Neuer Funkstandard aktiv

DD8ED

Vereinsmitglied
Die EU-Kommission hat eine neue Version des für unsere R/C-Anlagen relevanten Standard EN 300 328 veröffentlicht. Die wesentlichen Änderungen sind erhöhte Anforderungen an die Empfänger um deren Performance in der Nähe anderer Sendeanlagen zu erhöhen.

Diese Änderung wurde durch die zunehmende Verbreitung von LTE in benachbarten Frequenzbändern notwendig. Es besteht eine Übergangsfrist von 18 Monaten, nach denen neue Geräte den neuen Anforderungen entsprechen müssen. Bestehendes Equipment ist nicht betroffen.
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Neue Standards sind ja schnell erlassen, diese einhalten ist eine ganz andere Sache.
Der Modellbaumarkt wird mit Geräten überschwemmt, deren Zertifizierung ganz fehlt oder fragwürdig sind.
Beispiele sind die Jumper T16 oder die Multi-Protokoll-Module, wo es die Anlage zulässt wird auf die FCC Norm umgeschaltet, weil man sich Vorteile verspricht.
Man muss das illegale Zeug nicht mal mehr beim Chinamann kaufen, auch deutsche Händler bieten es an.
Was also sind die ganzen Verordnungen wert ? Es scheint ja auch ohne recht gut zu funktionieren.
 

Walter24

User gesperrt
und was bedeutet das jetzt konkret ganz genau
bezüglich Bandbreiten, Empfindlichkeit, Fangbereiche, Fehlerkorrekturen, Hardwareaufbau, Übertragungsverfahren,..usw. Weiterhin der LBT-Mist?
Wie wird das gemessen im Labor

Die neusten HF-Chips der CC26xx-Reihen mit 32 bit Proszessor können das ja alles schon.

Gib doch mal einen Quellenlink an EN300328 V2.2.2 ??
damit man sich einlesen kann.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
und was bedeutet das jetzt konkret ganz genau
bezüglich Bandbreiten, Empfindlichkeit, Fangbereiche, Fehlerkorrekturen, Hardwareaufbau, Übertragunsverfahren,..usw. Weiterhin der LBT-Mist?
Wie wird das gemessen im Labor

Die neusten HF-Chips der CC26xx-Reihen mit 32 bit Proszessor können das ja alles schon.

Gib doch mal einen Quellenlink an EN300328 V2.2.2 ??
damit man sich einlesen kann.

Hallo,
was verschärft wurde sind die Anforderungen an das Receiver-Blocking. Das hat auf alles ausser der Hardware keinen Einfluss.
Der "LBT-Mist" sorgt übrigens dafür, das die Übetragungkapazität des Bandes so um den Faktor 3 erhöht und die Kollisionswahrscheinlichkeit für das einzelne System deutlich reduziert wird.
Was "Mist" ist, sind fehlerhafte und / oder primitive Implementationen von LBT.
LBT ist in anderen Bereichen ungefähr seit dem Kartoffelkrieg im Einsatz und hat sich durchaus bewährt. Das ist ein uralter Hut.
Ich habe mich schon vor 30 Jahren in Amateurfunk damit auseinandersetzen dürfen. Da hiess das noch CSMA/CA und hat funktioniert.
 

Cabona

User
Neue Standards sind ja schnell erlassen, diese einhalten ist eine ganz andere Sache.
Der Modellbaumarkt wird mit Geräten überschwemmt, deren Zertifizierung ganz fehlt oder fragwürdig sind.
Beispiele sind die Jumper T16 oder die Multi-Protokoll-Module, wo es die Anlage zulässt wird auf die FCC Norm umgeschaltet, weil man sich Vorteile verspricht.
Man muss das illegale Zeug nicht mal mehr beim Chinamann kaufen, auch deutsche Händler bieten es an.
Was also sind die ganzen Verordnungen wert ? Es scheint ja auch ohne recht gut zu funktionieren.

Nicht nur Jumper Frsky läßt sich ja auch mit FCC-Firmware flashen.
 
Hallo,
was verschärft wurde sind die Anforderungen an das Receiver-Blocking. Das hat auf alles ausser der Hardware keinen Einfluss.
Der "LBT-Mist" sorgt übrigens dafür, das die Übetragungkapazität des Bandes so um den Faktor 3 erhöht und die Kollisionswahrscheinlichkeit für das einzelne System deutlich reduziert wird.
Was "Mist" ist, sind fehlerhafte und / oder primitive Implementationen von LBT.
LBT ist in anderen Bereichen ungefähr seit dem Kartoffelkrieg im Einsatz und hat sich durchaus bewährt. Das ist ein uralter Hut.
Ich habe mich schon vor 30 Jahren in Amateurfunk damit auseinandersetzen dürfen. Da hiess das noch CSMA/CA und hat funktioniert.

....Übertragungkapazität des Bandes so um den Faktor 3 erhöht...... Diese Aussage gilt nur Frequenzhoppingverfahren und geht von Idealisierungen aus, welche in der Praxis nicht im entferntesten gegeben sind. Dazu müßte 1. jedes reine Breitband Verfahren ausgeschlossen werden und 2. alle FH Verfahren müßten sich auf gleiche Timings und gleiche Hopping Tabelle einigen.
Die jetzige Form der ETSI legt nur Steine in den Weg, hat aber keinerlei Effekt zur Vereinheitlichung.
Nur so würde man Verbesserungen erreichen wie sie immer wieder dargestellt werden.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
....Übertragungkapazität des Bandes so um den Faktor 3 erhöht...... Diese Aussage gilt nur Frequenzhoppingverfahren und geht von Idealisierungen aus, welche in der Praxis nicht im entferntesten gegeben sind. Dazu müßte 1. jedes reine Breitband Verfahren ausgeschlossen werden und 2. alle FH Verfahren müßten sich auf gleiche Timings und gleiche Hopping Tabelle einigen.
Die jetzige Form der ETSI legt nur Steine in den Weg, hat aber keinerlei Effekt zur Vereinheitlichung.
Nur so würde man Verbesserungen erreichen wie sie immer wieder dargestellt werden.

Ich muss dir leider widersprechen.
Keiner der von dir aufgeführten Punkte ist für die Funktion von LBT relevant. Und nebenbei sind reine Breitbandverfahren wie WLAN die Hauptnutzer von LBT. Nicht nur auf 2,4 GHz. LBT funktioiert ohne jegliche Information über die Natur des Störers und ist nebenbei ein seit vielen Jahrtausenden erfolgreiches Konzept in der menschlcihen Sprachkommunikation. Dem Gegenüber nicht ins Wort fallen! Genau das ist LISTEN BEFORE TALK und daher stammt sowohl der Name als auch das Konzept und funktioniert universell, wenn sich alle dran halten.
 

bendh

User
im Gegensatz zu technischen Verfahren versteht aber der Mensch den Sinn und Inhalt und merkt wenn ein Satz abgeschlossen ist. Dass aber auch das nicht immer funktioniert kann man an jedem Stammtisch besonders zu fortgeschrittenen Zeiten beobachten.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
im Gegensatz zu technischen Verfahren versteht aber der Mensch den Sinn und Inhalt und merkt wenn ein Satz abgeschlossen ist. Dass aber auch das nicht immer funktioniert kann man an jedem Stammtisch besonders zu fortgeschrittenen Zeiten beobachten.

Hallo,
LBT erkennt auch das Ende des "Satzes". Ist hier allerdings eher das Ende der Sendung.
Und LBT kann sich nicht besaufen. :cool:
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
also widmen wir diesen Thread mal zum Thema LBT um.
Grundsätzlich ist LBT ein Verfahren zur Erhöhung des Durchsatzes bei Datenverbindungen, also nicht nur Funk, sondern auch kabelgebunden, das sich seit langer Zeit in diversen Anwendungen bewährt hat.
Grunsätzlich verringert LBT die Kollisionswahrscheinlichkeit in einer Verbindung und erhöht damit deren Zuverlässigkeit und die Sicherheit der Übertragung aller beteiligten Systeme. Es geht dabei um die "Freundlichkeit" des Systems. Das ist nicht nur der Schutz der eigenen Übertragung sondern auch die Rücksichtnahme auf Andere.
Unglücklich ist dabei die Michung von LBT- und Non-LBT systemen, bei der LBT-Systeme zwar Rücksicht auf andere Systeme nehmen, umgedreht aber nicht. Wüden alle LBT anwenden, würde der mögliche Durchsatz ca. um den Faktor 3 ansteigen, was einer Reduzierung der Kollisionswahrscheinlichkeit um eben diesen Faktor entspäche. In typischen Betriebsszenarien ist LBT einem sog. FCC-Mode immer überlegen. Der FCC-Mode ist dabei die unfreundlichere und weniger soziale Option.
Der schlechte Ruf von LBT begründet sich wohl hauptsächlich auf stümperhaften Implementationen von LBT und der Betrachtung irgendwelcher blinkender LED ohne den Mechanismus und die Aaswirkungen dahinter auch nur ansatzweise verstanden zu haben.

Es hat schon seinen Grund, das LBT in zahlreichen Funksystemen angewendet wird um einen unkoordinierten Zugriff auf den Funkkanal erfolgversprechend organisieren.

Glaubt ihr ernsthaft, das euer WLAN im Flughafen, Bahnhof oder Einkaufszentrum auch nur ansatzweise funktionieren würde, wenn es kein LBT hätte? Forget it.

Ohne LBT gibt es für R/C-Anlagen pro Zeitslot genau einen Versuch, Daten zu übertragen. Schlägt dieser Versuch fehl, und das passiert oft, war es das dann. Mit LBT werden pro Zeitslot je nach Timing des System so ca. 8 - 16 Versuche möglich (bei FHSS), die Daten rüber zu bringen, wenn LBT vollständig und korrekt angewendet wird.
Was ist jetzt besser? Da nehme ich doch lieber die Optionen von LBT mit, um die Sicherheit meiner Funkverbindung durch einen Zuwachs der Erfolgsquote der Übertragung zu erhöhen
 

bendh

User
Fall A: wer gewinnt mehr gültige Daten, wenn gleichzeitig ein Sender mit FCC und einer mit LBT sendet?

Fall B: wer gewinnt mehr gültige Daten, wenn gleichzeitig 2 Sender mit FCC und einer mit LBT sendet?
 
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