F5J HFS - Erkenntnisse 2019 und Ausblick 2020?

Moin,

Ich habe mit großem Interesse die Diskussion um die Klasse HFS verfolgt. Nun sind auch dieses Jahr einige Wettbewerbe ausgerichtet worden, und ich habe mit Freuden festgestellt, dass diese auch im kommenden Jahr stattfinden sollen.

Konnten denn im letzten Jahr Erkenntnisse gewonnen werden?
- ist die Klasse so wie sie ist, für die Zielgruppe attraktiv?
- wie haben sich die Teilnehmerzahlen entwickelt, und hat das Ursachen, an denen man was ändern kann (z.B. kein Unwetter im Verzug)

Gibt es Unterschiede bei den eingesetzten Modellen?
Ist geplant, an den Randbedingungen was zu ändern?
Letztes Jahr wurde ja z.B. die Spannweite geändert.

Beste Grüße,

Patrick
 
Kleine Bilanz HFS

Kleine Bilanz HFS

Hallo Patrick und alle an HFS Interssierte,

hier eine kleine Bilanz aus der Gera/Thüringer Ecke:
Für uns hier war die Klasse F5J-HFS 2018 die Entdeckung für einen Nachfolgewettbewerb in F5B-J, den wir viele Jahre ausgerichtet haben.
Wir haben etwas Neues gesucht und jetzt gefunden.

1. HFS ist so spannend wir F5J und mit deutlich weniger Teilnehmern auch für uns als kleine Truppe auszurichten.
2. Die Modelle sind deutlich preiswerter und bieten alle eine Chance auf einen der vorderen Plätze
3. Unsere Jugendlichen bauen ihre Modelle auf diesen Wettbewerb (und auf RES) hin - so entstehen bei uns der EON 600 mit Bremsklappen, es werden Riser und Easy-Glider eingesetzt - genauso wie die Modelle vom Himmlischen - alles mit mehr oder weniger Erfolg - gewonnen hat dieses Jahr in Gera Corinna Weiß mit einem Foxtrott 2,7 von cad2cnc
Niklas Finn aus unserer Jugendgruppe hat mit seinem EON dieses Jahr einen 5.Platz in Gera erflogen - so ein glücklicher Bursche ist alle Mühe um diese Klasse wert ... (s.Bild) - so haben die Jugendlichen ein schönes Ziel auf das sie hinbauen können (wenn sie Wettbewerbe fliegen wollen und wenn sie dann mal F5J fliegen, wäre es vielleicht leichter dort einzusteigen)
4. Wir können zwei Klassen (RES und HFS) an einem Wochenende (Sa - So) zusammen fliegen ... für uns "lohnt" sich dann der Aufwand in Gera - wir nennen das dann "Holzwochenende" :-)
5. Da auch andere ein solches Wochenende anbieten - Hans Hofmann in Süsel - können wir dort im Pulk aufschlagen und gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen
6. Wir sind in der glücklichen Lage, dass bei uns jemand Modelle entwickeln und konstruieren kann - Tim Kneisel hat schon ein RES Modell entwickelt und er (und andere) fliegen es erfolgreich (RESpekt - Thüringer Meister RES 2017 und Vizemeister 2019) - auch ein F5J-HFS Modell entwickelt sich bei ihm ... natürlich aus Holz ...

Die Regeln sind gegenwärtig für uns einfach und handhabbar - die Öffnung der Spannweite war sinnvoll - Ob irgendwas zu ändern ist ? keine Ahnung...
Ich sehe persönlich gegenwärtig kein Handlungsbedarf (aber vielleicht habe ich was übersehen ...)

Bin gespannt auf eure Eindrücke - Herzlich Andreas von den Wilden Geiern Gera
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Hallo,

dann bitte schon mal den Termin vormerken: Sonntag,den 26. April in Süsel F5J-HFS, nachdem am Vortag ein RES-Wettbewerb stattfindet.
Ich halte ja sonst nichts von einem Propeller am Segler, meinen umgerüsteten RES hab ich nach drei Flügen verschenkt. Aber wenn der Motor nur als einmalige Starthilfe dient und Motorlaufzeit begrenzt ist sowie Starthöhe Negativpunkte bringt, dann wird das Fliegen wieder spannend.
Vielleicht sollte man das Wortungetüm F5J-HFS in F5J-Sportklasse umbenennen. Und das wären dann alle Elekrosegler außer Schalen- oder Halbschalenflügler.

Gruß Hans (der heute so viel schreibt, da er nach dem Besuch beim Kieferchirurgen keinen Sinn auf andere Aktivitäten hat)
 
Definition HFS

Definition HFS

Hallo ihr Lieben,

ich bin alter Holzflieger und steige jetzt nach 50 Jahren Ruhepause wieder in den Modellsport ein. Baue zur Zeit einen Friendly F5J von Jo Schuster.
Hans Hoffmann hat mich gerade zum nächsten F5J HFS Wettbewerb am 26. April 2020 nach Süsel eingeladen.

Ich bin aber nach dem Lesen dieses Threads noch nicht ganz schlau geworden, was HFS nun eigentlich beinhaltet, bezw. was es nicht beinhaltet. Auch bei uns im Verein (TV Falkenberg Modellflug), wo man vor glaub ich 3 Jahren mal einen F5J ausgerichtet hat, will man sich an der "Materialschlacht" nicht mehr beteiligen. Bei 2000 € für das nackte Modell, ohne Interieur, durchaus verständlich.

Bei F5J - das war doch wohl die ursprüngliche Idee - sollte das Können des Piloten, die Thermiknase als siebter Sinn, die wettbewerbsentscheidende Komponente sein. Aber das ist seit Prestige 2PK und Co. sicherlich in den Hintergrund gerückt.

Aber wo ist jetzt die Grenze zur Materialschlacht? Spannweitenbegrenzung (bis auf die 4 Meter) ist weg, wie ich hier verfolgt habe, aber sonst - gibt es da schon ein fertiges Reglement? Ist der Einsatz eines begrenzenden Loggers (Altis V4 et.al.) vorgesehen?

Gruß Holger

P.S.: Einen Inside von Höllein wird der Freundliche F5J von Jo wohl im Zaum halten können - hoffe ich!
 
Hallo Holger,

die ursprüngliche Ausschreibung F5J HFS-2019 findest du (in der bayerischen Version) hier: https://www.lvbayern.de/fileadmin/c...flug/f5j/Rahmenausschreibung_2019_F5J_HFS.pdf

Ob sich da 2020 was dramatisch ändern wird weiß ich nicht, aber ich vermute mal, dass sich da nicht wirklich viel ändern wird. Anders ausgedrückt, ein F5J Logger wird wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit notwendig sein.

Viele Grüße
Peter
 
Hallo Holger,
die Spannweitenbegrenzung ist schon in diesem Jahr gestrichen. Man kann also alles fliegen, was nicht Schale, Vollkern mit CfK- oder GfK-Oberfläche oder D-Box aus diesen Materialien (Pulsare o.ä.) hat. Materialschlacht ist also von vornherein ausgeschlossen. Den Limiter kann man sich im Wettbewerb ausleihen (zumindest bei uns). Dafür muss man nur gut an eine Verbindung zwischen Empfänger und Regler kommen können.
Der Wettbewerbsablauf ist identisch F5J. Der Limiter kann programmiert sein, dass man den Motor zur Not wieder einschalten kann. Der Durchgang hat dann aber Nullwertung.
Gruß Hans
 
Hallo Hans,

Also ein Drahtgeschnittener Schaumkern welcher mittels Mylarplatten im Positivverfahren mit Glasgewebe beschichtet wird ist nicht zulässig, sehe ich das richtig?
Aber der gleiche Schaumkern mit Balsa oder Furnier beplankt welcher aus Torsionsgründen mit Gewebe unterlegt ist wäre zulässig.

LG Leopold
 

sponi

User
Ich würde mich der Frage von Leopold anschließen wollen.
Ist das Unterlegen der Holzbeplankung von Flächen mit Styrokern mit Gewebe und Harz zulässig ja oder nein?
Gruß
Klaus
 
Grenzfälle

Grenzfälle

Dieser Frage möchte ich mich gerne anschließen, und zwar mit diesem konkreten Beispiel.

https://zeller-modellbau.com/silent-e-pro-80-arf-3400-mm-arthobby.html

"Die 3-teiligen hochfesten und verwindungssteifen Flächen sind mit Glasgewebe unterlegt. Das leichte und feinfasrige Schwarzpappelfurnier wird mit Luftfahrtharz mit dem hochdichten Polystrol-Flächenkern und Einlagen unter hohen Druck in Formen verpresst." Soweit Originaltext.

Das Modell kostet als 80%-ARF unter 500 €, ist damit wohl noch nicht als "hochpreisiges Schalentier" einzustufen.

Allerdings widerspricht diese Diskussion, so sehr sie auch zu verstehen ist, der Grundidee, wieder das Können der Piloten und nicht die teure Materialschlacht in den Vordergrund zu stellen.
 
Hallo,

bin zwar selbst auch noch nicht in dieser HFS-Klasse mitgeflogen allerdings einige Jahre bei F5J.
Außerdem kenne ich die „Macher“ dieser Klasse recht gut.
Man wollte ja eine einfache F5J-Klasse schaffen, um auch denen Modellfliegern das Wettbewerbsfliegen zu ermöglichen, die einfach nicht so viel Geld dafür investieren wollen.
Meiner Meinung nach, ist das sehr gut gelungen.
Es ist natürlich nicht so einfach, viele verschiedene Modelle unter einen Hut zu bringen. Aber eigentlich kann man doch mit jedem Modell bis 4m Spannweite mitfliegen, dass nicht in Formen gebaut wird (Schalenflügel). Wenn die Arthobby-Modelle in Formen gepresst werden, so haben sie doch trotzdem eine Holzoberfläche und dürften kein Problem darstellen.
Ein Schaum-Flieger ist übrigens auch ein Vollkunststoff-Modell, dass in Formen gebaut wird!

Hoffe, dass diese Klasse in Zukunft etwas besser angenommen wird, würde mir dann evtl. auch mal wieder einen etwas größeren (Holz)Flieger zulegen.

Gruß
Dietmar
 
Hallo,
es stimmt, die Arthobby- Modelle und andere Ähnliche stellen schon einen Grenzfall dar. Darüber muss man nachdenken. Die Klasse ist ja noch jung. Ich habe solche Modelle noch nicht auf unseren Wettbewerben gesehen. Kann deshalb nicht sagen, ob man damit Vorteile hat. Diese Modelle sind schon gut. Am Hang haben sie gutes Potential. Leicht sind sie weniger, die Katalogangaben sind da schon von der Realität weit entfernt.Jedenfalls hatte ich einen Sky, der noch nicht einmal unverbaut aus dem Kasten das angegebene leichte Gewicht erreichte.
Ich komme ja vom F3RES. Da ist in den Regeln schon sehr genau definiert, was erlaubt ist. Bei HFS will man ja erreichen, dass jeder mit normalem Gerät, dass er auch sonst am Wochenende fliegt, mal Wettbewerbsluft schnuppert. Deshalb die Bandbreite von Schaum bis Alpina. In Gera und Süsel ging das Konzept auf. Schaumflieger kamen bislang leider nicht. Ansonsten die Bandbreite von Bausatzmodellen und Modelle nach Plan gebaut ( Kessler u.a.).
Gruß Hans
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Vom aerodynamischen Standpunkt aus sind die Schalentiere ja besonders dadurch charakterisiert,
dass die Endleiste als solche und auch die Profilgenauigkeit nochmals über der Güte der anderen Bauarten liegen - meistens...

Weiters ist die Oberfläche von Bedeutung, da diese meist glatter und formhaltiger ist als lackierte oder bespannte Flächen.

Aus diesem Blickwinkel heraus wäre es dann egal ob da unter der Holzoberfläche Glas oder Kohle oder was auch immer liegt.
Die Endleiste und die Oberfläche sind wohl von ähnlicher Qualität wie ohne der Hightech-Materialien...
 
Hallo,

die Klasse ist ja hauptsächlich zum Spaßfliegen gedacht. Wenn einer hier alles gewinnt und evtl. Weltmeister werden will, kann er ja zur „großen“ F5J-Klasse wechseln.
Hab gerade mal nachgesehen: Das Modell mit dem Corinna in Gera gewonnen hat, kostet gerade mal 159Fränkli. Kommt also auch schon noch etwas auf den Piloten (oder die Pilotin) an.

Gruß
Dietmar
 

sponi

User
Nochmal meine Frage aus Beitrag#10
Ist die Unterlegung mit Gewebe erlaubt, ja oder nein.
Für eine Antwort im Sinne Mathäus 5/37 wäre ich dankbar. (Ich bin zwar nicht übertrieben bibelfest, aber das wäre eindeutig)
Gruß
Klaus
 
Klärung

Klärung

Nochmal meine Frage aus Beitrag#10
Ist die Unterlegung mit Gewebe erlaubt, ja oder nein.
Für eine Antwort im Sinne Mathäus 5/37 wäre ich dankbar. (Ich bin zwar nicht übertrieben bibelfest, aber das wäre eindeutig)
Gruß
Klaus

Hallo Klaus,

mein Eindruck ist, das kann dir keiner abschließend sagen. Denn offenbar gibt es dafür keine beim DMFV oder anderswo festgeschriebene Regeln.

Ich lass mich aber auch gerne eines anderen belehren.

Gruß
Holger
 

sponi

User
Den Eindruck kann man nur bestätigen. Das sollte einfach klar sein. Denn im weitesten Sinn iwäre das umgekehrte Schalenbauweise.
Hoffen wir auf eine Klärung.
Gruß
Klaus
 
Hi Leute,

mal ein paar aufklärende Worte für all die, die sich hier bei rc-Network nicht den Ur-Thread durchlesen wollen.

Peter Deivel und ich haben uns irgendwann mal bei einem Bavarian-Open F5J Wettbewerb überlegt, wie man interessierten Neugierigen den Einstieg in F5J erleichtern/schmackhaft machen kann.
Klar, rein theoretisch kann man auch mit nem EasyGlider bei F5J-Wettbewerben mitmachen (er entspricht ja den Regeln der FAI), aber da muss man schon sehr viel Enthusiasmus mitbringen.
Einer der Haupthinderungsgründe könnte die Tatsache sein, dass man für ein „richtiges“ F5J-Modell schon den einen oder anderen Euro auf den Tisch legen muss.

Also war unsere Idee, dass man die Modelle auf das beschränkt, was man „eh im Keller“ liegen hat und mit denen dann F5J-HFS fliegt. Alles was aus Holz, Folie und Schaum gebaut ist darf hergenommen werden, oder umgekehrt keine Schalenflieger.
Das ganze ist auch, zugegebenermaßen recht Hemdsärmelig beschrieben (siehe http://www.rc-network.de/forum/show...usblick-2020?p=4905314&viewfull=1#post4905314).

Wir haben absichtlich kein riesiges Gedöns um die Regeln gemacht, es soll ja nur um Spaßwettbewerbe und das nette Zusammensein gehen. Man nimmt sein Schaummodell, sein Rippenflieger, sein E-Res, ... steckt ne Logger rein und fliegt mit. Wer hier jetzt ne Wissenschaft um die Modelle und ein „Wettrüsten“ beginnen will, der hat dieses Ziel aus dem Auge verloren. Wer also mit HighEnd-Technologie fliegen will der kann ja gerne bei F5J mitmachen.
Bei den Wettbewerben sind auch ArtHobby Modelle dabei gewesen. Letztlich entscheidet wohl nur der ausrichtende Verein ob das schon zu weit jenseits der HFS-Idee ist. Wobei ich als Mit-Gründervater hier sagen würde, dass das noch okay ist.
Ein klares „Nein“ würde es bei mir geben, wenn jemand einen Schalenflieger mit hauchdünnem Furnier bekleben würde und dann HFS damit fliegen will, dass geht nämlich eindeutig gegen die Grundidee.

Mein Wunsch wäre jetzt, macht da bloß keine Wissenschaft aus nem Spaßwettbewerb und fangt jetzt nicht an irgendwelche der reichlich vorhandenen Ungenauigkeiten in den Regeln zu suchen und auszunutzen.
Nehmt halt den „normalen Flueger“ aus dem Keller und geht damit trainieren, dass macht bestimmt viel mehr Spaß und hilft eher zu gewinnen.

Man liest sich
Peter
 
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