Wandervogel von Robert Schweißgut - ein kleiner Bau-Bilder-Bericht

Ah, Freudentaler, deswegen.

Gut, weiter geht's hier mal, das Ding muss in vier Tagen am Moosberg in die Luft:

wandervogel-015.jpg

Die Anleitung sieht vor - und das sollte UNBEDINGT auch so gemacht werden - erst die Wurzelmodule zusammen zu stecken (bitte noch NICHT kleben!!!) und an den fertigen Rumpf zu halten.

Danach ausrichten.
Wenn alles passt: mit Seku fixieren und dann fertig zusammen kleben.
Damit das ganze nicht mit dem Rumpf verbappt, habe ich zwischen Rumpf und Wurzelrippe ein paar Stücke Backpapier gelegt.
 
Nachdem der Kleber am Wurzelmodul (wieso eigentlich Wurzel, das ist doch ein Teil des Flügels?? :D ) duchgetrocknet ist, beginnt meine Lieblingsarbeit (in Echt jetzt) - der Flügelbau.

Dank der hohen Fertigungsqualität des Modells hat das schon eher was von Lego basteln und geht leicht von der Hand:

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wandervogel-017.jpg

Wie immer bitte aufpassen, dass man einen LINKEN und einen RECHTEN Flügel baut, gelle :D
Deswegen lege ich mir immer nur EINEN Rippensatz für die jeweilige Seite hin.

wandervogel-018.jpg

PS: der Legostein am linken Bildrand ist eine prima Hilfe zum rechtwinkligen Ausrichten der Rippen. Meine Töchter schimpfen zwar ("Den gibst Du uns aber wieder, Papa!!!"), aber ich darf ihn mir leihen.
 
Nachdem der Kleber trocken ist, kann der Holm eingeschoben werden.
Dieser sollte laut Robert zuvor entfettet werden, weil sich darauf noch Trennmittel befinden könnte.

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Die Nasenleiste lässt sich (ohne zu brechen) nicht ganz um die vorderen Rundungen (ich weiß, wie das jetzt klingt) des Flügels biegen, daher verklebe ich diese "zweiteilig".
wandervogel-020.jpg

Und die Randbögen - die aus zwei zuvor miteinander verleimten "Schichten" bestehen - ankleben.

wandervogel-022.jpg

Danach kann schon mit der Beplankung des "Wurzel-Flügel-Models" begonnen werden.
wandervogel-023.jpg
 
Danke für die Blumen!

Ich finde es selber ja immer hilfreich, wenn es zu einem Modell bereits Berichte gibt.
Neben Erfahrungen und Tipps zeigen diese nämlich ab und an auch ein paar kleine Fehlerchen in Anleitung oder Ausführung auf.

Deswegen mache ich das auch gerne mal für andere.

Ich gestehe, ich habe schon vor einiger Zeit mit dem Bau begonnen und bin fast fertig.
Leider konnte ich nur mit dem "Multifunktionalen mobilen Teilnehmer-Endgerät" (Smartphone) fotografieren. Die teure Spiegelreflex rückt Frau Eheschatz für Bastelzwecke nicht raus. :cry:

Nochmal zu "Stolpersteine":
Es gibt zwei Buchstäbchen für die Randbögen als Verstärkung.
Diese hatte ich fast zu spät bemerkt, da sie nur in der Teileliste auftauchen und in der Anleitung nicht erwähnt werden.

wandervogel-026.jpg

So, nun aber die Endleiste ankleben:

wandervogel-2001.jpg

Danach kommt die übliche Grob-Fein-Ränder-Rippen-und-sonst-noch-was-Schleif-Orgie.

Bitte habt Verständnis dafür, dass es davon keine Fotos gibt: es war einfach zu staubig
 
Nasenleisten

Nasenleisten

Servus, ein Tipp für das Aufkleben der Nasenleisten..........ich schneide mehrmals dort,wo Rippen sind, ein wenig ein, dann lassen sich diese auch bei engeren Kurven einfacher befestigen.
Gruß von Peter
 
Rechtzeitig kurz vor der Abreise zum Moosberg fertig gebügelt (ich denke, Ihr wollt mich nicht beim Bügeln sehen, daher keine Fotos):
fertig.jpg

Ansonsten noch ein paar Anmerkungen und Details:

Beim Bügeln darauf achten, dass die Ruder von unten angeschlagen werden, d.h. man geht wie bei einem Folienscharnier vor, allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

Die beigelegten Anlenkungen sind zwar qualitativ in Ordnung, aber zu lang. Diese müsste man VOR Einbau kürzen. Daran habe ich gar nicht gedacht (wer misst das schon nach, gelle) und habe diese ohnehin durch eine andere Lösung ersetzt.

Als Servos empfiehlt Robert die "legendären" HXT900-Servos:
wandervogel-2006.jpg

ACHTUNG, der Servoarm muss unbedingt gekürzt werden, sonst passt er nicht unter die Beplankung vom Wurzelmodul:
wandervogel-2007.jpg

Der Deckel für die "Wartungsluke" bekommt noch ein Buchenhölzchen als "Öffnungshilfe" - da der Magnet hier super hält, ist dies auch notwendig. Das Hölzchen wird natürlich erst nach dem Bügeln eingeklebt:
wandervogel-2004.jpg

Um die Freimachungen für die Ruderhörner herzustellen, nehme ich eine Schlüsselfeile und helfe später ein wenig mit einem Skalpell nach:
wandervogel-2002.jpg

So, noch mit Seku einkleben, fertig:
wandervogel-2003.jpg

So weit so gut, ich packe mal ein.

Morgen geht's nach Tirol, ich berichte dann von dort aus weiter mit hoffentlich erfreulichen Neuigkeiten vom Erstflug :D
 
Zwischenstand - Achtung, leichten Motor verwenden!

Zwischenstand - Achtung, leichten Motor verwenden!

So, nun war ich mal auf der Schwerpunktwaage und habe festgestellt, dass ich mit dem vorgegebenen Schwerpunkt von 50mm überhaupt nicht hinkomme.
Egal wie weit ich den Akku nach hinten schiebe, es geht sich nicht aus.

Nach einigen Überlegungen habe ich mich entschlossen, einen leichteren Motor einzubauen.
Robert selbst empfiehlt einen Motor mit ca. 100W und rund 40 Gramm.

Der Motor, den ich drin hatte, wiegt aber 78 Gramm - das ist zu viel!

Also raus damit und einen leichteren (41 Gramm) eingebaut. Dazu müssen andere Lauftschrauben her, also muss der Erstflug noch ein wenig warten.
 
Achtung! Schwerpunkt!

Achtung! Schwerpunkt!

Servus miteinander!

Das wichtigste zuerst: der Schwerpunkt in der Anleitung stimmt nicht!

Vorgegeben sind laut Anleitung 50mm, gemessen an der Wurzelrippe.
Damit bin ich geflogen und der Erstflug ist beinahe schief gegangen.

Ich hatte einen hilfreichen Werfer bei mir, damit hatte ich die Hand sofort an den Knüppeln.
Der Wandervogel stieg sofort steil weg und war so gut wie gar nicht kontrollierbar.
Nach einigen Versuchen konnte ich den Flieger irgendwie zu Boden bringen.
Zum Glück war die Wiese recht "weich".
Danach habe ich den Akku beherzt gut 3cm nach vorne geschoben und plötzlich flog der Vogel wunderbar und war einwandfrei steuerbar.

Der richtige Schwerpunkt liegt bei ca. 43mm.
Dies wurde mir von Robert auch mittlerweile so bestätigt, nachdem ich von meinen Erlebnissen berichtet habe.
 

madmao

User
Hallo zusammen,

ich bin auch bald ein Wandervogelbesitzer, und habe am 24.8. eine Mail von Herrn Schweissgut erhalten mit der neuen korrigierten Anleitung. So stelle ich mir aktive Produktpflege und Kundendienst vor...

Grüsse

Florian
 
Gut zu wissen, dass Robert das gleich in die Doku mit aufgenommen hat!

Ich habe ihn noch am Abend nach dem Erstflug im Goldenen Lamm drauf angesprochen und er meinte, er wolle nachmessen.
Hat er dann auch getan und entsprechend korrigiert.

Das finde ich vorbildlich.
 

kalle123

User
@Crashtestpilot.

Mein erster Chinook II kam mit der Anleitung CG 80mm. Korrigiert waren es dann 100mm.

20mm kopflastig. Hatte keinen Werfer und hier gibt es keine Hügel. Der erste Start war .... naja 'lustig' :D

Gruß KH
 

UweH

User
Das finde ich vorbildlich.

Vorbildlich finde ich es wenn käufliche Modelle mit erprobtem und korrekt angegebenem Schwerpunkt geliefert werden statt als Bananenmodelle die erst beim Kunden reifen :rolleyes:

Just my 2 ct,

Uwe.
 
Vorbildlich finde ich es wenn käufliche Modelle mit erprobtem und korrekt angegebenem Schwerpunkt geliefert werden statt als Bananenmodelle die erst beim Kunden reifen :rolleyes:

Just my 2 ct,

Uwe.

Uwe, ist es bei den Autos nicht auch so, der Kunde ist der Betatester?
Usw. auch bei vielen anderen Fliegern, sonstiges.

Diese Einstellung hat sich in der Wirtschaft breitgemacht.
Darum gehe ich dir Daumen hoch.
Gruß von Peter 👍
 
Vorbildlich finde ich es wenn käufliche Modelle mit erprobtem und korrekt angegebenem Schwerpunkt geliefert werden statt als Bananenmodelle die erst beim Kunden reifen :rolleyes:

Just my 2 ct,

Uwe.

Servus Uwe!

Eines vorneweg: Deine Kompetenz bezüglich Nurflügler schätze ich und lese gerne Deine Ausführung dazu. Das meine ich ernst.

Aber: die Bausätze von Robert Schweißgut als "Bananenmodelle" zu bezeichnen geht meiner Meinung nach zu weit.
Grundsätzlich hängt die korrekte Schwerpunktlage natürlich von der eigenen "Bauleistung" ab. Dies war hier jedoch nicht der Fall.

In diesem Fall handelt es sich um einen Druckfehler (man darf es auch gerne "Dokumentationsfehler" nennen) in der Anleitung. Dieser wurde nach Feedback vom Kunden umgehend durch den Hersteller korrigiert.
So etwas kann jedem Hersteller passieren und die meisten machen sich noch nicht mal die Mühe, ihre Kunden persönlich anzuschreiben, geschweige denn den Fehler einzugestehen.
Das meinte ich mit "vorbildlich".

Gruß
Marc
 

UweH

User
Hallo Marc,

da hat jeder wohl andere Ansprüche an die Qualität, aber die Fans bestimmter Nurflügelhersteller sind da "sehr tolerant"
Ich habe Gestern meine neue Alula Trek mit dem von Michael Richter angegebenen und am Modell markierten Schwerpunkt eingeflogen und die flog einfach. Die ist relativ teuer, dafür funktioniert das Zeug einfach, Punkt.

Auch ich bin bei vielen Modellen nur Kunde und freue mich wenn ich für den Erstflug kein Simulationsprogramm oder Sekundenkleberflasche bemühen muss.
Es gab auch schon von mir ausgelegte Modelle die ohne oder mit falscher Schwerpunktangabe ausgeliefert wurden, auch da habe ich umgehend korrigiert.......aber ich verdiene kein Geld damit, das ist ein großer Unterschied bei der Qualitätssicherung.

In letzter Zeit rechne ich fast mehr Bananenmodelle nach als selber auszulegen :rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 

kalle123

User
Ich hab wg. des Chinook II mit Robert gemailt und hab umgehend den 'neuen' Rumpf kostenfrei erhalten. Ist schon ein paar Jahre her.

Ich war und bin mit den Schweißgut Modellen SEHR zufrieden!

cu KH
 
Hallo Marc,

da hat jeder wohl andere Ansprüche an die Qualität, aber die Fans bestimmter Nurflügelhersteller sind da "sehr tolerant"
Ich habe Gestern meine neue Alula Trek mit dem von Michael Richter angegebenen und am Modell markierten Schwerpunkt eingeflogen und die flog einfach. Die ist relativ teuer, dafür funktioniert das Zeug einfach, Punkt.

Ich stimme Dir bedingt zu.
Ich selbst habe eine Alula-Trek von der Besten Ehefrau Aller Zeiten :D zum Geburtstag geschenkt bekommen und diese (die Alula, nicht die Ehefrau!) fliegt am besten, wenn der Schwerpunkt gut 3mm weiter vorne liegt, als vom Hersteller angegeben.

Auch ich bin bei vielen Modellen nur Kunde und freue mich wenn ich für den Erstflug kein Simulationsprogramm oder Sekundenkleberflasche bemühen muss.
Es gab auch schon von mir ausgelegte Modelle die ohne oder mit falscher Schwerpunktangabe ausgeliefert wurden, auch da habe ich umgehend korrigiert.......aber ich verdiene kein Geld damit, das ist ein großer Unterschied bei der Qualitätssicherung.
Ich verstehe, was Du meinst. ;)
Ich glaube aber nicht, dass es heute noch hiesige Hersteller gibt, die wirklich viel Geld mit ihren Modellen verdienen. Das ist dann eher Leidenschaft :D
In letzter Zeit rechne ich fast mehr Bananenmodelle nach als selber auszulegen :rolleyes:
Ich beneide Dich nicht.
Das ist Service am Kunden, der hoffentlich heutzutage noch anerkannt wird!
 

UweH

User
Das ist Service am Kunden, der hoffentlich heutzutage noch anerkannt wird!

Nicht meine Kunden und keine Modelle von mir :mad: ..bei mir ist das nur Hobby....

Meine Alula fliegt mit dem Herstellerschwerpunkt sehr gut, aber warum dies bei meiner Alula so wie bei vielen anderen Brettern so ist füllt hier im NF-Bereich alleine von mir schon viele Seiten.
Wie man sieht sorgt Wiederholung nicht immer für Weisheit.
 
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