Frage Vergleich IDS-Anlenkung & Kreuzanlenkung: Vor- & Nachteile, Einbau, Wartung, K
Frage Vergleich IDS-Anlenkung & Kreuzanlenkung: Vor- & Nachteile, Einbau, Wartung, K
Hallo martin,
ich denke da brauchen wir keine „Diplomarbeit“, das bekommen wir so hin,.
… DAS schaffen wir! Ich probier es mal...
Nicht umsonst werden die „Stellkräfte“ als Drehmoment angegeben z.B. 10Nm und hier als Beispiel gleich der Servoarm von 1cm!!
Also habe ich am Anlenkpunkt des Gabelkopfes eine Kraft von 10N (1kg … bitte schlagt mich nicht, ich bin alt)!!
Hänge ich den Gabelkopf jetzt bei z.B. bei ....
a.) 2cm ein, verdopppelt sich der Weg und die Kraft halbiert sich M= r x F, M= 2cm x 5N = 10 Nm …..das Drehmoment bleibt ja gleich!!
oder bei …
b.) 0,5cm ein, halbiert sich der Weg und die Kraft verdoppelt sich M= r x F, M= 0,5cm x 20N= 10 Nm ….. das Drehmoment bleibt ja gleich!!!
IDS und co. arbeiten also mit kurzen Hebelwegen ( bauartbedingt durch dünne Profile und dünne Klappen) und haben höhere Kräfte an den Schub- Zugstangen.
Diese hohen Kräfte von der Schubstangen und den Gegenkräften an den Rudern müssen wieder aufgefangen werden … und das macht das Scharnier!!!
Beispiel!!
Mache ich den Servohebelweg seeeehr klein, habe ich seehr große Kräfte und kurze Wirkungswege … siehe oben!!
Mache ich das gleiche am Ruderhebel, habe ich wieder kurze Hebel, sehr hohe Kräfte und kurze Wege!
Die Zug oder Druckkräfte gehen im Scharnier theoretisch immer mehr ins Unendliche, je mehr ich mich den Drehpunkt nähere!!
Es gibt ein vergleichbares Beispiel was wir alle kennen, der hydraulische Bagger!!
Große Kräfte am Zylinder (kurze Wege), lange Hebel am Baggerarm (weniger Kraft am Ausleger) …. und DICKE Bolzen am Umlenkpunkt, dem Scharnier!!!
Die Scharniere/Scharnierbänder werden bei IDS also stärker beansprucht als bei der klassischen Anlenkung oder bei der Überkreuzanlenkung,... in der Regel!
Ein weiteres Problem ist hier aber noch nicht geklärt, die angegebenen Drehmomente des Servos sind ja keine statischen Momente, sie sind vom Drehmomentverlauf des Motors abhängig und der ist uns meistens NICHT bekannt. Die Hersteller geben nur die max. Drehmomente an. Das Getriebe ist dabei zu vernachlässigen, es ist eine Konstante z.B. 5:1 oder so!! Die Motoren haben aber unterschiedliche Drehmomentverkäufe, Gleichstrommotor, Glockenankermotor, usw.
Jetzt aber noch einmal zu dem von mir an“gesprochenen“ Problem mit den Servowegen an der Funke #5 !!
Wenn ich jetzt also an meiner Funke den Servoweg reduziere, z.B. 50% weil ich „nur“ einen bestimmten Ruderausschlag haben möchte und der Flügel und das IDS mir bestimmte baulich Vorgaben machen,
dann reduziere ich die Wege am Servohebel und somit am Ruder. Und was sagt aber der Servomotor dazu?
Der soll jetzt aber die gewünschte Kraft mit weniger Umdrehungen realisieren, z.B. .....
Servoweg an der Funke =100% … dann macht der Motor z.B. 100 Umdrehungen(nicht pro Minute)! Wenn ich die Trimmung aber auf 50% reduziere macht der Motor nur 50 Umdrehungen (weil halber Winkel bzw. halber Weg). Gleichzeitig soll das Servo aber die gleiche Stellkraft am Ruder aufbringen, geht aber nicht, weil das max. Drehmoment ja erreicht ist und uns vom Hersteller bekannt.
Auch hierzu ein bekanntes Beispiel!
Du fährst mit deinem Auto im 3. Gang bei max. Drehmonent den Berg hoch, der Motor dreht z.B. mit 5000 1/min. … und jetzt sagst Du, „ey „alter“ Du bist zu laut“, schaltest in den 5. Gang , die Drehzahl fällt auf 2500 1/min … und was macht jetzt der Motors? Genau, er röchelt, Du hast das max. Drehmoment verlassen, nur noch halbe Drehzahl, der Motor verliert an Drehzahl … und Du schaltest wieder runter in den 3. Gang um das "alte Gleichgewicht" herzustellen!
Nun hat ein Servo aber nur „einen Gang“ (wenn wir die Hebelverhältnisse nicht ändern) und z.B. Gleichstrommotoren finden es gar nicht witzig wenn sie bei ½ Umdrehungszahl gleiche Arbeit verrichten sollen (siehe Deine Bergfahrt), der Strom steigt in der Regel, der Motor wird warm, die Isolierung verbrennt u.U. oder die Kommutatoren mit den Bürsten verbrennen über lang oder kurz, oder oder oder!
Deshalb ist es wichtig nicht mit der Programmierung an die Hebelverhältnisse anzupassen, sondern erst die Hebelverhältnisse zu optimieren um dann nur noch "minimal" mit der Funke anzupassen!
Ich hoffe zur allgemeinen „Verwirrung“ bei getragen zu haben!?
Gruß Andreas