Tragfläche mittig verstärken - Wie sauberen Streifen Glasfaser aufbringen?

Ralf76

User
Hallo Forum,
ich möchte eine Funflyer-Balsatragfläche mittig etwas durch Glas verstärken.

Nur frage ich mich, wie ich es schaffe, daß es am Ende so aussieht:

http://www.andy-green.co.uk/LimboDancer/Default.aspx

Nimmt man hierfür Glasgewebeband oder gibt es eine Möglichkeit, eine Matte sauber zuzuschneiden und entsprechend zu positionieren?

Glasgewebeband in dünneren Stärken und mit etwa 10 cm Breite ist ja nahezu nicht auftreibbar ... .


Danke Euch

Ralf
 
Hallo Ralf,

das geht recht einfach, und wird auch sauber.

Auf eine dünne Kunststofffolie (Overheadprojektorfolie z.B.) laminierst Du ein GFK-Gewebe, etwa 80 g/dm² stark. Die Folie schneidest Du zurecht in Länge und Breite, so wie Du es brauchst. Das getränkte Gewebe gleich mitschneiden, dann entstehen gerade Kanten.

Dann alles auf den Flügel auflegen und mit Kreppband fixieren; (mittige Markierungen auf der Folie helfen beim Ausrichten).
Den Flügelbereich, der ohne Beschichtung bleiben soll mit Kreppband abkleben (hält den Flügel sauber), einen Schwamm auf die Folie legen (verteilt den Druck gleichmäßig) und einige Zeitschriften drauf zum Beschweren.

Du kannst die Folie auch größer zuschneiden, und mit einem Rollmesser das Gewebe genau zurechtschneiden, ohne die Folie zu durchschneiden. Dann wird der Übergang gratfreier.

Viel Erfolg.
Klaus.
 
Köper oder Leinwand ist egal in Deinem Fall, da Du keine sphärischen Wölbungen laminieren willst. Hier wäre sogar Leinwand einfacher zu händeln, es verschiebt sich nicht so leicht.

Wenn Du Dir Gewebe zulegen willst, für weitere Arbeiten, nimm Köper. Es ist allroundtauglicher.

Viel Glück!
Klaus.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Dann alles auf den Flügel auflegen und mit Kreppband fixieren; (mittige Markierungen auf der Folie helfen beim Ausrichten).
Den Flügelbereich, der ohne Beschichtung bleiben soll mit Kreppband abkleben (hält den Flügel sauber), einen Schwamm auf die Folie legen (verteilt den Druck gleichmäßig) und einige Zeitschriften drauf zum Beschweren.

Das funktioniert aber nur bei Tragflächen ohne V-Form, wie hier bei einem Funflyer.
 

Peter2

User
GfK-Verstärkung

GfK-Verstärkung

Ich habe mir den Plan des Acro Baby aus einer alten FMT um 50% vergrößert. Das ergibt dann um die 160 cm Spannweite.
Die Tragflächenhälften sind in Styro-Balsa aufgebaut. Die Tragfläche hat eine leichte V-Form.
Zunächst habe ich die beiden Teile mit Bindan-P Propellerleim stumpf zusammengeleimt und ausreichend trocknen lassen.
Für die Kraftübertragung habe ich oben und unten jeweils einen Streifen 110er GfK-Gewebe (Leinen) aufgebracht (etwas mehr als die Rumpfbreite).
Um die finale Schleifarbeit und das Spachteln der Übergänge zu minimieren, habe ich EIN Stück Folie von Gefrierbeuteln aufgelegt, ringsherum gezogen und mittels Klebeband fixiert.
Trotz V-Form funktioniert das, denn die Folie ist ja etwas elastisch.
Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Der Übergang wird noch leicht gespachtelt und dann kann foliert werden.

Oberseite:
GfK-Verstärkung_oben.jpg

Unterseite:
GfK-Verstärkung_unten.jpg

Liebe Grüße aus dem grünen Herzens Deutschlands,
Peter
 

Gideon

Vereinsmitglied
Um die finale Schleifarbeit und das Spachteln der Übergänge zu minimieren, habe ich EIN Stück Folie von Gefrierbeuteln aufgelegt, ringsherum gezogen und mittels Klebeband fixiert.
Trotz V-Form funktioniert das, denn die Folie ist ja etwas elastisch.

Die Idee mit dem Gefrierbeutel ist gut. Ich ging allerdings von wesentlich steiferer Folie (die von Klaus weiter oben empfohlene Overheadprojektorfolie = PET) aus. Auf den Bildern sieht es so aus, als ob das darunterliegende Balsaholz teilweise etwas Harz aus dem Laminat abgezogen hat. Ich würde hier tendenziell harzreicher laminieren, um so etwas zu vermeiden.

Eine Alternative zu Folie wäre auch Abreißgewebe (50 - 65 g/m²), das ein nachträgliches Schleifen vor dem Auftrag der Spachtelmasse unnötig macht, drapierfähiger ist und ebenfalls einen sauberen Übergang vom Laminat zur Holzoberfläche schafft.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
...und „eigentlich“ lässt man das Gewebe bei vollbeplankten Flächen als langes Dreieck in die Flächen ragen. Das ergibt fast keinen Übergang und verteilt bei stärkeren Geweben die Kräfte auf eine größere Fläche.
Aber nur „eigentlich“. ;)
 
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