F3A-Fliegen mit Gyros - Teil 2) Regelwerk

… Fortsetzung:

Das FAI-Regelwerk für F3A hinkt im RC-Bereich - vorsichtig formuliert - der technischen Entwicklung um Jahre hinterher.

Zitat aus https://www.daec.de/fileadmin/user_...tarten/Modellflug/BeMod/t4/t43/t435/43-51.pdf Seite 2:

Nicht erlaubt sind:
4. Taster für Gerissene Rolle mit automatischer Zeitensteuerung.
5. Vorprogrammierung zur automatischen Durchführung einer Reihe von Steuerbefehlen.
6. Autopiloten oder Kreisel zum automatischen Waagerechthalten der Tragflügel oder anderer Stabilisierung des Flugmodells.
7. Automatische Führung auf einem Flugweg.
8. Veränderung der Luftschraubensteigung mit automatischer Zeitensteuerung.
9. Jede Art von Sprach-Erkennungssystem.
10. Bedingungen, Schalter, Drosselkurven oder jede andere mechanische oder elektronische Einrichtung, die den maximalen Schallpegel der Antriebsquelle während des Schall-/Geräuschtests verhindert oder begrenzt.
11. Jede Art von Einlernfunktion bezüglich der Analysen Figur zu Figur oder Flug zu Flug.

Beispielsweise haben alle halbwegs aktuellen Sender Sequenzer, mit denen man "Verbotenes" gem. Punkte 1 und 2 tun könnte.

Zu Punkt 6 kann ich für mein RC-System nur sagen, dass mit überschaubarem, aber regelkonformem "Mogel-Aufwand" der Einsatz eines Kreisels nicht mehr zerstörungsfrei nachgewiesen werden kann. Bei anderen Herstellern wird es ähnlich sein.

So ganz nebenbei:
Die verbotenen Schalter gemäß Punkt 10 waren vor allem noch zu Verbrennerzeiten auf internationalen F3A-Wettbewerben üblich, und jeder wusste es. Ob das mit den heutigen E-Fliegern noch nötig ist, weiß ich nicht.

Einige moderne Sender verfügen mittlerweile über "erwachsene" Betriebssysteme (z.B. PowerBox Core mit Android), mit denen man per Software-Update verbotene Dinge gem. Punkten 9 und 11 realisieren könnte.

Die Heli-Fraktion (F3C) ist da seit Jan. 2019 schon weiter: Kreisel sind erlaubt, Systeme zur Ortsbestimmung im Raum sind verboten (s.a. https://www.daec.de/fileadmin/user_...g/BeMod/fai/2019/sc4_vol_f3_helicopter_19.pdf S9)


d) GYROS: The use of pre-programmed flight manoeuvres is forbidden. The use of automatic position (latitude and longitude) locking devices and altitude locking devices, whether with external references or not, are forbidden.

Meine Meinung: Regeln, die man nicht (mehr) sinnvoll kontrollieren kann, sollten nicht im Regelwerk enthalten sein. Ein Ausweg: Ausschließlicher Einsatz zertifizierten Equipments; das wird aber wohl niemand ernsthaft befürworten wollen. Ohne die Freigabe von Kreiseln wäre F3C tot.

Im DMFV-Regelwerk für Kunstflug sind Kreisel erlaubt.

to be continued…

LG
Hannes
 
Der Einsatz von Kreiseln in F3c hat doch einen völlig anderen Hintergrund. Wo willst du denn bitte im F3a Flieger einen Kreisel? Was soll denn der Schwachsinn. Entweder ich bekomme gesteuert oder nicht. kauf dir von eflite einen umx Flieger. Da hast dann den Kreisel....
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Hans,
du scheinst Hannes nicht zu kennen, er ist seit Jahren aktiver F3A-Pilot und Wertungsrichter bei Wettbewerben.
Ihn treibt offensichtlich um, das mit den "neuen" elektronischen Möglichkeiten im Sender oder Empfänger Schindluder getrieben werden kann und ein Ungleichgewicht entsteht. Das ist von keiner Wettbewerbsjury ohne Riesenaufwand mehr kontrollierbar.

Wenn also schon so einfache Dinge wie Kreisel beim F3A kaum noch nachweisbar sind (- und ja, die bringen bei richtiger Einstellung Vorteile) und schon gar nicht die in heutigen Sendern möglichen Programmierungen, dann sollte man doch mal über die betagten Regeln nachdenken dürfen. Dazu regt Hannes an, nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Domowoi

User
Mit den neuen Möglichkeiten und modernen Sendern kann auf jeden Fall deutlich mehr beschissen werden als früher noch üblich. Auch so sachen wie Ansagen oder Knüppelvibrieren etc. kann man sicher dazu verwenden "illegale" Funktionen diskret laufen zu lassen.

Und @Hans Habart gerade beim F3A wo es auf präzise Figuren und möglichst gerade Winkel etc. ankommt würde ein Kreisel viel Unterschied machen. Auch ein noch so guter Pilot muss zB erstmal sehen dass sein Flieger vom Wind gedreht wird oder ähnliches bevor er gegensteuern kann. Ein guter Kreisel macht das direkt automatisch ohne dass man es sieht.
 

hholgi

User
... wo es auf präzise Figuren und möglichst gerade Winkel etc. ankommt würde ein Kreisel viel Unterschied machen. ...
Wenn schon ein Styropor Anfänger Flieger bei böigem Wind durch Kreisel nen sauberen Looping fliegt ... was dann erst die F3as daraus machen ;)

Naja, aber bei den Hubis sind doch auch im Laufe der Zeit die Helferlein gekommen.
Und heute sind die Hubis plötzlich alle weg ... jedenfalls bei uns hier in den Vereinen
 
Hallo Jungs,

bevor ihr über Kreisel urteilt oder diese verurteilt: Probiert es doch mal ernsthaft aus. In aller Kürze: Ein Gyro hilft vor allem, wenn man sowieso die Finger vom Knüppellassen sollte (also beim Geradeausfliegen). Oder anders ausgedrückt: Je komplexer das Programm, desto weniger hilft ein Kreisel. Das ist aber alles im anderen F3A-Kreisel-Faden schon ausführlich beschrieben worden. Die Geradeausflug-Phasen im Finalprogramm F21 sind verdammt kurz...

Ein Styropor Anfänger Flieger fliegt auch mit Kreisel bei böigem Wind keinen sauberen und kreisrunden Looping ohne Versatz - womit wir wieder bei irrigen Vorstellungen über die Funktionsweise von Kreiseln oder wahlweise fehlender Kenntnis über die Qualitätskriterien eines Loopings im F3A-Bereich sind.

nix für ungut 😉
Hannes
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Na Ja, wenn ein Kreisel im F3A nichts bringen soll.... warum versuchen dann immer mehr zu besch...??
 
Hallo Georg,

du solltest schon etwas genauer hinschauen und lesen, bevor du mir Besch...ei vorwirfst. Außerdem: Niemand hat behauptet, das Kreisel nichts bringen.

Nix für ungut
Hannes
 
Hallo Jungs,

bevor ihr über Kreisel urteilt oder diese verurteilt: Probiert es doch mal ernsthaft aus. In aller Kürze: Ein Gyro hilft vor allem, wenn man sowieso die Finger vom Knüppellassen sollte (also beim Geradeausfliegen). Oder anders ausgedrückt: Je komplexer das Programm, desto weniger hilft ein Kreisel. Das ist aber alles im anderen F3A-Kreisel-Faden schon ausführlich beschrieben worden. Die Geradeausflug-Phasen im Finalprogramm F21 sind verdammt kurz...

Ein Styropor Anfänger Flieger fliegt auch mit Kreisel bei böigem Wind keinen sauberen und kreisrunden Looping ohne Versatz - womit wir wieder bei irrigen Vorstellungen über die Funktionsweise von Kreiseln oder wahlweise fehlender Kenntnis über die Qualitätskriterien eines Loopings im F3A-Bereich sind.

nix für ungut 😉
Hannes
Hallo Hannes,

Du scheinst dich ja mit Kreiseln sehr gut auszukennen ;)
Die kleinen Styroporflieger von Eflite sind jetzt nicht der Standard im Kreisel-Business :D
Wenn du ein gerade eingestelltes F3A Modell hast. Dieses mit einem gut eingestellten Kreisel abstattest, und nein keinen von Eflite, dann kannst du am HR ziehen und es kommt auch bei Wind ein Looping ohne Versatz raus. Oder sagen wir mal, mit minimalem Gegensteuern wird der Looping perfekt.
Wenn hier natürlich wieder Kreisel für 19,99€ mit einem High-End Kreisel (inkl. Staudruckmesser) für 300-600€ verglichen werden, wird es natürlich nix...

mfg
Kai
 
Hallo Kai,

so wie du es beschrieben hast, ist es eben nicht. Ein Kreisel dämpft ungewollte (z.B. durch Böen verursachte) Drehbewegungen des Modells und sind teilweise in der Lage, die Fluglage zu regeln. Was du beschreibst, geht nur mit einer "Vorrichtung" mit aktiver Flugbahnsteuerung. Solche Geräte sind mir nicht bekannt, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

LG
Hannes
 
Ich präzisiere: natürlich kenne ich HH (Heading hold). Dann gibt es auch noch den Drehratenmodus, bei dem man über den Steuerknüppel eine Drehrate (z.B. zum Fliegen einer Rolle) vorgeben kann. Damit wäre unbhängig von der Fluggeschwindigkeit eine dem QR-Knüppel proportionale Rollgeschwindigkeit möglich. Ich nutze das bei Snaprollen. Damit ist man aber immer noch meilenweit von einer Flugbahnregelung (und damit Figurenfliegen auf Knopfdruck) entfernt. Beipiel: Simpler Looping bei starkem Seitenwind. Mir ist kein System bekannt, das den Windversatz ausgleichen kann. Dazu braucht man nämlich unbedingt eine feste Referenz zur Erde. GPS-Genauigkeit reicht de bei weitem nicht aus.

Wie schon oft gesagt: Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Nix für Ungut
LG
Hannes
 
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