DH 88 Comet: Projekt

Hallo,

hier gibt´s die Rechnung. Alle Gewichte - gnadenlos und ungeschönt:

Zelle

Rumpf inkl. RC Komponenten u. Empf.-akku: 3500
Flügel li: 470
Flügel re: 462
Nase: 95
SR: 62
HR: 94
Haube: 96
Steckungen: 188

Summe Zelle: 4967

Antrieb

Akkupack: 1235
Motoren: 820
Steller: 182
Spinner: 162
Props: 163
Naben: 71

Summe Antrieb: 2633

Fahrwerk

Räder (beide): 295
Federbeine inkl. Stahlverbinder u. Naben: 152
Kinematik: NOCH OFFEN
Controller: 80
Motoren: 82
Steller: 20

Summe FW: 629

SUMME gesamt: 8229gr


Die Kinematik wird noch einmal mit geschätzten 160gr zu Buche schlagen. D.h. am Ende werden´s somit 8,4 kg Abfluggewicht sein. Für ´nen Proto im Hochglanzoutfit geht das m. E. immer noch in Ordnung. Ich denke, mit besserer Schleif-/Spachteltechnik und maximal sparsamem Umgang mit Farbe wäre die Kiste vielleicht auf 7,8kg zu trimmen.

So, jetzt hab ich aber die Hosen runtergelassen!
Gern höre ich mir jetzt eure Kritik und Verbesserungsvorschläge an. Wie ihr wahrscheinlich wisst, möchte ich die Konstruktion diesen Winter ja überarbeiten.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Chris,

dickes Kompliment. Das ist ein toller Flieger. Ich denke das Gewicht ist ok, ich hatte mit 7,5 kg kalkuliert, bin mir aber nicht sicher ob ich den Rumpf noch einmal mit Gfk überziehen muss, da er nur mit 2mm Balsa beplankt ist.

Wie auch immer, dein Projekt und das Ergebnis motiviert mich definitiv !

Ich werde diesen Winter wieder anfangen. Meine Comet ist immer noch im Rohbau. Der Rumpf ist fertig beplankt , die Flächen noch nicht. Diese und letzte Saison habe ich mich ein wenig mehr aufs Fliegen mit meiner dicken Extra konzentriert.

Im Fruehjahr soll die Comet dann auch abheben, aber elektrisch. Ich hatte mit den 20ccm Saitos in einer ARF 2,5m B25 Mitchel leider kein Glück. Totalschaden. Naja. hat auch viel Zeit gekostet.

lieben Gruss, Stephan
 
Hallo Christoph,

schön ist der Flieger geworden. Hast du mal den Gewichtsaufschlag für die Farbe?
Bzw. hast du die Komponenten vor dem Lackierer gewogen?

Im Vergleich finde ich den Rumpf recht schwer zu dem Rest. Dieser hat eigentlich nur sich selbst und den Akku zu tragen. Gerade der hintere Rumpf könnte wohl leichter konstruiert werden, die Schale trägt dann das Meiste. Bei Vollbeplankung kann auch auf den einen oder anderen Stringer in der Rumpfkonstruktion verzichtet werden. Aufbau dann Spanten fest fixiert oder auf einer Helling. Die Spanten des Tragflächenanschlusses sehen auch sehr stabil aus. Eventuell kann in der ganzen Konstruktion mit etwas weniger Wandstärke gearbeitet werden?
Aber das ist jetzt nur sekundär und als Anregung zu verstehen.;)

Der Antrieb ist im Vergleich schon als sehr leicht zu werten! Kommst du damit aus, so als Racer?
Soweit ich sehe drehen die Motoren ja recht langsam. Ob das mit den Scale kleinen 2 Blatt Props zusammen passt??
Sag mal welche Props du einsetzen willst.
Fliegen wird die Comet mit den Gewichtswerten auch. Ein starker Antrieb ist dabei von Vorteil.

Grüße, Bernd
 
Hallo zusammen,

das mir der Mitchell tut mir Leid, Stephan. Tja, davor ist man als Modellflieger eben nie sicher. Wäre wirklich gespannt zu sehen, was aus deiner Comet im weiteren Bauverlauf wird. Würde mich freuen, wenn du dran bleibst.

Ja - es ist Zeit, mal ein Zwischenergebnis zu formulieren!

Bernd, in der Tat sind Rumpf und Flügel relativ schwer im Vergleich zu den Komponenten. Wenn ich mich recht erinnere wog das leere Rumpfmittelteil ohne Steckungen, ohne GfK-Laminat und vor allen Spachtelarbeiten noch 2,5 kg. Ein Ansteckflügel (ohne Servo) wog zu diesem Zeitpunkt gerade mal 230 gr. Nach dem GfK-Überzug, aber noch vor der Polyesterspachtelarbeit und mit starrem provisorischem Fahrwerk, hatte die Maschine zum Zeitpunkt des Erstfluges 6,9 kg. Spachtel und Farbe dürften jetzt zusammen etwa 1,1 kg ausmachen, wobei davon geschätzte 700 gr Spachtel, und 400 gr 2K-Farbe sein dürften. Die meiste Spachtel erforderten die Ansteckflügel und die Flügeloberseiten des Rumpfmittelstücks.

Der Grund lag in zwei wesentlichen Fehlern, die ich weiter oben schon mal gepostet habe:
1.) die Beplankung der eben genannten Bereiche mit 0,8 mm Balsa. Weil so dünne (und weiche) Beplankung sich bei der Bearbeitung mit dem Schleifklotz einfach wegdrückt war ein Egalisieren mit Model Lite Balsafiller nur bedingt möglich. Erst das GfK-Laminat brachte die nötige Steifigkeit, um dann mit dem schwereren Prestolith Easy egalisieren zu können.
2.) die Verwendung von Sekundenkleber für das Aufbringen der Beplankung. Das ging zwar schnell und einfach, führte beim Verschleifen der Balsabeplankung wegen der stark unterschiedlichen Härte von Kleber und Balsa aber zwangsläufig erst mal zu noch mehr Welligkeit.

Genau in diese Richtung zielen somit einige meiner Verbesserungsideen. (Bei meinen weiteren, auf die Comet folgenden Konstruktionen hab´ ich das natürlich bereits berücksichtigt.)
1.) Die Beplankungen werden nach dem Redesign 1,5 und 2,0 mm stark sein. Das bedeutet, dass alle Rippenprofile im CAD um diesen Offest zu korrigieren sind. Kurz gesagt: Flügel und Leitwerksflächen werden komplett neu konstruiert. Da kommt ein bisschen Arbeit auf mich zu!
2.) Als ich vor fünf Jahren mit der CAD Konstruktion der Comet begann, hatte ich mich zur Ermittlung der erforderlichen Rumpfholme (Anzahl, Verlauf, Querschnitte) mangels Erfahrung an dem VTH-Plan von Peter Kriz orientiert und zum Teil bzw. ähnlich in meiner Konstruktion realisiert. Heute weiß ich, dass man da mit weniger Material, geschickter platziert, auch klar kommt, zumal der Kriz-Plan für Verbrenner konzipiert war. Insofern geb ich dir, Bernd, völlig Recht. Ich weiß auch schon genau, wo ich guten Gewissens ein bisschen an Holz einsparen kann.
3.) Ein halbes Dutzend weiterer Änderungen, über die ich euch lieber später mal erzählen werden, wenn ich´s selber genauer umrissen hab´.

Noch ein paar Worte zur Motorisierung:
Als Props verwende ich 15x12. Die hohe Steigung bringt bei dem niedrigen U/min/V-Wert dennoch ausreichend Geschwindigkeit. Man darf nicht vergessen, dass ja immerhin 8s Akkus verbaut sind. Bei etwa 40A (pro Motor) sind´s am Ende knapp 2,5 kW Eingangsleistung (in Spitzen bis 2.7 kW) in einem für die gewählten Motoren sehr guten bis guten Wirkungsgradbereich. Das Antriebskonzept dürfte also in Ordnung gehen, der Erstflug hat´s Gott sei Dank bereits bewiesen. Steigraten und Geschwindigkeit waren optimal. Zugegeben - beim nächsten Flug wird der Flieger 1,5 kg schwerer sein. Mal sehen, wie´s dann aussieht.

Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Natürlich ist man hinterher immer ein Stückchen weiter. Für den Prototypen eines Fliegers mit 2,70 m Spannweite, bei ordentlichem 2K-Lack Hochglanzfinish, mit komplexem EZFW, Scalerädern mit Alufelgen, Gitterrohrhaubenrahmen, Beleuchtungs-/FW-Controller, separater Empf.-stromversorgung, usw. liegen - so meine ich zumindest - auch 8,4 kg noch immer im grün-gelben Bereich.

Umgekehrt aber wird man diese Comet nach dem Redesign bei einem optimalen Zusammenbau, Acryl-Wasserlack Finish, Micromoosgummirädern, usw. - real betrachtet - sicher auf 7,5 kg kriegen können. (6,5 kg waren - im Nachhinein betrachtet - wohl doch eher unrealisitisch.)


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo,

180€, 2K-Lack inklusive, ohne spachteln o. fillern, vielleicht abzgl. eines Modellbauer-Freundschaftsrabatts, je nach Gusto des Lackierers.
In meinem Falle war keine weitere Vorbehandlung erforderlich, d.h. mit 1000er angeschliffener Acryluntergrund war ok. Im Zweifel einfach mal anfragen beim Lackierer um die Ecke, am besten mit dem Modell "zufällig" im Gepäck ;)


Gruß,
Christoph.
 
Hallo Chris,

es ist normal das man während der Konsruktions- und Bauphase an Erfahrung und Wissen reicher wird. Soll soll es ja auch sein.;)
Ich hab mir schon fast gedacht, das das Finish irgendwie mit dem Gewicht zu tun hat. 1,1 Kg ist natürlich Wahnsinn. Das geht natürlich auch leichter. Als Tipp für freitragende Beplankung über Rippenfelder ist eine 2mm Beplankung auch nicht verkehrt. Kommt natürlich auch etwas auf die Modellgröße an. 2mm Balsa ist meist nicht schwerer als 1,5mm. Es können wegen der größeren Dicke leichtere Sorten verwendet werden. Das gleiche gilt bei 0,8mm Balsa, dies ist im Verhältnis schwerer wegen der nötigen höheren Stabilität als z.B. 1mm Balsa. Beim Einkauf solltest du einfach darauf achten das pro Balsabrett 10 Gramm pro 1mm Stärke nicht überschritten wird. Bei dickeren Sorten liegt es oft auch darunter!

Den Rest mit der schlechten Schleifbarkeit von Seku und eindrücken der Beplankung haben wir alle durch. Da hilft manchmal nur die eigene Bauerfahrung. Das Schleifpapier oftmals vom Schleifstaub Zusatz befreien, Anfangs nicht zu feine Körnung verwenden, die Schleiflatte über mehrere Rippen gleichzeitig führen und nur sehr wenig zu drücken etc.
Die Liste ist endlos.
Dennoch kannst du auf die schöne Comet stolz sein und beim nächsten mal wirds noch besser!

Ich hatte irgendwie raus gelesen das die Motoren getauscht wurden? Also du jetzt neue einsetzt nach dem Finish.
Die Props haben nach meiner Empfindung nicht so viel Steigung, ich denke das passt schon. Ich versuche immer möglichst eine quadratische Abstimmung zu finden also z.B. 15X15. Dann kann auch im Flug mal gedrosselt werden ohne das die Fuhre gleich stehen bleibt. Effizienter ist es zusätzlich. Was für eine Drehzahl hast du denn mit den Latten auf den neuen Motoren?

Das jetzige Mehrgewicht ist natürlich nicht ohne, und nur du kannst einschätzen ob das Setup die Comet sicher bewegt.
Als zu schwer empfinde ich deine Comet auch jetzt nicht, auch wenn leider viel Speck nur durchs Finish drauf gekommen ist.

Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit dem Racer!

Grüße, Bernd


P.S.
Es wäre auch mal schön, wieder etwas von den Mitstreitern im Cometbau zu hören und zu sehen!;)
 
Hallo Chris,

in schwarz, echt geil die Comet ! Glückwunsch !

DH88-Rohbau.jpg

... und so sieht es bei mir aus. Der Konstruktion ist zu 98% fertig. Die Teile habe ich schon zum Fräsen zugeordnet, soll noch im Dezember mit dem Bau losgehen.
Die Motorhauben werden aus Gfk, damit ich die AXI 4130 besser montieren kann. Der Mittelteil Rumpf/Gondel wird 2 Spanten aus 2x3mm Sandwich mit CFK aus Stabilitätsgründen bekommen. Die Beplankung wollte ich eigentlich aus 1mm Balsa hart/weich machen. Das muss ich mir wohl noch einmal genau überlegen.:(

Ich bin jetzt seit Juli 2011 dabei, ist doch mehr Arbeit als vorher vermutet. Aber euere Bauausführungen waren super hilfreich. Danke.

VG,
Frank
 
Hallo Frank,

eine schöne CAD Konstruktion hast du da erstellt! Da bekommt man richtig Lust auf den Bau!
Die Methode mit Kohle/Sperrholz/Kohle Sandwich habe ich auch schon erfolgreich angewendet für hoch belastete Verbundbauteile.

Eine Anregung hätte ich vielleicht. Wie es aussieht hast du die Rohrsteckung frei neben den eigentlichen Holmen platziert. Vom Gewicht und von der Krafteinleitung ist es aber sinniger die Steckung in einen Holm zu legen. Also das Aufnahmerohr zwischen die Gurte platzieren. Von diesen dann die Verkastung aus z.B. Pappelstreifen zu den Gurten erstellen. Natürlich mit eingeschobenem Steckungsrohr und dann die gesamte Einheit mit einer dickeren Lage Kohle belegen. Damit ist der Kraftfluss nicht unterbrochen und man spart einiges an Gewicht für eine möglichst steife Kraftbox zwischen den Holmen und der Steckung. Auch die Rippen in diesem Bereich können dann weitestgehend normal ausgeführt werden. Stützt sich dann das Fahrwerk ebenfalls an dieser Konstruktion ab, kann einiges an Holz und Gewicht gespart werden. Die Biegekräfte werden ebenfalls besser und direkter übertragen.

Nur so als Anregung.;)

Grüße, Bernd
 
Hallo,
gratuliere, das ist echt ein klasse Flieger geworden! Super! Kannst Du vielleicht noch mal die techn. Daten ( Spw., Gewicht, Antrieb) zusammenfassen, so daß man alles auf einen Blick sieht?
 
Hallo Dieter,

sehr gern:

- M 1:5
- Spannweite: 2,68m
- Länge: 1,77m
- E-Antrieb: 8s 5000 o. 5800mAh; 2x Graupner 610Z 37V, oder was vergleichbares; 2x Regler 70A; 2x Props 15x12; Imax/Motor 40A .. 45A
- Gewicht d. Prototypen 8,4 kg; Serienmodell 7,3 .. 7,7 kg
- Fahrwerk (d. Prototypen) spindelgetrieben; Serienmodell wahrscheinlich wahlweise auch m. pneumatischer o. elektrischer Standardmimik

Nachdem der Flieger seinen Erstflug im Sommer bereits hinter sich gebracht hat - allerdings noch ohne Finish, mit 6,9kg - kann ich sagen, dass der Antrieb optimal dimensioniert ist. Die Maximalgeschwindigkeit liegt ein gutes Stückchen über der Scalegeschwindigkeit, passt also. Na ja, die Geschmäcker sind verschieden. Mehr geht natürlich immer...

Ein paar weitere Infos findest du auch auf meiner Website. Schau einfach mal rein ;)


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Chris,
danke für die Infos. Und es wird einen Bausatz mit passendem Fahrwerk geben? Interessant!
In Sachen Geschwindigkeit kann ich Dir nur zustimmen, diese sollte auch zum Modell passen. Wenn so ein Flieger zu schnell fliegt, sieht das komisch aus. Ich habe die Ripmax Comet mit zwei 8,5er Viertaktern, das passt auch optimal.
Vor kurzem war ich in Old Warden und habe dort das Original gesehen, leider nur in der Werkstatt, aber auch das war schön anzusehen.
 

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Hi Dieter,

wow, Old Warden, darüber denk ich auch immer wieder nach. Interessante Fotos! Ich bin immer wieder mal auf der Shuttleworth Website, nachsehen, was sich da so tut. Von Jahr zu Jahr verschieb ich allerdings unseren Familien-Insel-Womo-Urlaub. Irgendwann, in absehbarer Zeit, wird´s bestimmt klappen. Interessant (und langwierig) ist auch die Restauration der G-ASCP Black Magic.

Mit dem Fahrwerk bin ich zur Zeit beschäftigt. Der Fahrwerkssatz soll - wie auch der Holzbausatz selbst - am Ende einfach aufzubauen, funktional und preisgünstig sein. Deshalb experimentiere ich gerade mit einer Aluminium Kinematik, die man auf einer simplen Pappelsperrholz Helling aufwandsarm selbst herstellen können soll. Ich will bald ein paar Bilder davon posten, sobald absehbar ist, dass das Ganze technisch passt.
Alternativ wäre eine hartgelötete Edelstahlvariante in Frage gekommen. Da aber Hartlöten nicht Jedermanns Sache ist - auch meine nicht wirklich - muss eben etwas anderes her. Zudem wären hierfür einige Hellingbauteile aus Schamott oder etwas vergleichbarem erforderlich gewesen; alles nicht sehr praktikabel.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Ich hab´einfach einen Tagesausflug dahin gemacht- in der Früh hin und am Abend wieder heim.
Auf die Fahrwerkskonstruktion bin ich schon gespannt. Elektrisch betrieben wäre es schon komfortabler als ein pneumatisches EZFW. Hast Du vor, die benötigten Teile dafür mit anzubieten?
 
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