Was macht einen guten Holzbausatz aus?

Ich bin, wie viele andere wahrscheinlich auch, im Moment wieder mehr am Bauen als sonst. Der große C-Falke von Wonneberger nimmt langsam Form an, hat mich aber auch schon einigen Hirnschmalz gekostet. Heute kam dann ein Wisel Light XL von Dane RC, den ich zumindest mal flink ausgepackt habe, um mir den Bausatz anzuschauen.
Mir kamen aber spontan einige Sachen in den Blick, die mich zu diesem Thread hier angeregt haben. Meine Beispiele hier sind natürlich Modelle, die man nicht miteinander vergleichen kann.

Und um es mal gleich ganz klar zu sagen: Es geht gar nicht darum, Hersteller schlecht zu machen oder andere besonders zu loben!!!

Mich interessiert eher, was für euch so Kriterien sind, die einen Bausatz zu einem guten Bausatz machen. Es soll also eigentlich mehr so eine Umfrage sein, die vielleicht den einen oder anderen Hersteller anregen könnte, sein eigenes Konzept einzuordnen oder auch an der einen oder anderen Stelle zu verbessern.
Natürlich gibt es immer so Sachen, die einen ärgern oder auch besonders erfreuen. Aber vielleich kriegen wir ja eine Sachlichkeit hin, die für alle hilfreich sein kann.

Okay, ich will mal mit dem anfangen, was mir so wichtig erscheint:

- Frästeile, die ohne nennenswerte Nachbearbeitung passen
- einen Bauplan (wenn er denn notwendig ist) in 1:1, mit Schnittzeichnungen
- eine Bauanleitung, die auch vollständig ist und nicht erst interpretiert werden muss
- wenn Baustufenbilder, dann vernünftig geordnet und von guter Qualität
- vernünftige Holzqualität
- Zubehör, was auch verbaut werden kann
- die Konstruktion sollte bis zum Ende gedacht sein und nicht einen Haufen Details dem Erbauer überlassen

Natürlich gibt es von einfachen Frästeilesatz bis zum kompletten Bausatz eine große Spannweite, die sich auch preislich darstellt. Ich finde aber, dass das, was abgeliefert wird, auch brauchbar sein muss, auch wenn es preiswert war. Nicht jedes Modell muss mit einem Begleitbuch erklärt werden, nicht jeder Strich muss im Plan bunt sein. Aber wenn schon Plan, dann auch richtig. Dann möchte ich da auch die wichtigen Dinge herauslesen können. Und wenn schon Anleitung, dann auch ohne Lücken oder mit Interpretationsspielraum. Das finde ich persönlich nicht schön.

Ich weiß, dass ganz oft der Preis in Spiel gebracht wird, wenn es um die Ausstattung oder Qualität von Bausätzen geht. Aber das ist eigentlich kein Argument, zumindest nur selten. Warum? Ab einer gewissen Preisregion erwarte ich schlicht ein ausgereiftes Produkt! Und das erst Recht, wenn es hiesige Hersteller mit lange eingeführten Bausätzen sind. Wobei es ja auch in anderen Ländern sehr begnadete Konstruteure gibt, die es schaffen, auch einen perfekten Bausatz anzubieten. Klar, das ist keine Frage der Herkunft, eher der Fähigkeiten und der Mentalität. Aber ich würde mal die Preisdiskussion nach hinten stellen wollen. Es geht ja mehr darum, was einen guten Bausatz ausmacht, also der Ausstattung, der Qualität, der Art der Konstruktion...

Wie seht ihr das? Ist das am Ende alles wurscht? Oder sind wir vielleicht zu "billigen" Konsumenten verkommen, die alles bauen, was auf dem Tisch landet? Oder sucht ihr schon nach klaren Kriterien eure Bausätze aus? Wie kompromissfähig seid ihr dabei? Was kann/muss man dabei aushalten?

Ja, sind schon viele Fragen. Ich bin mal gespannt, was der Rest der bauenden Gemeinde dazu schreibt.

Gruß Mirko
 

guidos

User gesperrt
Moin,

schwieriges Thema und wahrscheinlich auch sehr subjektiv.

Beispiel :

die Frästeilesätze von Lototos finde ICH persönlich spitze. Super Holz für den richtigen Zweck, Passgenauigkeit 1a, sehr preiswert und die Pläne dabei.
Hier sind aber einige auch stark anderer Meinung. Ich habe bisher 18 Sätze gebaut und bei einigen mitgeholfen, die waren alle OK.
Wenn aber natürlich ein Anfänger einen Frästeilesatz für eine riesen Minimoa oder ein anderes komplexes Modell kauft und das seine Fähigkeiten übersteigt ist natürlich der Bausatz schlecht.

Dann habe ich einen Rasant von Auman RC gebaut (naja, fast, ist noch in Arbeit) da paßt auch alles top, Qualität 1a.

Ebenfalls habe ich eine Pitts aus einem Frästeilesatz der Flugwerft Brendel. Die Konstruktion ist mittelprächtig aber nicht zu Ende gedacht, die Originalität ist rudimentär aber die gefrästen Teile passen auch sehr gut und die Holzqualität ist auch gut.Dafür ist der Plan eher so als Anhaltspunkt gedacht.

Perfekt in jeder hinsicht waren früher die Pilot Holzbaukästen die es ja leider nicht mehr gibt, vom Plan mit integrierter Anleitung über die Holzqualität und den Einsatz der verschiedenen Holzsorten/Maserungen bis hin zu den Stanzungen die heutigen Frästeilen kaum nachstehen.


Dann die alten Graupner Baukästen : Konstruktion finde ich persönlich meistens schlecht. Nicht das die Dinger schlecht fliegen oder so aber der grade gebaute Chico ist unnötig aufwendig verschachtelt konstruiert. Dafür eine perfekte Bauanleitung incl. Explosionszeichnung und 1:1 Plan.

Bei meiner Monsun und dem Trend 35 genau das gleiche.

Trotzdem schwören etliche Modellbauer auf diese alten Graupner Kisten


Guido
 
Hallo,
Guido hat es ja schon genau getroffen, seit den 80ern habe ich nun auch schon so einige Holzbaupuzzle zusammengesetzt, unter anderem von Flair, Graupner, Multiplex,
Engel, Sig, Krick, Goldberg....... am meisten Kopfzerbrechen hat mir der Krick Kasten gemacht, ging irgendwie garnicht :cry: Eine Bud Nosen Mustang habe ich auch nicht so wirklich auf die Reihe gebracht, was aber warscheinlich mangels Bauerfahrung in die Hose gegangen ist, ( Ich versuchte damals eine 5mm Rumpfbeplankung trocken um die Rumpfrundung zu zimmern) :rolleyes:.
Endlos begeistert war und bin ich noch heute von den OK Pilot Baukästen, alles passt, super Holz, Kleinkram auch dabei, diese Dinger baue ich heute noch wenn mir hin und wieder ein Satz begegnet, derzeit bin ich am Big Rainbow dran.

Lg. Michael
 
Moin,
Also ich denke, dass jeder Konstrukteur seine eigene Art hat, Modelle zu konstruieren. Das mit den Baukästen von Graupner kann ich bestätigen. Die ersten Modelle habe ich in den 70ern gebaut. Die Modelle von Karl Heinz Denzin, Kadett, Kapitän, Telemaster etc. Sind gut durchdacht und einfach zu bauen. Dagegen der so beliebte Amigo war schon etwas spezieller, besonders die Rumpfkonstruktion fand ich zu kompliziert. Na gut, ich war da ein paar Jährchen jünger...
Was ich für mich persönlich sagen kann, ist, dass ich mich schlecht an vorgegebene Bauanleitungen und vorgefertigte Baukästen halten kann. Ich habe deshalb die meisten Modelle selber konstruiert, meistens sogar während des Bauens. Da kommen wieder die persönlichen Vorlieben und Eigenheiten ins Spiel. Von den Modellen, die ich selber konstruiert und gebaut habe flogen die am besten, von denen ich so gut wie keine Bauunterlagen mehr übrig behalten habe. Das ist der Nachteil. Ich habe die große Mehrzahl meiner Modelle im Kopf konstruiert und meistens nachts im Bett vorm Einschlafen die besten Ideen gehabt. Wie gesagt, das ist meine spezielle Art.
Für mich gehört zu einem guten Holzbausatz, dass der Bauplan gut ist, will sagen, dass er beim „Lesen“ schon eröffnet, wie die Konstruktion gedacht ist. Zum Zweiten ist unabdingbar, dass die Teile nummeriert, bzw. Genau bezeichnet sind. Gerade bei älteren Baukästen oft ein Defizit. Stanzen und bedrucken ist halt ein Arbeitsgang mehr. Drittens ist wichtig, dass Angaben zur EWD angegeben sind und stimmen.ebenso der Schwerpunkt, am besten ein sicherer Bereich. Besonders bei Segler Modellbaukästen mit Fertigrumpf habe ich oft festgestellt, dass die EWD nicht stimmte. Bei Seglern mit T-Leitwerk war die EWD meist hoffnungslos zu groß. Teilweise waren nach Leitwerksaufnahme am Seitenruder 3-4 Grad, die sich beim Fliegen meistens bei 1 Max. 1,5 Grad einpendelte. Schwerpunktanpassungen natürlich inklusive.
Bis auf wenige Ausnahmen sind auch bei einfachen Baukästen rudimentäre Kenntnisse der Flugphysik unabdingbar. Daraus lässt sich wahrscheinlich die große Beliebtheit der Schaumwaffeln erklären, die ja meist aus der Schachtel heraus gut fliegen, weil man ja praktisch nichts falsch machen kann. Zumindest bei den Schaumfliegern von MPX.
Trotzdem selbst Holz zerspanen macht am meisten Spaß!
liebe Grüße, Gernot
 

bendh

User
Am meisten habe ich bei den Holzmodellen aus Amerika gelernt. Nämlich wie man leicht und trotzdem stabil bauen kann.
Jetzt stelle ich fest dass auch die deutschen Baupläne der 50ger Jahre diese Prinzipien beherrschen.
Was danach auf den Markt kam war meist zu stabil und damit zu schwer.
Wer es einfach und schnell beim Bauen will, sollte sich die Höllein CNC Holzbausätze ansehen.
Das für mich größte Problem ist da die Nasenleiste die man noch richtig verschleifen muss.:D
 
Hallo zusammen,
Statt euch immer nur mit Fragen zu löchern, will ich hier auch mal meinen (hoffentlich) hilfreichen Beitrag loswerden;)

Wie oben schon gesagt, wird (manchmal, öfters...) dem BK die Schuld gegeben, wenn der Erbauer einfach noch nicht so weit ist...
Ich persönlich finde die SIG Kästen toll, weil sie eigentlich (wie früher;)) eher eine Materialsammlung sind und man noch ziemlich viel BEARBEITEN muß. Dazu kommt die englischsprachige (:p) Anleitung mit kontrastarmen s/w Bildern, für MICH teilweise auch schon ein Herausforderung... dafür enthält die manchmal auch Interessantes zum Original oder/und Geschichte des Modells...
Manchmal zwischendurch macht aber auch ein schnell zusammenzusteckender Frässatz Spaß...

Eigentlich bin ich mal davon ausgegangen, dass ein Modell aus einem Baukasten getestet und erprobt ist und irgendwelche Mankos daher nur auf MEIN Unvermögen zurückzuführen sein könnten.
Aber auffällig ist in letzter Zeit (auch in Testberichten in Zeitungen oder hier), dass offensichtlich Modelle nicht mehr zusammengebaut und getestet werden. Wie anders ist es zu erklären, daß Frästeile aufgrund Versatz nicht zusammenpassen, Zubehörteile von minderster Qualität manchmal platzmässig gar nicht an der vorgesehenen Stelle hinpassen oder die Angaben zu SCHWERPUNKT oder Ausschlägen oder oder ggf. zum Crash beim Erstflug führen würden (oder gar nicht vorhanden sind)?!

Super hervorzuheben sind FÜR MICH in diesem Zusammenhang Kleinst"Hersteller", die selbst Flieger sind und von ihren Konstruktionen manchmal Frästeilesätze oder so an Interessierte verkaufen um ihr Hobby damit zu finanzieren.
Leider kennt man die als Einsteiger auf dem Gebiet meist nicht und preislich liegen die natürlich erstmal über den "Großserienvertreibern", was sich aber oftmals relativiert.

just my two cents;)

Schöne Bau- Zeit bis der Wahnsinn da draußen für beendet erklärt wird und wir alle wieder unserem Hobby nachgehen dürfen

Samson
 
; schrieb:
- Frästeile, die ohne nennenswerte Nachbearbeitung passen
- einen Bauplan (wenn er denn notwendig ist) in 1:1, mit Schnittzeichnungen
- eine Bauanleitung, die auch vollständig ist und nicht erst interpretiert werden muss
- wenn Baustufenbilder, dann vernünftig geordnet und von guter Qualität
- vernünftige Holzqualität
- Zubehör, was auch verbaut werden kann
- die Konstruktion sollte bis zum Ende gedacht sein und nicht einen Haufen Details dem Erbauer überlassen
- Schwerpunkt muss RICHTIG angegeben sein
- Einstellwinkeldifferenz soll angegeben sein oder aus dem Plan ablesbar sein
- Die Angabe der Ruderausschläge in mm

Damit haben wir schon mal einen prima Kriterienkatalog. Mich persönlich freut, dass hier der 1:1 Bauplan so oft genannt wird, da ich selber stoisch an diesem Prinzip festhalte, auch wenn es sehr mühsam ist. Erstens ist das Zeichnen eine wochenlange Arbeit (ein aus dem 3D-CAD herauskopierter Linienhaufen ist halt noch kein wirklicher Bauplan), zweitens ist das Drucken diese Pläne ein riesiger Kostenfaktor. Mir ist völlig, klar, warum so viele Hersteller versuchen, ohne Bauplan auszukommen und stattdessen lieber Hellinge fräsen und 1000 Baustufenfotos machen.

Ich würde den Katalog wie folgt ergänzen:

- Besonders die schwierig herzustellende Bauteile dürfen ruhig vorgefertigt sein, vieles lässt sich in Serie viel besser und rationeller machen, als in Handarbeit am Einzelstück.
- Also nicht nur Brettchen fräsen, sondern auch mal Endleisten vorfräsen, Beplankungen vorschneiden, Leisten mit anderen Winkeln als 90° schon zusägen, Nasenleisten nuten.
- Die fertigen Flugzeuge sollten auch in der Flugerprobung glänzen.
- Die Entwürfe dürfen ruhig originell und einzigartig und selber kreiert sein.**

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Nur so zur Erklärung, was ich meine:

** Wenn z.B. Firma Sch**ter ein kleines Delta ohne Rumpf als Bausatz herausbringt, dann braucht es einfach nicht ein ganze Handvoll Kopien davon aus anderen Fräskellern, die mitsamt Profilierung, Rippenabstand, Landekufe und Seitenleitwerksdesign einfach nur identisch aussehen. Wozu das denn? Wenn jeder seine eigenen Modelle erfinden würde, dann wäre die Welt einfach bunter. Wenn ich mir eine Segler-Reihe ausdenke, dann finde ich die ganzen Nachbauten, die in Design, Größe und teilweise sogar Name darauf Bezug nehmen, einfach unnötig. Mir wäre es ja sogar lieb, wenn andere bessere Modell bauen würden. Kopien sind aber nur traurig.
 

loscho

User
Richtig!!

Ich habe mehrere Holzbaukästen zusammengebaut.
Letztlich war der beste Bausatz von KHK (gibts leider nicht mehr)
Allein wie die Teile sortiert und schon fast liebevoll verpackt waren, incl. Kleinteilen - und das vollständig bis zur letzten Mutter.
Bauplan 1:1
Holzteile hervorragend an die Belastungsbedürfnisse angepasst
Maßlich und formmäßig vorgefertigte Beplankungen - manches kann der Hersteller wirklich besser!
Sauberst und passgenau gefräst
Hilfe beim Bau incl. Nachlieferung eines eigens für mich passenden Motordoms.

Der Bausatz hat damals ca. 360€ gekostet - geschenkt! Verdient hat H. Klotzbach daran nicht.

Wie in anderen Fällen auch, merkt man sehr genau, ob der Verkäufer seinen Bausatz bzw. sein Modell wirklich kennt und sich mit seinem Produkt identifiziert. Für mich einer der wichtigsten Faktoren.

Gruß Lothar
 
Das hier ist in meinen Augen ein wirklich gelungener Bauplan, in 1:1...

IMG_4004.JPG

Da bleiben wirklich keine Fragen offen.

Und ein kleines Detail, welches ruhig wieder Schule machen darf:

IMG_4002.JPG

Es muss nicht immer eine Sammlung von Kunststoffbeuteln sein, um die Kleinteile zu verpacken. Es geht auch so. Ich find`s prima.

Gruß Mirko
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Tolle Beiträge finden sich hier! :)


Man sollte unter Umständen auch die Bewertungen im WWW in Betracht ziehen.
Denn es gibt leider auch schwarze Schafe unter den Anbietern was Liefertreue und Bausatzinhalt betrifft.
(Diese bedienen sich auch gern an verschiedenen Namen, ob in Ebay oder Fachgruppen in FB)
Daher bei unbekannten Herstellern lieber einmal zu viel und ggf. hier fragen, ob diese Aussagen stimmig sind.
Auch gerade bei Klassikern von ehemals Graupner, Robbe, Klinger, etc.

**

Wenn Modelle in großen Stückzahlen gekauft werden,
oder es hier Bauberichte gibt, dann sieht man doch schon positives.

**

So kann ich bei vielen Bausätzen aus dem Hölleinschen Hause und dessen Zulieferer nur Bestes berichten.
(Grüner, Haug, Hager, Aeronaut, .. und andere) Selbiges gilt auch für Balsaworks, ... pmsoaring (ehemals AFF)
... bei RBC und Krick soll hin und wieder etwas Nacharbeit nötig sein.



Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

interesant ist hierzu auch dieser Thread: "WINTERPROJEKT: Der am besten durchdachte und am leichtesten zu bauende CNC-Bausatz".
Die Ka8 auf die es dort am Ende zu sprechen kommt hab ich vorletzten Winter gebaut. Dabei ist mir auch klar geworden warum der damalige Threadstarter den Bau eingestellt hat.

Die Kriterien die ich an einen guten Bausatz stelle wurden hier schon eingangs genannt. Allen voran halte ich einen guten Plan mit Schnittzeichnungen der keine Fragen offen lässt für eine Grundlage. Vorgefertigte Teile haben zu passen und mit dem Plan übereinzustimmen (da erlebt man manchmal Sachen ..). Auf Zubehörteile, die nicht speziell sind (z.B. Ruderhörner, Bowdenzüge usw.), lege ich keinen Wert.
Die Baubeschreibung sollte, sofern es kein Anfängermodell ist, nur grob aufzeigen wie die Konstruktion gedacht ist. Eine fehlerfreie und lückenlose "Schritt für Schritt-Anleitung" zu erstellen halte ich für fast unmöglich und verleitet nur dazu unaufmerksam zu werden. Baustufenfotos sollten in ausreichender Größe (keine Briefmarken) sein sowie natürlich schwierige Bauschritte zeigen.

Servus
Manni
 
Gleich vorneweg, so viel aus Holz nach Plan hab ich noch nicht gebaut, was vom Höllein, den Just Friendly, einen Gixxer und aktuell eine Klemm 25 von Flugmodelle aus Holz (das ist die Reihenfolge in der ich gebaut hab). Schlecht war aus meiner Sicht keines der Modelle.
Ideal war der Einstig mit dem Hölleinmodell, es war der Climaxx Compact, konnte perfekt auf einem 1 m Baubrett aufgebaut werden, keine Schwierigkeiten und trotzdem noch genügend Anfängerfehler aber flog bisher immer gut. Aufbau usw. sollte soweit ja bekannt sein, Plan dabei, alles sauber erklärt spitze, kann man aus meiner Sicht in jede Anfängergruppe packen und bauen lassen.
Dann hab ich mich an den Just Friendly gewagt und war erst mal erschlagen, kein 1:1 Plan dabei dafür eine gute textuelle Beschreibung. Ich hatte den Bericht hier ja natürlich gelesen und das hat mir dann viel geholfen. Man sieht dem Modell an, das ich noch nicht so viel Erfahrung hatte aber es fliegt nach wie vor. Gerade was das Thema sauberes Verschleifen anbelangt hab ich da einfach noch zu sehr gespart und heute würde das Modell sicher anders aussehen. Auch die Folienbespannung ist alles andere als gut, hat beides aber nichts mit der Bausatzqualität zu tun und ich warte gerade auf das nächste Modell von Jo.
Der Gixxer hat eigentlich nur einen Rumpf der nach Plan gebaut werden muss, die Flächen sind ja Styro-Abachi/Balsa, der Plan war FMT mäßig so das er leicht zu verstehen ist. Hat eigentlich an keiner stelle irgend welche offenen Fragen hinterlassen.
Das aktuelle Projekt ist eben die Klemm 25 von FaH, einem Kleinserienhersteller. Das Modell hat 2,6m Spannweite, einen 1:1 Plan mit vielen Schnitten, und auch die Konstruktion ist sehr durchdacht. Die textuelle Beschreibung ist allerdings nicht für einen Anfänger und man muss hier ggf. auch mal öfters lesen und mit den Zeichnungen und Bildern vergleichen. Ich bin aber der Meinung das passt auch gut zur Zielgruppe, das ist einfach kein Anfängermodell, weder vom Bauen noch vom Fliegen her (nicht wegen den Flugeigenschaften sondern wegen der Größe und des Gewichts). Auch hier würde ich jederzeit wieder einen weiteren Bausatz bestellen.

Nach Abschluss der Klemm möchte ich dann einen Oldtimersegler bauen, der sich von der Klemm schleppen lässt, es wird vermutlich die Willow Wren von AR Flugmodelle, dort sollte die Bausatzqualität auch sehr gut sein.
 
Hallo, mein letzter Holzbausatz war der Amigo in den späten 70ern. Mein erster Holzbausatz nach so langer Zeit ist im Zulauf, ich habe ihn noch nicht hier und habe deshalb Erwartungen, von denen ich hoffe, dass sie sich erfüllen.

Meine größte Erwartung wäre, dass die gefrästen Holzteile sauber zueinander passen und sich ohne Kampf zusammensetzen lassen. Die Holzqualität soll so sein, dass man das Modell ohne übertriebene Vorsicht zusammenbauen kann, ohne dass was kaputt geht. Dann hätte ich gerne irgendeine Anleitung (Plan, Text, Bilder), in der die Baureihenfolge beschrieben ist. Ich habe die letzten Flieger auch ohne Plan nur nach Baustufenfotos gebaut, das war nicht immer schön und ich habe ne Menge Baufehler gemacht. Eine stufenweise Anleitung mit passenden Abbildungen würde mich freuen. Einen guten Bauplan mit Bemaßung brauche ich dann, wenn die Positionen der Holzteile nicht selbsterklärend sind, z.B. durch Nuten/Zapfen/Markierungen. Wenn es Bilder gibt, soll man die Teile auch zweifelsfrei erkennen können. Dass die Maße für die Einstellungen der Ruder und der Schwerpunkt beschrieben ist, davon gehe ich mal aus. Der Bausatz darf herausfordernd sein, soll aber nicht so kompliziert sein, dass ich lange über den nächsten Bauabschnitt grübeln muss, weil mir nicht klar ist, wie's geht.

Der Bausatz soll heute eintreffen. Ich plane einen Baubericht für das Modell zu machen, da es sich um einen ganz neuen Bausatz am Markt handelt.

Gruß, Holger
 

kalle123

User
Eine Anmerkung zu laser-geschnittenen Bausätzen.

Wichtig, ein sauber eingestellter Laser. Einer ist mir untergekommen, da hab ich den Bausatz nach Öffnen der Verpackung erst mal 2 Tage raus in die Garage gestellt zum Auslüften.

Und ich bin da nicht pingelig, rauche ab und zu mal eine Zigarillo, aber nicht im Haus. ;)

Gruß KH
 
Bei klassischen Fräsbausätzen ist auch der Durchmesser des Fräsers nicht zu unterschätzen. Man merkt den Unterschied zwischen 1 und 2 mm Fräsern allein schon in der Zeit die man benötigt das die Teile sauber ineinander passen.
 
Bei gefrästen Bausätzen finde ich es immer schön, wenn die Innenecken freigefräst sind. Dann muss man nichts nachfeilen.
Von der Passgenauigkeit her sind lasergeschnittene Teile schon ziemlich genial. Aber ja, wenn der Laser schlecht bedient wird, sind diese Vorteile schnell wieder verbrannt, im wahrsten Sinne des Wortes.

Hey, danke für die erfreuliche Sachlichkeit im Thread. Das ist sehr angenehm. :)

Gruß Mirko
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Da schließe ich mich an!
Hey, danke für die erfreuliche Sachlichkeit im Thread. Das ist sehr angenehm. :)




Tipp für Fräs- und Laser-Baukästen allgemein.


Oft sind die Einzelteile noch in den Brettchen.
Zuerst vorsichtig die Dicke der Brettchen messen, denn ab und an kommt es vor, dass diese 0,1 bis 0,2 mm Plus haben.
Hier kann man (Wenn es Bausätze aus dem metrischen Raum) sind, diese vorsichtig mittels Schleifklotz
auf das passende Maß bringen bevor man die Einzelteile heraustrennt.
- es genügt diese Brettchen mit 2 Steifen doppelseitigem Klebeband vorn & Hinten zu fixieren.
- die Steckverbindungen danken es.

Sollte man bemerken, dass in den Schnittstellen viel Abbrand ist, so kann man diesen mit einer harten Zahnbürste
vor dem Heraustrennen der Teile sehr einfach entfernen.
- Hierbei bitte eine Staubmaske tragen!
- So hält der Secu-Bäpp erheblich besser.





Gruß
Andreas
 
Da schließe ich mich an!
Hey, danke für die erfreuliche Sachlichkeit im Thread. Das ist sehr angenehm. :)


Sollte man bemerken, dass in den Schnittstellen viel Abbrand ist, so kann man diesen mit einer harten Zahnbürste
vor dem Heraustrennen der Teile sehr einfach entfernen.

Gruß
Andreas

Hi! Ich bin dabei. Danke für die Sachlichkeit im thread und speziell für den Tipp mit der Zahnbürste. Das werd ich gern mal ausprobieren. LG Schorsch
 
Gelaserte Bausätze sollten an den Klebestellen aber grundsätzlich angeschliffen werde,
weil die verbrannte Oberfläche das Eindringen von Leim und Kleber verhindert.

Deswegen fräse ich lieber und mache mir über einen Laser keine Gedanken.

CU Eddy
 
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