E-Antriebumbau von Segler

Johell

User
Hallo, möchte meine "alte" ASW 20L von Gewalt, 3,50m Spannweite auf Elektro-Antrieb umbauen und habe diesbezüglich folgende Frage:

Geht man beim Abschneiden der Nase bzw. dem Einbau des Motorspantes von der sogenannten Rumpfbezugslinie aus (Linie Rumpfspitze und Seitenleitwerkunterkante) oder von der Mittellinie des Flächenprofils der Wurzelrippe (Nasenspitze und hintere Spitze des Profils) und wie groß sollte der ideale Sturz sein? Beide Linien unterscheiden sich bei diesem Modell nämlich doch erheblich.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Erfahrungen.
 
Hi Johell,

bisher bin ich immer mit 6° Sturz gegenüber der Flügel-Wurzelrippe (!) gut geflogen und gestiegen ;-)

Kennst du schon http://wiki.rc-network.de/index.php/Segler-Umbau_auf_Elektro-Antrieb?

Das ist eine super Anleitung.

Ich baue mir zum Anzeichnen der Schnittebene immer eine kleine Schablone:
Der Kreis (also das Loch) hat genau den Spinnerdurchmesser und die dazu senkrechte Auflagefläche hat unten einen 6°-Winkel (damit kippt das Brett mit dem Loch um genau 6° (WOW!) nach vorne). Dann richtet man den Segler mit ebener Fläche (Wurzelrippe Flügel Anstellwinkel 0°) gegenüber dem Boden aus, stülpt die Schablone über die Nase und richtet die Unterkante parallel zum Boden aus (einfach etwas unterlegen). Über das senkrechte Brett mit dem Winkel kann man auch gut längs über den Rumpf peilen (um gegebenenfalls Seitenzug - oder eben keinen Seitenzug) einzubauen.
Dann einen feinen Filzstift nehmen und vorne (also in Richtung der Rumpfspitze) an dem Kreis entlangfahren um die Kontur zu übertragen (steht auch in dem Artikel oben).


Grüße und viel Erfolg!
Raoul
 

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TorDie

User
Hallo Johell

Welchen Antrieb willst Du nehmen, Akku usw.
Ich habe fast genau das gleiche Projekt für den Winter geplant.
Gruß
Dieter
 

Johell

User
Hallo, Raoul

Hallo, Raoul

Hi Johell,

bisher bin ich immer mit 6° Sturz gegenüber der Flügel-Wurzelrippe (!) gut geflogen und gestiegen ;-)

Kennst du schon http://wiki.rc-network.de/index.php/Segler-Umbau_auf_Elektro-Antrieb?

Das ist eine super Anleitung.

Ich baue mir zum Anzeichnen der Schnittebene immer eine kleine Schablone:
Der Kreis (also das Loch) hat genau den Spinnerdurchmesser und die dazu senkrechte Auflagefläche hat unten einen 6°-Winkel (damit kippt das Brett mit dem Loch um genau 6° (WOW!) nach vorne). Dann richtet man den Segler mit ebener Fläche (Wurzelrippe Flügel Anstellwinkel 0°) gegenüber dem Boden aus, stülpt die Schablone über die Nase und richtet die Unterkante parallel zum Boden aus (einfach etwas unterlegen). Über das senkrechte Brett mit dem Winkel kann man auch gut längs über den Rumpf peilen (um gegebenenfalls Seitenzug - oder eben keinen Seitenzug) einzubauen.
Dann einen feinen Filzstift nehmen und vorne (also in Richtung der Rumpfspitze) an dem Kreis entlangfahren um die Kontur zu übertragen (steht auch in dem Artikel oben).


Grüße und viel Erfolg!
Raoul

Hallo Raoul, vielen Dank für die schnelle Antwort und den Tipp. Habe den Rumpf mal wie beschrieben aufgebaut, also Wurzelrippe in der Waage (0 Grad Einstellwinkel). Das sieht etwas merkwürdig aus weil die Nase doch sehr nach unten hängt. Ist das richtig so? Würde die Schablone dann in dieser Lage an die Rumpfspitze angelegt?

IMG_0804.JPGIMG_0805.JPGIMG_0806.JPG
 

Johell

User
Hallo Johell

Welchen Antrieb willst Du nehmen, Akku usw.
Ich habe fast genau das gleiche Projekt für den Winter geplant.
Gruß
Dieter


Hallo, TorDie,
also ich habe mich für einen D-POWER BRUSHLESS SET AL 42-06 & 65A URANUS REGLER von Derkum entschieden und hoffe, dass er für das Gewicht meiner ASW20L von ca. 3750g ausreicht (nur Starthilfe, um das Modell auf Höhe zu bringen)
Akku, D-Power HD-4000 4S-Lipo (14,8V) 30C


Habe mit diesem Motor in meinem Streamline 270V, der zwar leichter ist, ganz gute Erfahrungen gemacht. Einen größeren Motor (50er) bekomme ich schlecht in das Modell hinein.
VG
 
Johell,

sieht irgendwie seltsam aus auf dem letzten Bild.
So, als ob kein Sturz angezeichnet wäre, sondern im Gegenteil, die Motorwelle dann nach oben zeigen würde:eek:
Und ich hatte bei allen nachträglich operierten Rümpfen immer die (gedachte) Mittellinie des Rumpfauslegers und ca. 5Grad Sturz als Bezug.
HLW auf null Grad als Bezug dürfte etwa das gleiche sein.

Dein Antrieb ist ja smooth ausgelegt; da kommt es auf ein paar Grädchen mehr oder weniger nicht an. (Nur nach oben darf die Welle nicht zeigen.):rolleyes:
Im Steigflug lässt sich das prima mit einem Mischer kompensieren.

Check bitte noch mal alles, bevor Du sägst.

Viel Spass dann mit der modifizierten ASW, Du wirst sehen, dass Du viel öfter zum Fliegen kommst.

Liebe Grüsse
Jürgen
 

DeeSea

User
Bei E-Segler ist das doch vollkommen Wumpe. Man passt den Spinner so ein wie er am schönsten zur Rumpfkontur passt. In der Regel ist der Quirl nur eine sehr kurzfrequentierte Aufstiegshilfe und da brauchts doch nix, lasst die Nase im Steigflug doch von allein hochgehen....da soll der Flieger doch auch schlussendlich hin :rolleyes:

Zur Not für die paar Sekunden einen minimalen Mischer. Mir wäre die Optik und Aerodynamik tausend mal wichtiger als eine "an der Schnur" gezogenen Auftiegshilfe mit einem Beschleunigungsverhalten wie ein Motor Tiefdecker...

Jetzt drescht auf mich ein, ich hole schonmal Popcorn :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:

Börny

User
...wo der David recht hat, hat er recht. Wir haben seither die Rümpfe auch so abgesägt, dass es mit dem entsprechenden Spinner gut aussieht. Nichts mit lange berechnen und Sturz messen ;).

Bei der kleinen 28 waren wir zu faul zum absägen und haben einfach die Welle durch das Loch der ehemaligen Schleppkupplung gesteckt.

Die ASW 20 L oder auch die kleine ASW 28 fliegen jeden Fall sehr gut. Zügiges und sicheres Aufsteigen um dann genüsslich zu segeln...
 
Umbau

Umbau

Bloß nicht so wie angezeichnet absägen, das ist falsch!
Auch ich mache es seit Jahren so wie David und Börny, einen passenden Spinner suchen , der der abgesägten Spitze möglichst nah kommt und dann den Sturz so wählen das die Rumpfkontur erhalten bleibt. Eventuell zu starkes Steigen wird manuell ausgesteuert. Willst du einen Mischer verwenden, dann gib auf den Tiefenanteil etwas Verzögerung, ansonsten kann es dich beim Durchstarten in Bodennähe gehörig überraschen. Der Mischer gibt nämlich sofort Tiefe, während der Motorschub und damit das Steigen noch gar nicht eingesetzt hat.
Grüße Günter
 

ingos

User
… wobei der Rumpfquerschnitt der ASW20 eher oval ist. Da muss man(n) den Rumpf doch ganz schön bitten, der Form
vom Motorspant zu folgen.
Ansonsten wie meine drei Vorschreiber vorgehen - vergiss also den Sturz!

Grüße
Ingo
 

Relaxr

User
Wenn überhaupt, nur wenig Sturz. Es geht erstmal um die Optik - man will ja keine "Gonzo"-Nase. Gegendrücken beim Start oder Beimischen von Tiefe hilft immer.

Auf dem Bild unten in #5 sieht es aus, als sei die Nase nach oben geneigt, das kann mE ungünstig sein. Wenn der Antrieb stark genug ist, kann das Probleme beim Gegendrücken machen. Dann kann u.U. der Tiefenruderausschlag nicht mehr ausreichen. Dann hilft nur noch Teilgas für nen vernünftigen Aufstieg.
 
Danke für diesen Artikel. Hat mir sehr geholfen. Habe ne gebrauchte asw 15 gekauft. Ohne Motor .und habe mir schon Gedanken zum motorsturz gemacht. Meine Erfahrung mit anderen motorflliegern bestätigt das auch. Soll stimmig aussehen. Der Rest wird gesteuert. 🙊
 

DeeSea

User
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