Bau nach Plan mit Problemen ?

rkopka

User
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Bau nach Plänen ?
Wir haben einen sehr eifrigen Modellbauer im Club, der immer wieder nach Plänen baut. Manches geht, manches nicht. Manche Modelle haben teils seltsame oder lästige Eigenschaften.

Ein besonderes Beispiel war ein Kunstflieger in der Art der Superstar (ca. 1,20m). Der Plan war wohl aus den USA. Es wurden 2 Modelle gebaut, eines hat ein Kollege dann vervollständigt (Antrieb, RC).
1.Erstflug: 2 erfahrene Piloten (einer ich). Beide schaffen kaum mehr als ein L, dann liegen die Modelle unten.

Die Modelle werden wieder geflickt und mit viel Blei der Schwerpunkt nach vorne verlegt. Natürlich wurden alle Planangaben überprüft.
2.Erstflug: Kollege fliegt selber - kommt noch weniger weit. Ich komme in die Luft, mache auch Manöver. Dann Gas auf 50% um mal Richtung Landung zu testen - Modell fällt runter, keine Rettung.

Der Erbauer ist ehrgeizig und versucht einige Parameter zu ändern für einen neuen Aufbau. Nach einigen Problemen mit der Technik (nicht dem Design) fliegt das Teil jetzt halbwegs.
Das hat sein Vertrauen in Pläne nachhaltig gestört. Bei Wasserflugmodellen weiß ich auch von Plänen, wo die Stufe z.B. nicht wirklich stimmt.

RK
 
Gravierende Baufehler schließe ich aus.
Was würdesDu als Erfahrener zum Plan sagen? Würdes Du nach Planstudium von einem gut fliegenden Modellaus gehen?
Ich habe bisher wenige Modelle nach Plan gebaut.
Segelboote
Reisemotorjacht
Fischkutter
..........
Freiflieger
Bisher hatte ich die Erfahrung gemacht, dass die Pläne OK waren und sich gut verwirklichen ließen. Wenn es Probleme gab, waren sie meiner Unerfahrung mit 16 Jahren geschuldet.

Ulli
 
Hallo RK,

betreibe nun schon über 40-Jahre Flugmodellbau und habe über 30 Flugmodelle nach Plänen gebaut. Alle sind gut geflogen. Die Bauplänen stammen überwiegend aus dem vth-/ Modell-Bauplansortiment, einige auch aus USA/UK.

Wenn mir die Bauweise, oder die Profile nicht gefallen, greife ich auf bei mir Bewährtes zurück.

Auf jeden Fall ziehe ich ein, nach Plan gebautes Flugmodell, jeder Schaumwaffel oder ARF-Teil vor.

Gruß

Armin
 

hholgi

User
… Auf jeden Fall ziehe ich ein, nach Plan gebautes Flugmodell, jeder Schaumwaffel oder ARF-Teil vor.
Genau ;)

Ich traue mir schon zu, aus dem Plan zu erkennen ob das Modell ordentlich fliegen wird …
Naja und dann gibt es natürlich bewährte Modelle … siehe meine Signatur …. da weis man das.

Und es gibt bekannte Plan-Macher bzw. Zeichner. z.B. Klaus Nietzer, Joe Bridi usw. da weis man das auch.

Vorsicht bei Pseudo Plänen. Immer versuchen das Original zu bekommen. Ein Kollege hat ne Kwikfly angefangen .. das war kein Original Plan. Und das wurde auch nix
 

bendh

User
Ich habe noch nie ein Modell nach Plan gebaut, das nicht geflogen wäre. Allerdings überprüfe ich immer die EWD und Motor - Zug/Sturz. Notfalls wird korrigiert. Der Rest , wie Schwerpunkt und Ruderausschläge, lässt sich auch später noch anpassen.
Ein Kollege hat auch Modelle die fertig gebaut waren, aber für mich durch zu große Ausschläge kaum fliegbar, er selber hat keine Probleme.
 
Hallo,

eigentlich fliegt JEDES Modell. <PUNKT

Ob genau nach Plan oder durch Erfahrung modifiziert sei mal dahingestellt.
Ob damit JEDER fliegen kann ist eine andere Sache.


Marina
 
Hallo,
habe auch schon einige Modelle nach Plan gebaut. Sie sind alle mehr oder weniger gut geflogen. Einige male waren die Ruderausschläge zu groß an gegeben und der SP stimmt auch nicht immer.
Gruß Robert
 
Hallo,

eigentlich fliegt JEDES Modell. <PUNKT

Marina

Naja, auch Scheunentore können fliegen, das ist alles nur eine Frage der Motorisierung. :D

Trotzdem würde mich mal interessieren, wie man(n) vom Plan her schon auf die Flugeigenschaften (oder das Fehlen derselben) schließen kann.

(die Frage ist ernst gemeint, ich hab hier gerade so ein Exemplar bei dem ich nicht weiß ob oder ob nicht)
 
Servus Bernd!

Das kann ich bei Gelegenheit machen, aber ich wollte den Thread ja nicht kapern.
Mich hat nur interessiert, ob es eine "Daumenregel" gibt, mit der der "interessierte Laie" (so wie ich) so etwas am Plan schon erkennen kann.
 
Zuspitzung der Tragflächen und Flächentiefe sowie Profildicke im Zusammenspiel sind auch solche Augenmaß-Kriterien. Und ganz Wichtig: Das Gewicht.
Aber man braucht doch einiges an Erfahrung, um aus einer Zeichnung schon die Flugeigenschaften herauslesen zu können. Das lässt sich nicht in einer kurzen Antwort vermitteln. Über ein konkretes Modell lässt sich dagegen diskutieren, ja.

Anders gesagt:

Kaum jemand hier könnte hier erklären, wie seine Erfahrungen mit dem Musizieren nach Noten ist. Oder wie man gute Musikstücke erkennt. Oder wie man überhaupt Klavier spielt. Aber wenn jemand mit Klavier-Erfahrung nach möglichen Fingersätzen zu einem bestimmten Stück fragt, dann ließe sich das durchaus beantworten...
 

Malmedy

User
Hab auch schon viele Scale-Modell nach Plan gebaut und weiß inzwischen, dass es Planzeichner gibt, die sich nur so nennen aber keine Ahnung von Aerodynamik, Statik und den Konstruktionsgrundlagen eines Flugzeugs haben. Ich will hier keine Namen nennen, es sind teils recht bekannte (!). Andererseit gibt es bekannte und tausendfach bewährte Kunstrukteure, die ihre Planmodelle auch selber fliegen, da klappts dann. Ich hab anfangs Lehrgeld bezahlt und weiß jetzt, wem ich traue und wem nicht. Ich kann daher dem TS bestätigen, dass es Pläne gibt, nach denen sich definitiv kein fliegbares Modell bauen lässt, es sei denn, man nimmt gravierende Änderungen vor.

Gruß
Michael
 

rkopka

User
Aber man braucht doch einiges an Erfahrung, um aus einer Zeichnung schon die Flugeigenschaften herauslesen zu können.
Das oben angeführte Modell sah eigentlich ganz normal aus. Ich hab schon ein ganze Reihe Kunstflugmodelle geflogen, auch eine Menge Erstflüge (auch für den oben genannten Erbauer). Daher waren wir so überrascht über die Probleme. Vom Anschein her sah alles normal aus. Evt. hatte das Profil irgendeine Macke, weil nach dem Abriß(?) gar nichts mehr ging.
Das Gewicht ist natürlich wichtig. Ich hatte aber schon Modelle (eher kommerzielle), die eine sehr hohe Flächenbelastung hatten, aber ganz harmlos im Gleitflug zu landen waren.

RK
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Cris

Da wären zum Beispiel mal Basisparameter wie Tragflächen bzw Leitwerksgröße, Leitwerkshebelarm, Rudergröße, EWD, Schwerpunktlage, Motorsturz und Seitenzug.
Mit zunehmender Erfahrung kann man da durchaus schonmal abschätzen ob irgendwo große Schnitzer drin sind.

Sehe ich auch so und dann kommt das Gewicht welches auch eine Rolle spielt.
Schon bei der Auswahl des Balsaholzes kann man da schon sparen (Gewicht).

Gruß Bernd
 
erste Pläne, viele Pläne oder kein Plan??

erste Pläne, viele Pläne oder kein Plan??

prinzipiell solten Baupläne auch flugfähiges hervorbringen. Der weg dorthin kann erleichtert werden (namhafte zeichner/konstrukteure, verlagshäuser oder schon flugfähig gesehenes Modell, oder etwa auch eine gutmütige Auslegung*)

Dann können nur noch die Werkzeuge und die Materialwahl sowie die Verklebungen und Verschraubungen als "Modellfloppfusch" unter Kontrolle geschehen, also ein Verein oder eine kleine Werkstatt wäre dann von Vorteil. Beim einfliegen sicher auch, denn ein Modell möchte auch entsprechend eingestellt werden... hierzu gibt es auch diverse Methoden, die ein "Modellflieger" draufhaben sollte.

*hochdecker, e-segler (nur als Beispiel, denn einem Beginner fällt es hier oftmals schwer sich von einem tollen Modell zu begeistern)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

nach Plan zu bauen erfordert einfach ein gewisses Grundwissen über Flugmodelle. Die Parameter wurden ja schon genannt.
Welches Profil für welchen Zweck, Schränkung, EWD, Anstellwinkel, Leitwerksgrössen, Leitwerksprofile, Hebelarme, Rudergrössen, "wird das so halten" (Statik), Material(aus)wahl, Schwerpunkt, Motorzug/-sturz, Gewicht, RC-Komponenten (geeignete Servos)...usw.

Ich mach das auch seit über 30 Jahren.
Schade, dass durch die Schaumwaffeln der eigentliche ModellBAU in Vergessenheit gerät.

Aber hier gibt es ja genug alte Hasen, die zu einem Bauplan was sagen können.
Ich hab selbst mal ne Weile Baupläne gesammelt (als Dateien), und habe es irgendwann aufgegeben.
Von 10 (kostenlosen) Bauplänen aus dem Internet ist mit Glück einer dabei, der einigermassen was taugt. Leider gibt es da keinerlei "Qualitätskontrolle", die grobe Planfehler verhindern würde.
Es kann halt jeder alles hochladen und als Bauplan deklarieren.
Was vth angeht, sind die Pläne ein wenig besser. Da bekommt man schon brauchbares. Aber die Masse ist auch nicht wirklich besser als die, die man im Netz runter saugen kann.

Man kann im Prinzip schon jedes Modell nach jedem Plan bauen. Aber man muss halt am besten selbst sowas konstruieren können, um die "Fehlkonstruktionen" in einem Plan
korrigieren zu können. Naja und fliegen ist ja nicht gleich fliegen... Nur weil das Ding oben bleibt, lach, würd ich jetzt nicht gleich von fliegen spechen.
Die sollen nach der ganzen Mühe und dem Geldaufwand ja auch möglichst gut fliegen die Teile.

Der Flugmodellbau ist ein Hobby, das man nicht so einfach mal solo anfangen kann.
Wenn man sich keine erfahrenen Leute zu Rate zieht (aus welchen Gründen auch immer), dann gibt es meistens teuren Schrott und Frust.

An den Themenstarter:
Du schreibst recht grob beschrieben. Pack doch mal Fotos hier rein. Erzähl mal genauer WAS ihr so schon gebaut habt. Es ist ein riesen Unterschied ob jemand Fertigmodelle montiert hat, bei denen alles
voreingestellt ist und und in der Regel funktioniert, oder ob man tatsächlich mal nen Baukasten oder nach Plan gebaut hat.
Da ihr beide vor dem Erstflug anscheinend die Grunddaten (EWD und Schwerpunkt) nicht gecheckt habt (so lese ich es, das "L")...unterstelle ich mal, dass euch schon bissl Wissen dazu fehlt.

Also her mit den Details, evtl. ist noch was zu retten.
 

rkopka

User
Du schreibst recht grob beschrieben. Pack doch mal Fotos hier rein. Erzähl mal genauer WAS ihr so schon gebaut habt. Es ist ein riesen Unterschied ob jemand Fertigmodelle montiert hat, bei denen alles
voreingestellt ist und und in der Regel funktioniert, oder ob man tatsächlich mal nen Baukasten oder nach Plan gebaut hat.
Bei mir ist der letzte Bau nach Plan schon lange her. Der Erbauer des angeführten Modells dagegen baut mehrere Modelle im Jahr.

Das sind einige der Modelle, die inzwischen in meinem Hangar stehen:
Quickie01.JPG

Ultralight_01.jpg

KKB_02.JPG

plektrums.JPG


Das ist auch ein Problemfall. Start und Flug sind OK. Bei der Landung hebt sie aber rund um den Touchdown (kurz vorher - also kein Fahrwerkeffekt - oder auch erst nach etwas Rollen) einfach wieder ab und zieht steil aufwärts, was nur mit Vollgas wieder unter Kontrolle zu bekommen ist.
f117_02.JPG


Da ihr beide vor dem Erstflug anscheinend die Grunddaten (EWD und Schwerpunkt) nicht gecheckt habt (so lese ich es, das "L")...unterstelle ich mal, dass euch schon bissl Wissen dazu fehlt.
Schwerpunkt war sicher nach Plan, EWD ebenfalls, aber wohl nur optisch kontrolliert. Ich bins nur geflogen.

Also her mit den Details, evtl. ist noch was zu retten.
Die ersten sind schon lange im Müll gelandet. Das war auch nur ein Beispiel.

RK
 
Hallo,

na das ist doch schon ein bisschen was. Bei der F-117 darfst Du keine Erwartungen an gute Flugeigenschaften haben. Das Ding wurde kontruiert um auf dem Radar unsichbar zu sein.
Erst als die DAS geschafft hatten, wurde dem Ding von einer anderen Abteilung "das Fliegen beigebracht". Und das ging nur mit viel Computer. Kannst ja mal die Geschichte googeln.
Also ich wäre zufrieden wenn sich das Teil iwie fliegen lässt. Evtl. mal Schwerpunkt weiter nach vorne, ob das dann besser wird. Aber vorsichtig dran gehen.

Schwer im Nachhinein was zu Deinem Start-Thema und dem Modell zu sagen. Da MUSS was nicht gestimmt haben, sonst hätte es ja keine Probleme gegeben.
Beim nächsten Mal vielleicht mal hier die Bilder und Details rein hauen, der Fehler findet sich sicher schnell.

Gruß
 
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