LiPo-Spannung in Kapazität umrechnen --> Formel? Kurve?

F

Flunz

User
Hi zusammen,

ich möchte für eine Tankstation mit Arduino eine Kapazitätsanzeige für den Pumpenakku realisieren und messe dazu die Spannung; also das gleiche Prinzip, wie es ein LiPo-Checker auch macht.
Nun habe ich den Spannungsbereich Min - Max einfach in 100 Schritte geteilt und weise sie einem Prozentwert zu.
Da der Verlauf der Spannung aber ja nicht exakt linear zur Kapazität ist, ist das relativ ungenau, wenngleich das für den Anwendungsfall m.E.n. ausriechend ist - kommt ja auf 5% nicht an; geht ja nur um den Hinweis "demnächst mal wieder laden".

Kennt jemand eine Formel / Kurve, die ich hinterlegen könnte um dennoch ein genaueres Ergebnis zu erzielen? Habe bisher leider nichts finden können.

Danke Euch für Tipps!

Jonas
 
W

wno158

User
Flunz schrieb:
Kennt jemand eine Formel / Kurve...
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo Jonas,
eine Formel habe ich nicht. Aber Du kannst Dir die Kennlinie - wenn Du Deinem LiPo-Checker-Schätzeisen traust - selbst erarbeiten:

Akku voll laden - Spannung messen, Kapazitätswert vom Checker aufschreiben.
Dann bis Min:
100mAh (oder 200 oder 500) entladen, Spannung messen, Kapazitätswert vom Checker aufschreiben.

Fertig.
Etwas mühsam, aber für meine Altersklasse wäre das eine pragmatische Lösung ohne weiteren technischen Aufwand.
Geht auch umgekehrt wenn der Akku gerade leer ist.
Und natürlich sind das dann nur Leerlauf-Kapazitäten, aber das kann der Checker auch nicht besser.

Gruß Walter
(Alter Sack)
 
B

bendh

User
an einem Lipochecker kannst du ablesen ob der Akku vielleicht voll oder eher leer ist, aber mit Sicherheit nichts dazwischen.
Wenn du schon einen Arduino verwendest, kannst du auch gleich die entladene Kapazität messen, dann weißt du wirklich Bescheid.
 
justme

justme

User
Einen belastbaren Zusammenhang zwischen der Spannung eines LiPos und der Restkapazität zu erhalten ist praktisch unmöglich. Wenn ein Auto mit 100km/h über die Autobahn fährt weißt Du noch lange nicht wieviel PS der Motor hat. Ausserdem ist Dir auch nicht bekannt in welchem Gesundheitszustand es ist, ob es gerade rollt, in welchem Gang es fährt oder ob der Motor bereits überhitzt ist.
Du kannst Dich getrost darauf verlassen, dass solche Projekte schon lange für kleines Geld zu kaufen wären, wenn es anders wäre.

Dir bleibt nur über eine Spannungsmessung anzuzeigen, dass wahrscheinlich bald Sense ist. Wenn Du es schaffst die Spannung unter einer kurzzeitigen Belastung zu messen, bist Du eventl. etwas genauer.

Mein Wissensstand.
 
Küstenschreck

Küstenschreck

User
Ich finde die Messung der Prozentualen Kappa mit Lipo-Checkern genau so Interessant wie Glaskugel lesen :D, lass dir die Spannung anzeigen und wenn die ohne Last auf ~3,7 ist kannst du laden ;)
 
W

wno158

User
.Claus schrieb:
Dieses Modul (max.30V/10A) finde ich ganz praktisch, vor allem zu dem Preis
Zum Vergrößern anklicken....
Das Ding ist aber leider genauso ein Schätzeisen wie die anderen LiPo-Checker.
Aus der Angebotsbeschreibung:
Code: 
Battery capacity is distinguished by the battery voltage.

Dann kann Jonas auch einfach die Spannung messen und bei 3.7V den Ladealarm auslösen (wie Norbert schon schrieb) - ist dann eine nette Arduino-Spielerei.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Ay3.14

User
Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht!

Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht!

Flunz schrieb:
...
... Tankstation mit Arduino eine Kapazitätsanzeige für den Pumpenakku realisieren und messe dazu die Spannung ...
Jonas
Zum Vergrößern anklicken....

wno158 schrieb:
...
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Jonas,

die Idee vom Walter finde ich prima und ausreichend genau genug, da deine Pumpe der Tankstation stets den annährend gleichen Strom vom Akku entnimmt.
(Beim LiPo könnte man 4,2V für 100% und z.B. 3,7V für geschätzte 0% verwenden. Das ganze dann in 10% Schritte einteilen und anzeigen.)

Albert
 
F

Flunz

User
Danke für Eure Antworten.

entnommene Kapazität messen fällt eher raus; dann müsste ich den Wert auf den Arduino flashen, um zwischen den Einsätzen die Stromlosigkeit zu überbrücken; das wird alles zu aufwändig.
Werde mir die %-Anzeige in 5er-Schritte mappen und es eben als "Hinweis" nehmen demnächst nachladen zu müssen. Da die Last der Pumpe überschaubar ist, kommt es wie erwähnt auf 5% nicht an; mal abgesehen davon, dass ein Einsatz als Pumpenakku ja sowieso mehr so ein "Gnadenhof" für olle Flugakkus ist ;)

Wenn Interesse besteht, stelle ich meine Tankanlage auch gerne vor.

Jonas
 
lastdownxxl

lastdownxxl

User
Hallo Jonas,

ich würde den Pumpenstrom bei 3.7 Volt pro Zelle messen und als Mittelwert nehmen. Die Laufzeit der Pumpe x Strommittelwert ergibt die ungefähre entnommene Kapazität. Die Laufzeit im EEPROM akkumulieren. Unter Last bei 3.4 V/Zelle die Pumpe spätestens abschalten. Im Leerlauf sollte die Spannung nicht unter 3.7 Volt pro Zelle fallen.

Gruss
Micha
 
aue

aue

User
Der Ladezustand eines Akkus ist eben von vielen Faktoren abhängig. Ich würde völlig auf eine (prozentuale) Ladezustandsangabe verzichten und mir statt eines Arduinos lediglich ein Voltmeter einbauen. Dann sehe ich den Zustand meines Akkus in allen Situationen: unter Last, ohne Last, kalt, warm, geladen, leer usw. usw.

Schöne Grüße
Andreas
 
Küstenschreck

Küstenschreck

User
@ Andreas
ähnliches hatte ich ja auch vorgeschlagen, da der rest eh nicht passt wenn man ausgemusterte Akkus verwendet
 
aue

aue

User
Hallo Norbert,

ja, du hast recht. Es ist erstaunlich, wie viele Fliegerkollegen den Ladezustand ihres Akkus prozentual mit Hilfe eines Lipochecker angeben. Dabei erfahre ich über Zustand und Leistungsfähigkeit eines Akkus viel mehr, wenn ich seine Spannung in den verschiedenen Zuständen und vor allem unter Last angezeigt bekomme.
Ein Akku ist halt kein statisches Gebilde sondern "lebt", wodurch seine Leistungsdaten auch Veränderungen unterworfen sind.

Schöne Grüße
Andreas
 
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