Werkstattgeplapper

PeterKa

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Die Einstellung des Reitstockes ist doch ein ziemlicher Akt. Die Y-Position ist sehr feinfühlig einzustellen. 2 Madenschrauben verschieben das Oberteil des Schlittens und die Chose sitzt so klasse, dass ich fix auf ca. 1/100 genau landete. Soweit so gut.

Aber...

Im Vorgang habe ich die Bahnen des Reitstockes gebläut und festgetellt, daß die gerade Bahn nur an einer Ecke trug. Und das war dann wohl auch die Ursache, daß die Höhe der Phinole stark schwankte, je nach Anknallen des Hebels. Das konnte so nicht bleiben. Ich habe die betroffene Gleitfläche vorsichtig geschabt, bis ein einigermaßen vernünftges Trabild entstanden ist.

Die Bestrafung folgte auf dem Fuß: Die Position der Phinole ist zwar nun nicht mehr so stark vom Anknallen abhängig (genau wie erhofft), aber sie sitzt jetzt 6 Hunderstel zu tief. Ich werde die Trennfläche zwischen oberer und unterer Reitstockhälfte mit Alufolie etwas auffüttern.. Dazu muß ich allerdings den Reitstock total zerlegen. Danach beginnt alles von Vorne. Dennoch bin ich guter Dinge, es ist ja auch die letzte verbliebene Problemzone meines Schätzchens.

PeterKa
 

PeterKa

User
Der Reitstock ist eingestellt und vermessen. 6 Blatt Alufolie (2 mal) zu je 10my habe ich zwischen die Hälften gelegt.

DSC_0259.jpg

.. nicht ohne die Trennfläche nachzuarbeiten, versteht sich.

Für die seitliche Verschiebung habe ich ein Verständnisphoto gemacht.

DSC_0260.jpg

Die Meßwerte (12) habe ich in einem Excel Sheet ausgewertet. Um es kurz zu machen: Die maximale gemessene Exzentrizität über 360 Grad Drehwinkel waren 3 Hunderstel. Die Meßgenauigkeit und Reproduzierbarkeit lag bei einem Hunderstel.

Der Reitstock steht jetzt noch 1,5 Hunderstel zu tief und 2,5 my in y Richtung zu weit hinten. Mit diesen Werten kann ich sehr gut leben. Man könnte noch ein Aluplättchen einschieben, aber dazu habe ich nun keine Lust mehr..

Und ich hab mir eine konventionelle Fräse (Bernardo KF16L) gekauft. Sie kommt im Laufe der Woche. Ich gehe davon aus, daß es Euch interessiert, was man da so an Katastrophen aus der Box erlebt ;)

PeterKa

Upps hab noch was vergessen... Eine Methode um sich schnell und schmutzig und mittelgenau zu vergewissern, wie krumm der Reitstock steht.

DSC_0261.jpg

Beim Ersten Check vor der Justage war die Rasierklinge einfach umgeklappt.
 
Hallo

Danke für diesen praktischen Messtipp.
Müßte mit einem Blatt aus einer Fühlerlehre noch genauer gehen.
Mist. Peter, Du bringst mich noch soweit, daß ich meine
Drehmaschiene auch noch kontrolliere.
Dann hab ich den selben Schlamasel wie Du.
;)

Gruß
Tom
 

PeterKa

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Ja, je dünner das Plättchen umso genauer ist die Chose. Es muß halt nur steif genug sein.

Übrigens eignet sich dieser Trick auch für die Einstellung der Höhe des Drehstahls, vorausgesetzt, daß das Werkstück bereits rund ist. Es ist erstaunlich wie empfindlich diese Methode ist.

Wäre das alles bereits ab Werk genau gewesen, hätte die Maschine mindestens den doppelten Preis gekostet und wäre damit unerschwinglich geworden. Zwar hätte man es gerne so gehabt... klar, aber "you get what you pay". Und um ehrlich zu sein... der ganze Schlamassel war eine tolle Erfahrung gewesen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Neue Fräse........

Neue Fräse........

Wie bereits angekündigt ist heute meine neue Fräse der 1000€ Klasse eingetroffen.

DSC_0262.jpg

Meine Erwartungen waren nicht besonders hoch. Den chinesischen Abnahmeprotokollen traue ich nicht, zu oft waren es photokopierte Vorlagen gewesen.

Entsprechend mißtrauisch bin ich an die Maschine herangegangen und war dann doch positiv überrascht.

Nach der obligaten Reinigung habe ich als allererstes die Spindel vermessen. Die Aufnahme ist MK2, sicherlich nur ein Kompromiss. Aber der Runout hat mich dann doch überrascht. In der Mitte das Schaftes gemessen betrug er 8 my, in exakter Übereinstimmung mit dem Abnahmeprotokoll. Für eine Maschine dieser Preisklasse halte ich das für einen sehr guten Wert, und für mich reicht das allemal.

Das Bohrfutter allerdings eiert, und zwar um 4 Zehntel...

Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Als ich den Meßzylinder einspannte, betrug der Runout am unteren Ende nur etwa 4 Hunderstel (das Setup ist im Bild zu sehen), am oberen Ende auch etwa 2/100. Der Unterschied liegt natürlich darin begründet, daß die Spindel noch nicht exakt auf den Tisch ausgerichtet ist. Das Bohrfutter wird allerdings nur zum Bohren verwendet. Zum Fräsen dient der Er32 Halter, der auf dem Frästisch zu sehen ist.

Das alles hat mich sehr ermutigt, die fehlenden Dinge anzugehen: Neuer Schraubstock und Positionsanzeige.

Da die Z-Achse hinreichend genau mit der eingebauten Meßstrecke gemessen wird, habe ich nur ein 2 Achs DRO gekauft. Die Anzeigetafel war mit 62€ sehr günstig, die Meßstäbe liegen bei 50€ das Stück. Dies Investition lohnt sich auf jeden Fall.

Und nun die Frage: Interessiert es jemanden, daß ich über die Einrichtung ertwas berichte ?

PeterKa
 
Stand-Fräse

Stand-Fräse

Hallo Peter,

"Interessiert es jemanden, daß ich über die Einrichtung ertwas berichte ?"

Auch auf die Gefahr, das es teuer wird. Ja gerne!!

Deine Art "solange ich das doch noch nicht probiert habe, weiß ich doch gar nicht dass nich das nicht kann" finde ich faszinierend und vor allen Dingen inspirierend!

Danke für die Mühe, die du dir gibst, uns an deinen Erfolgen, wie auch an den Miss-Erfolgen teilhaben zu lassen.

Beste Grüße
Ralf
 

bendh

User
"Und nun die Frage: Interessiert es jemanden, daß ich über die Einrichtung ertwas berichte ?"

Was für eine Frage? Natürlich, Peter deine Beiträge hier im Forum zählen für mich zu den Highlights.
 

PeterKa

User
Ich danke Euch, tut immer gut ;)

Wenig Zeit im Moment.. So gehe ich nur ab und an in den Keller und wische an der neuen Maschine die Stellen sauber, die ich etwa eine Stunde zuvor bereits abgewischt hatte ohne daß sie ansatzweise Zeit hatten, wieder zu verschmutzen.....

Aber neben der nutzlosen Alibiwischerei kommt auch ab und ann etwas dabei heraus. Die Messerei des Maschinentisches ist zwar nur vorläufig, denn die Maschine steht noch lose. Aber der erste Versuch brachte zwei wichtige Erkenntnisse: In der y-Richtung steht der Maschinentisch im Bereich von 1/100 auf 150 mm gerade. Das ist sehr gut, denn hier müsste die Winkligkeit durch Auffütterungen nachjustiert werden, was eklig ist und Zeit kostet. Wenn sich das bestätigt, nachdem die Maschine verschraubt ist, wäre das schon mal ein sehr guter Anfang.

Die X-Richtung sieht deutlich schlechter aus, hier waren es etwa 5/100 auf 150mm. Das hatte sich schon bei der Phinolenvermessung angedeutet. Das ist jedoch dem neigbaren Fräskopf geschuldet, und ist leicht korrigierbar.

Und dann der Seufzer... Ich habs ja geahnt, und der Rolldinger hat schuld ;)

Ich habe das Bohrfutter meiner Drehbank vermessen... Da isses...

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Sieht aus wie neu, ist aber 6 Jahre alt.....

.... und hat die Meßuhr in den Wahnsinn getrieben. Sage und Schreibe 4/10mm Runout (also am eingespannten Meßzylinder). Das sind volle 2 Umdrehungen mit meiner genauen Meßuhr!

Das Teil ist Edelschrott.

Ich hatte erst noch die Hoffnung, daß der Schaft krumm wäre.. Nee isser nicht, die Nadel steht wie eine Eins.

Auf der Drehbank war das nicht ganz so einfach zu messen, hier an der Fräse hat es gerade mal 10 Minuten gedauert.

Das tut weh, deckt sich aber mit meinen Beobachtungen. Muß ich wohl nochmal in die Tasche greifen.

Die Fräse beeindruckt mich immer mehr.

PeterKa

PS: Übrigens ein kleines Detail zum Schmunzeln. Irgendein Vordenker in China hat gesagt: Fräsbahnen müssen eingeschabt werden... Und dessen Vorgesetzter erklärte in fliessendem Chinesisch das wäre viel zu teuer. Die doofen Deutschen bestünden zwar auf geschabten Bahnen, wollen aber nicht dafür zahlen.. also was tun...

Man einigte sich bei einem opulenten Abendmahl auf Bahnen, die geschabt aussehen aber nix kosten.. Und so sind die Bahnen mit den halbmondförmigen Schabemarken versehen, so sauber in Reih und Glied, und in so großem Abstand, daß sie (fast) völlig nutzlos sind, jedenfalls tragen sie nichts zur Genauigkeit der Bahnen bei. Vielleicht fangen sich allerwinzigste Mengen an Bahnöl darin, also vielleicht... Tja so sindse...
 

PeterKa

User
Inzwischen sind die restlichen Teile eingetrudelt, untern anderem ein Mords- ein - Schraubstock. Die Fräse allerdings.. nun ja... Problem ist, was wirklich meins werden soll, muß bis aufs Mark untersucht werden. Und dann gefällt noch dies und das nicht, kurz gesagt...

zerlegt in fast alle Einzelteile füllt sie jeden freien Fleck in meiner kleinen Werkstatt..

Ich habe länger als üblich gezögert, zu gut war der erste Eindruck gewesen. Ich bin aber sehr froh darüber, denn da war doch der eine oder andere Span zu finden. Und den Bahnen schadet ein bisschen Abzug auch nicht, zumal überall im Inneren Farbreste vom Lackieren hereingelaufen waren. Die scharfen Fräskanten waren auch nirgendwo gebrochen. Also das war schon ok.

Die Meßstange für y ist bereits montiert, bei X gabe es leider Probleme, die allerdings meinem Unwissen geschuldet waren: Die 500m Meßstange ist halt nicht 500 mm lang sondern über 600. Das führte zu einem dicken Überstand, den ich so nicht hinnehmen wollte.

Google gefragt ob man die kürzen kann... Die Antworten lassen sich in mehrere Kategorien zusammenfassen: 1. Ja warum nicht (Minderheit), 2. Ja aber (ein paar mehr), 3. bist Du verrückt (die überwiegende Mehrheit) , und dann noch die Expertentipps 4. Warum braucht man das, irgendwo im fernen Ausland lassen sich genau konfektionierte Meßstäbe bestellen... Sind schon nach 6 Wochen da und kosten maximal 600€ +60€ Versand vielleicht mehr, vielleicht weniger.

Hmmm. So schlau wie vorher. Alse hab ich das Ding soweit es geht auseinander genommen. Das einzige Problem das ich gesehen habe war der Glasstab.. Aber Glas kann man anritzen, dachte ich mir so.

Also, ich hab säuberlich das Aluminium mit der Handsäge getrennt und mit dem Sägeblatt das Glas leicht an den Kanten angeritzt. Dann ein kurzes Stoßgebet und ein beherzer Druck... Ping macht es. Und so...


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Der Schnitt war unsauber, aber das Glas war exakt gebrochen. Jetzt habe ich alles ordentlich gereinigt, neu verpackt, den Schleifteller neu ausgerichtet und mit Führung versehen, ganz vorsichtig ohne großen Druck.. Glück gehabt...

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Also... sieht professionell aus.. Jedenfalls ist meine Glaskante Größen besser als das krumme Ding, das die Chinesen gebrochen hatten.

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Das Reststück habe ich auf 100 Grad erhitzt, dann konnte ich den Glasstab entfernen.. Sieht echt völlig unspektakulär aus.

Zusammengebaut wird erst morgen, muß erst wieder herunterkommen, denn etwas aufregend war das schon.

PeterKa

PS: Wer das nachmachen möchte... also *hüstel* wer so bekloppt ist wie ich, der achte drauf die richtige Seite abzutrennen, sonst fährt der DRO später nur ins Minus. Ob man das umdrehen kann weiß ich nicht, habs nicht drauf ankommen lassen. Daher das rote x auf dem Gehäuse.
 
...Und so sind die Bahnen mit den halbmondförmigen Schabemarken versehen, so sauber in Reih und Glied, und in so großem Abstand, daß sie (fast) völlig nutzlos sind, jedenfalls tragen sie nichts zur Genauigkeit der Bahnen bei. Vielleicht fangen sich allerwinzigste Mengen an Bahnöl darin, also vielleicht... Tja so sindse...

Hallo Peter.

Diese Half-Moon-Flakes sind in der Tat "Öltaschen". Die sind auch bei hochwertigen und geschabten Führungen zu finden, wenn dort keine Ölkanäle eingefräst wurden. Dort haben Sie auch die Funktion ÖL auf der Bahn zu halten. Bei eine Chinesin jedoch ist es eher "Kosmetik".

Lieben Gruß,
Udo
 

PeterKa

User
Die Fräse ist nun einsatzbereit, daher ein genze Photoserie vom Aktuellen Zustand.

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Deails der Meßsstab Unterbringung. Ohne Druckteile war es nicht möglich, besonders Y hat mich ziemlich beschäftigt.

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Super praktisch ist der an die Spindel anschraubbare Meßuhrhalter. Das Getriebe hat einen Leerlaufgang, das bringt zusätzliche Sicherheit gegen versehentliches Anlaufen der Spindel mit befestigter Meßuhr.

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Der Drucker hatte natürlich auch hier Arbeit. Im folgenden Bild ist die Vorrichtung zum Einmessen der Z-Achse. Zusammen mit der Höhenmessung an der Spindel ging das Vermessen und Einstellen in weniger als 20 Minuten und auf +- 1/100 mm genau. Spuper.

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Der Schraubstock ist ein Monstrum, aber er vermittelt ein befriedigendes Gefühl von Stabilität und Präzission. Und das für 90€

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Ich bin sehr sehr zufrieden mit dem Maschinchen.. Die ersten Späne sind auch schon gefräst...

PeterKa

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PeterKa

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Die Fräse hat bei mir schon den Alltag erobert. Es war ein guter Kauf, soviel steht schon jetzt fest.

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Mein erster kompletter Quader aus POM ist gestern entstanden. Super genau winklig und mit einer wirklich passablen Oberfläche. Abweichungen in der Paralellität sind mit dem Meßschieber nicht meßbar und mehr wollte ich diesmal auch nicht erreichen.

Ich bauer auch etwas an dem Schleifer weiter. Gehäusebau ist angesagt, und genau das hasse ich wie die Pest. Ich habe mich für Aluprofile entschieden... hmmm preiswert und einigermaßen um die Hand. Allerdings gibt es bei der Methode ein paar Dinge zu beachten, die es dann doch aufwendig werden lassen.

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Das Gehäuse muß nämlich eingermaßen geschlossen sein. Um Abdeckmaterial befestigen zu können braucht man etwas zum Anschrauben. Die normalen T-Nut Muttern haben ein viel zu großes Gewinde. Ich habe mir daher T-Nut Meterware gedruckt...

Mann Mann, bis das vernünftig gepasst hat.. grrrrrr

Es kamen dann noch Füsse und ein Gehäuse für den Schalter aus dem Drucker. Und jetzt endlich geht es an die Endmontage.

Von unten sieht man, wie eng sich alles an das Netzteil schmiegt.

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Der Rest ist Fleiss ;)

PeterKa
 

PeterKa

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Der Schleifer ist nun fertig und hat auch schon erste Versuche hinter sich gebracht.

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Es finktioniert alles wie geplant, auch die bereits im Mülleimer gelandeten Harmetall Wendeplatten konnten wieder zum Leben erweckt werden.

Der Abtrag ist natürlich sehr langsam, die Stähle müssen daher zuerst am Schleifbock in Form gebracht werden. Aber das Ergebnis ist sehr befriedigend.

PeterKa
 

PeterKa

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Ich möchte mal ein wenig über meine letzte E-Bay Errungenschaft plappern...

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Es ist eine kleine Spritzpistole, offensichtlich ein Sata Klon. Ist fast geschenkt. 15€, deutsche Aufkleber, macht einen ordentlichen Eindruck, aber ich war mißtrausich, denn die original Pistole kostet über 100€.

Was dann aber passierte überstieg meine Vorstellungen bei Weitem und machte mich sprachlos.

Pistole an Druckluft angeschlossen. Wasser rein, losgespritzt. Doch doch da kam was raus aus der Düse, aber auch aus dem Griff und aus dem Becher... Sofort den Hebel loslassen.. Die Luft bläst munter weiter, und diesmal spritzt das Wasser nur noch aus dem Becher ... alles sehr spektakulär und sehr nass. Ein Chaos.

Klar kann man zurückgeben bei Ebay... aber irdendwie wollte ich wissen was da los ist, und die Pistole habe ich mir ja gekauft, weil ich sie brauchte.

Mit Chinesen kann man nicht meckern, wenn man sie anschreibt kommt etwas zurück wie: Sowas ist uns ja noch nie berichtet worden... große Verzeihung, können wir Ihnen zum Trost einen einen Düsensatz schicken wir spendieren auch noch noch ein USB Kabel ? In Chinenglisch versteht sich ;)

Das muß ich nicht noch einmal haben. Ich will mich auch nicht beklagen, irgendwoher muss der riesige Preisunterscheid doch kommen. Und in der Mülltonne ist auch Platz genug.

Es hat mich gezwickt, denn die Pistole.. so sie denn funktioniert käme mir sehr zu Pass.

Kurz, alles zerlegt, gereinigt, analysiert..

Alle Gewinde waren schwergängig, die Pistole war kaum beschädigungsfrei zu zerlegen. Ursache dafür ist der Aluguß des Gehäuses. Das Material ist wie Kaugummi. Ich musste sämtliche Gewinde mit einer Drahtbürste entgraten, bis alles einwandfrei verschraubt werden konnte.

Schnell erledigt war das mit der Luft, die sich nicht abstellen ließ: das Ventil war zu fest angeknallt.

Etwas haariger war die Sache mit dem Wasser, das aus dem Griff herauslief. Hier waren 2 Plättchen aus völlig undefinierbarem Material (Die Bedienungsanleitung sprach von Teflon, was gelogen ist) verbaut. Zum Glück hatte mein O-Ring Lieferant des Vertrauens passendes auf Lager.

Allerdings war offensichtich die Bohrung für den Sitz der O-Ringe zu tief, oder das Gewinde nicht weit genug eingeschnitten. Die O-Ringe liessen sich nicht quetschen, daher wurd das Ganze nicht dicht. In meiner Verzweiflung habe ich 2 O-Ringe eingestopft, und schon war alles dicht.

Am Schlimmsten allerdings erwies sich das Spritzen aus dem Becher. Da enststeht, wenn Luft in den Farbkanal eindringt. Der entsprechende Paßsitz war voller Grate und vermackelt, Ich musste den Sitz nachfräsen, was ein Akt sondergleichen war.

Irgendwann war dann alles dicht, und jetzt oh Wunder, habe ich eine wunderbare mittlere Pistole für den kleinen Durchsatz (2,5 Bar und 0,5mm Düse). Prima einstellbar, lässt keine Wünsche offen.

Die Lehre: You get what you pay... aber was macht ein armer Bastler, der nicht in der Lage, oder willens ist so ein nagelneues Teil zu reparieren.

Für mich ist es gut, denn ich kann das alles, aber ich denke es wäre für die Allgemeinheit besser, wenn es solchen Schund gar nicht erst zu kaufen gäbe.

PeterKa
 
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