tschöö
Stephan
 
Hallo,
wie verhält sich der Motor denn,
mit der Reglereinstellung /Anlaufverhalten: soft (6s)und extra soft?
Das schon mal probiert?
Vielleicht bekommt der Motor so ein eindeutiges Signal, was er langsam besser verarbeiten könnte,und so besser andreht?
Falls noch nicht probiert, würde ich es einfach auch nochmal ausprobieren, gepaart mit Timing middle oder mal kurz das höhere dazu testen. ;)
 

s.nase

User
Bei den xt60 Stecker gib es auch viele billigGurken. Selbst vernünftige amass XT60 Stecker kann man sich ganz schnell versauen, wenn man das Kabel ohne aufgesteckten Gegenstecker anlötet. Um einen Fehler an der Stelle aus schließen zu können, würde ich auf jeden Fall mal zwei neue amass xt60 SteckerPaare kaufen, und sie damit am Akku und Regler ersetzen. Ich hab es auch schon erlebt, das XT60 Buchse und XT60 Stecker von unterschiedlichem Hersteller nicht wirklich optimalen Kontakt bekommen.

Ob und wie gut das Timming, StartUp und Freewheeling bei deinem ESC funktioniert, kann ich nicht sagen. Um Fehler in der Reglersoftware aus zu schließen, würde ich es trotzdem mal nacheinader durchprobieren, ob sich was ändert.

Mit der Programmierung deine Funke kenne ich mich auch nicht aus. Aber mich würde es schon sehr wundern, wenn du die Gaskurve nicht auch mit z.B 10% Startwert statt mit 1% Startwert programmieren kannst. Aber das würde ja nur das Problem kaschieren, und nicht wirklich beseitigen.
 
...und jetzt tu Dir einen Gefallen und gib die Programmiererei und Löterei auf, sondern steck einen anderen Regler ran...
Wenn sich Regler und Motor nicht mögen, dann wollen sie nicht, da kann man sich (nutzlos) auf den Kopf stellen.

Bei der Beurteilung der BEC-Leistung auch mal den Preis der Regler berücksichtigen - da kann man nicht gut das High-End-Powergerät verlangen. Ich finde es prima, dass YUKI hier ein extrem günstig kalkuliertes Produkt anbietet (andere Anbieter schlagen auf baugleiche Regler ja schon mal 50% drauf), das auf ein sinnvolles Technik-Level reduziert ist. Wer wegen ungezählter Digitalservos im Modell ein Power-BEC braucht, der wird sich dazu auch einen teureren Regler leisten.

Eigentlich ganz einfach: Wert und Komplexität eines Flugmodells sollten mit dem Preis der verbauten Komponenten korrelieren. Wenn ich sehe, wie durchaus schwere 12-S befeuerte Schaum-Jets mit 9-Gramm Billigstsrevos über den Himmel jagen, wird mir immer flau im Magen.
 
Hallo,
wie verhält sich der Motor denn,
mit der Reglereinstellung /Anlaufverhalten: soft (6s)und extra soft?
Das schon mal probiert?
Ja, das hatte ich zu Anfang schon versucht - damit wird's aber nicht besser, sondern schlimmer (könnte ich aber bei dem Modell auch eigentlich nicht gebrauchen, von daher eh nur zwecks Erkenntnisgewinn getestet).

Bei den xt60 Stecker gib es auch viele billigGurken. Selbst vernünftige amass XT60 Stecker kann man sich ganz schnell versauen, wenn man das Kabel ohne aufgesteckten Gegenstecker anlötet. Um einen Fehler an der Stelle aus schließen zu können, würde ich auf jeden Fall mal zwei neue amass xt60 SteckerPaare kaufen, und sie damit am Akku und Regler ersetzen. Ich hab es auch schon erlebt, das XT60 Buchse und XT60 Stecker von unterschiedlichem Hersteller nicht wirklich optimalen Kontakt bekommen.
XT60 kaufe ich nur original von Amass und habe davon auch immer reichlich am Lager (seit die Modellbauläden um die Ecke praktisch ausgestorben sind, muss man ja Kleinteile horten, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, einen 50ct-Artikel mit 5 Euro Versandkosten bestellen zu müssen). Akkus habe ich praktisch ausschließlich SLS, die sind in der XT-Ausführung schon werksseitig ebenfalls mit Amass-Kupplungen ausgestattet.
Ohne viel Hoffnung, sondern eher weil ich das Thema so langsam "sportlich nehme" ;), habe ich auch den XT60-Stecker am Regler noch einmal getauscht - erwartungsgemäß aber ohne Erfolg/Verhaltensänderung.
Die Kupplung am Akku zu tauschen, macht einfach keinen Sinn - in dem Bestreben, möglichst wenige Akkus in Betrieb und trotzdem immer einen in Reserve zu haben, achte ich nach Möglichkeit darauf, dieselben Akkus in verschiedenen Modellen einsetzen zu können. Dementsprechend nutze ich die Akkus, die ich jetzt am FlyFun/Himax ausprobiert habe, in vier anderen Modellen mit unterschiedlichen Reglern und teils(!) anderen Motoren ohne die geringsten Probleme. Wie gesagt, in einem Fall sogar mit dem gleichen Motor an einem billigeren Regler vom selben "Hersteller".

Ob und wie gut das Timming, StartUp und Freewheeling bei deinem ESC funktioniert, kann ich nicht sagen. Um Fehler in der Reglersoftware aus zu schließen, würde ich es trotzdem mal nacheinader durchprobieren, ob sich was ändert.
Habe ich ausprobiert, allerdings nicht jede Kombination mit jeder Timing-Einstellung (3 Startmodi x 8 Timings x 2 Freewheeling-Zustände wären insgesamt 48 Kombinationen). Je langsamer ich den Motor anlaufen lasse, desto schlimmer wird es, ungeachtet aller restlichen Einstellungen (wie gesagt, rein akademischer Test, da ich bei dem Modell keinen Softstart brauchen kann). Mit Freewheeling ist es immer etwas besser als ohne, wobei ich nach wie vor keine Ahnung habe, was "Freewheeling" bedeuten soll. Von den Timings halten sich 25° und 30° etwa die Waage, alle kürzeren verschärfen das Problem (erwartungsgemäß bei einem 14poligen Motor). Zusammenfassend kann man sagen: Wenn man von der Hypothese ausgeht, dass speziell dieser Regler für speziell diesen Motor bei minimalem "Gas" entweder zu schwache oder zu kurze/schnelle Impulse abgibt, um den Motor zum Anlaufen zu bewegen, entspricht das Verhalten von den Proportions-Tendenzen her eigentlich immer dem, was man nach dieser Annahme erwarten kann.

Mit der Programmierung deine Funke kenne ich mich auch nicht aus. Aber mich würde es schon sehr wundern, wenn du die Gaskurve nicht auch mit z.B 10% Startwert statt mit 1% Startwert programmieren kannst. Aber das würde ja nur das Problem kaschieren, und nicht wirklich beseitigen.
Ich kann über die Knüppeltrimmung 0% auf 10% anheben (und damit sogar die senderseitige Funksperre aushebeln, die nur nach Knüppelstellung triggert). Dann habe ich allerdings Standgas...* ;) In der Drosselkurve kann ich frühestens bei ca. 3% einen Punkt setzen und den leider auch nur in Grenzen verschieben. Was ich eigentlich bräuchte, wäre ein x/y-Verlauf wie 0=0, 1=0, 2=0, 3=10. Den lässt die Software nicht zu. Aber wie du schon sagst, das würde ja sowieso nicht wirklich das Problem beseitigen.
*Kleine Anekdote am Rande: Letztes Jahr versuchte ich ein sehr bockiges Modell einzufliegen, wollte die Daumen nicht von den Knüppeln nehmen und bat daher einen neben mir stehen Vereinskollegen, auf meinem Sender etwas Tiefe zu trimmen. Tat der auch, aber nichts änderte sich. Also trimmte er noch mehr Tiefe nach, aber ebenfalls ohne irgendwelchen erkennbaren Erfolg. Als ich dann mit Mühe und Not das Modell wieder in einem Stück auf den Boden bekommen hatte, fiel mir auf, dass der Motor noch lief. Ich hatte leider nicht dran gedacht, dass der Kollege Mode 2 fliegt, und er nicht daran, dass ich Mode 1 fliege...

Schlussendlich habe ich noch eine Sache ausprobiert, bevor ich dann endgültig den Regler getauscht habe: Ich habe die 23,3 g schwere APC-E-Luftschraube gegen eine 10,7 g schwere CAMcarbon light getauscht. Da der Motor ja ohne zusätzliche bewegte Masse sauber anlief, wollte ich noch wissen, ob der "Schwellenwert fürs Versagen" zufällig in den Dimensionen liegt, die ich noch schmerzfrei beeinflussen kann. Der Erfolg der Maßnahme war aber ebenfalls nur graduell - der Motor drehte damit zwar bei etwas geringerem Gas an als mit der schwereren Schraube, aber mit Minimalgas war das Kreischen immer noch problemlos zu provozieren.

...und jetzt tu Dir einen Gefallen und gib die Programmiererei und Löterei auf, sondern steck einen anderen Regler ran...
Wenn sich Regler und Motor nicht mögen, dann wollen sie nicht, da kann man sich (nutzlos) auf den Kopf stellen.
Ehrlich gesagt: Den neuen Regler habe ich schon am Sonntag bestellt. Wenn es wider Erwarten mit dem FlyFun doch noch geklappt hätte, hätte ich mir den halt fürs nächste Modell auf Halde gelegt, aber soo viel Hoffnung hatte ich da eh nicht, was sich ja auch bestätigt hat.
Ich habe mich entsprechend deinen Empfehlungen für den D-Power Comet (also quasi den Yuki Skywing) entschieden; nicht, weil mir D-Power irgendwie sympathischer wäre als Yuki, sondern weil es den beim Höllein gab und ich so sicher sein konnte, dass er am Dienstag geliefert wurde. Und, was soll ich sagen - Verbinder angelötet, Regler nach Best Guess programmiert, angeschlossen, läuft. Fast. Kleines Ärgernis am Rande: Der Regler lässt sich erst in Betrieb nehmen, wenn der Drosselweg kalibriert ist. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, nur sollte man es dann in der Bedienungsanleitung (von D-Power) nicht genau umgekehrt darstellen... Dementsprechend stand ich erstmal ein wenig verdutzt da, als der Motor keine Startbereitschaft piepte und sich beim Gasgeben überhaupt nichts tat. Da aber sowohl das BEC schon arbeitete als auch der Motor beim Programmieren schon gepiept hatte, kam ich dann halbwegs schnell auf die Idee, die Anleitung zu ignorieren und erstmal zu kalibrieren. Danach lief alles perfekt; die kleinen Start-Gasstöße kann man gut wahrnehmen, wenn man es weiß (hättest du mich nicht drauf aufmerksam gemacht, hätte ich sie gar nicht bemerkt). Nebenbei ist auch das "Jodeln" des Motors bei unterschiedlichen Drehzahlen (weiß nicht, wie ich das sonst nennen soll, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine) deutlich "harmonischer".
Also nochmal tausend Dank für die Empfehlung - hätte ich den baugleichen Yuki-Regler genommen, wäre natürlich auch keine bekloppte D-Power-Anleitung dabei gewesen. ;)

Bei der Beurteilung der BEC-Leistung auch mal den Preis der Regler berücksichtigen - da kann man nicht gut das High-End-Powergerät verlangen. Ich finde es prima, dass YUKI hier ein extrem günstig kalkuliertes Produkt anbietet (andere Anbieter schlagen auf baugleiche Regler ja schon mal 50% drauf), das auf ein sinnvolles Technik-Level reduziert ist. Wer wegen ungezählter Digitalservos im Modell ein Power-BEC braucht, der wird sich dazu auch einen teureren Regler leisten.
Klar, dagegen ist nichts zu sagen. Zumal Yuki ja auch mit der Skywing-Serie für mehr Geld mehr Power anbietet, so dass man zwischen den Serien wählen kann, ohne befürchten zu müssen, dass die Regler sich im Verhalten unterscheiden (wie das z.B. bei Hobbywing mit der Skywalker- und der FlyFun-Serie ja leider der Fall ist). Aaber...

Eigentlich ganz einfach: Wert und Komplexität eines Flugmodells sollten mit dem Preis der verbauten Komponenten korrelieren. Wenn ich sehe, wie durchaus schwere 12-S befeuerte Schaum-Jets mit 9-Gramm Billigstsrevos über den Himmel jagen, wird mir immer flau im Magen.
...diese Aussage unterstreicht doch meine Bedenken: Der notwendigen Stellkraft im Verhältnis zur Motorleistung kann man ja nun doch eine gewisse Proportionalität unterstellen. Nach dem Absturz ist es relativ egal, ob das schwächste Glied in der Kette das minderwertige Servo oder das zu schwache BEC war. Und da denke ich halt, dass ein 65A-Regler durchaus ein stärkeres BEC haben sollte als die 45A-Ausführung derselben Serie. Für den 45A-Wasabi Eco finde ich die 3A durchaus noch angemessen, beim 65er mit der gleichen BEC-Leistung kommt man dann eben in Dimensionen, wo man zumindest schon nachrechnen sollte, ob's noch passt. Den Wert des Modells würde ich dabei übrigens deutlich in den Hintergrund stellen, was ganz einfach den beengten Platzverhältnissen "hier oben" im Rheinland geschuldet ist - wenn 30 m rechts vom Startplatz eine befahrene Straße und 100 m links ein Kleingartenverein ist, ist jedenfalls Betriebssicherheit oberstes Gebot und im Fall eines Versagens das Modell die kleinste Sorge. "Ihr da unten" :D im Süden habt aus unserem Blickwinkel schon fast texanische Verhältnisse - ich werde jedesmal neidisch, wenn ich mal nach Bayern komme...

Danke nochmal an alle, die sich mit meinem Problem befasst haben. "Hier" wird einem jedenfalls noch geholfen. Das sehe ich durchaus nicht mehr als selbstverständlich an, wenn ich bedenke, wie viele fachlich hervorragende Foren, in denen ich mich früher herumgetrieben habe, dank "sozialer" Netzwerke den Bach runtergegangen sind.

Tschöö
Stephan
 
"... nach wie vor keine Ahnung habe, was "Freewheeling" bedeuten soll... "

Active Freewheeling bedeutet, daß wenn es aktiviert ist,
im Teillastbereich, der Strom über eine aktive Freilaufdiode zurück geleitet wird, und die Energie nicht in Wärme über den Kühlkörper verheizt wird. (So oder so ähnlich... :D)
Im Bereich von circa 30-90% Regleröffnung circa greift active Freewheeling, bei 100% schaltet er dann komplett durch...

Manche Motoren kommen damit nicht klar und stottern dann in diesem (Teilast-) Bereich und dann sollte man es wieder deaktivieren

Wird hauptsächlich bei Helis angewandt, wo man die ganze Zeit mit 75% Regleröffnung im Governor Modus rumkurvt...
 
Ah, danke. Das heißt dann also, grundsätzlich lasse ich das aktiviert, so lange nicht der Motor mit Freewheeling Mucken macht, die er ohne nicht machen würde. Eigentlich müsste, wenn ich das richtig verstehe, damit auch (oder vor allem) die bezogene Kapazität im Teillastbereich verringert werden, i.e. der Wirkungsgrad des Gesamtsystems Regler/Motor verbessert werden, richtig?

Der Vollständigkeit halber muss ich übrigens noch von meinem letzten Versuch berichten: Jetzt wollte ich natürlich auch noch wissen, ob generell dieser Motortyp mit dem FlyFun-Regler nicht harmoniert oder ich bei diesem Motor ein Montagsmodell erwischt habe (zumal der Motor im Standschub-Test gegenüber den berechneten Werten von eCalc 20% mehr Strom zieht - das ist die höchste Abweichung, die ich da bisher jemals hatte). Ich habe ja, wie gesagt, den gleichen Motor noch in einem anderen Modell verbaut. Also flugs beim Regler die passenden Kupplungen angelötet und an den bisher unproblematischen Motor angeschlossen. Siehe da, der fiept und kreischt genauso wie der andere - ganz offensichtlich sind Motor- und Reglertyp nicht zur harmonischen Zusammenarbeit zu bewegen...

Tschöö
Stephan
 
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