Flügelprofil SB13

UweH

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Ich werde mal auf einen Schalter eine Neutrallage legen. Glaube jedoch, dass Sie sofort in den Sturzflug übergeht

Wenn der Hangwind von unten mit mehr als 5 m/s drückt geht sie bei Rudern im Strak nicht in den Sturzflug über :D


Beim sehr schnellen Flug stehen die Ruder dann im Strak

Das ist nicht als voreingestellte Trimmstellung, sondern als Ruderstellung beim steuern im Flug gemeint, deshalb.....

das sieht man mit dieser Normalstellung am Boden nicht

Im Flug verändern sich die Geschwindigkeiten und man steuert mit Höhenruder die dazugehörige Klappenstellung.
Die jeweilig eingesteuerte Klappenstellung sollte bei der Widerstandsbilanz zur Fluggeschwindigkeit passen, das hat nur indirekt mit der Ruderstellung bei Knüppel neutral zu tun.
Deine SB13 in Deinem Video ist wegen der anderen Flugbedingungen bei Knüppel neutral sicher langsamer getrimmt als mein Snap in diesem Video: https://vimeo.com/381230590
...aber auch beim Snap stehen die Höhenruder am Boden bei Knüppel neutral 1-2 mm hoch, und das ist richtig so ;)

Gruß,

Uwe.
 

steve

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Beide Prototyen gingen im Laufe der Zeit verloren. Bei einem sprangt das Seil eines Skilifts ganz plötzlich in den Landekorridor, der andere beendete einen enorm lange Freiflug nach kompletten Stromausfall in einer Baumgruppe. Es ist aber alles Material für einen 3ten Prototypen da und evtl. lege ich ihn dieses Jahr auf Helling.



DSCN2635.JPG


VG
 

steve

User
Die AK-X ist noch mal etwas radikaler als die SB13: Mehr Streckung, dünneres Profil und eine Geometrie, die wohl nur über CNC-Technik und Schalenfügel abbildbar ist.

Wenn sich hier aber eine Gruppe für einen 1:3 Nachbau findet, würde ich evtl. mitmachen.

Bei der SB13 gibt eine keine Unbekannten mehr. Die Geometrie zwar ist zwar auch etwas komplexer aber mal kriegt es noch so gerade hin. Bei einem Profil mit 15% Dicke und 5% Wölbung ging dann auch ein Flügel ohne Holm - nur mit UD-Gelege unter der Beplankung. Also wirklich noch relativ anspruchslos.

Bei der AK-X braucht man so gar nicht anfangen.

VG
 

UweH

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Gibt es mehr Infos zu diesem Modell?

Hi Steve, na klar, es ist eines der 1:4 Erprobungsmodelle der Karlsruher: https://akaflieg-karlsruhe.de/14-modell/

Das Modell hatte Manfred Weichert zum Treffen mitgebracht.
Er hat die Karlsruher als alter Nurflügelhase beraten und bei nurflügeltypischen Problemen Tipps zur Lösung gegeben, dazu war er Erprobungspilot und hat für die Akaflieg Teile für die Prototypen gefräst.

Leider hat er das Modell beim Treffen nicht geflogen um es nicht zu gefährden, es gehörte ihm ja nicht.

Wenn man sich dass Modell von 2013 anschaut und mit der heutigen Endvariante vergleicht fallen ein paar Änderungen auf, vor allem die Flügelposition zum Rumpf ist anders.

Bei den 1:4 Modellen traten im Flug übrigens trotz Vollkohlebauweise starke Strukturprobleme auf, die erst im Laufe der Weiterentwicklung durch spezielle Holmkonstruktion und Schalenbelegung gelöst werden konnten.

Ich würde die Finger von einem Scale-Nachbau der AK-X lassen, außer mit allen Infos von der Akaflieg zur Flattervermeidung und Wingletauslegung, .....und dann trotzdem mit dickeren Profilen, vor allem am Innenflügel.

Gruß,

Uwe.
 

UweH

User

steve

User
Bei den 1:4 Modellen traten im Flug übrigens trotz Vollkohlebauweise starke Strukturprobleme auf, die erst im Laufe der Weiterentwicklung durch spezielle Holmkonstruktion und Schalenbelegung gelöst werden konnten.

Ich würde die Finger von einem Scale-Nachbau der AK-X lassen, außer mit allen Infos von der Akaflieg zur Flattervermeidung und Wingletauslegung, .....und dann trotzdem mit dickeren Profilen, vor allem am Innenflügel.

Das sind auch meine Bedenken gewesen, bzw. wären meine Bedenken beim Nachbau der AK-X, bzw. die hatte ich oben ja angesprochen. Es ist ja nicht nur so, dass ein dünneres Profil weniger Bauhöhe für den Holm hat - der Flieger wird auch grundsätzlich schneller, bzw. hat da mehr Potential nach oben. Beides zusammen ist wie eine Schere hinsichtlich der strukturellen Anforderungen und exponiert den Aufwand beim Aufbau sehr deutlich. Die 15% Profildicke der SB13 bremsten schon deutlich, bzw. das Modell flog mit einer sehr geringen Grundgeschwindigkeit, konnte auch etwas schneller getrimmt werden - aber dann war auch Schluss. Vor allen der 2te Prototyp mit deutlich weniger Fluggewicht, setzte der Endgeschwindigkeit früh Grenzen.

VG
 

steve

User
AK-X - spezielle Holmkonstruktion und Schalenbelegung

AK-X - spezielle Holmkonstruktion und Schalenbelegung

Bei den 1:4 Modellen traten im Flug übrigens trotz Vollkohlebauweise starke Strukturprobleme auf, die erst im Laufe der Weiterentwicklung durch spezielle Holmkonstruktion und Schalenbelegung gelöst werden konnten.

Hallo Uwe,
kannst Du etwas zu der speziellen Holmkonstruktion und Schalenbelegung sagen.

VG
 

UweH

User
Auf Seite 7 wird auch diese Modifikationen eingegangen. Musste schon etwas schmunzeln. ;)

Hallo Steve, diese Puplikation hätte ich Dir auch empfohlen, plus den Artikel in der Aufwind 03/2014.

.....aber warum musstest Du schmunzeln?

Für die Flatterfestigkeit ist auch besonders der gerundete Holmverlauf im Mittelflügel zu beachten.
Durch die Rundung teilt sich die Normalkraft in zwei Vektoren auf weil sie dem Rundungsverlauf folgend umgelenkt wird.
Der Kraftvektor senkrecht zur Holmtangente muss in die Schale abgeleitet und von ihr aufgenommen werden ohne den ganzen Flügel zu tordieren.
Der Normalmodellbauer würde versuchen die Torsionslast durch eine diagonale Gewebeorientierung +- 45° zur gemittelten Holmachse aufzunehmen.

Wenn ich noch auf dem aktuellen Stand bin wird das bei der AK-X ein bisschen anders gemacht. Die Schale bekommt eine segmentierte UD-Zusatzlage senkrecht zur Nasenleiste, bzw. parallel zur Senkrechten der Holmtangente, um die Schalenkräfte möglichst verformungsarm aufzunehmen.

Bei einem Modelnachbau der AK-X würde ich den Holm nicht runden, sondern in möglichst wenige gerade Segmente aufteilen und die Knickpunkte mit je einer dünnen, steifen Lage ST-UD-Kohle verstärken, Faserrichtung parallel zur Winkelhalbierenden des jeweiligen Knickwinkels.

Ich möchte mich aber derzeit nicht näher mit einem AK-X-Nachbau beschäftigen, hab genug andere Alt-Projekte bei denen es neue Fortschritte fürs weiter arbeiten gibt.

Gruß,

Uwe.
 
Heute hatte ich meinen SB-13 Erstflug. Leichter Wind und Sonnenschein, also gute Bedingungen.
Was die Einstellungen angeht, alles gleich wie bei den anderen ausser den Stoerklappen und den leicht veraenderten Fluegeln. Schlussendlich war ich faul und habe die andere Endkante auch abgeschliffen. Sie sieht jetzt eleganter aus ;)

Das Gefuehl vor dem Erstflug ist immer spannend. Auch wenn man einen Segler zum 2. oder 3. Mal gebaut hat.

Der Start gelang perfekt und ich musste kaum nachtrimmen. Oben angekommen, Langsam/Speedflug, Schwerpunkt, Stoerklappen und Ruderausschlaege getestet, alles ok bis auf die Ausschlaege. Zuviel Dual. Flugeigenschaften genau gleich wie bei den anderen. Die abgeschliffenen Endkanten an der Wurzel machen keinen Unterschied.
Selbst die halb oder voll ausgefahrenen Stoerklappen funktionieren. Da hatte ich wirklich grosse Bedenken, denn doppelstoeckige 25cm Klappen fuer 210cm Spannweite scheinen mir viel. Sie wird langsamer und schoen runtergedrueckt, was wirklich hilfreich ist, da sie eine relativ hohe Grundgeschwindigkeit hat. Muss noch ein kleines bisschen das Hoehenruder nachtrimmen. Mit dem neuen Fluegelprofil und ausgefahrenen Stoerklappen einfach ein super Flugbild.

Es ist interessant, dass manche Modelle, obwohl sie nicht "perfekt" gebaut sind, trotzdem wunderbar fliegen und andere, die absolut "sauber" gebaut sind, zum Drama werden.
Leider hatte ich keinen Videomann dabei, aber bald auch das.
 

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