Messinghülsen aus Tragflächen entfernen

widor65

User
Hallo Modellflug-Gemeinde,

ich habe vor einiger Zeit eine angefangene ASW24 gekauft. Leider habe ich nach Erhalt später festgestellt, dass jemand (vermutlich der Vorbesitzer und Verkäufer) die Aufnahme für den Flächenrundstahl in den Tragflächen völlig falsch eingeklebt hat. Die V-Form ist so gut wie nicht vorhanden und die Tragflächen stehen an der Endleiste ca 1-1,5cm vom Rumpf weg, d.h. sie sind nach vorn gekippt.
Hat jemand einen guten Tipp, wie ich die Messinghülsen wieder raus bekomme, ohne die Flächen aufzuschneiden, also minimal-invasiv ?

Vielleicht hat ja auch jemand eine Idee, was ich sonst machen könnte ?

Gruß
Stefan
 
Hi, Lötkolben rein,warten, wenn Rohr sich bewegt- Zange nehmen und rausziehen.
Gruß Klaus
 
Das mit dem Lötkolben wollte ich auch vorschlagen, das wird klappen. Aber wie willst Du später da mehr V-Form reinbekommen?
 

S_a_S

User
neu bohren/fräsen/feilen und viel angedicktes Harz?

Ursache kann aber auch ein verdrehter Stahl (mit Knick) im Rumpf sein. Wenn der nach vorn gedreht ist, stehn hinten auch die Flächen ab und die V-Form ist geringer.

Grüße Stefan
 

widor65

User
kein verdrehter Stahl

kein verdrehter Stahl

Hallo Stefan,

das ist hier nicht der Fall. Der Rundstahl ist nicht im Rumpf und völlig gerade.

Trotzdem danke für den Beitrag.
(Auch) Stefan


neu bohren/fräsen/feilen und viel angedicktes Harz?

Ursache kann aber auch ein verdrehter Stahl (mit Knick) im Rumpf sein. Wenn der nach vorn gedreht ist, stehn hinten auch die Flächen ab und die V-Form ist geringer.

Grüße Stefan
 

Ercam

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,... mit Warmmachen dürfte tatsächlich am ehesten ein Erfolg möglich sein.
Alternativ zu einem Lötkolben kannst du auch einen Stahl, der den Durchmesser deiner Steckung hat mit dem Bunsenbrenner richtig warm machen und diesen dann einschieben. Eventuell musst du den Stab ein klein wenig darin drehen und warten, bis sich die Verklebung löst. An der Wurzelrippe musst du das Rohr ein wenig „frei“ legen, damit du es mit einer Zange packen und herausziehen kannst.

Good luck, Stefan
 

Auftrieb

User
...einfach einen Schraubenausdreher ( Linksdrall ) verwenden....
Damit kriegst Du ein eingeharztes Messingrohr niemals raus. Vergiß es.


@widor65
Wärme wie vorher erwähnt ist schon richtig, aber Du möchtest ja zusätzlich noch die Passung in der Fläche selbst abändern, um die richtige V-Stellung zu bekommen.

Um dies zu erreichen, würde ich ein weiteres Messingrohr nehmen, dessen Innendurchmesser 1mm größer ist als der Außendurchmesser der jetzigen Rohre und das eine Ende ähnlich einer Lochsäge bearbeiten um entlang dem alten Rohr dieses mit einer langsam laufenden Bohrmaschine damit rauszubohren. Alleine geht dies allerdings nicht, es muß dabei jemand die Fläche halten. Wie tief Du bohren mußt, kannst Du ja vorher abmessen, indem Du einen Dorn einschiebst. Wenn Du die abgemessene Länge aufgebohrt hast, wird das Ende in der Fläche bestimmt noch fest drinhängen, weil beim Verkleben ja das Harz nach innen geschoben wurde und dort besonders dicht am Ende klebt. Das löst Du mit Wärme, in dem Du einen vorher über einer Flamme erwärmten Rundstahl reinschiebst und damit die Verklebung am Ende weichmachst. Das alte Rohr läßt sich mit einer kräftigen Spitzzange gut rausziehen, notfalls halt nochmals "nachheizen".

Das nun vergrößerte Loch läßt nun bestimmt den Spielraum für eine sodann passende V-Stellung zu, indem Du mit Harz den entstandenen Luftraum auffüllst und die neu zu verklebenden Rohre bis zum Hartwerden entsprechend einspannst. Wenn der entstandene Spalt von 1mm nicht ausreichen sollte, kannst Du ja eventuell die Einstecklänge der Rohre verkürzen oder sogar das Bohrrohr noch dicker wählen. Aber Vorsicht, beides geht ja auf Kosten der Festigkeit!

Der generelle Vorteil dieser Methode ist eben, dass Dir die Bohrung nicht verrutscht, weil ja das alte Rohr das "Bohrrohr" axial führt und ein Weglaufen der Bohrung verhindert.

Auf genau diese Weise habe ich einmal eine Steckung, die ich für zu gering dimensioniert gehalten habe, durch eine größere erfolgreich ersetzt, und das ganz ohne Beschädigung der Flächen im Wurzelbereich.

Viel Erfolg!
 
@Auftrieb: habe in Post 2 geschrieben mit Lötkolben erhitzen bis Kleber weich wird....
Der Schraubenausdreher kommt danach wenns heiss ist....
Habe das nur geschrieben weil da Wurzelrippen geöffnet, Zangen, Rundfeilen etc.
verwendet werden.

Gruß Klaus
 

Auftrieb

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@NoNitro

Dann hat er das gleiche falsch gebohrte Loch wie vorher und das fehlende Dihedral ist aber immer noch nicht korrigiert.
Das ist ja genau der tiefere Sinn bei meiner Methode, diesen Mangel zu beseitigen.
 

ruvy

User
Das eigentlich alles stimmt aber nur ein falscher Rundstahl (Ohne Knick in der Mitte) dabei ist, kannst du ausschliessen?
Welches Modell/Hersteller/Foto?

lg, Rudi
 

FamZim

User
Hallo

Mach doch einen Knick in den Rundstahl und fertig.
Es wäre nicht das erste Modell und auch nicht irgentwie gefärlich !

Gruß Aloys.
 

widor65

User
Messinghülsen aus Tragflächen entfernen

Hallo Pit,

das hört sich nach einem Plan an. Wenn auch mit viel Aufwand, aber erfolgversprechend.
Der Winter kann kommen :)

Gruß Stefan


Damit kriegst Du ein eingeharztes Messingrohr niemals raus. Vergiß es.


@widor65
Wärme wie vorher erwähnt ist schon richtig, aber Du möchtest ja zusätzlich noch die Passung in der Fläche selbst abändern, um die richtige V-Stellung zu bekommen.

Um dies zu erreichen, würde ich ein weiteres Messingrohr nehmen, dessen Innendurchmesser 1mm größer ist als der Außendurchmesser der jetzigen Rohre und das eine Ende ähnlich einer Lochsäge bearbeiten um entlang dem alten Rohr dieses mit einer langsam laufenden Bohrmaschine damit rauszubohren. Alleine geht dies allerdings nicht, es muß dabei jemand die Fläche halten. Wie tief Du bohren mußt, kannst Du ja vorher abmessen, indem Du einen Dorn einschiebst. Wenn Du die abgemessene Länge aufgebohrt hast, wird das Ende in der Fläche bestimmt noch fest drinhängen, weil beim Verkleben ja das Harz nach innen geschoben wurde und dort besonders dicht am Ende klebt. Das löst Du mit Wärme, in dem Du einen vorher über einer Flamme erwärmten Rundstahl reinschiebst und damit die Verklebung am Ende weichmachst. Das alte Rohr läßt sich mit einer kräftigen Spitzzange gut rausziehen, notfalls halt nochmals "nachheizen".

Das nun vergrößerte Loch läßt nun bestimmt den Spielraum für eine sodann passende V-Stellung zu, indem Du mit Harz den entstandenen Luftraum auffüllst und die neu zu verklebenden Rohre bis zum Hartwerden entsprechend einspannst. Wenn der entstandene Spalt von 1mm nicht ausreichen sollte, kannst Du ja eventuell die Einstecklänge der Rohre verkürzen oder sogar das Bohrrohr noch dicker wählen. Aber Vorsicht, beides geht ja auf Kosten der Festigkeit!

Der generelle Vorteil dieser Methode ist eben, dass Dir die Bohrung nicht verrutscht, weil ja das alte Rohr das "Bohrrohr" axial führt und ein Weglaufen der Bohrung verhindert.

Auf genau diese Weise habe ich einmal eine Steckung, die ich für zu gering dimensioniert gehalten habe, durch eine größere erfolgreich ersetzt, und das ganz ohne Beschädigung der Flächen im Wurzelbereich.

Viel Erfolg!
 
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