Gedanken zum Antrieb
Ich bin über meine Latifundien gelaufen und habe nach brauchbarem gesucht, das auch heute noch erhältlich ist. Fertige Gummimotorpröpse gibt es bei Günther Luftspiele etliche, auch mit Freilauf. Ebenfalls in der CZ. Oder man schnitzt sie sich aus (Erlen)Holz selbst, wobei ich ein Motor-Baby für ein famoses Übungsstück dafür halte.
Ein Gummimotorpropeller ist prinzipbedingt groß und hat eine hohe Steigung. Die Erläuterung dafür findet sich vermutlich in der Freiflugecke hier im Forum, sonst weiß Heinz das. Wenn solch einer elektrisch angetrieben werden soll, ist das einer der ganz wenig gebliebenen Gründe für ein Getriebe. Denn
soo langsam können E-Motoren kaum mal.
Das eine, oben auf der Aufsicht liegende, kommt aus der CZ von MP-Jet in verschiedenen Untersetzungen wie auch Belastbarkeiten. Das unten nochmals gezeigte hat die Untersetzung 1:5 und Bronzelager an der Abtriebswelle. Das gibt es meiner vagen Erinnerung nach zwischen knapp 1:3 bis 1:5, auch mit Kugellagern. Das Großrad ist innenverzahnt, was Bauhöhe und ein wenig Geräusch spart, außerdem das Fett an den Zähnen belässt. Die fand ich gerade >
hier<, den Preis unerwartet freundlich. Die Motoraufnahme besteht auf einem Maximaldurchmesser von 24mm.
Das andere, weiße stammt von Aeronaut. Das gibt es in zwei Baugrößen mit einer weiten Variation an Untersetzungen von 1:1.5 bis 1:3, zweistufig alle Multiplikatoren derer. Es hat schrägverzahnte Räder, was die Geräuschbelästigung deutlich z.B. gegenüber den frühen schwarzen Schumachergetrieben des Graupner Mosquito bzw. den sehr ähnlichen roten von Robbe senkt.
Das eigentliche Getriebe von Aeronaut ist recht klein. Man kann es z.B. vor einen Spant schrauben, den Motor dahinter, was niedrigdrehenden Außenläufern entgegenkommt, weil deren Größe freier wählbar ist.
Bei dem MP-Jet stehen die Befestigungsösen etwas blöde, die hätten ja wirklich mal ans Motor-Baby von Curt Möbius denken können, das war ja schon vorher da. Ein Spant weiter hinten sollte keine Probleme machen.
Ich postuliere die Masse eines Motor-Babys mit großzügigen 600g (und bitte um Verbesserung/Einspruch). Das war 1943 kein Wettbewerbsmodell, Curt Moebius hatte sich offenbar eher als Lehrer denn als Sportler gesehen. So gesehen dürften 100 elektrische BL-Wätter pro 1000g Flugmasse in Ordnung gehen, bis hinauf zum Doppelten. Die MP-Jetten gab's in
in den stabilsten Ausführungen mit angeschnalltem 25/35-Innenläufer bis rund 200W Eingangsleistung. Das Aeronaut in den Größen 280 und 400 ist bis 100 mechanischen Wättern spezifiziert, das größere 650er bis 350 Wellenwätter. Die abgebildeten Bürstis können also problemlos durch einen AL mit 30..40g ersetzt werden, der einen 400er von der mechanischen Leistung leicht übertrifft. Die Getrieberadsätze gibt's für 2.3 und 3.2mm-Wellen.
Es könnte das Cosmotech Planetengetriebe auch noch kaufbar sein, das war aber bei Stefan Höllein schon nicht ganz billig. Ich such das noch und auch Bilder dazu, denn das liegt mindestens zweimal bei mir für eine Hi-Fly-Motorensimulation.
servus,
Patrick