Bertram Radelow
User
zum Schleppen reicht es üppig, und wer will denn schon Skifahren?
Bertram
Bertram
Davoser Winterbilder
- Ersteller Bertram Radelow
- Erstellt am
Bertram Radelow
User
Was denn nun? Business as usual oder grand surprise?
Was denn nun? Business as usual oder grand surprise?
Rückseitenwetter (das ist das nach einer Kaltfront...): Juhu, Juhu - stahlblauer Himmel, Thermikwölkchen in gefühlten 25km Höhe, orgiastischer Himmel über den schwarzdunklen Wäldern, Mitte März heisst das Himmelfahrt bis halbe Strecke zur ISS. Stratosphäre - was ist das? Und ist sowieso egal, wir fliegen eh zur Mesopause...
Rückseitenwetter (das ist das nach einer Kaltfront...): oh Mist, die Wälder voller Schnee. Ob der himmlische Heizstrahler bis 14°° genügend wegschmilzt? Mist Mist Mist. Lieber doch im Waffenarsenal nach ein bisschen Elektro Ausschau halten...
Willkommen im Paradies des sich überraschen-Lassens! Im Wunder der Blautöne, im Wunder der total unterschiedlichen Aufwindsituationen - und bei ein paar wenigen Piloten, die hier schon wirklich viel erlebt haben: aber das heute in dieser Form noch nicht...
11:30 naja, war ja zu erwarten. Der Sondierungsflug ergab Null, Nada Steigen. Macht aber nix, denn bei so Traumverhältnissen gleitet man gerne auch einfach so herum.
In der Mitte nicht das Matterhorn, sondern das Tinzenhorn - ein wunderbarer Schutthaufen, man glaubt es kaum. Links über dem Piz Ela schöne Föhnwolken.
Im Moment haben wir Windstille bis schwachen Südföhn am Startplatz.
Oh, oh, ein gieriger Pilot wartet auf Arbeit und viel Holz will gewirbelt werden...
... aber es findet sich bereitwillig ein Opfer, das sich an den köderlosen Angelhaken hängen lässt - der Himmel ist Köder genug! Startrichtung egal, es ist fast windstill.
kurz vor dem Klinken
üblicherweise wird erst mal das Schiahorn im Norden angetestet
Jupp, gar nicht mal so schlecht - und vor allem: so fotogen!
langweilig, da kann ja jeder. Also erst mal komplett rüber zur ganz anderen Seite - zum Seehorn im Süden. Ein paar Kilometerchen dauern auch ein bisschen.
Das ist nicht ein Hügelchen, das ist nur der oberste Gipfel vom Seehorn, 700m höher und 2500m entfernt. Ich hatte heute nur das etwas längere Objektiv dabei.
Trägt aber noch nicht.
Zu früh. Die Sonne hat es noch nicht richtig erwärmt. Also komplett retour wieder die gesamte Strecke nach Norden an unsere Talseite, zum "Dorfberg"
Der Dorfberg ist nur 1,5km entfernt, 900m höher.
Das ist übrigens in etwa der perfekte Winkel (90°) zu einer tief stehenden Sonne, um so ein tief dunkles Himmelsblau zu bekommen. Ich suche dann dort immer den Polarstern.
(Hab ihn dann aber da noch nicht gesehen)
Ich bzw. meine kleine DG-600 darf auch ans Seil und begegne da oben einer geisterhaften ASW-20, die Alex irgendwo substratosphärisch bewegt:
Endlich endlich setzt Thermik ein, aber erst in einer Mörderhöhe (ca. 550m) - die hat er jedoch schon weit hinter sich gelassen.
"man" arbeitet sich sanft nach oben
Blau, blau. Auch nach so vielen Jahren fasziniert es mich immer noch aufs Neue, was für unterschiedliche Blautöne wir hier haben, je nach Uhrzeit/Sonnenhöhe und Winkel zur Sonne.
Arbeitsloser Schlepperpilot und arbeitsloser - hmm, nicht ganz - Seglerpilot. War schon ein ziemlicher Krampf so substratosphärisch, hauptsächlich sichttechnisch - Dampf war genug da.
Und - wie natürlich mal wieder ausgerechnet heute - wieder genau um Mittag die weisse Pest am Himmel, plötzliche massive AClen und AS aus heiterem Himmel
Als kleinen Trost erzeugte sie aber eine selten intensive Korona um die Sonne. An den Rändern der wie ausgelutscht wirkenden Föhnwolken ist die Tröpfchengrösse äusserst homogen,
nur deswegen kann es zu solch schönen Beugungserscheinungen kommen.
Der himmlische Sonnenschirm zwang auch unseren Stratosphärenflieger wieder in erdnähere Umlaufbahnen - gute Gelegenheit für ein Fotoshooting
Eigentlich alle Segler von Alex haben ein sehr ästhetisches Hochsichtbarkeitsdesign
Äähh Moment mal, sind wir gerade on top oder wie oder was?
Der Berg am Horizont: Piz Ela, 26km entfernt.
Ein schönes Bild der "Föhnstaumauer" - von der fernen Seite drückt das italienische Wetter aus Süden aufsteigend kondensierend dagegen, nur um sich nach Überwindung
des Kamms in Nichts aufzulösen.
Detailstudie: Rad im Schnee bremst, "Turbospinner" ist ein Schnee-in-den-Rumpf-Bläser etc. Alles zukleben.
Dem Adlerweibchen vom Salezer Horn wird langweilig, es guckt mal nach, was die Alpendohlen da für eine Party feiern. Das war übrigens verdammt weit weg.
Die Dohlen hatten keinen neuen Dorftratsch, also flog sie wieder heim. Ihr Junges ist offenbar noch klein (oder sie hat diesmal keines), denn unsere Segler waren ihr völlig egal.
Die Dohlen freute es. Riesenparty über Davos: juhu, ihr könnt alle kommen!
Unser arbeitsloser Schleppilot griff zu seinem Hyperion um auch mitzuspielen. Fällt nicht auf:
Inzwischen haben wir deutlichen Nordostwind, der Sommer naht, der Talwind fängt an, von Chur (am Rhein) her sich den langen Tag das Prättigauer Tal hoch zu arbeiten
und nach einer 180°-Rechtskurve über Klosters und Wolfgangpass uns zu erreichen. Es ist 14:30...
Dem Salezer Horn entgegen...
Und falls es jemand nicht gleich sieht - es ist wieder blau!
Ein besseres Bild, warum rote Unterseiten vor blauem Himmel nicht das Gelbe vom weissen Ei sind solange es noch kein Grün gibt
und die Sonne nicht orange im vom Vulkanstaub purpur gefärbten Himmel am Horizont steht, gibt es kaum.
Und wenn man es nicht extra erwähnt, fällt es vielleicht auch nicht auf: die ASW-20 fliegt nach dem 860er Ausflug wieder in erdnahen Höhen.
Die Thermik über 500m bricht langsam zusammen.
Das war das letzte Bild von heute. Danach begann nämlich der geheime Teil unseres Wetters... (und darauf hatten wir gehofft, aber nicht sicher damit gerechnet. Jedenfalls waren alle in der Luft und keiner mehr in der Lage zu fotografieren)
Um 14:45 spürten wir das erste Mal den kühlen abwärts gerichteten Hangwind von den jetzt schattigen Hängen an unseren Nacken. Er lief wie eine slow-motion-Lawine den Hang runter - nur um mitten im Tal aufzusteigen. Das ist die legendäre Umkehrthermik: sanft und fern der Hänge mitten über dem Niemandsland.
Während Alex sich tapfer kämpfend aus 800m Höhe langsam herunter arbeitete, schaffte ich um 14:50 den Einstieg in 50m über dem talseitigen Miniwäldchen vor uns (100 oder so Fichten), und irgendwann irgendwie waren es 200m, und als um 15:30 alle anfingen zu zittern und zu verdursten und aller drei Kreuze weh taten, waren wir in 300-350m Höhe. Aber heute mussten es keine späten Rekordhöhen werden, ein paar rauschende Ablasser, alles abbauen und einpacken, und ab zum Bier bzw. Schümlipflümli (Kaffee mit Schlagsahne und Zwetschgenschnaps):
Ein schöner Tag, und sehr variantenreich.
Bis mal wieder...
Bertram
Was denn nun? Business as usual oder grand surprise?
Rückseitenwetter (das ist das nach einer Kaltfront...): Juhu, Juhu - stahlblauer Himmel, Thermikwölkchen in gefühlten 25km Höhe, orgiastischer Himmel über den schwarzdunklen Wäldern, Mitte März heisst das Himmelfahrt bis halbe Strecke zur ISS. Stratosphäre - was ist das? Und ist sowieso egal, wir fliegen eh zur Mesopause...
Rückseitenwetter (das ist das nach einer Kaltfront...): oh Mist, die Wälder voller Schnee. Ob der himmlische Heizstrahler bis 14°° genügend wegschmilzt? Mist Mist Mist. Lieber doch im Waffenarsenal nach ein bisschen Elektro Ausschau halten...
Willkommen im Paradies des sich überraschen-Lassens! Im Wunder der Blautöne, im Wunder der total unterschiedlichen Aufwindsituationen - und bei ein paar wenigen Piloten, die hier schon wirklich viel erlebt haben: aber das heute in dieser Form noch nicht...
11:30 naja, war ja zu erwarten. Der Sondierungsflug ergab Null, Nada Steigen. Macht aber nix, denn bei so Traumverhältnissen gleitet man gerne auch einfach so herum.
In der Mitte nicht das Matterhorn, sondern das Tinzenhorn - ein wunderbarer Schutthaufen, man glaubt es kaum. Links über dem Piz Ela schöne Föhnwolken.
Im Moment haben wir Windstille bis schwachen Südföhn am Startplatz.
Oh, oh, ein gieriger Pilot wartet auf Arbeit und viel Holz will gewirbelt werden...
... aber es findet sich bereitwillig ein Opfer, das sich an den köderlosen Angelhaken hängen lässt - der Himmel ist Köder genug! Startrichtung egal, es ist fast windstill.
kurz vor dem Klinken
üblicherweise wird erst mal das Schiahorn im Norden angetestet
Jupp, gar nicht mal so schlecht - und vor allem: so fotogen!
langweilig, da kann ja jeder. Also erst mal komplett rüber zur ganz anderen Seite - zum Seehorn im Süden. Ein paar Kilometerchen dauern auch ein bisschen.
Das ist nicht ein Hügelchen, das ist nur der oberste Gipfel vom Seehorn, 700m höher und 2500m entfernt. Ich hatte heute nur das etwas längere Objektiv dabei.
Trägt aber noch nicht.
Zu früh. Die Sonne hat es noch nicht richtig erwärmt. Also komplett retour wieder die gesamte Strecke nach Norden an unsere Talseite, zum "Dorfberg"
Der Dorfberg ist nur 1,5km entfernt, 900m höher.
Das ist übrigens in etwa der perfekte Winkel (90°) zu einer tief stehenden Sonne, um so ein tief dunkles Himmelsblau zu bekommen. Ich suche dann dort immer den Polarstern.
(Hab ihn dann aber da noch nicht gesehen)
Ich bzw. meine kleine DG-600 darf auch ans Seil und begegne da oben einer geisterhaften ASW-20, die Alex irgendwo substratosphärisch bewegt:
Endlich endlich setzt Thermik ein, aber erst in einer Mörderhöhe (ca. 550m) - die hat er jedoch schon weit hinter sich gelassen.
"man" arbeitet sich sanft nach oben
Blau, blau. Auch nach so vielen Jahren fasziniert es mich immer noch aufs Neue, was für unterschiedliche Blautöne wir hier haben, je nach Uhrzeit/Sonnenhöhe und Winkel zur Sonne.
Arbeitsloser Schlepperpilot und arbeitsloser - hmm, nicht ganz - Seglerpilot. War schon ein ziemlicher Krampf so substratosphärisch, hauptsächlich sichttechnisch - Dampf war genug da.
Und - wie natürlich mal wieder ausgerechnet heute - wieder genau um Mittag die weisse Pest am Himmel, plötzliche massive AClen und AS aus heiterem Himmel
Als kleinen Trost erzeugte sie aber eine selten intensive Korona um die Sonne. An den Rändern der wie ausgelutscht wirkenden Föhnwolken ist die Tröpfchengrösse äusserst homogen,
nur deswegen kann es zu solch schönen Beugungserscheinungen kommen.
Der himmlische Sonnenschirm zwang auch unseren Stratosphärenflieger wieder in erdnähere Umlaufbahnen - gute Gelegenheit für ein Fotoshooting
Eigentlich alle Segler von Alex haben ein sehr ästhetisches Hochsichtbarkeitsdesign
Äähh Moment mal, sind wir gerade on top oder wie oder was?
Der Berg am Horizont: Piz Ela, 26km entfernt.
Ein schönes Bild der "Föhnstaumauer" - von der fernen Seite drückt das italienische Wetter aus Süden aufsteigend kondensierend dagegen, nur um sich nach Überwindung
des Kamms in Nichts aufzulösen.
Detailstudie: Rad im Schnee bremst, "Turbospinner" ist ein Schnee-in-den-Rumpf-Bläser etc. Alles zukleben.
Dem Adlerweibchen vom Salezer Horn wird langweilig, es guckt mal nach, was die Alpendohlen da für eine Party feiern. Das war übrigens verdammt weit weg.
Die Dohlen hatten keinen neuen Dorftratsch, also flog sie wieder heim. Ihr Junges ist offenbar noch klein (oder sie hat diesmal keines), denn unsere Segler waren ihr völlig egal.
Die Dohlen freute es. Riesenparty über Davos: juhu, ihr könnt alle kommen!
Unser arbeitsloser Schleppilot griff zu seinem Hyperion um auch mitzuspielen. Fällt nicht auf:
Inzwischen haben wir deutlichen Nordostwind, der Sommer naht, der Talwind fängt an, von Chur (am Rhein) her sich den langen Tag das Prättigauer Tal hoch zu arbeiten
und nach einer 180°-Rechtskurve über Klosters und Wolfgangpass uns zu erreichen. Es ist 14:30...
Dem Salezer Horn entgegen...
Und falls es jemand nicht gleich sieht - es ist wieder blau!
Ein besseres Bild, warum rote Unterseiten vor blauem Himmel nicht das Gelbe vom weissen Ei sind solange es noch kein Grün gibt
und die Sonne nicht orange im vom Vulkanstaub purpur gefärbten Himmel am Horizont steht, gibt es kaum.
Und wenn man es nicht extra erwähnt, fällt es vielleicht auch nicht auf: die ASW-20 fliegt nach dem 860er Ausflug wieder in erdnahen Höhen.
Die Thermik über 500m bricht langsam zusammen.
Das war das letzte Bild von heute. Danach begann nämlich der geheime Teil unseres Wetters... (und darauf hatten wir gehofft, aber nicht sicher damit gerechnet. Jedenfalls waren alle in der Luft und keiner mehr in der Lage zu fotografieren)
Um 14:45 spürten wir das erste Mal den kühlen abwärts gerichteten Hangwind von den jetzt schattigen Hängen an unseren Nacken. Er lief wie eine slow-motion-Lawine den Hang runter - nur um mitten im Tal aufzusteigen. Das ist die legendäre Umkehrthermik: sanft und fern der Hänge mitten über dem Niemandsland.
Während Alex sich tapfer kämpfend aus 800m Höhe langsam herunter arbeitete, schaffte ich um 14:50 den Einstieg in 50m über dem talseitigen Miniwäldchen vor uns (100 oder so Fichten), und irgendwann irgendwie waren es 200m, und als um 15:30 alle anfingen zu zittern und zu verdursten und aller drei Kreuze weh taten, waren wir in 300-350m Höhe. Aber heute mussten es keine späten Rekordhöhen werden, ein paar rauschende Ablasser, alles abbauen und einpacken, und ab zum Bier bzw. Schümlipflümli (Kaffee mit Schlagsahne und Zwetschgenschnaps):
Ein schöner Tag, und sehr variantenreich.
Bis mal wieder...
Bertram
Bertram Radelow
User
Da war doch noch was?
Da war doch noch was?
Ach ja, habe ganz die Onboard-Kamera vergessen.
Unser See. Die Seehorn-Bilder im vorigen Beitrag: der Berg hier rechts vom See ist das Seehorn.
Der "Flugplatz" ist etwa 300m hinter dem Rücken der Onboard-Kamera.
Blick über Davos
Oben rechts das Kleine Schiahorn, darunter die Waldzone zwischen Talboden und der Bergregion: unser Quell der Freude
Salezer Horn und sein zugehöriger Wald. Da er noch leicht schneebedeckt ist, hat er heute nur schwach und erst weit oben getragen
Flüelatal (Mitte, beim Segler) und Dischmatal (rechts)
unser Flugplätzlein
Die ASW-20 schwebt über der Bahn aus
gelandet. fertig.
LG Bertram
Da war doch noch was?
Ach ja, habe ganz die Onboard-Kamera vergessen.
Unser See. Die Seehorn-Bilder im vorigen Beitrag: der Berg hier rechts vom See ist das Seehorn.
Der "Flugplatz" ist etwa 300m hinter dem Rücken der Onboard-Kamera.
Blick über Davos
Oben rechts das Kleine Schiahorn, darunter die Waldzone zwischen Talboden und der Bergregion: unser Quell der Freude
Salezer Horn und sein zugehöriger Wald. Da er noch leicht schneebedeckt ist, hat er heute nur schwach und erst weit oben getragen
Flüelatal (Mitte, beim Segler) und Dischmatal (rechts)
unser Flugplätzlein
Die ASW-20 schwebt über der Bahn aus
gelandet. fertig.
LG Bertram
Eddie the Eagle
User
Hallo Bertram,
wieder mal traumhafte Bilder, wieder mal unterhaltsam und informativ kommentiert.
Vielen Dank dafür.
Ich befasse mich gerade mit dem Thema Onboard Kamera und halte Ausschau nach einer Kamera mit möglichst guter Bildqualität bei möglichst geringer Baugröße/Gewicht.
Welche Kamera benützt Du für Deine Onboard Aufnahmen und wie/wo befestigst Du sie am Modell.
Hast Du dazu vielleicht ein Bild „behind the scene“?
Gruß
Eddie
wieder mal traumhafte Bilder, wieder mal unterhaltsam und informativ kommentiert.
Vielen Dank dafür.
Ich befasse mich gerade mit dem Thema Onboard Kamera und halte Ausschau nach einer Kamera mit möglichst guter Bildqualität bei möglichst geringer Baugröße/Gewicht.
Welche Kamera benützt Du für Deine Onboard Aufnahmen und wie/wo befestigst Du sie am Modell.
Hast Du dazu vielleicht ein Bild „behind the scene“?
Gruß
Eddie
Bertram Radelow
User
Ich verwende eine GoPro Session. Ich habe sie so eingestellt, dass beim Einschalten mit kurzem Druck Fotos alle 5sec aufgenommen werden und beim Einschalten mit langem Druck ein Full-HD-Video mit 60fps startet.
Um mit der Supra Bilder ohne sichtbare Flugzeugteile aufzunehmen, habe ich eine (gedachte) Linie von Propeller zur Flügelspitze gezogen und die Mittensenkrechte Richtung Tragfläche aufgetragen. Das ist bei mir etwa beim Ende des Mittelflügels (muss nicht extrem perfekt in der Mitte sein). Die Richtung der Mittelsenkrechten gibt die horizontale Kameraachse an, also ein paar Grad nach aussen - das sieht man in den Videos nicht. Vertikal wird die Kamera etwa 7° nach unten ausgerichtet, da man ja bei Videos schön schleicht (höherer Anstellwinkel) und man so etwas mehr Landschaft als Himmel sieht. Flügel und Kamera mit breitem Packband abkleben, Kamera ausgerichtet montieren, tropfenförmigen Styrodurklotz schnitzen, zusammen mit der Kamera auch mit Packband abkleben und das ganze mit ein paar Lagen Glas laminieren.
Das Gegenwicht lag auf der Strasse, ein Auswuchtblei (oder -zinn). Ohne Klammer passte es gut als "Grenzschichtzaun" - und ich erkläre natürlich auch immer, dass das die Flugeigenschaften deswegen deutlich verbessert...
Sieht dann so aus:
(etwas geschlampt, aber ich war da in Zeitdruck)
Die beiden Dinger lassen sich schnell, bequem und sehr sicher mit nur je einem Elektroisolierband links und rechts auf den Flächen montieren. Alles ist in einer kleinen Tupperdose o.ä., während des Transports stecke ich die GoPro einfach mit der Linse voraus in die Verkleidung: perfekter Schutz.
Die Flugeigenschaften haben sich dadurch erheblich verbessert (verglichen mit der einfach nur aufgetapten Kamera), kommen aber natürlich erkennbar nicht an diejenigen ohne Kamera heran. Macht aber eigentlich nix, 10m/sec und mehr gehen auch so...
Hoffe geholfen zu haben
Bertram
Um mit der Supra Bilder ohne sichtbare Flugzeugteile aufzunehmen, habe ich eine (gedachte) Linie von Propeller zur Flügelspitze gezogen und die Mittensenkrechte Richtung Tragfläche aufgetragen. Das ist bei mir etwa beim Ende des Mittelflügels (muss nicht extrem perfekt in der Mitte sein). Die Richtung der Mittelsenkrechten gibt die horizontale Kameraachse an, also ein paar Grad nach aussen - das sieht man in den Videos nicht. Vertikal wird die Kamera etwa 7° nach unten ausgerichtet, da man ja bei Videos schön schleicht (höherer Anstellwinkel) und man so etwas mehr Landschaft als Himmel sieht. Flügel und Kamera mit breitem Packband abkleben, Kamera ausgerichtet montieren, tropfenförmigen Styrodurklotz schnitzen, zusammen mit der Kamera auch mit Packband abkleben und das ganze mit ein paar Lagen Glas laminieren.
Das Gegenwicht lag auf der Strasse, ein Auswuchtblei (oder -zinn). Ohne Klammer passte es gut als "Grenzschichtzaun" - und ich erkläre natürlich auch immer, dass das die Flugeigenschaften deswegen deutlich verbessert...
Sieht dann so aus:
Die beiden Dinger lassen sich schnell, bequem und sehr sicher mit nur je einem Elektroisolierband links und rechts auf den Flächen montieren. Alles ist in einer kleinen Tupperdose o.ä., während des Transports stecke ich die GoPro einfach mit der Linse voraus in die Verkleidung: perfekter Schutz.
Die Flugeigenschaften haben sich dadurch erheblich verbessert (verglichen mit der einfach nur aufgetapten Kamera), kommen aber natürlich erkennbar nicht an diejenigen ohne Kamera heran. Macht aber eigentlich nix, 10m/sec und mehr gehen auch so...
Hoffe geholfen zu haben
Bertram
Eddie the Eagle
User
Hallo Bertram,
super vielen Dank für die ausführliche Info.
Ich habe momentan die Runcam2 in engerer Auswahl. Die GoPros schienen mir alle von der Baugröße etwas groß und (aerodynamisch) unförmig. Werde mir aber jetzt die GoPros doch auch nochmal genauer anschauen, weil ich die Qualität von Deinen onboard Bildern schon ganz gut finde. Gewisse Qualitätseinbußen muss man der Baugröße geschuldet wohl bei allen Actioncams hinnehmen.
Und die Idee mit der Hutze ist klasse. Ich denke da werde ich mir was ähnliches per 3D-Druck machen.
Sie bringt mich auch auf die Idee, (zumindest für Fotos) die Blickrichtung der Kamera evtl. nach hinten auszurichten. In Verbindung mit der Hutze dürfte das die Aerodynamik nochmal etwas verbessern.
Tolles Video in dem Link. Das ruhige Dahingleiten lädt zum Genießen ein und hebt sich so wohltuend von den vielen Zappel-Wackel-Onboard-Videos ab, die man so im Netz findet.
Gruß
Eddie
super vielen Dank für die ausführliche Info.
Ich habe momentan die Runcam2 in engerer Auswahl. Die GoPros schienen mir alle von der Baugröße etwas groß und (aerodynamisch) unförmig. Werde mir aber jetzt die GoPros doch auch nochmal genauer anschauen, weil ich die Qualität von Deinen onboard Bildern schon ganz gut finde. Gewisse Qualitätseinbußen muss man der Baugröße geschuldet wohl bei allen Actioncams hinnehmen.
Und die Idee mit der Hutze ist klasse. Ich denke da werde ich mir was ähnliches per 3D-Druck machen.
Sie bringt mich auch auf die Idee, (zumindest für Fotos) die Blickrichtung der Kamera evtl. nach hinten auszurichten. In Verbindung mit der Hutze dürfte das die Aerodynamik nochmal etwas verbessern.
Tolles Video in dem Link. Das ruhige Dahingleiten lädt zum Genießen ein und hebt sich so wohltuend von den vielen Zappel-Wackel-Onboard-Videos ab, die man so im Netz findet.
Gruß
Eddie
Bertram Radelow
User
Ich kenne die runcam2 nicht. Aber ein paar Punkte auf die Du achten solltest:
LG Bertram
- Die Session hat eine extrem "weiche" Gradation - also eher extrem geringen Kontrast. Du siehst auf den Luftbildern sowohl genügend Details im dunklen Wald als auch im hellen Schnee.
- Im Gegensatz dazu haben alle aktuellen DSLRs unheimlich harte Kontraste (weil das "Volk" ja hübsche bunte Bilder auch im Nebel will
): wenn ich hier im Winterdavos die Automatik walten lasse, habe ich nur völlig konturlose schneeweisse Seglerschablonen und Schneeflächen vor dunklen Wäldern. Ich würde >1000 zahlen für eine Nikon mit einem Chip wie bei der GoPro... Mit Bildnachbearbeitung ist das schwierig; Gradationskurven funktionieren nur mit RAW-Bildern gut und so viele Terabyte wollte ich dann doch nicht verarbeiten. Mit der Gammakorrektur kann man ziemlich viel reissen - bei den Tele-Fotos oben hätte ich aber noch mehr anheben müssen (gestern Abend beim Editing im Dunkeln sah es genial aus; heute im hellen Umgebungslicht zu dunkel. Ich würde es noch ändern, wenn ein nachträglicher Bilderaustausch im Forum nicht so eine üble Arbeit wäre...) - Die GoPros haben eine völlig weiche Belichtungsregelung, wichtig für Videos! Billige Cams regeln u.U. in Stufen, was im Video schlimm aussieht
- Die GoPros haben keine "schwarze Sonne"
- Die Session hat einen Bildwinkel (FOW field of view) von 123°x95° im 4:3-Modus, und das würde ich schon für das Minimum halten
- Da Du nicht perfekt waagerecht fliegen kannst, brauchst Du den 4:3-Modus, um leicht drehen zu können und dann das passende 16:9 auszuschneiden. Ein Kreisel auf Quer wäre super, habe ich bisher aber noch nicht gemacht...
- Videos mit 60fps aufnehmen, aber im Schnittprogramm auf 30fps reduzieren (Live Moviemaker verteilt die Einzelbilder dann korrekt auf die halbe Geschwindigkeit)
- Wegen der hohen Datenrate bei 60fps nimm den schnellsten µSD-Chip den Du bekommen kannst! Bei Sequenzen mit hohem stochastischen Anteil wie viel Wald (ist schwer zu komprimieren) bekomme ich leider immer noch gelegentlich Stotterer-Abschnitte. Vermutlich sind da aber die letzten Session-Modelle schon wieder verbessert.
LG Bertram
Eddie the Eagle
User
Danke für die guten Hinweise, Bertram.
Ich habe vor, die Kamera überwiegend für Fotos zu verwenden.
Bilder betrachte ich öfter und länger als Movies.
Und ich bin etwas puristisch veranlagt: ich finde ein Bild dann besonders gelungen, wenn es ohne die Nacharbeit mit dem "digitalen Farbkasten“ gefällt.
Das ist wohl ein sentimentales Überbleibsel aus der analogen Fotografiererei meinerseits.
Aber daher habe ich den Anspruch an eine Kamera, dass die Bilder grundsätzlich auch ohne Nachbearbeitung von ordentlicher Qualität sein sollten.
Allerdings weiß man da auch nie, unter welchen Randbedingungen (Kameraeinstellungen, Nachbearbeitung usw.) das jeweilige Video erstellt wurde.
Im Flachland oder am Meer tritt dieser Effekt deutlich in den Vordergrund.
Bei einzelnen Motiven gezielt eingesetzt kann dieser Effekt interessant sein. Aber wenn alle Bilder/Movies gekrümmt sind, finde ich das eher störend.
Zumindest finde ich sie auf der offiziellen GoPro Hompage nicht.
Aber bei diversen Onlineshops ist sie durchaus noch erhältlich.
Nach den techn. Daten und Fakten scheint die GoPro Session besser zu meinen Anforderungen zu passen, als die Runcam.
Ist aber auch 2-3x teurer.
Wer die Wahl hat, hat die Qual, sag ich da nur.
Gruß
Eddie
Ich habe vor, die Kamera überwiegend für Fotos zu verwenden.
Bilder betrachte ich öfter und länger als Movies.
Und ich bin etwas puristisch veranlagt: ich finde ein Bild dann besonders gelungen, wenn es ohne die Nacharbeit mit dem "digitalen Farbkasten“ gefällt.
Das ist wohl ein sentimentales Überbleibsel aus der analogen Fotografiererei meinerseits.
Aber daher habe ich den Anspruch an eine Kamera, dass die Bilder grundsätzlich auch ohne Nachbearbeitung von ordentlicher Qualität sein sollten.
Genau das ist mir besonders positiv aufgefallen.
Guter Hinweis. Nur findet man vor dem Kauf bzw. dem Gebrauch leider kaum heraus, wie die Kamera regelt. In den techn. Daten steht in der Regel nix dazu. Man kann halt nur vorab im Web nach Videos suchen, die mit der entsprechenden Kamera erstellt wurden und versuchen, sich dadurch ein Bild davon zu machen.
Allerdings weiß man da auch nie, unter welchen Randbedingungen (Kameraeinstellungen, Nachbearbeitung usw.) das jeweilige Video erstellt wurde.
Das ist aber halt auch ein zweischneidiges Schwert: Um so weiter der FOW, um so ausgeprägter wird der Fisheye-Effekt. Bei Deinen Bildern in den Bergen fällt das aufgrund des fehlenden Horizontes nicht auf. Bei Deinem verlinkten Video ist das in den Passagen, wo der Flieger weit oben ist und die Bergspitzen eine Quasi-Horizontlinie ergeben, aber schon zu erkennen.
Im Flachland oder am Meer tritt dieser Effekt deutlich in den Vordergrund.
Bei einzelnen Motiven gezielt eingesetzt kann dieser Effekt interessant sein. Aber wenn alle Bilder/Movies gekrümmt sind, finde ich das eher störend.
So wie es aussieht, ist die GoPro Session (mit der letzten Version 5) aus dem Programm genommen worden.
Zumindest finde ich sie auf der offiziellen GoPro Hompage nicht.
Aber bei diversen Onlineshops ist sie durchaus noch erhältlich.
Nach den techn. Daten und Fakten scheint die GoPro Session besser zu meinen Anforderungen zu passen, als die Runcam.
Ist aber auch 2-3x teurer.
Wer die Wahl hat, hat die Qual, sag ich da nur.
Gruß
Eddie
Bertram Radelow
User
K l e i n e r M o r g e n g r u s s
Piz Ela hinter dem Büelenhorn (linker Bildrand) und dem nach rechts anschliessenden Stuglser Grat
S p o n t a n e S e g l e r v e r s a m m l u n g
D G - 6 0 0
Antesten mit der kleinen DG-600 von rcrcm
und ab ins Blaue...
Vonwegen: die Vögel steigen in der Thermik... Die haben nur Party gemacht, weiter links ging es viel besser
Wegen der Krähen viel Zeit verloren, aber jetzt mit "Lufthoheit"
Zeit, auch andere Posen einzunehmen
Die Zeit der dicken Profile ist endgültig vorbei
etwa so hell war es in Wirklichkeit, den lieben langen Tag, rundherum.
Wir mussten in den dunklen Himmel starren um die Augen zu schonen.
Handsenderpilot, das Gesicht vorschriftsmässig mit UV-Maximaldosis desinfiziert...
D i e " J u n g e n W i l d e n "
Ach, die fliegen natürlich presto mit Caracho eine Attako
bodennah, weil durch das Handy inzwischen stark kurzsichtig
hoppala, er hat sich wohl verflogen
" D i n t u s "
Ein alter Ritzmann-Ventus mit neuen Discus 2c-Flächen. Oder ist das jetzt ein Vescus?
motorisiert nur 5100g bei 5m Spannweite: sehr angenehm zu fliegen
und immer wieder irgendwo hoch fliegende Krähen
F l u g t a x i A G
1955, als Davos mitten im Ort einen Verkehrsflugplatz hatte, mit einem täglichen Linienflug der Swissair, gab es hier auch eine Flugtaxi AG.
Sie flog mit einer roten Piper
Martino hat sie nach einem TC-Bausatz stark erleichtert (nur noch 8,5kg) detailgetreu nachgebaut
heute hat sie die Feuertaufe als Schleppmaschine mit Bravour bestanden
Am Nachmittag wurde der Schnee "spritzig"...
K o n t r a s t p r o g r a m m
doch, da ist ein Segler auf dem Bild! Er hat sogar Kontrastfarben für bessere Sichtbarkeit!
E i n e r g e h t n o c h
die alte ASW-19 muss noch mal ran ans Seil
kann man ja mal machen...
es ging einfach nicht runter...
A b e n d g r u s s
Am Anfang des Dischmas stehen der weisse Piz Grialetsch und dahinter der gezackte dunkle Piz Vadret
Bis mal wieder...
Bertram
Markus Korn
Vereinsmitglied
Leider traumhaft!!!
Habe mal 3 Jahre in St. Moritz gearbeitet .Im Winter Skifahren Langlaufen oder auf dem gefrorenen See Schlittschuhlaufen und im Sommer fliegen am Hang oder auch selber fliegen gehen.und wenn kein Maloja Wind kommt baden oder joggen .
für mich ist die Gegend vom Oberengadin bis rüber zu Davos eine der schönsten dieser Welt. vor allem das Blau am Himmel macht jeden Tag aufs neue glücklich.
Gruß
Jürgen
für mich ist die Gegend vom Oberengadin bis rüber zu Davos eine der schönsten dieser Welt. vor allem das Blau am Himmel macht jeden Tag aufs neue glücklich.
Gruß
Jürgen
Bertram Radelow
User
Gibt es was besseres als Thermikfliegen über den aufgewärmten Hangwäldern?...
Ja. In die Wälder hineinpusten. Das ist dann etwa so wie in die Grillkohle blasen, mit dem Föhn. Und genau den mussten wir heute gar nicht selber in die Hand nehmen - er blies von selber, von der anderen Seite perfekt rechtwinklig auf die Wälder und die Hänge darüber. Diese sind nach Südosten ausgerichtet, und tatsächlich bläst der Föhn hier im Winter öfter aus Südosten, im Sommer eigentlich nie, sondern mehr aus Süd bis evtl. Südwest. Der Föhn ist kurz vor dem Zusammenbruch (wg. Schlechtwetter die nächsten Tage); der Himmel war wechselnd weiss bedeckt, zum Teil mit schönem Halo.
Segler- oder Flugfotos habe ich heute keine, weil es bedeckt war und die zwei schwarzen Pixel nach der Verkleinerung kaum noch zu sehen waren.
Das Log vom Flight
(die Zeitachse wird falsch angezeigt, laut Armbanduhr und mz-16 dauerte der Flug 2:10' - muss mich mal drum kümmern. Ist noch neu für mich)
Geflogen mit einer Supra, 3,4m Spannweite. Ein Steigflug am Anfang. Während der höchsten Höhe (912m) war die Himmelsbedeckung ganz fein weiss ohne jede Struktur, man konnte sogar wegschauen und fand den Segler sofort wieder. Anschliessend wurde das Gewölk wieder flockiger, worauf die Flughöhe teils "sofort" wieder reduziert wurde. Am Ende wollte ich eigentlich landen und war auf 50m, aber wenn einem da das Liftfräulein nett die Tür aufhält - was soll man dann machen?
Die Gesamtsteighöhe ab Motorende war 4130m. Noch ist der Winter nicht vorbei - hier endet er am 1. Mai...
LG Bertram
Ja. In die Wälder hineinpusten. Das ist dann etwa so wie in die Grillkohle blasen, mit dem Föhn. Und genau den mussten wir heute gar nicht selber in die Hand nehmen - er blies von selber, von der anderen Seite perfekt rechtwinklig auf die Wälder und die Hänge darüber. Diese sind nach Südosten ausgerichtet, und tatsächlich bläst der Föhn hier im Winter öfter aus Südosten, im Sommer eigentlich nie, sondern mehr aus Süd bis evtl. Südwest. Der Föhn ist kurz vor dem Zusammenbruch (wg. Schlechtwetter die nächsten Tage); der Himmel war wechselnd weiss bedeckt, zum Teil mit schönem Halo.
Segler- oder Flugfotos habe ich heute keine, weil es bedeckt war und die zwei schwarzen Pixel nach der Verkleinerung kaum noch zu sehen waren.
Das Log vom Flight
(die Zeitachse wird falsch angezeigt, laut Armbanduhr und mz-16 dauerte der Flug 2:10' - muss mich mal drum kümmern. Ist noch neu für mich)
Geflogen mit einer Supra, 3,4m Spannweite. Ein Steigflug am Anfang. Während der höchsten Höhe (912m) war die Himmelsbedeckung ganz fein weiss ohne jede Struktur, man konnte sogar wegschauen und fand den Segler sofort wieder. Anschliessend wurde das Gewölk wieder flockiger, worauf die Flughöhe teils "sofort"
wieder reduziert wurde. Am Ende wollte ich eigentlich landen und war auf 50m, aber wenn einem da das Liftfräulein nett die Tür aufhält - was soll man dann machen?Die Gesamtsteighöhe ab Motorende war 4130m. Noch ist der Winter nicht vorbei - hier endet er am 1. Mai...
LG Bertram
Bertram Radelow
User
Langeweile in Corona-Isolation...
Langeweile in Corona-Isolation...
Jetzt kommt langsam das Ende des Winterfliegens. Der Schnee weicht zurück. Also erst mal gucken, wie es denn mit der Schneebedeckung aussieht. Sie ist wichtig, weil die Wälder nur im Kontrast zu den Schneeflächen richtig glühen.
Also die Schneedecke reicht gerade noch. Und der zweite Blick geht zu den gestrigen Schneefällen - hoffentlich sind sie nicht zu dicht; schneebedeckte Wälder gehen gar nicht. Heute morgen waren knackige -11°, am Nachmittag waren wir bei 0°.
Naja es geht. Genau genommen weiss ich (noch) nicht, ob die Wälder tragen. Gut sicher nicht, aber es müsste für ein paar hundert Meter reichen.
Jetzt erst mal ein bisschen umschauen. Die beiden Ortsteile Davos-Dorf (oberes Bild) und Davos-Platz (unteres Bild):
Das hier ist der "Jungwald", eine alte Versuchspflanzung des Schweizer Lawinenforschungsinstituts. Er besteht innen aus Lärchen, die im Herbst die Nadeln abwerfen - thermisch funktioniert der Wald gar nicht.
Es ist in den unteren 200m böse ruppige Bise (das Tal entlangstreichender kalter Nordostwind), drüber ist es erheblich ruhiger. Trotzdem schaffen es die Wälder durch diese Schicht hindurchzublasen, aber es ist schwierig zu fliegen. Immer wieder fliegt man aus dem Thermiksattel, Rodeo. Also noch ein paar schöne Anflüge für Selfies:
Danach umdrehen für den letzten Downwind und dann Landung. Doch was war jetzt kaputt? Vor dem Eindrehen in den letzten Queranflug plötzlich ein kräftiger Lupfer, in 15m Höhe? Wer sagt denn da "Nein"?
An völlig unerwarteter Stelle, über dem besiedelten Gebiet ging es einfach nur direttissima nach oben...
es hörte gar nicht mehr auf, aber zwischendrin musste ich den Wald wechseln.
Unversehens fand ich mich an ungewohnter Stelle mitten über dem Tal in einsamer Höhe. Vor 15 Minuten klebte ich noch über den Wäldern am Hang! Eingestiegen bin ich links von dem kompakten Miniwäldchen links unterhalb der Bildmitte ("Vögele-Wald"); die Bise blies von rechts und hat den Bart entsprechend versetzt. Wir haben den Einstieg über diesem mikroskopisch kleinen Wald schon öfter geschafft - er muss nur schön trocken und dunkel sein.
Aber hier versteht man die Ursache: Nicht nur die Wälder, auch die ersten trockenen Wiesenflächen heizen sich auf. Jedoch je mehr der Schnee schwinden wird in den nächsten Wochen, desto weniger wird das funktionieren. Sozusagen der optimale Tag heute.
Jetzt aber! Runter mit der Kiste und nachhause an die Wärme!
LG Bertram
Langeweile in Corona-Isolation...
Jetzt kommt langsam das Ende des Winterfliegens. Der Schnee weicht zurück. Also erst mal gucken, wie es denn mit der Schneebedeckung aussieht. Sie ist wichtig, weil die Wälder nur im Kontrast zu den Schneeflächen richtig glühen.
Also die Schneedecke reicht gerade noch. Und der zweite Blick geht zu den gestrigen Schneefällen - hoffentlich sind sie nicht zu dicht; schneebedeckte Wälder gehen gar nicht. Heute morgen waren knackige -11°, am Nachmittag waren wir bei 0°.
Naja es geht. Genau genommen weiss ich (noch) nicht, ob die Wälder tragen. Gut sicher nicht, aber es müsste für ein paar hundert Meter reichen.
Jetzt erst mal ein bisschen umschauen. Die beiden Ortsteile Davos-Dorf (oberes Bild) und Davos-Platz (unteres Bild):
Das hier ist der "Jungwald", eine alte Versuchspflanzung des Schweizer Lawinenforschungsinstituts. Er besteht innen aus Lärchen, die im Herbst die Nadeln abwerfen - thermisch funktioniert der Wald gar nicht.
Es ist in den unteren 200m böse ruppige Bise (das Tal entlangstreichender kalter Nordostwind), drüber ist es erheblich ruhiger. Trotzdem schaffen es die Wälder durch diese Schicht hindurchzublasen, aber es ist schwierig zu fliegen. Immer wieder fliegt man aus dem Thermiksattel, Rodeo. Also noch ein paar schöne Anflüge für Selfies:
Danach umdrehen für den letzten Downwind und dann Landung. Doch was war jetzt kaputt? Vor dem Eindrehen in den letzten Queranflug plötzlich ein kräftiger Lupfer, in 15m Höhe? Wer sagt denn da "Nein"?
An völlig unerwarteter Stelle, über dem besiedelten Gebiet ging es einfach nur direttissima nach oben...
es hörte gar nicht mehr auf, aber zwischendrin musste ich den Wald wechseln.
Unversehens fand ich mich an ungewohnter Stelle mitten über dem Tal in einsamer Höhe. Vor 15 Minuten klebte ich noch über den Wäldern am Hang! Eingestiegen bin ich links von dem kompakten Miniwäldchen links unterhalb der Bildmitte ("Vögele-Wald"); die Bise blies von rechts und hat den Bart entsprechend versetzt. Wir haben den Einstieg über diesem mikroskopisch kleinen Wald schon öfter geschafft - er muss nur schön trocken und dunkel sein.
Aber hier versteht man die Ursache: Nicht nur die Wälder, auch die ersten trockenen Wiesenflächen heizen sich auf. Jedoch je mehr der Schnee schwinden wird in den nächsten Wochen, desto weniger wird das funktionieren. Sozusagen der optimale Tag heute.
Jetzt aber! Runter mit der Kiste und nachhause an die Wärme!
LG Bertram
Bertram Radelow
User
heute gibt es kaum Geschichten, dafür Bilder von den Models...
P R O L O G
D I E F L O T T E
A R C U S (5,33m - 12kg - EMS)
A S W 2 0 (4,7m - 12kg - Hangar 9)
D G 1 0 0 0 (6,66m - 12kg(!) - Rosenthal/Ritzmann)
D I S C U S 2 C (5m - 5kg(!) - Ritzmann)
S W I S S T R A I N E R (3,8m - 170cm³)
O N B O A R D
A U S K L A N G
T O D E S S T E R N
E P I L O G
LG Bertram
(Danke an Üse für die Discus-Bilder!)
P R O L O G
Ein Märchentag nicht nur für Skitourengeher...
D I E F L O T T E
Frühling - die Kleinen werden flügge und reihen sich hinter Mama ein
Diszipliniert warten sie bis sie an der Reihe sind
schützend ducken sie sich unter Mamas Flügel
Und wo sollen sie fliegen? Einstimmiger Chor: DAAA!
Nach den ersten Flügen schnattern sie wie wild...
A R C U S (5,33m - 12kg - EMS)
Heute war wieder eine Sicht, dass man das Schleppseil bis zum Klinken sah
Suche über dem Palüdawald zu Füssen des Schiahorns
na, geht doch...
erste Landung, war noch ein bisschen früh
A S W 2 0 (4,7m - 12kg - Hangar 9)
Über Dorfberg...
...und Salezerhorn...
...führt die Rennstrecke zu den Schiahörnern
und dann ein bisschen toben
D G 1 0 0 0 (6,66m - 12kg(!) - Rosenthal/Ritzmann)
Gruss vom Tinzenhorn, dem "Bündner Matterhorn"
aber gleich geht es wieder hoch:
na bei dem Licht und dem Himmel können sich die Models nicht verkneifen zu posen
Das Licht war auch extrem für die Kamera: Bilder mit 1:4000 und F/29
D I S C U S 2 C (5m - 5kg(!) - Ritzmann)
ein wenig posen...
die gelben Dinger sind Onboardkamera und Ausgleichsgewicht
Der Discus ist in vollem Sonnenlicht:
Wenn ein hochglänzender Segler leicht hochkant und ganz exakt rechtwinklig zur Sonne wegfliegt,
reflektiert er praktisch kein Licht. Er wird dann zum Stealth-Segler!!
Wenn ein hochglänzender Segler leicht hochkant und ganz exakt rechtwinklig zur Sonne wegfliegt,
reflektiert er praktisch kein Licht. Er wird dann zum Stealth-Segler!!
S W I S S T R A I N E R (3,8m - 170cm³)
unser bewährtes Schleppmöbel
O N B O A R D
Ab durch die Lücke, Richtung See
Der vom Seehorn überragte Davoser See
Und wenn wir schon dabei sind, dann fliegen wir doch mal die gaaanze Strecke dahin
Es wird Zeit zu tanken - ab zum Salezer Tobel
Ah, der Arcus hat sich auch schon angesaugt
es geht höher...
Das Seehorn von vorhin erkennt man kaum noch
und zurück zur Parsenn
Das berühmte Skigebiet zwischen Schia- und Salezer Horn
Oberhalb der Bildmitte geht es über den Wolfgangpass in die Tiefe nach Klosters
Mit der Höhe wachsen auch die fernen Berge über den Horizont:
In der Ferne links neben dem spitzen Tinzenhorn der breite Piz Ela
In der Ferne links neben dem spitzen Tinzenhorn der breite Piz Ela
verwaist liegt die Station Höhenweg der Parsennbahn da (2218m), bei besten Schneeverhältnissen...
langsam grösste Höhe, noch ein Abschiedsblick nach Süden...
...und nach Norden
dann werden wieder die Turnhosen angezogen
und die Turnstunde mit einer schönen Landung beendet
A U S K L A N G
unser Getümmel in der Höhe
T O D E S S T E R N
Nein, das ist nicht der Todesstern aus starwars. Es ist der Mond, und es ist keine Mondfinsternis! Wir Erdlinge bekommen nur verglichen mit Sommertagen die doppelte
Menge Licht übergebraten - einmal von der Sonne durch glasklare Luft, und dann die gleiche Menge vom Schnee gespiegelt noch einmal dazu. Da wird sogar der Mond blass...
Menge Licht übergebraten - einmal von der Sonne durch glasklare Luft, und dann die gleiche Menge vom Schnee gespiegelt noch einmal dazu. Da wird sogar der Mond blass...
Der Mond strahlt übrigens nur 12% des Sonnenlichts zurück
E P I L O G
Die Sonne steht schon fast sommerlich steil und leuchtet in die eisigen Wände,
die den ganzen Hochwinter im Schatten verborgen waren
die den ganzen Hochwinter im Schatten verborgen waren
LG Bertram
(Danke an Üse für die Discus-Bilder!)
Ralph Tacke
User
Ihr habt da echt ein Paradies! Tolle Bilder!!
Tolle Aufnahmen
Tolle Aufnahmen
Danke, tolle Aufnahmen hast Du wieder für uns zusammengestellt Bertram.
In der jetzigen Zeit wo man nicht fliegen sollte / darf, ist es umso schöner, dass wir an den schönen Flugtagen von euch teilhaben dürfen.
So lässt sich die Coronafreie Flugzeit etwas erträglicher gestallten.
Es ist immer wieder ein Genuss die Aufnahmen zu Studieren und deine Texte zu lesen.
Vielleicht bekommen wir noch ein paar schöne Tage von euch gezeigt
In diesem Sinne, immer genügend Millimeter unter dem Rumpf reichen zum fliegen aus
Gruß Bolzer
Tolle Aufnahmen
Danke, tolle Aufnahmen hast Du wieder für uns zusammengestellt Bertram.
In der jetzigen Zeit wo man nicht fliegen sollte / darf, ist es umso schöner, dass wir an den schönen Flugtagen von euch teilhaben dürfen.
So lässt sich die Coronafreie Flugzeit etwas erträglicher gestallten.
Es ist immer wieder ein Genuss die Aufnahmen zu Studieren und deine Texte zu lesen.
Vielleicht bekommen wir noch ein paar schöne Tage von euch gezeigt
In diesem Sinne, immer genügend Millimeter unter dem Rumpf reichen zum fliegen aus
Gruß Bolzer
