'scale like' Kunstflug und 3D Maschine

Prinzipiell geht hovern/torquen mit quasi jedem Flieger, der motorisiert ist!
Es ist immer nur eine Frage der notwendigen Schubleistung des Antriebs, der Lage des eingestellten Schwerpunktes (je hecklastiger, desto einfacher) und der persönlichen Geschicklichkeit. Für letzteres hilft so manchem Piloten auch ein Kreiselsystem.
Gibt sogar Jets mit Schubvektor, die das problemlos machen.

Insofern gibt es da nicht sonderlich viel drüber zu berichten.

Mit 2Mot wird's naturgemäß schwieriger, wenn das Leitwerk nicht vom Propeller angeströmt wird.
 
Dass das prinzipiell mit jedem Flieger geht wenn die Motorisierung stark genug ist würde ich so nicht stehen lassen. Da gehört schon noch mehr dazu. Z.B. sollten die Ruderflächen und -ausschläge genügend gross sein. Dementsprechend braucht es auch schnelle und vor allem starke Servos. Desweiteren sollten die Querruder bis zum Rumpf reichen oder die Flaps mit den Querrudern mitgemischt werden. Ohne Tragflächenruder am Rumpf wird es schwierig beim Torquen den Flieger zu kontrollieren.
Grundsätzliche ist für 3D Fliegen eine geringe Flächenbelastung von Vorteil. Viele Modell sind allein wegen der zu schweren Bauweise ungeeignet.

Gruss Lukas
 
Die Querruder braucht man nicht zwangsläufig zum Torquen. Die früheren Kunstflieger hatten auch keine langen Ruder bis zum Rumpf. Dann rotiert der Flieger im schlimmsten Fall um die Längsachse, wenn er senkrecht in der Luft steht. Daher kommt auch der Name Torquerolle, nämlich von Torque = Drehmoment, also eine Drehmomentrolle, die vom auf den Prop einwirkendes Drehmoment seitens des Motors gegenüber der Umgebungsluft vorherscht. Genau genommen ist alles ander wie senkrechte "hinhängen" auch nur hovern, wenn der Flieger nicht um die Längsachse rotiert (weil dann nicht nahezu ganz senkrecht stehend und eine "Vorwärtskomponente" der Bewegungsrichtung auf die Tragflächen einwirkt, was der Wirkung des Motordrehmoments weitestgehend entgegen wirkt). Bei der echten Torquerolle rotiert der Flieger immer um die Längsachse, daher ja auch der Name TorqueROLLE.

Höhenruder- und Seitenruderausschläge reichen immer zum torquen/hovern, so lange sie auch für den Normalflug groß genug sind. Natürlich wird es umso einfacher, je größer die Ruderwirkung ist. Aber man braucht umso weniger Ruderunterstützung bzw. -wirkung, je hecklastiger der Schwerpunkt ist. Das merkt man auch im Horizontalflug, der Flieger wird umso empfindlicher auf Höhenruder, je weiter nach hinten der Schwerpunkt wandert. Wer es nicht glauben will, hat es noch nie selbst getestet!
Schnelle und starke Servos haben nichts mit der Fähigkeit eines Modells zum torquen/hovern zu tun. Auch vor 15 Jahren konnten sogar die großen 3m Kisten schon torquen/hovern, als es noch keine derart starken und schnellen Servos wie heute gab, Stichwort Analogservos. Im Zweifel: Auch hier ist nicht das Modell ansich entscheidend, sondern welche Komponenten verbaut werden, genau wie der notwendig potente Antrieb.

Auch das Gewicht hat prinzipiell nichts mit dem "senkrecht hinhängen" zu tun. Dafür ist einzig und allein die Schubleistung entscheidend! Siehe Turbinenjets, verglichen zum 3D Kunstflieger eine riesige Flächenbelastung, dennoch bei ausreichend Turbinenpower und ggf. Schubvektor problemlos fähig senkrecht einzuparken.

Früher vor einigen Jahren haben wir sogar im Verein abends nach dem "Lehrer-Schüler-Fliegen" der Ferienaktionen mit dem guten alten Kyosho Calmato und 7,5ccm Methanoler in etwas SIcherheitshöhe spaßeshalber "getorqued". Die Motorleistung reichte zwar nicht, die Höhe dauerhaft zu halten, aber für ein paar Sekunden blieb der Flieger nahezu senkrecht eingeparkt stehen und war über Höhenruder und Seitenruder jederzeit voll kontrollierbar. Auch hier hatten die Querruder in dieser Flugposition keinerlei Wirkung, weil zu kurz. Trotzdem ging das Manöver problemlos. Mit einem stärkeren Motor wäre das dann endlos lange möglich gewesen.

Nächstes Beispiel, glaube aus dem Jahre 2004 oder so. Damals mit Simprop Solution 2 und Magic Drive 40-28 Brushless Antrieb, ursprünglich für 12NiCd Zellen, die guten Sanyo RC2400 als 12er Stange mit 750g Gewicht. Als es dann die ersten Lipos gab (damals war Kokam die Marke schlechthin), hatte ich auf einen 4S Lipo umgerüstet. Schlagartig wog der Flieger viel weniger, hatte zudem viel mehr Motorleistung. Flieger ließ sich direkt aus dem Handstart heraus endlos senkrecht wegziehen. Zwar nicht wie ein moderner Hotliner, aber es ging endlos senkrecht! Etwas weniger Gas gegeben und er hing wie ein Heli senkrecht an der Klappluftschraube auf konstanter Höhe. Quasi torquen, wie umgangssprachlich gesagt wird.

Ich bleibe dabei, es ist mit nahezu jedem Flieger möglich, sofern genügend Schub vom Antrieb, zuträglicher Schwerpunkt sowie persönliches Geschick des Piloten vorhanden sind! ;) Letzteres ist maßgeblich Übungssache...
 

BNoXTC1

User
Mirko, wenn der bushmaster nicht nach 3D aussieht, dann sieht doch keine extra, Edge, yak usw. nach 3D aus..

:D also kannst du jeden Flieger nehmen..

Eine 2 Motorige gibts eher nicht dafür..
 
Findest Du die sieht nach 3d aus? Ich nämlich nicht. Ist doch sogar ein Hochdecker.

je nach Profil ist es auf dem Rücken ein Tiefdecker !!!!

davon abgesehen, vor nunmehr über 20 Jahren haben wir sogar Torque und Hovern mit unseren alten Telemaster geübt....und nach ein wenig Übung ging es...nicht ideal aber es geht...

Gruß
JP
 
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