GPS-Version – die neue Zauberformel?

Hallo zusammen.

Man liest es immer häufiger: GPS-Version.
Immer mehr Hersteller bieten sie jetzt an.
Aber was ist das nun?
Ein Qualitätsmerkmal?
Oder ein Leistungsmerkmal?
Ist damit jetzt gemeint, dass man bei den GPS-Triangle-Wettbewerben mitfliegen kann?
Oder darf?
Und heißt es dann, dass man damit Siegchancen hat?
Oder heißt das, dass man ein Gerät an Bord mitführen kann, mit dem man GPS-Daten empfangen kann? Für welchen Zweck auch immer?

Was ich momentan für wahr halte:
a) GPS-Triangle sportclass-Wettbewerb
Das bestehende Reglement begrenzt max. Flächenbelastung, max. Gewicht, max. Spannweite.
Und eigenstartfähig (Elektroantrieb) muss der Flieger sein.
Die Flugaufgaben sind klar definiert.
Jedes Fluggerät, das die Vorgaben des Reglements erfüllt, darf eingesetzt werden.
So gesehen ist eine „GPS-Version“ weder Qualitäts- noch Leistungsmerkmal. Ein elektrifizierter Amigo (GPS-Version!) darf ebenso mitfliegen wie ein entsprechender Easy-Glider oder ein Calvados oder ein DNA-Racer.
Ganz anders sieht es aus, wenn man mit seinem Flieger erfolgreich sein will.
Da scheint es so zu sein, dass das eine oder andere Modell für einen Wettbewerbserfolg besser geeignet ist. Und zwar deshalb, weil es durch seine Auslegung die Aufgaben, die das Reglement vorgibt, besser erfüllen kann. (Ist das nicht bei allen Wettbewerben so?) Man kann auch so sagen: es ist genau für diese Aufgaben optimiert.
Was wiederum natürlich nicht heißen muss, dass es andere Aufgaben ebenso gut erfüllen kann!
b) GPS-unterstütztes Fliegen
Das geht mit jedem Flugmodell, sei’s elektrisch oder auch nicht, sei's Hangrocker oder Floater, Zweckmodell oder vorbildähnlich (GPS-Empfang vorausgesetzt).
Das GPS-Modul liefert mir Informationen, die für mich einfach interessant sein können. Mit ihnen kann ich auch mir selbst aufgestellte Flugaufgaben erfüllen und dokumentieren oder auch an zentralen oder dezentralen Wettbewerben (GPS-Triangle, rc-volkslogger, OLC?) teilnehmen. Ich kann das für mich allein oder in Gruppen, am Hang und in der Ebene.

Was heißt es jetzt also, wenn ein Hersteller sein Produkt als „GPS-Version“ bezeichnet?

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Wilhelm,
hast du gut erkannt und formuliert ...

Wie du schon sagst , da es ja keine Mindestanforderungen gibt, kann auch jedes Modell bis zur Maximalgrenze der Regeln Anwendung finden !
Ob das immer Zielführend ist muss ja jeder für sich selbst bestimmen.

Vermutlich erst mal kräftig Werbung wie z.B. beim Golf 1 mit 50ps "und einem fetten TURBO Aufkleber" :cool:
oder dann doch genaue Details auf der Herstellerseite was nun den GPS Anforderung zugute getan wurde :confused:

Einen herzlichen Weihnachtsgruß
Martin
 

Börny

User
Was heißt es jetzt also, wenn ein Hersteller sein Produkt als „GPS-Version“ bezeichnet?
Hallo Wilhelm

ich möchte mal etwas ketzerisch sagen, dass es sich um ein zusätzliches Verkaufsargument handelt ;) . Angebot und Nachfrage: Auf Grund letzteren kann man dann für die GPS Version ein paar hundert Euro mehr aufrufen ;) .

Ich hoffe jedoch eher, dass die Version einen entsprechenden Rumpf beinhaltet mit dem nötigen Platz für die Ausstattung und aus entsprechendem Material, dass zum einen stabil genug und trotzdem leicht ist sowie gleichzeitig den GPS Empfänger nicht beeinträchtigt. Also wie Du schon schriebst: Das Reglement dieser derzeit recht populären Klasse voll ausreizt.
 

Tk7

User
Also für mich ist da so wie z.B. F3B-Segler
Viele dieser F3B-Segler würden den F3BStart vermutlich nicht überstehen, daneben sind in F3B natürlich noch andere Kriterien zu erfüllen
Für mich eine Marketingdefinition, die im eigenen Interesse kritisch zu hinterfragen ist
 

k_wimmer

User
Nix mit Zauberformel

Nix mit Zauberformel

GPS-Light hat nichts mit einer Zauberformel zu tun.

Man kann auch weiterhin mit einem normalen Allrounder auf einem GPS-Wettbewerb mitfliegen, und, solange Wetter und Flugkönnen passen, vorne mitfliegen.
Bei GPS-Light handelt es sich normalerweise um Versionen die durch Einsatz anderer Werkstoffe (Spread-Tow) und Laminiertechniken (Einsatz von Abreissgewebe) bei
annähernd gleicher Stabilität ein deutlich geringeres Gewicht haben.

Dadurch hat man einen größeren Spielraum was die Ballastierung angeht, um im Wettbewerb eine bessere Anpassung an die Wetterverhältnisse zu erzielen.

Mehr verbirgt sich dahinter nicht, Punkt und Schluss!

Ich würde mal sagen 95% der Modellflieger fliegen normalerweise unballastiert und nutzen auch die Ballastiermöglichkeiten nicht.
Für diese Modellflieger bringt eigentlich die GPS-Light Version wenig, es sei denn man will mit einem GPS-Flieger hauptsächlich lange oben bleiben,
aber dann hat man sowieso den falschen Flieger gewählt.

Im GPS-Wettbewerb wird im Normalfall mit 30-60% Ballast geflogen, lediglich im Speed, bei Spitzenbedingungen oder wenn gar nichts geht mit voller Ballastierung.
Ganz ohne Ballast wäre nur für den Fall: enge und schwache Thermik interessant.

Also man kann hier einen Marketing Gag vermuten, aber im Ursprung hat das schon seine Berechtigung.
 
Hallo Kai,

GPS-Light hat nichts mit einer Zauberformel zu tun.
beziehst Du Dich damit auf meinen Beitrag?
Von GPS-Light, wie z. B. der Calvados angeboten wird, war jetzt nicht die Rede.
Und redest Du im Folgenden nur von dem GPS-Triangle-sportclass-Wettbewerb?

Man kann auch weiterhin mit einem normalen Allrounder auf einem GPS-Wettbewerb mitfliegen, und, solange Wetter und Flugkönnen passen, vorne mitfliegen.
Wenn ich mir die aktuellen Siegerlisten ansehe, lehrt mich das was Anderes.

Bei GPS-Light handelt es sich normalerweise um Versionen die durch Einsatz ... anderer Laminiertechniken (Einsatz von Abreissgewebe) bei
???

bei annähernd gleicher Stabilität ein deutlich geringeres Gewicht haben.
Dadurch hat man einen größeren Spielraum was die Ballastierung angeht, um im Wettbewerb eine bessere Anpassung an die Wetterverhältnisse zu erzielen.
Das darfst Du als bekannt ansehen.

Im GPS-Wettbewerb wird im Normalfall mit 30-60% Ballast geflogen, lediglich im Speed, bei Spitzenbedingungen oder wenn gar nichts geht mit voller Ballastierung.
Ganz ohne Ballast wäre nur für den Fall: enge und schwache Thermik interessant.
Auch das darfst Du als bekannt annehmen.

Also man kann hier einen Marketing Gag vermuten, aber im Ursprung hat das schon seine Berechtigung.
Das ist die Frage!
Ein Beispiel:
Wird ein Flieger, der für's Hangrocken ausgelegt ist, dass "die Luft brennt", geeignet sein für einen GPS-sportclass-Wettbewerb, wenn er als "GPS-Version" aufgelegt wird? Und wird ein F3J- oder F5J-Flieger in einer "GPS-Version" siegfähig sein, oder ein 4m-Allrounder, wenn sein Vertreiber selbst etwas ganz anderes bei den Wettbewerben einsetzt?

Wie sagte schon unser aller Freund aus Frankfurt:
"die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube."

Vielleicht sollten wir es jetzt aber bei Deinen Statement belassen:
Mehr verbirgt sich dahinter nicht, Punkt und Schluss!

Schöne Weinachten
Wilhelm
 

k_wimmer

User
Hallo Kai,
Das ist die Frage!
Ein Beispiel:
Wird ein Flieger, der für's Hangrocken ausgelegt ist, dass "die Luft brennt", geeignet sein für einen GPS-sportclass-Wettbewerb, wenn er als "GPS-Version" aufgelegt wird? Und wird ein F3J- oder F5J-Flieger in einer "GPS-Version" siegfähig sein, oder ein 4m-Allrounder, wenn sein Vertreiber selbst etwas ganz anderes bei den Wettbewerben einsetzt?

Hallo Wilhelm,

wie ich schon sagte "im Ursprung" !
Leider wird durch den Hype den die neue Klasse gerade erlebt, das Ganze für manch anderen Hersteller zur heiligen Kuh die gemolken werden muss :(.
Natürlich ist es auch hier wie in jeder anderen Klasse/Sportart so, dass ohne passendes Material kein Gewinnen möglich ist.

Ich habe schon mehrere Modelle für diesen Zweck durch, und bin auch beim Calvados hängen geblieben.
Fakt ist halt, dass Modelle in dieser Kategorie, den darunter liegenden, genau das Quentchen überlegen sind, dass man braucht um die restlichen 20% (nach Pareto) zu holen.
An den Siegerlisten sieht man aber auch, dass hier eine gute Gleichmäßigkeit besteht "wer" sich da tummelt.

Man muss die Leistung eines Modells auch abrufen können.
Ich habe so schon das ein oder andere Mal mit meiner Alpina 5001 oder meinem ThermikXL gegen solch einen Überflieger punkten können.
Aber da spielen auch noch andere Faktoren eine große Rolle.

Fakt ist allerdings, wenn man gegen einen Calvados oder DNA-Racer antritt der von einem erfahrenen Piloten gesteuert wird, der die Maschine "für sich" optimal eingestellt hat,
dann wird es seeeehr schwierig !

In diesem Sinne:
Guten Rutsch und ein besinnliches Fest
 
Hallo Kai,
ist ja schön daß du glaubts alleine das Modell machts aus ...

Wenn ich hier nachschaue (Calvados, DNA Race, GP15) bei den Besten mit 18-19 Runden
- und einen Dauerspeed von ca. 65km/h als Basis für 19 Runden nehme

Und dagegen den da (ex3 light) als kleinen Test betrachte
- und weiß welche Rahmenbedingungen da für die ca. 55 km/h vorlagen <
- die Wetterlage wie in der Flugmeldung beschrieben

Oder auch den da (ex3 light) als Super Wiesen Nullschieber
- ganz ohne Auftstieg, nur am MINNIMUM mit ca. 46km/h dahingleiten

Oder auch den da (Ikura 3,7kg) nur so
- zum Antesten mit leichtem Abstieg bei absolut Mau Wetter

Oder den da (Orca3,95m E 3,4kg) von Hermann
- ohne Höhenverlust von 400m auf einer Ebene und 9km Dreickskurs bei weniger als 10 Minuten Flugzeit

mal hochrechne auf 30 Minuten +400m Höhe abklappern ...

Dann müsste ja .... ja ja, hätte hätte Fahradkette :)

glaube ich eigentlich an gar nichts mehr ...

ausser an den Weihnachtskonsum (reale Erlebnisse heute) ...
und sehr viel Geduld

Einen herzlichen Weihnachtsgruß
Martin
 

k_wimmer

User
Hallo Kai,
ist ja schön daß du glaubts alleine das Modell machts aus

Einen herzlichen Weihnachtsgruß
Martin

Hallo Martin,
kannst du mir bitte sagen, wo ich das je geschrieben habe?

Das was du anbringst sind irgendwelche geloggten Flüge die, zugegebenermaßen, gut sind.
Aber mit einer Wettbewerbsfähigkeit hat das nichts zu tun.

Wenn du allerdings glaubst, dass ich blödsinn erzähle, lade ich dich hiermit offiziell zum nächsten GPS-Triangle WBW ein.
Dann kannst du uns Allen zeigen wo der Hammer wirklich hängt.

Damit bin ich raus.

Frohe Weihnachten!
 
Ich habe schon mehrere Modelle für diesen Zweck durch, und bin auch beim Calvados hängen geblieben.

Fakt ist halt, dass Modelle in dieser Kategorie, den darunter liegenden, genau das Quentchen überlegen sind, dass man braucht um die restlichen 20% (nach Pareto) zu holen.

Man muss die Leistung eines Modells auch abrufen können. Ich habe so schon das ein oder andere Mal mit meiner Alpina 5001 oder meinem ThermikXL gegen solch einen Überflieger punkten können.

Fakt ist allerdings, wenn man gegen einen Calvados oder DNA-Racer antritt der von einem erfahrenen Piloten gesteuert wird, der die Maschine "für sich" optimal eingestellt hat,
dann wird es seeeehr schwierig !

Deine Worte oder nicht ?

Gruß Martin
 

k_wimmer

User
Und wo steht da, das ich glaube es liegt nur am Modell?

Dort steht eindeutig, dass die Kombination aus Modell und Pilot die Sache entscheidet.
Lies bitte den gesamten Text und versuche den Sinn zu verstehen.

Vielleicht kommst du dann selbst drauf;).
 
Hallo Martin,
... lade ich dich hiermit offiziell zum nächsten GPS-Triangle WBW ein.

Hallo Kai,
... Leider .... und sicher nicht mehr, das Thema ist durch.

Dann kannst du uns Allen zeigen wo der Hammer wirklich hängt.

Und zeigen muss ich niemendem etwas, nur ein bisschen sensibilisieren auf reale Fakten und Werte ...
Und natürlich den Spassfaktor nicht vergessen ;)

Gruß Martin

ps: zu den Fakten ...

- speziell z.B. ein einfacher normaler Minni Hangflugtag von Hermann
- mit mittleren Bedingungen und einem einfachen Orca
- Dreiecksstrecke 9 km in 10 Minuten >> wären dann ca. 27km in 30 Minuten ohne Höhenverlust :cool:

001.jpg
 
Hallo Martin,

glaube ich eigentlich an gar nichts mehr ...

ausser an den Weihnachtskonsum (reale Erlebnisse heute) ...
und sehr viel Geduld

Schade, dass Du auch zu Weihnachten nichts mehr glaubst ;-)

Was Du da in Deinem Post beschreibst, hat tatsächlich neben dem Pilot und dem Flugzeug am meisten den meteorologischen Bedingungen zu tun. Im Kern ist das der große Unterschied zwischen einem zentralen- und einem dezentralen Wettbewerb. Auf dem zentralen Wettbewerb können sich zur selben Zeit in den selben Bedingungen Piloten vergleichen - am Ende hast Du dann ein Ranking der Piloten über die zeitliche Dauer des Wettbewerbs. Bei Dezentralen Wettbewerben fängt es schon bei der Wahl des Fluggeländes sowie der Kurswahl an und geht mit dem Startzeitpunkt weiter. Vor diesem Hintergrund kannst Du Deine Vergleiche natürlich machen - die Aussagekraft geht eben gegen null.

"GPS-Version - die neue Zauberformel" klingt für mich nach Bildzeitungsüberschrift. Ich finde es zunächst mal prima, wenn man mit der relativ neuen Wettbewerbsklasse schon werben kann. Das spricht ja für die Attraktivität der Flugaufgabe. Zudem bringt die Klasse große, aber noch handhabbare Allroundflugzeuge hervor, die von Grund auf neu entworfen sind. Bisher waren das ja meist (auch schon sehr gute) vergrößerte F3B Flieger wie Shark XL, Supersonic Max, etc. Nicht jeder hat ja die Möglichkeit selbst den Harzpinsel zu schwingen - schon deshalb finde ich es gut, dass der Markt da eine wachsende Auswahl von Modellen bietet.

Viele Grüße und ein frohes Fest,
Benjamin



Hallo Kai,
ist ja schön daß du glaubts alleine das Modell machts aus ...

Wenn ich hier nachschaue (Calvados, DNA Race, GP15) bei den Besten mit 18-19 Runden
- und einen Dauerspeed von ca. 65km/h als Basis für 19 Runden nehme

Und dagegen den da (ex3 light) als kleinen Test betrachte
- und weiß welche Rahmenbedingungen da für die ca. 55 km/h vorlagen <
- die Wetterlage wie in der Flugmeldung beschrieben

Oder auch den da (ex3 light) als Super Wiesen Nullschieber
- ganz ohne Auftstieg, nur am MINNIMUM mit ca. 46km/h dahingleiten

Oder auch den da (Ikura 3,7kg) nur so
- zum Antesten mit leichtem Abstieg bei absolut Mau Wetter

Oder den da (Orca3,95m E 3,4kg) von Hermann
- ohne Höhenverlust von 400m auf einer Ebene und 9km Dreickskurs bei weniger als 10 Minuten Flugzeit

mal hochrechne auf 30 Minuten +400m Höhe abklappern ...

Dann müsste ja .... ja ja, hätte hätte Fahradkette :)

glaube ich eigentlich an gar nichts mehr ...

ausser an den Weihnachtskonsum (reale Erlebnisse heute) ...
und sehr viel Geduld

Einen herzlichen Weihnachtsgruß
Martin
 
Was heißt es jetzt also, wenn ein Hersteller sein Produkt als „GPS-Version“ bezeichnet?

Grüße
Wilhelm

Zurück zum Thema ...
- ob zentral oder dezentral
- oder nur zum Spass
- mit BT oder ENL oder Skynav
- ob Holz oder GFK oder CFK
- oder oder oder ...

Nur der Spass an der Freude begeistert immer wieder , jetzt wird gefeiert ...
Gruß Martin
 
Frohe Weihnachten an alle!

Gerne möchte ich als Hersteller zu diesem interessanten Thema auch etwas beitragen. Obwohl ich zunächst gerne gewußt hätte @ Wilhelm, schöne Grüße, was ist die eigentliche Intention Deines Threads?

Warum versehe ich ein Modell mit der Zusatzbezeichnung GPS-Modell und da spreche ich jetzt nur für mich und im Grunde auch nur für die Sportklasse bis 5m SW.
Das Modell sollte folgende Eigenschaften aufweisen, um auch bei einem GPS-Sportklasse-Wettbewerb wirklich konkurenzfähig zu sein.
- sehr gute Gleitleistung; selbstredend ;-) und das nicht nur bei voller Ballastierung
- maximal variable Flächenbelastung; um auf die aktuell herrschenden Wetterbedingungen reagieren zu können
- sehr gute Steigleistung in der Thermik
- langsames, enges kreisen ebenso möglich wie gutes steigen im Geradeausflug
- Sehr gute Sichtbarkeit bis mindestens zur Einflughöhe
- unkritische Flugeigenschaften; ein abkippen beim zu langsamen thermikkreisen über die Fläche mit einem Höehenverlust von 10-20m kostet nicht nur Strecke, sondern beansprucht zuviel Konzentration des Piloten
- positive Energie in der Luft sollte möglichst verzögerungsfrei in Steigen oder Fahrt umgesetzt werden können
- umgekehrt muss "schlechte Luft" schnell verlassen werden können; beschleunigen mit möglichst wenig Höhenverlust
- sehr hohe Spurtreue im Geradeausflug
- hohe Maximalgeschwindigkeiten möglich

Bestimmt kann man das Lastenheft noch differenzierter auslegen und vielleicht kann ein Wettbewerbspilot die Liste ergänzen, mit Punkten die ihm wichtig sind?

Wie muss das Modell konstruiert sein, um möglichst viele Punkte zu erfüllen?
- Natürlich muss die Profilentwicklung extrem breitbandig sein, selbstverständlich mit Wölbklappen; ähnlich wie bei F3B-Modellen, die allerdings beim Hochstart noch zusätzlich maximalen Auftrieb liefern müssen
- passende Hebellängen ( Leitwerksträger, aber auch Rumpfnase), angemessene Leitwerksgrößen
- Widerstandsoptimierung
- geringe Massen im Außenflügel und Flugzeugheck
- Möglichkeit zur Ballastierung
- hohe Strukturfestigkeit; wegen Belastungen im Speed als auch mal schlechte Landungen im Wettbewerbstress?
- gute Sichtbarkeit; entsteht durch große Spannweite, hohe Flächentiefen, dicke Rümpfe, entsprechende Farbgebung, Blitzer?( Sind die erlaubt?)

Grundsätzlich denke ich, kann man schon mit einigen Modellen ab etwa 3,5m SW an einem Wettbewerb teilnehmen und Spass haben. Das tolle an diesen Wettbewerben ist die komplexe Taktik, die vielfach entschiedener ist als das Modell. Die Faktoren Modell, Pilot, Taktik gehören aber zusammen. Und oftmals haben die guten Piloten auch passendes Material, mehr Training, Routine und ein funktionierenders Team.
Aber solche Wettbewerbe sorgen auch für immer neue Entwicklungen, weil ein vergleichen möglich ist. Persönlich interessiert mich, wie wichtig ein maximal reduzierter Rumpfquerschnitt ist. In Bezug auf den Widerstand eindeutig, aber bei einem Scale-Rumpf kann ich Wasserballast zuladen oder auch problemlos mit einem im Flug verstellbaren Schwerpunkt arbeiten.

Um zur Fragestellung zurück zu kehren. Für mich bedeutet die Bezeichnung "GPS-Version" eine gewichtsreduzierte Variante bei annähernd gleicher Festigkeit, um einen größeren Bereich der Flächenbelastung abdecken zu können. Das ist nicht nur auf einem Wettbewerb von Vorteil sondern erhöht allgemein den Einsatzbereich. Bedingt aber den tatsächlichen Einsatz von Ballast. So ein Version ist normal deshalb teurer, weil z.B. teureres Material eingesetzt wird, der Zuschnitt und die Verarbeitung aufwendiger wird etc.
Natürlich wir dieses Kürzel GPS gerne eingesetzt, um ein Modell möglichst positiv zu bewerben. Wenn man sich ernsthaft mit der Materie beschäftigt, wird man schnell erkennen, ob das entsprechende Modell tatsächlich die erforderten Attribute und Fähigkeiten mitbringt. Ein reiner Freizeit-Pilot wird möglicherweise vom dem Kürzel gelockt und damit kann "GPS-Modell" ein Kaufkriterium sein. Wird man so hinnehmen müssen, solange der Begriff nicht geschützt ist, indem eine Gleitzahl von min.30 gefordert ist oder was auch immer.

Fände es schön, wenn hier weiterhin eine angeregte Diskussion stattfindet, in der es nicht darum geht, andere zu widerlegen, sondern Standpunkte und Meinungen ausgetauscht werden.

Schöne Grüße

Bertold
 
Hallo zusammen.

Zunächst:
ich halte das Dreiecks-Fliegen für eine sehr interessante Form des Modellfliegens!

1)
Man kann mit sich selbst in Wettbewerb treten, indem man immer wieder, auch alleine, Dreiecke fliegt. Das kann sein
  • mit verschiedenen Modellen
  • mit unterschiedlicher Taktik
  • mit oder ohne Helfer
  • bei unterschiedlichen Wetterlagen.
Die Dreiecke lege ich so fest, wie es mir gefällt.
Beim Vergleichen der Ergebnisse kann ich Erkenntnisse gewinnen.
Neben dem Modell brauche ich dazu entsprechende Hard- und Software.
Das ist Dreiecksfliegen, notwendigerweise GPS-unterstützt.

2)
Für das an sich gleiche Unterfangen kann ich mich mit Freunden irgendwo verabreden. Man einigt sich auf eine Aufgabe. Das ist dann quasi die Wettbewerbsregel. Wer sie mit seinem Flieger am besten erfüllt, hat gewonnen. Auch an Erfahrung.
Auch das ist Dreiecksfliegen, notwendigerweise GPS-unterstützt.

3)
Eine andere Möglichkeit ist:
Man geht zu einem Wettbewerb, bei dem die Regeln schon festgesetzt sind. Gelten z.B. folgende Regeln:
  • max. Spannweite 5m
  • max. Flächenbelastung 75g/qdm
  • max. Gewicht 7kg
  • (und noch ein paar Regeln)
dann könnte das GPS-Triangle-sportclass heißen.
Es ist also auch Dreiecksfliegen, notwendigerweise GPS-unterstützt.

In allen drei Formen geht es ums Vergleichen, auch um sich vergleichen mit andern Modellpiloten, um vergleichen mit anderen Modellen, anderen Taktiken. Am einfachsten wäre natürlich, wenn alle (nahezu) gleichzeitig mit demselben Modell fliegen würden. Das würde dann zeigen, welcher Pilot an dem Tag der Beste war bzw. die besten Entscheidungen getroffen hat.
Würde derselbe Pilot (nahezu) gleichzeitig mit verschiedenen Modellen starten, würden sich wohl Unterschiede bei den Modellen zeigen bzgl. ihrer Eignung für die Aufgabe.
Im Laufe der Zeit würde die Praxis zeigen, wer der beste Pilot ist und welches das am Besten für die Aufgabe geeignete Modell. Insofern kann jedes Flugmodell als GPS-Version bezeichnet werden. Es kommt nur auf die zu erfüllende Aufgabe an. (Und da könnte der Hersteller/Händler doch vielleicht Angaben machen!) Und wenn die Regeln sagen, dass Ballastierung nicht erlaubt ist (wie andernorts Varios verboten sind), dann muss es weder ballastierfähig sein noch durch teure Materialien und aufwändige Bauweise leicht und trotzdem stabil sein.
Es scheint mir die Frage berechtigt, was man unter GPS-Version verstehen will, wenn es nicht eine reine Luftnummer sein soll.

So ungefähr jetzt mal!
Und eins noch: fliegt mehr Dreiecke!
Es geht mit jedem Modell, nur die Aufgabe muss passen! Und das liegt allein in meiner Hand.

Grüße
Wilhelm
 

k_wimmer

User
Hallo Wilhelm,
Ok, das hört sich jetzt mal schlüssig an.
Nach dieser Definition würde ich mal frech behaupten, dass die Bezeichnung GPS Version sich auf 3. bezieht.
Diese neue Klasse boomt derzeit extrem, so dass wohl ein paar Hersteller darauf anspringen.

Wie oben schon gesagt, bei genauerem Hinsehen sind das eigentlich alles Modelle die in die GPS Sportklasse fallen, und durch geänderte Bauweise dafür optimiert sind.
Natürlich gibt es auch dabei Modelle die etwas mehr und andere etwas weniger geeignet sind.
Aber im Großen und Ganzen passt das aus meiner Sicht schon.

Ich bin daher auch von vorne herein davon ausgegangen, dass hier auf die Sportklasse referenziert wird.
Prinzipiell fliege ich mittlerweile in jedem meiner Segler mit GPS und entsprechender Rückübertragung.
 
GPS Version

GPS Version

Hallo zusammen
Hallo Kai

Ich habe per Zufall diesen Treat gefunden. Nun mir ist auch besonders auf die Modell-Präsentation 2020 aufgefallen, dass Hersteller neu eine "GPS-Version" eines bestehenden bzw eines redesign E-Seglers auf den Markt bringen. Bis dato waren es wohl ca. 3 Hersteller, welche explizit eine GPS-Version im Angebot hatten und haben. Diese Modelle sind nicht ausschliesslich für 3-Ecksflüge gemacht, sondern können auch sehr gut in der Ebene oder am Hang zum freien rumfliegen eingesetzt werden. Aus dem Grund sind die Modelle auch in anderen Versionen erhältlich. D.h es werden andere Materialien je nach Anwendungszweck verwendet, die das Modell robuster aber evtl. auch schwerer machen oder eben auch leichter. Es kann auch bereits die Möglichkeit der Ballastierung den Grund für eine GPS Version sein.
In einer GPS Version wird immer leichtes und steifes Material (leider auch teures) verbaut eigentlich analog zu einem wettbewerbsfähigen F3B Modell. - Windenstart, Streckenflug, Thermikflug, Speedflug

Grundsätzlich ist ein GPS Sportklasseflieger ein Mix aus F3B und F5J. Das sehr gute Streckenfliegen und Speed vom F3B und die guten Thermikleistungen, Kreisleistung eines F5J in Verbindungen mit den Grenzwerten der Sportklasse.
Also die 5 Meter Spannweite, max 7kg und max 75dm2 Flächenbelastung.

NEU auf 2020 wird es eine Light Klasse geben. Einflughöhe 200m, Dreiecksschenkel 200m, Rahmenzeit 20 Min. Die Eckdaten für die Modelle wurde nicht oder noch nicht bekannt gegeben. Jedoch soll das Ziel sein, dass möglichst viele Piloten angesprochen werden mal GPS Dreiecke mit Ihrem bestehenden Modell abzufliegen.

Fazit: Ein Modell was es im 2020 zu kaufen gibt und es davon eine GPS Edition gibt, sind diese Modell nebst, dass diese nach der Meinung vom Hersteller für 3-Ecksflüge geeignet sind, auch in der Machart besonders Steif und Leicht, wie schon geschrieben wurde. Zusätzlich einen möglichst grossen Spielraum von Ballastiermöglichkeiten besitzen. Auch diese Taktik wurde aus der F3B Szene übernommen.

Ist "GPS Edition" nun eine Marktingfloskel? Ich denke nicht. Es stehen klare Überlegungen dahinter, um dem Piloten taktische Möglichkeiten im Wettbewerb zu bieten. Ob es dies wirklich braucht und es die Mehreuros Wert ist, muss jeder Pilot für sich selber entscheiden. Fazit: Leichtere Modelle haben besonders in leichter Thermik Vorteile. Schwerere Flieger haben Vorteile auf der Strecke und bei Wind. Am Schluss entscheidet die Taktik und die Knüpelkünste vom Piloten.

Wer GPS Fliegen wirklich interessiert, der kann sich auf www.gps-Triangle.net informieren. Es wird wieder wie letztes Jahr im Frühling eine Academy für Interessierte stattfinden, welche im 2019 von allen Teilnehmern sehr geschätzt wurde.

...Und den Honig ums Maul schmierst Du Dir hier :cool: https://www.youtube.com/watch?v=SvNyjRMCwnk

Ich wünsche Euch allen eine gelungene Flugsaison 2020 und klar immer eine Handvoll Thermik unter den Flächen. Egal wo, mit was und wie.

Fliegerischer Gruss
Oliver
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten