Hallo zusammen,
das mir der Mitchell tut mir Leid, Stephan. Tja, davor ist man als Modellflieger eben nie sicher. Wäre wirklich gespannt zu sehen, was aus deiner Comet im weiteren Bauverlauf wird. Würde mich freuen, wenn du dran bleibst.
Ja - es ist Zeit, mal ein
Zwischenergebnis zu formulieren!
Bernd, in der Tat sind Rumpf und Flügel relativ schwer im Vergleich zu den Komponenten. Wenn ich mich recht erinnere wog das leere Rumpfmittelteil ohne Steckungen, ohne GfK-Laminat und vor allen Spachtelarbeiten noch 2,5 kg. Ein Ansteckflügel (ohne Servo) wog zu diesem Zeitpunkt gerade mal 230 gr. Nach dem GfK-Überzug, aber noch vor der Polyesterspachtelarbeit und mit starrem provisorischem Fahrwerk, hatte die Maschine zum Zeitpunkt des Erstfluges 6,9 kg. Spachtel und Farbe dürften jetzt zusammen etwa 1,1 kg ausmachen, wobei davon geschätzte 700 gr Spachtel, und 400 gr 2K-Farbe sein dürften. Die meiste Spachtel erforderten die Ansteckflügel und die Flügeloberseiten des Rumpfmittelstücks.
Der Grund lag in zwei wesentlichen Fehlern, die ich weiter oben schon mal gepostet habe:
1.) die Beplankung der eben genannten Bereiche mit 0,8 mm Balsa. Weil so dünne (und weiche) Beplankung sich bei der Bearbeitung mit dem Schleifklotz einfach wegdrückt war ein Egalisieren mit Model Lite Balsafiller nur bedingt möglich. Erst das GfK-Laminat brachte die nötige Steifigkeit, um dann mit dem schwereren Prestolith Easy egalisieren zu können.
2.) die Verwendung von Sekundenkleber für das Aufbringen der Beplankung. Das ging zwar schnell und einfach, führte beim Verschleifen der Balsabeplankung wegen der stark unterschiedlichen Härte von Kleber und Balsa aber zwangsläufig erst mal zu noch mehr Welligkeit.
Genau in diese Richtung zielen somit einige meiner Verbesserungsideen. (Bei meinen
weiteren, auf die Comet folgenden Konstruktionen hab´ ich das natürlich bereits berücksichtigt.)
1.) Die Beplankungen werden nach dem Redesign 1,5 und 2,0 mm stark sein. Das bedeutet, dass alle Rippenprofile im CAD um diesen Offest zu korrigieren sind. Kurz gesagt: Flügel und Leitwerksflächen werden komplett neu konstruiert. Da kommt ein bisschen Arbeit auf mich zu!
2.) Als ich vor fünf Jahren mit der CAD Konstruktion der Comet begann, hatte ich mich zur Ermittlung der erforderlichen Rumpfholme (Anzahl, Verlauf, Querschnitte) mangels Erfahrung an dem VTH-Plan von Peter Kriz orientiert und zum Teil bzw. ähnlich in meiner Konstruktion realisiert. Heute weiß ich, dass man da mit weniger Material, geschickter platziert, auch klar kommt, zumal der Kriz-Plan für Verbrenner konzipiert war. Insofern geb ich dir, Bernd, völlig Recht. Ich weiß auch schon genau, wo ich guten Gewissens ein bisschen an Holz einsparen kann.
3.) Ein halbes Dutzend weiterer Änderungen, über die ich euch lieber später mal erzählen werden, wenn ich´s selber genauer umrissen hab´.
Noch ein paar Worte zur Motorisierung:
Als Props verwende ich 15x12. Die hohe Steigung bringt bei dem niedrigen U/min/V-Wert dennoch ausreichend Geschwindigkeit. Man darf nicht vergessen, dass ja immerhin 8s Akkus verbaut sind. Bei etwa 40A (pro Motor) sind´s am Ende knapp 2,5 kW Eingangsleistung (in Spitzen bis 2.7 kW) in einem für die gewählten Motoren sehr guten bis guten Wirkungsgradbereich. Das Antriebskonzept dürfte also in Ordnung gehen, der Erstflug hat´s Gott sei Dank bereits bewiesen. Steigraten und Geschwindigkeit waren optimal. Zugegeben - beim nächsten Flug wird der Flieger 1,5 kg schwerer sein. Mal sehen, wie´s dann aussieht.
Insgesamt bin ich nicht unzufrieden. Natürlich ist man hinterher immer ein Stückchen weiter. Für den Prototypen eines Fliegers mit 2,70 m Spannweite, bei ordentlichem 2K-Lack Hochglanzfinish, mit komplexem EZFW, Scalerädern mit Alufelgen, Gitterrohrhaubenrahmen, Beleuchtungs-/FW-Controller, separater Empf.-stromversorgung, usw. liegen - so meine ich zumindest - auch 8,4 kg noch immer im grün-gelben Bereich.
Umgekehrt aber wird man diese Comet nach dem Redesign bei einem optimalen Zusammenbau, Acryl-Wasserlack Finish, Micromoosgummirädern, usw. - real betrachtet - sicher auf 7,5 kg kriegen können. (6,5 kg waren - im Nachhinein betrachtet - wohl doch eher unrealisitisch.)
Viele Grüße,
Christoph.