DH 88 Comet: Projekt

Hallo Christoph,

herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderschönen Flieger, schwarz - gold finde ich auch echt super ;-).
Hoffentlich gibt es bald Fotos und Filme Deiner DH 88 wo sie in der Luft ist.

Gruß,

Melf
 
Hallo Bernd,

das hast du natürlich recht.

Aber die Position der Steckung ist aus dem VTH Plan übernommen und auch durch die Position des Fahrwerks notwendig. Die schwarzen Spanten sind als Sandwich ausgelegt. Die Steckungsrohre sind auch verkastet. Dadurch und durch die 4mm Rippen mit der 2mm Beplankung und deren Verklebung sollte die Konstruktion ausreichend sein... :cool: ... hoffe ich.

Es ist meine erste Konstruktion, deine Anregung werde ich beim nächsten Flieger berücksichtigen, Sicher!

Viele Grüße,
Frank

DH88-Steckung_1.JPG
 
Hallo zusammen,

schön, dass hier was los ist! :)

Ich hab heute am Fahrwerk gebastelt.
Nachdem mich der Bau einer Helling aus Fliesen oder Stein doch ziemlich schreckte - welcher Modellbauer nimmt gern eine Flex in die Hand? - entschied ich mich für ein Experiment aus Aluminium! Vergangenen Samstag war bekannter Maßen "Faszination Modellbau" in Friedrichshafen am Bodensee. Dabei bin ich auf einen Klebstoffhändler gestoßen, der viel versprach. Mal sehen, ob er Recht behalten wird :rolleyes:
Jedenfalls versuch ich nun, anstatt Edelstahl-Hart-Löten, einfach mal Alu-Kleben - mit 2K Methakrylatkleber. Sollte es klappen, vorallem auch Praxis-tauglich sein, wäre das eine Supersache.

Zu den Einzelheiten:
Dieses Testfahrwerk entsteht jetzt aus 8mm Alurohren, am hinteren Ende mit 6mm Alustab (14mm lang) "gefüllt". Das Witzigste an der Sache dürften die Scharniere sein. Sie sind nämlich gebohrte Regalbodenhalter (oder wie die Dinger auch immer heißen mögen) aus dem Baumarkt. Aufgebaut wird die ganze Kinematik auf einer passgenauen CNC-gefrästen Helling (aus Holz ;)). Das Zuschleifen der Rohre passiert auch auf dieser Helling. So konnte bzgl. der Passgenauigkeit der Klebestellen echt nichts schiefgehen. Die in entsprechenden Nuten liegenden 3mm Stahlachsen dienen dem sauberen Ausrichten der Scharniere.

Ach ja, als "Schleifrohr" verwende ich ein 7mm CfK-Stäbchen, das ich mit Perma-Grit Schleifblech - kann man mit der Blechschere zuschneiden - beklebt habe. Dieses Perma-Grit verkaufte ein netter Engländer auf der Messe. Ich bin erstaunt, wie gut dieses "Carbide" Schleifmaterial doch funktioniert. Es setzt sich nicht zu, scheint also ziemlich haltbar zu sein und zieht ordentlich.


P1010304k.jpg

P1010305k.jpg


Viele Grüße,
Christoph.

p.s.: Ich würd´sagen, wartet erst mal ab, bevor ihr das da nachbaut! :D
 
comet

comet

hallo erstmal,:)

toller bericht und tolle bauausführung......, ich bin dann mal auf deine webseite gegangen - lieber chris,........das überzeugt mich sehr.....und.....ich wäre gerne bereit einen kompletten bausatz der DH 88 comet bei dir ab märz zu beziehen,einschl. des zubehörs und des fahrwerkes......

elektrisch wäre toll.....bin ich nicht abgeneigt......4takt wäre besser.....:rolleyes:

ich habe da so ;) 2 motörchen - welche für den "vogel" prädestiniert wären......z.Bsp.:

http://www.mfvb.de/HTML/tech_osfs120sp.htm

es wäre schön - wenn du dich bei mir melden würdest.....

lg. :-)

olli
 
Hallo Olli,

vielen Dank, das freut mich natürlich sehr.

Im Moment arbeite ich mit Nachdruck am Redesign der Comet, damit´s bis März auch wirklich klappt. Wie gesagt, da gibt es einige Kleinigkeiten, die neu überdacht und konstruiert werden wollen. Und auch die bebilderte Bauanleitung will ich noch zusammenstellen.
Die CAD-Arbeiten zur Heinkel He 162 müssen jetzt erst Mal etwas zurück stecken, schade, weil die fast fertig konstruiert ist. Es würden eigentlich nur noch die Servoeinbaurahmen, Akkuhalterung, und solche Dinge fehlen. Den Proto der He 162 werd ich fräsen und zusammenbauen, sobald mein Bautisch wieder frei ist, also in etwa 4 Wochen. Dafür möchte ich dann aber ´nen eigenen kleinen Thread starten!

Dienstag Abend war ich meinem Fräsenbauer über die Schulter schauen. Ich kann nur sagen, echt begeisternd, was dieser (Fach-)Mann da zaubert. Alles ingenieurmäßig spezifiziert, mit FEM-Analyse und jeder Menge Background und Erfahrung. Wer da selbst Interesse oder Bedarf hat: Ich kann gern den Kontakt herstellen - einfach eine PN schicken.
Gestern Abend hat einer meiner (mittlerweile drei stolzen) CNC-Fräsenbesitzer neue GfK-Teile für das Comet-Fahrwerk gefräst. Danke, Udi! Ohne helfende Hände wär´s hart ;) ...

Ach ja, Olli, leistungsmäßig bist du mit zwei 120er 4-Taktern natürlich voll im Rennen. 90er würden wohl auch reichen, vgl. mal mit Melfs Setup. Ich denke, er wird mit seinen Flugeigenschaften auch zufrieden sein, oder, Melf? Deine 3,30m-Comet gilt ja immer noch als unerreichtes Vorbild! ;)
Für den OS 4-Takter würde ich dir die Motorspantenposition und das Drumherum anpassen. Dann stimmen Propellernaben-Ebene und Wellenaustrittspunkt automatisch, ohne dass Du beim Aufbau Teile neu sägen, rechnen oder messen müsstest. Die E-Akkuaufnahme würde durch eine Tankaufnahme ersetzt. (Kein Aufpreis; für die LTR-14 wird´s ja auch zwei Motor-Optionen geben.) Gewichtsmäßig sollte der gesamte Antrieb (Motoren, Tankinhalt, Props, Spinner,...) etwa im Rahmen des E-Antriebs liegen (ca. 2,6 kg; siehe post #202). Und dass Verbrenner bei Zweimots - bei der Comet im Besonderen - ein etwas erhöhtes Risiko mit sich bringen ist eh bekannt.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Chris,

vielen Dank für die Blumen.
Ganz ehrlich, ich finde Deine DH 88 ist um Welten besser. Warum? Deine Konstruktion ist einfach besser. Meine ist ja quasi ein Einzelstück, Deine geht ja in die Serie, finde ich einfach super klasse.

Antrieb, tja, ist eine Glaubensfrage. Der eine mag es sehr schnell und kraftvoll, ich wollte halt dem Original nahe kommen. Bei meiner DH 88 fehlt natürlich die Kraft nach oben, aber die Geschwindigkeit finde ich OK. Deine muss ja echt gut abgehen, ich bin auf das erste Video gespannt?

Viele Grüße,

Melf
 
Hallo,

ich seh das auch so. Also was den Schub angeht, tut ein bisschen Reserve gegenüber Scale allerdings schon gut. Geschwindigkeit hab ich am liebsten maßstabgetreu. Und als Elektriker hat man´s vergleichsweise einfach, denn für die meisten Kombinationen von Motoren, Akkus und Props kann man das ja im Vorfeld recht einfach ausrechnen. Ich verwende Motocalc. Aber auch online und kostenlos kann man z.B. mit ECalc die statischen Aspekte zielgenau bestimmen. Wichtig ist dabei, dass man sich mit der Theorie befasst hat - sonst klappt das nicht.

Gruß,
Christoph.
 
DH 88

DH 88

Hallo Chris,

erst mal vielen dank für deine schnellen antworten,......also ich bin für eine elektrischen antrieb nicht abgeneigt - habe schon mit reisenauer-antrieben telefoniert - dürfte in der szene bekannt sein.......für alle welche noch mal auf seine webseite schauen wollen......hier noch mal der link:

http://www.reisenauer.de/

einfach mal anrufen und mit ihm reden - hr. reisenauer hat fast immer eine lösung - mit ramoser - props....!!!!

das ich meine motoren (supers´charger) natürlich in das cowling hinein bekomme war mir schon klar,........nehme natürlich auch dein angebot für eine anpassung des spantes an......, für mich ist es irgendwie eine "glaubensfrage"..........

ich lasse mich mal aber erst mal überraschen - auch ausschlag gebend wird vielleicht ein flugvideo von der DH 88 sein - danach werde ich mich entscheiden.......

gebongt und natürlich auch hiermit bestellt ( bzw. vorgemerkt ) ist dieser wunderbare flieger............egal ob im märz sowie auch später........

grüße

:-) olli
 
Guten Morgen, allerseits,

sag mal, Melf,

wie stark ist denn deine Fahrwerkskinematik im ausgefahrenen Zustand überstreckt? Und dann würde mich noch interessieren, wie zuverlässig die Konstruktion in der Praxis grundsätzlich funktioniert. Ist sie eher empfindlich, oder steckt sie auch nicht so optimale Landungen weg?
Würde mich freuen, wenn du mir/uns das veraten würdest.

Die Verklebungen mit dem Methakrylatkleber scheinen wider Erwarten gut zu halten, ich bin doch ein wenig erstaunt. Mal abwarten...


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Christoph,

das Fahwerk bzw. die Streben nach hinten sind bei mir nur ganz wenig überstreckt. Die Strebe soll ja bei Start und Landung halt nicht in die falsche Richtung gedrückt werden, im Scharnier habe ich noch einen Anschlag eingearbeitet.

Fahrwerk_1.jpg

Bisher hat das Alu-Fahrwerk gut gehalten und funktioniert. Beim 1. Cloppenburger E-Meeting 2008 habe ich die DH 88 sehr hart aufgesetzt, sie ist dann hochgesprungen und ich musste durchstarten. Ich dachte es kommt gleich zum Strömungsabriss (die Comet war echt langsam), ist aber gutgegangen. Das Fahrwerk hat es mitgemacht.
Na ja, die sehr steile mislungene Landung in Aspach 2007 hat das Fahwerk nicht durchgehalten, da war ich doch etwas nervös und zu hecktisch mit dem Tiefenruder. War quasi eine Stecklandung, Aufgesetzt und Stopp. Da waren die Alurohre verbogen und gebrochen, das zählt nicht bzw. wird vergessen ;-)

Gruß,

Melf
 
Hallo Chris und Melf,

wie habt ihr die Radfederung ausgeführt? Geht das mit Standardrohren und Federn oder braucht es einen Feinmechaniker?.
Das eine oder andere Bild wäre hilfreich.

Übrigens: Das Holz für meine Comet ist bestellt und die CAD Daten sind fertig. :)

Gruß,
Frank
 
Danke,

das war sehr aufschlussreich, Melf.
"Nur ganz wenig überstreckt..." So hatte ich das erwartet. (In diesen Hüpflandungen bin ich übrigens sehr geübt!)

Von der Idee, Teile des Alufahrwerks zu kleben, bin ich abgekommen! Zwar hält das 2K Methakrylat die Alurohre erstaunlich gut zusammen, ein etwas beherztes Zerren beim Bruchtest hat dann aber Klarheit geschaffen:
Es wird nun doch (wieder) eine hart-gelötete Edelstahl-Kinematik werden.

Um passgenaue Lötstellen hinzubekommen werde ich versuchen eine CNC-gefräste Helling aus Vermiculite Plattenmaterial herzustellen. Vermiculite - nie gehört? Ich bis vor kurzem auch nicht. Das dürfte das Zeug sein, das u.a. in diesen neuartigen offenen Kaminen verbaut wird. Es hält Temperaturen bis 1200°C stand und soll - anders als z.B. Schamott - angeblich mit üblichen Werkzeugen bearbeitet werden können. Drückt man den Fingernagel in die Oberfläche fühlt sich das sehr Holz-ähnlich an.

Ich zeichne gerade die Helling und die Schleifschablonen. Wenn´s was wird, kriegst du die CAD-Daten von mir, Frank!

Zum Thema Federung: Ganz einfach, sieh mal -> hier <-, Frank! Das ergibt genau eine Federgabel, also zwei davon bestellen. Je einem Bein die Feder entnehmen, geht easy. Die Teile sind wirklich präzise gefertigt. Kaum zu glauben, zu diesem Preis. Ich schieb heute abend mal ein Foto davon nach.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Zum Thema Federung: Ganz einfach, sieh mal -> hier <-, Frank! Das ergibt genau eine Federgabel, also zwei davon bestellen. Je einem Bein die Feder entnehmen, geht easy. Die Teile sind wirklich präzise gefertigt. Kaum zu glauben, zu diesem Preis. Ich schieb heute abend mal ein Foto davon nach.

Hallo Chris,

kannst du uns dazu die Abmaße und eventuell die Federkraft pro Bein nennen?
Ich hab da gerade was wo die Teile vielleicht Verwendung finden. ;)
Danke!

Grüße, Bernd
 
Hi Bernd,

die Federkraft mess´ ich gern heute abend mal nach. Maße, siehe Link oben. Welche weiteren Maße möchtest du denn haben? Dort steht auch, dass die Federbeine für Flugzeuge der 60-90er Klasse, d.h. 10 bis 15ccm, gedacht sind. Ich würde mal sagen, so zwischen 5 und 8 kg Abfluggewicht, dafür sollten die passen.
Bedenke, dass die Dinger gerade backorder sind.


Gruß,
Christoph.
 
Schon gesehen Christoph.

Ich meine so Maße wie Durchmesser und Länge Aussenrohr, Durchmesser Tauchrohr(Innen), Federweg.;)
So Angaben nach Knalltreiblinghubraum sagen ja nicht viel aus. Da kann man wenig zum Dämpfungsverhalten draus ableiten.

Sind die wirklich ölgedämpft? Hab mich schon bei den Gasdruckdämpfern umgeschaut. Die sind nur meist zu groß, stark und schwer.

Grüße, Bernd
 
Guten Abend liebe Gemeinde,

also, hier ein paar Daten zu den chinesischen Federbeinchen.

DSCF1534k.JPG

- Länge eines Beins (ohne Federstahlbügel): 146mm,
- Länge Standrohr: 100mm,
- Durchm. Standrohr: 11 u. 12mm,
- Länge Tauchrohr: ca. 100mm,
- Durchm. Tauchrohr: 7 u. 10mm,
- Durch. Radachse: 4mm,
- Federweg: 14mm,
- Federkraft halb eingefedert: ca. 50N,
- Durchm. Stahlbügel ("pin"): 5mm,
- Räder sind von Lindinger, 127mmx46mm, 9,90€ das Stück,
- kein Öldämpfer (!), nur Stahlfeder, (Wahrscheinl. ist "Oleo" chinesisch und heißt Stahlfeder :cool:),
- eine Feder pro Federgabel hab ich entfernt, das sollte reichen,
- Gewicht einer FW-Einheit, wie auf dem Foto: 220gr.


Viele Grüße,
Christoph.
 
Hallo Christoph,

vielen Dank für die Infos, damit hast du mir sehr geholfen!;)


Oleo Struts sind eigentlich Öldämpfer, aber ich hab mir die chinesische Variante schon gedacht!:D

Grüße, Bernd
 
So Jungs,

gestern abend war ich richtig fleißig:
Ich konnte die Überarbeitung der Einziehfahrwerkskinematik abschließen. Jedenfalls hoffe ich, dass das zum Thema Fahrwerk der entscheidende Schritt war. Bekanntlich soll man allerdings nie den Tag vor dem Abend loben!
Jetzt schreib ich das in meiner Mittagspause mal eben zusammen.

Die folgenden drei Aspekte scheinen mir besonders wichtig:

Anforderung Nr. 1: Festigkeit.
Dieses Fahrwerk soll auch meine zum Teil etwas ungelenken Landungen abkönnen.

Anforderung Nr. 2: einfache Herstellung.
Getreu dem Motto aus dem Pixar-Film Ratatoille "Jeder kann kochen!" soll die Kinematik von jedem, der ein wenig Hartlöten kann, oder dies - so wie ich vor einem Jahr - lernen will, selbst hergestellt werden können.

Anforderung Nr. 3: der Preis. Fahrwerkskomponenten sind eh teuer genug.

Wie ihr seht sind hier die günstigen, technisch aber tadellosen Hobbyking-Federbeine verbaut. Zu dem Preis kann so eine Federgabel keiner von uns selbst fertigen. Das Edelstahlrohr hat D6mm x 0,3mm. Die Scharniere kommen aus dem Baumarkt, siehe ein paar Posts weiter oben. Die beiden Lagersysteme bestehen aus gefrästen GfK-Platten verschiedener Stärken. Dann gibt´s da noch ein paar Messingbuchsen, etwas Federstahl, das war´s im Wesentlichen.

16.04_2k.jpg

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Auf einer CNC-gefrästen MDF-Helling werden die Rohre in Form geschliffen. Maßhaltigkeit und Winkeltreue der Schleifkanten/Schnittstellen sind so garantiert. Mit ein paar Korundschleifstiften und etwas Geduld sollte sich das easy bewerkstelligen lassen.

16.04_1k.jpg

Zum Schluss muss alles miteinander hart verlötet werden. Dafür soll´s diese Helling aus feuerfestem Vermiculite geben. Die abnehmbaren Bügel halten die Rohre und Buchsen während des Lötens in der richtigen Position zueinander.
Hier könnte sich allerdings noch eine Hürde ergeben: Sollte das Vermiculite nicht anständig bearbeitbar sein, müsste eine Alternative zu dieser Helling her. Im Moment haben wir noch keine Säge- u. Frästests damit unternommen. Schau ma mal...

16.04_4k.jpg

Ach ja, eins noch:
Passend dazu soll´s einen neuen, kleineren, leichteren, funktional auf die Steuerung des Fahrwerks reduzierten Controller geben!


Viele Grüße,
Christoph.
 
glatt CAD Flugmodelle

glatt CAD Flugmodelle

Hallo Chris, ich verfolge jetzt schon seit geraumer Zeit das Projekt Comet 88. Als einfacher "Holzwurm" bzgl.
Flugmodellbau wird mir bei deiner Perfektion zwischendurch ganz schwindelig.
Bin dann hergegangen und habe mir für das Vektorisieren der Rippen und Spanten vom vth-Plan mit einem CAD Programm mangels eigener Kompetenz einen komerziellen Anbieter gesucht. Kostenpunkt 500 € ohne Fräsprogramm und Holz natürlich. Ich habe keinen Schimmer ob das Angebot adäquat ist oder nicht. Da mir deine Konstruktion - z.B. Verbindung Rumpf -zentraler Tragflächenteil ohnehin deutlich solider erscheint, würde mich natürlich interessieren, ob Du schon eine Preisvorstellung für Deinen "Baukasten" Comet 88 hast.Gehöre somit auch zu den potentiellen Käufern.

Auch ich würde gerne rein emotional die Comet gerne mit 2 Verbrennern ausstatten. Du sprachst das größere Risiko an. Glaubst du nicht, daß man bei Ausfall eines Motors den Vogel mit einem Motor heil runter bekommt?

MfG Frank
 
Hallo Frank,

vielen Dank erst mal für deine anerkennenden Worte.
Zu Deiner "Preisfrage" :confused::
Angebote von Mitbewerbern, meistens also genauso engagierten Modellbauern wie ich einer bin, möchte ich ungern kommentieren. Zumal bin ich nicht sicher, was Du mit Vektorisieren und ohne Fräsprogramm genau meinst.

Streng genommen ist Vektorisieren erst mal nur das Umwandeln einer Bitmap in ein Vektorformat. Das kann man bereits mit einem einfachen Programm relativ aufwandsarm machen, Corel Trace o.ä. Damit ist aber noch nicht allzu viel gewonnen, weil die Vektordatei wiederum nur als Vorlage zur weiteren Verwendung in einem CAD-Programm dient. Man stelle sich eine solche Vektordatei als eine Verkettung von (i. a. sehr) vielen einzelnen Linienelementen (kleine Geraden, ggf. Kurvenstückchen) vor. Dieses "Ergebnis" kann man noch keiner Fräse zumuten.

Aus der Vielzahl der einzelnen Stückchen müssen erst homogene Kurven gemacht werden. Das ist 2D-CAD Handarbeit. Als Beispiel stelle man sich die krakelige Handschrift eines alten Mannes vor (die Vektordatei), die dann ein Kaligraph aufgreift u. nachzeichnet, um eine fließende Schönschrift daraus herzustellen (homogene Kurven). Das Ergebnis dieses Arbeitsschrittes ergibt nach der dann noch zu erledigenden CAM-Bearbeitung (vermutlich das Fräsprogramm) den Input für die Fräse.

Dennoch hätte diese auf 2D Arbeitsschritte beschränkte Vorgehensweise mindestens einen gravierenden Mangel :(:
Das Fräsergebnis wäre maximal so gut wie die Vorlage. Die Qualität der Bitmap (Genauigkeit der Zeichnung, Auflösung, Verzerrungsfreiheit durch Kopiervorgänge, Papieralterung, usw.) ist dabei ebenso entscheidend wie die Qualität der Erstellung besagter homogener Kurven. Über diese Fehlermöglichkeiten hinaus fehlt zudem - und das ist der eigentliche Knackpunkt - die Verifikation der gegebenen Konstruktion. In anderen Worten, niemand kann garantieren, dass der VTH-Zeichner seinen Comet-Plan fehlerfrei auf´s Papier gebracht hat, denn die Fehlerquote bei klassischem technischen 2D-Zeichnen ist naturgegeben hoch!

Dagegen verifiziert sich eine 3D CAD Konstruktion in einem weiten Umfang von selbst. 3D bedeutet ja, den kompletten Flieger vor der eigentlichen Holzbastelei schon einmal vollständig virtuell aufgebaut zu haben! Jeder Fehler beim Zeichnen führt zwangsweise dazu, dass das eine virtuelle Teil nicht in das andere passt. Nebenbei bemerkt konstruiere ich - dem Import der Vektordatei ins CAD Programm unmittelbar folgend - zunächst eine vollständige Hüllfläche des ganzen Flugmodells. Das ist vergleichbar mit einem Flieger in GfK-Schalenbauweise, zu dem alleinigen Zweck, diese Schale als virtuelles Schneidwerkzeug zu verwenden. Erst durch dieses Verfahren ergeben sich wahrhaft homogene Trag(ober-)flächen, ideal verlaufende Rumpfgurte, usw.

Leider kann ich im Moment noch keine Preisangaben für die Comet machen. Fest steht allenfalls, dass ich meine Konzeptions- und Konstuktionsarbeit nicht berechnen werde. Außer an ein paar Scheichs wäre da nix zu verkaufen :) Der Preis wird i.W. durch das Material und den Fräsbetrieb (Holz, GfK, Epoxy, Strongalsteckung, Vivak-Kabinenhaube, etc.) und natürlich auch ein paar Euro für´s Fräse-Bedienen, Endkontrolle, Verpacken, u.ä. bestimmt sein.

Heute abend durfte ich übrigens meinem Fräsenbauer über die Schulter schauen - sehr beeindruckend, es geht massiv voran! Dieses Jahr freue ich mich ganz besonders auf Weihnachten!;)


Viele Grüße,
Christoph.

p.s.: Im Jahr 2004 konnte ich auf einem herrlichen Flugtag am Schenkenturm in Würzburg einer wunderbaren Comet beim Absturz zusehen. Ein Motor hatte mit einem Schlag blockiert. Die Maschine hat sich innerhalb nicht einmal einer Sekunde überschlagen, als wär´s eine gestoßene Rolle gewesen. Dann folgte auch schon der Einschlag.
Es braucht aber immer Leute mit Mut und Vision ... ;)
 
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