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Hallo,
Profilschablonen sind sehr wichtig. Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit die Radien von der Schablone entfernt sind - obwohl die Nase bereits perfekt ausschaut.
Die eigentliche Anpassung erfolgt auch mit Schleifleisten.
VG
Abkleben ist sehr wichtig, wie Andreas schon geschrieben hat.
Aber wie die Nasenleiste schleifen mit der Schleiflatte? Im Bereich der Rippen gilt - immer in Rippenlängsrichtung, nicht quer dazu. Dort auch in Rippenlängsrichtung oder in Richtung der Nasenleiste? Oder wie?
Gruß KH
Eine Schleiflatte macht nur Sinn wenn man sie so benutzt, dass sie auf der ganzen Länge aufliegt. Wenn Du unbeplankte Rippen an der Nasenleiste hast, klebe Kreppband drauf und schleife, wenn es an den tangentialen Übergang zu den Rippen geht, besonders vorsichtig.
Auch nicht ideale Lösungen können ausreichend gut funktionieren
Wo wir gerade bei Schleiflatten und -klötzen sind: ich habe alle möglichen Befestigungsmöglichkeiten von Schleifpapier ausprobiert, bis ich eine wirklich brauchbare gefunden habe. Probiert habe ich: doppelseitiges Klebeband, Sprühkleber, Pattex, Holzleim, Reißnägel.... und inzwischen mache ich es mit:
Heißkleber!
Ich nehme den Heißluftföhn und verteile etwas Heißkleber, direkt vom Stift, auf dem Klotz. Es braucht nicht viel davon. Dann nehme ich einen Japanspachtel und ziehe die Schicht ab, so dass sie dünn und gleichmäßig ist. Dann wird das Schleifpapier drauf gedrückt. Man kann das erst am einen Ende machen und dann am anderen, falls man sich nicht zutraut, schnell genug zu arbeiten, dass alles noch heiß genug ist.
Das Tolle an dieser Lösung:
1. Der frisch bezogene Schleifklotz ist sofort einsatzbereit
2. Das Schmirgelpapier hält zuverlässig
3. Das verbrauchte Papier lässt sich mit dem Heißluftföhn schnell und ohne Rückstände wieder abziehen
4. Man kann den Schleifklotz beliebig oft neu beziehen, ohne die Klebefläche von Kleberesten reinigen zu müssen
5. Die benötigte Menge an Heißkleber kostet fast nichts. Das hat mich am Sprühkleber gestört, die Dosen sind ja nicht billig. Außerdem nebelt man immer auch die Unterlage mit ein.
Gruß
Bernd
Auch nicht ideale Lösungen können ausreichend gut funktionieren
Meine Schleiflatten bestehen aus einer im Baumarkt gekauften Latte. Buche, gehobelt und geschliffen, das ist absolut formstabil, hat saubere Kanten und ist so glatt, dass ich das Schleifpapier super sauber mit Teppichklebeband aufbringe. Das lässt sich auch absolut rückstandsfrei wieder abziehen. Diese Teile nutze ich seit vielen Jahren, ohne sie ersetzen zu müssen.
ABER:
Bei allem fachlichen Austoben hier würde ich noch mal ganz vorsichtig daran erinnern, um welches Modell es dem TO ging. Also bevor es wieder um Profiltreue und Flugleistungen geht, schaut bitte in den ersten Beitrag...
Und wenn ich dazu vielleicht noch eine Bemerkung anbringen darf:
Meine Musger MG19 von Bruckmann ist komplett aus Holz erstellt. Da sehen die Nasenleisten aus, als wenn die mit der Kettensäge bearbeitet wurden. Okay, leicht übertrieben. Aber von schön gleichmäßig rund ist hier nichts zu sehen. Und? Das Teil fliegt so traumhaft gutmütig und thermikgeil, dass es nur Spaß macht. Und das wäre mit perfekten Nasenleisten auch nicht anders...
Gruß Mirko
Nasenleistenverschliff bei mir auch mit gerader, steifer Schleiflatte und Schleifpapier mit Doppelklebeband drauf.
Bislang hab ich gerne glatt beschichtete MDF-Zuschnitte aus dem Baumarkt als Latten/Klötze verwendet. In den verschiedensten Abmessungen von klein und handlich bis lang und breit.
Z.B. auch als Schleifpapierbeschichtete feste "Tischplatte", auf der das Bauteil hin-und her bewegt wird, anstelle umgekehrt.
Neuerdings verwende auch gerne RICHTLATTEN aus Alu als Schleifleisten, bzw. Abschnitte davon als Klötze. Ebenfalls Nassschleifpapier mit Doppelklebeband aufgezogen. Vorteil: Abwaschbar ohne zu danach zu quellen oder sich zu verziehen. Sind steif und gerade und gar nicht mal so teuer.
Gut auch: Die allfälligen ALUPROFILE aus dem Baumarkt. Sind günstig und es sind immer wieder absolut kerzengerade Exemplare dabei, z.B. 20x20mm T-Profile. Ergibt einigermaßen steife, lange, schmale und vor allem leichte und daher gefühlvoll händelbare Schleifleisten.
Sind auch super als Schneidkanten für Balsaleisten verwendbar, da sie durch den Schleifpapierbelag absolut nicht mehr verrutschen.
Mit solchen Werkzeugen macht der "perfekte Schliff" dann tatsächlich Spaß.
Grüße Michael
Auch wenn ein Beitrag darauf hinweist, das seine Musger eine Nasenleiste wie mit der Axt geschnitzt, aufweist, ist das lediglich ein Hinweis, daß renomierte Firmen den Kundenwunsch auf Qualität mißachten. Der Verbraucher ist leider kritiklos geworden, ich akzeptiere so etwas nicht. Ich habe auch kein Verständnis zu der Meinung, ein einfaches Modell kann ruhig schlampig ausgeführt werden. Die korrekte Nase ist ein Bestandteil der errechneten Profilleistung. Ich bleibe bei meinem Optimierungswunsch.
Da interpretierst du sehr frei und falsch dazu. Ich meine nur, dass die Profiltreue der Nasenleiste überschätzt wird und Abweichungen lange nicht die Veränderungen im Flug bringen, die wir bemerken würden. Schon gar nicht bei einem hier besprochenen Modell und erst recht nicht von einem durchschnittlich begabten Piloten...
Gruß Mirko
Es geht ganz allgemein darum, etwas sorgfältig und mit Hingabe zu machen mit dem dazu nötigen Wissen und Können. Bzw. sich dieses nach und nach anzueignen, gerade weil man sich mit der Thematik auseinandersetzt.
Heutzutage wird häufig gesagt: "Das kannste Dir sparen, das merkste nicht".
Das entzieht aber dem Dazulernen und InZukunftnochbessermachen die Basis und ist daher m.E. der schlechteste aller Tipps: "Spar es Dir, Fähigkeiten zu entwickeln".
Grüße Michael
Als ich vor ca.35 Jahre vor dem gleichen Problem stand:"Nasenleiste vom Simprop Sporty verschleifen"habe ich auch viel gefragt und gelesen damals ohne" Netz und Doppelten Boden",
Oh,Wunder; 1Frage,1000 Antworten!Heute,einige Nasenleisten später kann ich sagen,der "Mirco hat recht".Oberes Profil beischleifen,unteres Profil beischleifen,
verrunden,fertig und fliegt!
Schöne Grüße
Franz
Ja freilich, Mirko, hast Du teilweise recht. Wenn einigermaßen die Eintrittskante passt, fliegt natürlich jedes Modell vernünftig. Doch wenn der Anspruch auf Genauigkeit vorhanden ist, sollte das Bemühen schon belohnt werden. Es ist einfach faszinierend, wenn ein Modell nur mit kleinsten Steuerklicks sehr schnell Fahrt aufnimmt und dies beibehält, ohne an Leistung zu verlieren. Dies allerdings wird nur mit genauester Einhaltung der Profilkonturen erreicht, denn die hat einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Leistungsabgabe. Ich habe mit meinem Beitrag einen Praxisvorschlag erbracht, der ohne großen Aufwand eine Optimierung möglich macht. Jeder mag es dann halten, wie er mag.
Hey Clemens,
du hast doch grundsätzlich total Recht. Wenn es um wirkliche Leistung geht, steigen auch die Anforderungen an die Flächen und deren Güte. Darüber würde ich nie diskutieren. Das Problem bei echten Leistungsmodellen ist aber auch, dass der Pilot damit umgehen können muss.
Wenn ich in so Threads wie hier antworte, beziehe ich mich aber auch immer auf das, was gefragt wurde. Und hier ging es um einen Dreckspatz, ein kleiner Doppeldecker, der ohne seinen Antrieb wohl eine aerodynamische Leistung wie ein Backstein hat. Die Flächen sind kompett offen konstruiert, haben also eh alle paar mm ein anderes Profil, welches sich im Idealfall von Rippe zu Rippe wiederholt. Wenn wir dem Modell ein komplett anderes Profil verpassen, fliegt der wahrscheinlich genauso gut und wir merken es nicht einmal.
Ich baue meine Eigenbauten immer aus Holz und die sind von der Qualität her schon sehr ordentlich. Ich habe aber auch gelernt, dass die Nummer mit der Aerodynamik bei den meisten Modellen ziemlich überschätzt wird. Das wird noch klarer, wenn man sich ältere manntragende Flugzeuge auf den Flugplätzen anschaut.
Ich denke, da treffen immer so Philosophien aufeinander. Es gibt halt Leute, die jedes Modell bis ins letzte berechnen und auch genauso präzise bauen. Und es gibt mehr die Prakmatiker, die 5 auch mal gerade sein lassen und trotzdem fliegen. Und beide Ansätze sind völlig okay, ebenso wie die vielen Abstufungen dazwischen.
In diesem Sinne hoffe ich mal, wir haben den TO nicht verschreckt und er findet seine Methode, die Nasenleiste so zu bearbeiten, dass das Modell am Ende das macht, was es soll, nämlich fliegen und Spaß bringen.
Gruß Mirko
stimme Mirco umfänglich zu.
vielleicht noch ergänzend: es gibt sachen/bereiche da geht's nicht so genau, und dann eben wieder Bereiche wo man nicht schlampen darf.
nichtsdestotrotz, dass man die rippen mit klebefilm schützt habe ich auch noch nie gelesen. wieder was gelernt.
Franz
Negative Affirmation "Die stärkste Kraft des Widerstands ist das Ja-Sagen." Bazon Brock
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